Sonja Krenn - Mein kleines bisschen Einsamkeit

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Thea darf das Grundstück nicht verlassen oder nur, wenn sie die notwendigen Vorkehrungen dafür trifft.
Sie hat einen Gendefekt, der ihr Immunsystem unterdrückt. Jeder
Kontakt zu Menschen könnte für sie gefährlich werden…
Eines Tages lernt sie Lukas kennen. Sie verliebt sich in den Gärtnerpraktikanten und erlebt mit ihm ein unvergessliches
Abenteuer. Aber sie verschweigt ihm ihre Krankheit. Dadurch gerät sie in eine Verstrickung aus Lügen.
Nur gehen diese nicht von ihr aus….

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„Alles gut bei euch?“, erkundigt sich Lucinda, die sich seit ihrem letzten Kontrollbesuch wirklich Zeit ließ.

„Wir bräuchten zwei Gläser mit Wasser, bitte. Der Saft ist ein wenig zu süß!“, schaffe ich ihr an. Im Grunde verzichtete ich darauf ihr Anweisungen zu geben, ich bin nötigenfalls selbst befähigt mir Dinge zu beschaffen. Doch heute möchte ich keine Sekunde verschwenden und unser Hausmädchen langweilte sich sowieso die meiste Zeit. Oft genug beobachte ich sie beim Lesen oder Telefonieren mit ihrem Freund, den ich bislang noch nie zu Gesicht bekam. Eventuell besteht ja die Möglichkeit, dass sie mehrere Männer hat und sie uns deshalb nicht vorstellen möchte.

„Ihr habt es gut!“, schluchzt meine Freundin, die solch einen Service nur aus Filmen kennt. „Du musst nichts arbeiten, sogar zu Hause bist du davon befreit!“

Ihr zu widersprechen, wäre falsch, denn sie hatte Recht. Aber ich wünschte mir trotz allem ein anderes Leben.

„Aber Thea, weißt du was ich mich die ganze Zeit frage? Wieso trägst du heute keinen Mundschutz trägst?“

„Ich finde es lächerlich ständig damit herumzulaufen!“

„Und wenn du dich bei mir ansteckst?“

„Ich vertraue darauf, dass unsere zwei Meter Abstand an der frischen Luft reichen!“, erkläre ich ihr. Traurig genug, dass ich mir mit meinen 19 Jahren Gedanken darübermachen muss, welcher Schutz ausreichend

sein könnte. Ich sehne mich sehr nach neuen Erfahrungen, nach der Außenwelt, nach Kontakten mit anderen Menschen. Ich fühle mich wie ein Gefangener in meiner Welt.

„Dann hoffe ich, hast du Recht!“, kichert Fritzi.

Zufrieden beiße ich ein weiteres Stück Melone. „Ich denke, manchmal muss man einfach an das Gute glauben!“

2. Kapitel

„Frau Baker, keine schwerwiegende Infektion seit fünf Jahren. Sie haben das gut im Griff!“, lobt der Arzt meine Mutter, die überraschenderweise in der Nacht aus Paris zurückkehrte. Ein Wunder, dass sie plötzlich Zeit für mich hatte. Oder für den Arzt? Manchmal ereilt mich das Gefühl, sie hätte Gefallen an ihm gefunden. Die Vorstellung, die beiden wären in einer Beziehung, lässt mich erschaudern. Ekelhafter Gedanke. Ich muss sofort an was Schönes denken! Sofort!

„Dankeschön, ich tue alles in meiner Macht stehende!“

Mir kam fast mein Frühstück hoch bei dieser Aussage. Sie tut alles in ihrer Macht stehende. Von wegen, sie verschwindet und lässt mich allein zu Hause und hofft, ich würde vernünftig sein. „Nach wie vor ernährt sich Dorothea gesund. Gemüse, Obst, Nüsse. An der körperlichen Betätigung arbeiten wir!“ Mit jedem ihrer Worte wird mein Brechreiz größer. WIR. Es gibt kein Wir, und an meinem Bewegungspensum gibt es kein Rädchen zu drehen. Ich bin den ganzen Tag an der frischen Luft. Hin und wieder mache ich Yoga mit einer dieser dämlichen DVDs und wenn ich ganz viel Freude habe, jogge ich quer über das Grundstück. Aber ich bevorzuge gemütlichere Tätigkeiten, das muss ich zugeben. Wobei eine Studie, die ich gelesen habe, den Gesundheitsprofit von einfachen Spaziergängen bestätigte. „Ja Dorothea, Sport ist unerlässlich!“, mahnt Doktor Futzeck. Dabei spitzt er seinen Mund, der inmitten seines weißen Rauschebartes verborgen ist, hervor. Ich kann diesen Mann mit seinem Aussehen kaum ernst nehmen. Auf dem Kopf kein einziges Haar, dafür am Kinn und auf der Brust und weil er das weiß, betont er das mit einem ausgeschnittenen Hemd. Noch schlimmer ist seine viel zu kurze Hose, die ihm scheinbar beim Waschen einging, und seine Gesundheitslatschen, womit er seine ungepflegten Zehennägel nicht im Verborgenen hält. Mit einem Filzhut würde er als verlassener Almöhi durchgehen. Noch dazu schiebt er vor sich einen Bauch, dessen Füllung garantiert aus fettem Fleisch und kalorienreichen Torten besteht. Das nimmt ihm vollkommen das Recht mir Tipps zum Thema Sport und Bewegung zu geben. Zuerst sollte er seine Ratschläge selbst annehmen. „Sie müssen weiterhin darauf achten, von Keimen und Bakterien fern zu bleiben. Mit dem Mundschutz machen sie das ganz gut und vermeiden sie engen Kontakt mit anderen. Vor allem mit Männern!“, lacht er sarkastisch. Ich merke wie sich meine Hände zu einer Faust zusammenballen. Die Wut in mir steigt und ich ersehne das Ende des Termins. Meine Mutter grinst, sie zieht jedes Mal Energie aus dem Besuch. Ihr Blick. Sie schmachtet ihn direkt an. Er gefällt ihr ganz sicher! „Dorothea, möchtest du mir ein wenig Blut abgeben?“, rettet mich seine Arzthelferin vor weiteren Verirrungen in meinen Gehirnwindungen, die langsam meinen Kotzreiz unaufhörlich weiter anregen. Nachdem ich meine farblich passende Mundmaske übergezogen habe, folge ich Katrin in das Vampirzimmer, wie ich es in meiner Kindheit nannte und komme dabei am Wartezimmer der Notaufnahme vorbei, in der zahlreiche Menschen auf Hilfe warten. Manchen ist die Sorge förmlich ins Gesicht geschrieben, andere weinen, manche halten ihre erkrankten Angehörigen fest in ihren Armen. Am meisten berührt mich der Anblick einer Mutter, die ihr schreiendes Baby nah an sich hält, unterdessen sie selbst mit den Tränen kämpft. Wartezimmer kenne ich nicht von innen, denn der Arzt macht alles was sich meine Mutter wünscht: Kein Kontakt zu anderen Menschen.

Der Tropfen Blut, der langsam aus meinen Ader fließt, erinnert mich an meine Andersartigkeit. Andere wussten in meinem Alter nur von Vorsorgeuntersuchungen wie sich Blutabnehmen anfühlt oder sie entkamen gänzlich dem Anblick dieser trostlosen Kanülen, die Schmerz bedeuteten. Fritzi kannte das hingegen gut, aber im Gegensatz zu ihr, werde ich nie ganz genesen und nie ein normales Leben führen können. Meine Augen tun es meinen Adern gleich. Die erste kleine Träne rollt über meine Wangen, viele weitere folgen dieser. Ich hasse es vor anderen zu weinen. Ich möchte doch taff wirken. Katrin sieht mich mit großen Augen an. „Habe ich dir wehgetan?“

Ich schlucke den Kloß in meinem Hals herunter. „Nein, du hast nichts falsch gemacht…!“

„Ich sehe dir aber an, dass etwas nicht stimmt!“

„Nein, nein. Blutnehmen ist doch Alltag für mich!“, scherze ich und erzwinge mir ein Lächeln um ihr die Sorgen zu nehmen.

„Du lebst immer noch in dieser Prachtvilla?“, fragt sie während sie die nächste Plastikröhre beschriftet.

„Ja…Aber ich möchte einfach normal sein…“

Katrin dreht sich zum Schreibtisch, auf dem sie sämtliche Daten notiert. Sie tut wohl so als hätte sie mich nicht gehört. Ohne mich anzusehen, verabschiedete sie sich von mir: „Für heute bist du entlassen, wir haben alles was wir brauchen. Bis bald. Und halte die Ohren steif!“

Meine Mutter wartet bereits mit Desinfektionsspray auf mich. „Schnell ab nach Hause, grausam diese Umgebung!“

Krankenhäuser sind tatsächlich grausam und bedrückend. Vor allem bedrückend! Aber Doktor Futzack begleitet mich eben seit Früh an und meine Familie traut nur ihm, obgleich es tausend andere Ärzte in dieser Stadt gäbe, die sich bestimmt ebenso mit diesem Gendefekt auskennen würden.

„Du hast ja geweint, muss ich mich beschweren? Nächstes Mal macht eine andere diesen Job. Da brauchst du dir keine Sorgen machen!“, rattert meine Mutter wie aus der Pistole geschossen los, als gäbe es einen Knopf der dieses „Besorgnis-Ding“ startet, das ihr die meisten Tage im Jahr völlig egal war, wenn sie wegen dämlichen Designs die ganze Welt umreiste. All diese Eindrücke der vergangenen Tage ballen sich allmählich in meinem Kopf immer mehr zu einem Gewitter zusammen und nun das falsche Gefasel meiner Mutter. Länger kann ich meinen Groll nicht unterdrücken. Ungefragt platzt ein ganzer Schwall aus mir heraus: „Was soll das? Kannst du dir eigentlich selbst in die Augen sehen? NIE bist du da. Wirklich NIE und beim Arzt sprichst du von WIR und davon, dass DU für meinen aktuell guten Gesundheitszustand verantwortlich bist. Alles was du machst ist die meiste Zeit zu verschwinden und dich darauf zu verlassen, dass ich vernünftig bin, dass ich das tue, was du für richtig hältst. Du hast Glück, ich höre und folge deinem Plan. Aber manchmal frage ich mich WIESO? DU kümmerst dich einen Dreck um mich! Du hättest einfach Karrierefrau bleiben sollen…!“ Stille! Mein über die Jahre zusammengebrauter Ärger traf mitten in das Herz meiner Mutter. Das Glänzen ihrer Augen schwand zunehmend. Sogar die Menschen um uns herum schwiegen. Man hörte keinen Computer surren, nichts. Als wäre die Welt stehen geblieben. Ich glaube, mit meinen Aussagen ging ich zu weit. Mit leerem Blick fordert mich meine Mutter auf zu gehen. Nachdem sie mich darauf hinwies, dass sie sich gestern frei nehmen wollte und heute schließlich Zeit hatte und das des Öfteren versuchen würde, sprach sie kein Wort mehr mit mir. Der letzte Satz tat mir leid, hinter dem Rest stehe ich und ihrem Ego schadet ein wenig Gegenwind wohl nicht. Das hält die gute Frau Mama aus.

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