Harald Gerhard Paul - Der religiöse Schwarm

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Ignoranz und vor allem die eingebildete Urteilsfähigkeit über die jeweils andere religiöse Kultur wirkt zerstörend auf die zivilisatorische Evolution der Menschheit. Globaler Frieden ist ohne Religionsfrieden nicht zu haben. Eine Mehrheit der Juden, Christen, Moslems, Hindus, Buddhisten, Gläubige des Konfuzianismus und Taoismus, empfindet, dass nur sie allein an die einzig göttliche Wesenheit, an die heilige «Letzte Wahrheit» glauben. Sie erliegen der Versuchung, die Mitglieder anderer Religionen als, an das Falsche glaubende Ungläubige oder bloß als Nichtgläubige abzuwerten – und oft auch zu verfolgen. Jedoch ein, oft genug fanatisch-religiös verfochtener Alleinvertretungsanspruch vernebelt, dass alle Weltreligionen im Prinzip dieselbe göttliche Wesenheit, die gleiche heilige «Letzte Wahrheit» verehren! In dieses Konfliktdenken passt aber auch das schwierige Verhältnis zwischen religiösen und naturwissenschaftlichen Denkweisen. Viele, die sich als Atheisten fühlen, vergessen allzu gern, dass ihre Weltsicht gleichfalls auf, als wahr geglaubte jedoch nicht beweisbare, elementare Glaubenssätze (Axiome, Prinzipien) beruht.
Um eine multi-religiöse Wissens- und Denkkultur zu verbreiten, werden vereinende Antworten gesucht. Drei religiöse Axiome, die den Weltreligionen zu Grund liegen und die als unantastbar wahr und nicht beweisbar gelten, sollen darauf hinweisen, dass die notwendige, religiöse Annäherung in den Religionen selbst ruht. Dies legt ein «Weltethos» nahe, das vor den Religionen liegt.

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Diese ethische Essenz ist ursächlicher und wichtiger als Religionen. Sie durchdringt die grundsätzlichen, mystisch-religiösen Erfahrungen und Glaubenssätze der Gläubigen aller Weltreligionen.

„Ethik ist wichtiger als Religion“, sagt der Dalai Lama [21].

3.1 Die Genesis der abrahamitischen Religionen

Abraham gilt Juden, Christen und Moslems als Stammvater eines konsequenten Monotheismus, eines Glaubens an die allerfassende, einzig allmächtige, nicht personalisierbare, geistige Wesenheit „Gott“. Deshalb fasst man das Judentum, das Christentum und den Islam unter dem Oberbegriff „Abrahamitische Religionen“ zusammen. Der ursprüngliche Name dieses Stammvaters lautete Abram. In der biblischen Überlieferung nannte Gott ihn später Abraham, - was so viel wie „Vater der Menge an Völkern“ bedeutet. Für Araber und Juden wird diese „Vaterschaft“ auch im völkerkundlichen Sinne geglaubt. Im Allgemeinen gilt sie für die Gläubigen der drei abrahamitischen Weltreligionen in einer spirituellen Bedeutung.

Im 1. Buch Moses der Bibel wird vor allem Abrahams Rechtschaffenheit und sein konsequenter Glaube an die allerfassende, einzig allmächtige Wesenheit „Gott“ gewürdigt. Getreu göttlicher Weisung sowie Offenbarung brach er auf, um in das Land Kanaan zu ziehen. Damit beginnt die Geschichte der Herausbildung des Judentums, des Christentums und des Islams. So erzählt es die Bibel, die in allen drei abrahamitischen Religionen als „Heilige Schrift“ betrachtet wird. Sie berichtet von Abrahams Söhnen Isaak, der als „Erzvater“ der Juden angesehen wird, und von Ismael, der als „Erzvater“ der Araber gilt. Der Verkünder „Mohammed“, der im Islam als Letzter der Propheten und Gesandter Gottes geglaubt wird, offenbart im Koran: „Wir glauben an Allah und was zu uns herab gesandt worden, an Abraham und Ismael und Isaak und Jakob“.

Der gerechte und friedfertige Abraham, der im Islam und im Judentum als einer der wichtigsten Propheten gilt, ist der rituelle Stammvater von verwandten Religionen – die sich seit Jahrhunderten in einem gewalttätigen Konflikt miteinander verstrickt haben. Welch eine traurige Ironie der Geschichte,

3.1.1 Abraham, Stammvater der Juden, Christen und Moslems

Abraham stammt aus der sumerischen Handels- und Hafenstadt „Ur“. Die Stadt Ur, nahe dem persischen Golf, im heutigen Irak, am Euphrat gelegen, war zu dieser Zeit (ca. 2000 bis 1800 v. Chr.) Zentrum einer mächtigen und reichen Zivilisation. (Die Zeitangaben sind umstritten und liegen zwischen 2100 v. Chr. - 1100 v. Chr. - je nachdem ob überliefertes Schriftgut oder Interpretationen von Bibeltexten als Basisquellen betrachtet werden.) Diese Stadt Ur, in einem fruchtbaren Umland gelegen, wäre am ehesten mit dem mittelalterlichen Venedig zu vergleichen. Sie beherbergte vielerlei Handwerk und war das wichtigste Handelszentrum im mesopotamischen Kulturraum. Ihre Handelswege führten nach Ägypten, Persien (dem heutigen Iran), Syrien, Afghanistan (Zentralasien), Israel, in die Türkei und wahrscheinlich bis in die größte Kulturregion der Bronze-Zeit, der Induskultur des Industals (2800 – 1800 v. Chr. im jetzigen Pakistan). Damit verband die Stadt Ur mutmaßlich fast alle bronzezeitlichen Kulturen in dieser Frühzeit der menschlichen Zivilisation. Kein Wunder, dass ein breites Gedankenkonglomerat von Vorstellungen und Ritualen sich in der mesopotamischen Götterwelt widerspiegelten. Abraham wuchs somit in einem Schmelztiegel bronzezeitlicher Leitkulturen auf. Darum ist es nicht verwunderlich, dass die auf ihn, als spirituellen Urvater, zurückgreifenden Religionen hier und da Aspekte aus all diesen Kulturen aufweisen. Da damals wenige Menschen Lesen und Schreiben konnten, wir aber Abraham ein großes Wissen unterstellen müssen, wuchs er vermutlich in einer wohlhabenden und gebildeten Familie bzw. Sippe auf. Womöglich betete er sogar noch zu dem Mondgott Sin, der in der sumerischen Götterwelt zu den Wichtigsten gehörte.

Diese Bronzezeit war eine grausame, ungerechte und unsichere Zeit. Es war eine Epoche der Sklaverei, der plündernden Bereicherung selbst ernannter Eliten, der Herrschaft selbstherrlicher „Priesterkönige“ und häufiger Raubkriege.

Das Mesopotamien beherrschende Großreich von Akkad (ca. 2340 - 2200 v. Chr.), das in seiner Blütezeit bis nach Ägypten vordrang und deren Könige sich als Herren der Welt betrachteten, war gerade in einem kriegerischen Bruderzwist zugrunde gegangen. In dem entstandenen Machtvakuum bildeten sich kleine Stadtdynastien. Von außen wurde das südliche Sumer von den Elamitern bedroht, die, aus dem Südosten Persiens stammend, seit Jahrhunderten immer wieder plündernd in das Zweistromland Mesopotamien einfielen. Auch zu Abrahams Zeiten bestand diese kriegerische Bedrohung von Ur und war sicher einer der Gründe für seinen Auszug aus Ur. Man muss sich vorstellen, dass die machtgierigen Herrscher dieser Zeit sich göttliche Bestimmung anmaßten und fast haustierhafte Unterwerfung ihrer Untertanen einforderten. Sie trieben tausende Leichtbewaffnete in kriegerische Auseinandersetzungen, die den Vergleich mit Massenschlachtungen nicht scheuen brauchten. Siege endeten oft genug mit Plünderungen und Massaker an der Zivilbevölkerung. Dass Abrahams Sippe diesem ungewissen und schrecklichen Schicksal entfliehen wollte, scheint naheliegend. Juden, Christen und Moslems glauben gleichermaßen, dass Abraham von Gott aufgefordert wurde, Ur zu verlassen. Er, dem eine gerechte und friedfertige Gesinnung nachgesagt wurde, sollte mit seiner Sippe Stammvater und Begründer einer neuen, ethischen Werten verpflichtet fühlenden, Zivilisation werden.

Abraham flieht aus der prosperierenden Stadt Ur in Mesopotamien. Es bleibt im Dunkel der Vergangenheit, auf welche Weise er mit seinen Glauben an die Vielgötterei seiner sumerischen Herkunft brach. Er folgte der Eingebung des einzig allmächtigen Gottes und kehrte dem Glauben an die vielen Götter seiner Heimat, der Welt des Unrechts und der Unmenschlichkeit den Rücken. Zum Beispiel wird im Koran überliefert: ...da Abraham sprach: „Mein Herr, mache dieses Land sicher und wende mich und meine Kinder von der Anbetung der Götzen ab. [...].“ (Siehe in Sure 14 Vers 38. (35.) in [25]). Schon möglich, dass er erkannte: Nur wenn viele Götter existieren, kann ein jeder der kleinen und großen Potentaten an ihren eigenen, legitimierenden Götzen glauben oder sich gar selbst als ein Gott bzw. seinen Stellvertreter installieren. Damit konnten sie ihren persönlichen Machtanspruch rechtfertigen und dem „Volk“ eine Untertanenrolle auferlegen, da sie ja einen von ihrem Gott verliehenen Sonderstatus innehatten. Jeglicher Widerstand wurde als religiöse Ketzerei betrachtet und „göttlich“ bestraft. Wie so oft dienten Religionen als ideologische Begründung für den Machtanspruch politischer Systeme. Bis in die Gegenwart hinein müssen immer wieder religiöse Überzeugungen herhalten für Krieg, Mord, Terror, Kulturkämpfe und letztlich zu, die Freiheit des Menschen einschränkenden Machtansprüchen von Machthydren. Vielleicht dachte Abraham, dass innerer und äußerer Frieden in einer menschlichen Gemeinschaft nur über einen „Religionsfrieden“ zu haben ist. Und diese Erkenntnis führte dann womöglich zur Überzeugung, dass nur ein Einziger, für alle gleich zuständiger Gott existieren muss, wenn die ethischen Werte „innere und äußere Freiheit und Frieden“ das menschliche Handeln erfüllen. Alle Menschen sind gleich – vor der allmächtigen Wesenheit „Gott“.

3.1.2 Das Judentum

Da die jüdische Religion alle Lebensbereiche der Juden prägt, sprechen wir, wenn wir die jüdische Mystik, Kultur und Denkweise meinen, vom Judentum. Es existiert seit ca. 3000 Jahren und zählt gegenwärtig ca. 15 Millionen Gläubige [1]. Zwar bezeichnen die Juden Abraham als ihren Stammvater, aber das Judentum als Volks- und Religionsgemeinschaft bildete sich erst später, in Verlaufe von Jahrhunderten heraus. Sie ist immer zahlenmäßig klein gewesen, aber aus ihrer monotheistischen Anschauung entwickelten sich zwei gewaltige Weltreligionen, die mit annähernd 3,1 Milliarden Anhängern fast die Hälfte der Menschheit umfasst. Zum Einen entfaltete sich vor ca. 2000 Jahren aus dem Judentum durch die „Verkündigungen“ von Jesus Christus das Christentum, mit seinen 2,26 Milliarden Gläubigen. Zum Anderen erwuchs vor ca. 1400 Jahren durch die „Verkündigungen“ des Propheten und Gesandten Mohammed der Islam, der sich in einer Linie mit den Propheten des Judentums sieht und ca. 1,6 Milliarden Gläubige [1] erfasst. Aus diesem Grunde wird auch das Judentum zu den Weltreligionen gezählt. Es repräsentiert eine Fundamentalreligion. Alle im mystisch-religiösen Denken als wahr geglaubte, fundamentale Annahmen tauchen in der jüdischen Mystik schon auf. Auf diesen Hintergrund kann diese älteste, bis heute bestehende monotheistische Glaubensgemeinschaft, wie in der Bibel berichtet, als ein auserwähltes Botenvolk der einzig allmächtigen, geistigen Wesenheit „Gott“ angesehen werden. Wie in den abrahamitischen Weltreligionen geglaubt, schloss Gott mit diesem Volk einen sonderlichen Bund bzw. erwählte es als „Bündnispartner“, - was aufgrund der tragischen, jüdischen Geschichte eher kein erstrebenswertes Schicksal zu sein scheint. Dieser Bund machte im Prinzip das gesamte jüdische Volk zu Zeugen für die Existenz Gottes.

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