Sonja Krenn - Mein kleines bisschen Einsamkeit

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Thea darf das Grundstück nicht verlassen oder nur, wenn sie die notwendigen Vorkehrungen dafür trifft.
Sie hat einen Gendefekt, der ihr Immunsystem unterdrückt. Jeder
Kontakt zu Menschen könnte für sie gefährlich werden…
Eines Tages lernt sie Lukas kennen. Sie verliebt sich in den Gärtnerpraktikanten und erlebt mit ihm ein unvergessliches
Abenteuer. Aber sie verschweigt ihm ihre Krankheit. Dadurch gerät sie in eine Verstrickung aus Lügen.
Nur gehen diese nicht von ihr aus….

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Dorothea Victoria Marie Luise Baker . Aber jeder, ja auch die beiden, nennt mich Thea und somit hätten sie sich den Rest sparen können. Nachdem sie akzeptierten, dass sie sich mit einem Kind abfinden müssen, arrangierten sich mit ihrem neuen Leben: Das Thema Familie legten sie zur Seite. Meine Mutter gab ihren Job in einer kleinen Näherei auf und begann für namenhafte Unternehmen zu arbeiten. Voila, nun ist sie weltbekannte Designerin und hat eine Tochter. Läuft bei ihr. Fast! Sie managte ihr Leben mit Job, Reisen und Kind. Mein Vater ging wie heute seiner Arbeit nach. Aber an diesem Punkt machte sozusagen ich ihren Plänen einen Strich durch die Rechnung. Laut ihrer Erzählungen holten mich ständig schwere Infekte und Lungenentzündungen ein. Monatlich plagten mich Mandelentzündungen oder eine triefende Nase. Kurz nach meinem zweiten Geburtstag erfuhren meine Eltern den Grund dafür, eine ziemlich niederschmetternde Diagnose: Hinter all meinen Erkrankungen steckt ein Gendefekt. Einem, mit dem man zwar leben kann, aber weniger gut und mit ziemlich vielen Hindernissen. Sagen wir so, mein Immunsystem ist sehr anfällig. Aus eigener Kraft kann es Viren und Bakterien kaum abwehren. Die Folge: Wir zogen auf das Land in ein leer stehendes Herrenhaus. Weit weg von anderen Menschen und somit auch ganz weit entfernt von all den Viren und Bakterien des alltäglichen Zusammenlebens. Ich besuchte nie einen Kindergarten, geschweige denn eine Schule oder gar einen Sportverein. Wenn überhaupt kamen Lehrer und Trainer zu mir. Man müsste meinen, meine Mutter hing ihre Karriere für meine Genesung an den Nagel. Im Gegenteil. Sie fusionierte nach Amerika und China, machte das große Geld. Mein Vater ebenso, ich gehe zumindest davon aus. Und ich? Sie leisteten sich Kinder- und Hausmädchen, die sich rund um die Uhr um mich kümmerten. Sobald sie einen Fehler machten und unsere Desinfektionsregeln nicht einhielten, wurden sie gefeuert. Unzählige junge und alte Frauen übernahmen für eine Zeit diesen Job. Seit zwei Jahren arbeitet Lucinda bei uns. Sie sorgt sich um Haus, Hof und manchmal um mich. Aber ehrlich gesagt, brauche ich seit Jahren keine Bespaßung mehr. Ich habe meine Hobbys. Das Gelände bietet mir genügend Möglichkeiten mich auszutoben. Ich liebe es Insekten und Pflanzen zu fotografieren und diese Fotos wiederum verhelfen mir zu eigenem Taschengeld, da ich sie im Internet verkaufe. Ab und zu male ich oder lese Bücher, aber meine liebste Beschäftigung ist auf meiner Holzschaukel auf und ab zu schwingen und die frische Luft, die sich um meine Nase schmiegt, zu genießen. Achja, dann gibt es da noch meine beste Freundin Fritzi. Sie war unsere Nachbarin, bevor wir auf das Land zogen. Meine Mutter verstand sich anfangs sehr gut mit Frau Haller, da Fritzi damals unter einer Leukämie litt. Bis heute haben wir Kontakt, meist über das Telefon oder Videochat, und ab und zu besucht sie mich sogar, verständlicherweise unter größten Vorsichtsmaßnahmen. Überraschende Besuche? Unmöglich! Meine Frau Mama kontrolliert jeden Schritt und Tritt von mir. Sie möchte eben nur das Beste für mich . Womöglich würde ich ohne die schützenden Hände meiner Eltern tatsächlich bereits im Jenseits leben, irgendwo über den Wolken schweben und als Engel von oben heruntersehen. Aber mein Leben auf Erden ist auf diese Weise eben sehr einsam und meist langweiliger als von anderen Menschen…

„Freust du dich gar nicht?“, holt mich mein Vater aus meinen Gedanken. Ihm scheint das Geschenk offensichtlich sehr zu gefallen, denn seine Augen glänzen wie von einem kleinen Kind. Ich presse ein „Danke“ hervor und versuche dabei ein gespieltes Lächeln aufzusetzen. Ich liebe lesen, aber was will ich mit einem Tierlexikon? Mit anfänglicher Skepsis blättere ich durch die Seiten. Obwohl mir nicht danach ist, muss ich grinsen. Meine Mundwinkel bewegen sich ganz von selbst nach oben, obgleich mein Gehirn dies unterdrücken möchte. Ich kichere wie ein kleines Mädchen, das seine Eltern das erste Mal küssen sieht. In dem Buch sind seltsame Bilder von Tieren, wie sie miteinander kuscheln und naja, Dinge tun, die man nicht sehen möchte. Wieso fotografiert man das? Also ich mache auch gerne Tierfotos, aber solche? Niemals!

„Was grinst du so? Gefällt es dir?“, erkundigt sich mein Vater, der noch immer stolz über sein Geschenk ist.

Ohne etwas zu sagen, halte ich ihm eine Seite vor die Nase. Er läuft knallrot an, er schämt sich doch wohl nicht vor seiner Tochter solche Bilder ansehen zu müssen.

„Wie kommst du auf die Idee, mir solch ein Buch zu schenken?“

„Naja, ich dachte, du magst Tiere. Auf deinem Tisch lag ein Heft mit dem Titel „Schwanen…“, er unterbricht seinen Satz und versinkt förmlich im Boden. „Ich bin ja dämlich!“

„Du hast meine Balletthefte gesehen, kann das sein?“

Nun konnte er sein Lachen nicht unterdrücken. Es war ihm sichtlich unangenehm. Ich hingegen fand seinen Gesichtsausdruck äußerst amüsant, weshalb auch mich die Lustigkeit überkommt. Meine Mutter rollt nur mit

den Augen. Das war zu erwarten, denn zum Lachen geht die Gute in den Keller und somit ist das Gegacker am Tisch für sie wohl unerträglich. Es geht ihr weniger darum, dass ich endlich ihrem Geschenk Aufmerksamkeit schenke, als dass wir uns endlich wieder wie Erwachsene benehmen. Ich kann nichts dafür, ich habe mir das kuriose Buch nicht ausgesucht.

„Vielleicht hält es ja Inspirationen für dich bereit“, äußert mein Vater, der nach dieser Peinlichkeit durchaus einen Vorwand braucht, weswegen das Buch eine gute Idee seinerseits war. Immerhin schenkte er es mir nicht ganz blindlings, auch wenn sein Hintergrundgedanke ein unglücklicher Griff war.

„Das bezweifle ich!“, feixe ich und schiebe es zur Seite. Für heute reicht es mit dieser Art von Tierfotografie.

„Und was sagst du jetzt zu dem Kleid?“, erquickt sich meine Mutter über einen orangefarbenen Stoffschnipsel auf dem mehrere gelbe und rote Kreise ineinander gemalt wurden, was scheinbar ein besonderes Muster sein sollte. Nur mit zusammengedrückten Augen, also, wenn sie praktisch ganz geschlossen sind, kann ich das Design als gut empfinden.

„Völlig hässlich!“, denke ich mir und muss mir fest auf die Lippen beißen um die Wahrheit in meinem Kopf zu lassen. Stattdessen flüstere ich mit gespielter Euphorie: „Einzigartig!“ Damit lüge ich keinesfalls, es ist allenfalls einzigartig…

„Wusste ich’s doch. Meine Bekannte aus Spanien hat dies kreiert. Einfach wundervoll oder?“

„Absolut!“, äußere ich mit einem Hauch von Ironie. Auf den dazu passenden Mundschutz, der ebenso ABSOLUT wundervoll ist, konnte sie natürlich auch nicht verzichten. Es gibt Männer, die Krawatten sammeln, Frauen mit einer beachtlichen Sammlung an Stofftüchern und ich, ja ich bin „glückliche“ Besitzerin von zahlreichen Mundschutzen in allen Farben und Mustern. Mein neuster bekommt den Preis für den hässlichsten. Wenn ich darüber nachdenke, ist der indigofarbene mit neongrünen Streifen der Abräumer bei den stillosen Mundschutzen.

Nach dieser Ernüchterung wird es Zeit für ein ordentliches Stück Kuchen. Viel zu selten gibt es für mich Süßigkeiten oder Gebäck aller Art. „Schlecht für deine Gesundheit!“ oder „Denk an dein Immunsystem“ bekomme ich stets zu hören, wenn sich nur ein halber Gedanke an Zucker in meinem Gehirn anbahnt. Mütter haben einen Art Sensor sofort zu erkennen, wenn man nach Schokolade japst. In diesem Fall habe ich Glück, dass ihr Beruf ihre Abwesenheit von Zuhause fordert. Lucinda ist auf meiner Seite, wenn ich Süßigkeiten möchte, bekomme ich welche. Man glaubt gar nicht, welche Tricks man sich bei der Entsorgung von Süßigkeitenpapier einfallen lassen muss, um nicht beim heimlichen Maschen ertappt zu werden. Eingehüllt in Haferflockentüten oder im Ofenfeuer zu Asche verbrannt, das sind die sichersten Methoden.

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