Matthias Meister - Verhasstes Blond
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Was sollte er jetzt zu Hause? Dort würde er nur unruhig hin und her laufen, Radio oder Fernseher ein- und wieder ausschalten und ständig das Telefon anstarren, als wenn er so einen Anruf aus dem Krankenhaus herbeizaubern könnte. Nein, nach Hause wollte er nicht fahren, in die große, freundliche Wohnung mit dem frisch eingerichteten Kinderzimmer. Er könnte es nicht aushalten, das leere Doppelbett im Schlafzimmer und die Babywiege im pastellfarben gehaltenen Raum für den Säugling, auf den sich beide so sehr gefreut hatten, anzusehen. Zu groß waren seine Befürchtungen. Warum nur? Johanna war doch bei allen Vorsorgeuntersuchungen gewesen und immer hat alles nur blendend ausgesehen. Bis auf die letzte Untersuchung. Und die Schmerzen, die Horst seiner Frau angesehen hat. Wenn doch bloß erst alles vorüber wäre und Johanna mit dem Neugeborenen wieder zu Hause wäre.
Während er in seinen Gedanken versunken schweigend den Krankenhausflur auf und ab ging, kam ihm eine Stationsschwester entgegen. „Ach, Schwester, entschuldigen Sie bitte. Mein Name ist Horst Dienel und ich habe gerade meine Frau in Ihr Zimmer begleitet. Sie ist eine Neuaufnahme und erwartet unser erstes Kind. Ich mache mir solche Gedanken, dass etwas nicht stimmen könnte.“ „Guten Tag, Herr Dienel, ich bin Schwester Annemarie. Da machen Sie sich mal keine Gedanken, es geht vielen werdenden Vätern so wie Ihnen. Gerade, wenn es sich um das erste Kind handelt. Ich habe Ihre Frau übrigens schon mehrfach hier im Hause gesehen, wenn sie zu den geburtsvorbereitenden Übungen gekommen ist. Und sie hat immer so glücklich und zufrieden ausgesehen, keine Spur von angekündigten Komplikationen.“ „Aber sie hat seit ungefähr einer Woche Schmerzen. Sie will sich nichts anmerken lassen, aber ich spüre, dass da etwas nicht in Ordnung ist.“ „Machen Sie sich keine Sorgen. Dr. Freiland, der leitende Stationsarzt, wird sich Ihrer Frau annehmen. Und glauben Sie mir: Er ist ein sehr guter Arzt. Er wird alles tun, um Ihre Frau und Ihren ersehnten Nachwuchs gesund nach Hause zu entlassen. Haben Sie denn Ihre Telefonnummer in der Anmeldung hinterlassen, damit wir Sie benachrichtigen können, wenn es soweit ist? Sie wollen doch auch bei der Geburt dabei sein, vermute ich?“ Schwester Annemarie wusste, mit Vätern in spe umzugehen. „Ja, natürlich, das will ich. Und unsere Telefonnummer habe ich natürlich auch hinterlassen.“ „Na, sehen Sie. Dann kann doch nichts mehr schief gehen. Setzen Sie sich noch eine Weile in die Cafeteria oder fahren Sie nach Hause. Versuchen Sie, sich zu entspannen. Aber jetzt müssen Sie mich bitte entschuldigen, da warten nämlich noch ein paar andere Frauen darauf, dass sie endlich zu zweit in ihrem Krankenhausbett liegen dürfen…“ Damit verabschiedete sich die Schwester lächelnd von Horst, der nach diesem Gespräch tatsächlich versuchte, sich zu beruhigen und nicht mehr ganz so schwarz zu sehen.
Er ging in die Cafeteria, kaufte sich einen Cappuccino, eine Illustrierte und eine Schachtel Zigaretten. Eigentlich hatte er schon vor mehr als einem Jahr mit dem Rauchen aufgehört, aber ihm war jetzt wieder danach. Er schlug die Illustrierte auf und steckte sich eine Zigarette an mit dem Streichholzheftchen, das als Werbung auf seinem Tisch lag. Nach drei Zügen hatte er genug. Angewidert drückte er die nur zu ein einem Viertel gerauchte Zigarette aus, nahm die Zeitung und verließ die Kaffeestube. Die Zigarettenschachtel „vergaß“ er absichtlich weil er nicht wollte, dass sein Kind in eine verrauchte und stinkende Wohnung einzog. Es war jetzt kurz nach 18 Uhr und er fuhr nun doch nach Hause um zu sehen, ob wirklich alles Notwendige vorbereitet war.
Es war natürlich alles in bester Ordnung. Das Kinderbett frisch bezogen, keine Bügelwäsche mehr und keine Reste auf dem Tisch vom letzten gemeinsamen Essen mit seiner Frau. So setzte er sich vor den Fernseher, goss sich ein Glas Gemüsesaft ein und suchte auf den damals vorhandenen drei Programmen nach einer interessanten Sendung. Das Letzte, was er noch bewusst mitbekam, war die Tagesschau, die von der Unterzeichnung des Moskauer Vertrages durch den damaligen Bundeskanzler Willy Brandt berichtete. Wach wurde er dann, als nur noch das Testbild zu sehen war.
„Wie es ihr wohl geht“, dachte er „ob sie immer noch – oder schon wieder- schläft?“ Er starrte auf das Telefon. Es hatte nicht geklingelt, davon wäre er sicherlich wach geworden. Nicht einmal seine Mutter hatte angerufen um zu hören, ob es etwas Neues gab. Aber sie war auch nicht so penetrant neugierig und aufdringlich wie andere Mütter, die ihre Kinder mit ihrer ewigen Sorge, Nörgelei oder Präsenz ganz schön auf die Geduldsprobe stellen konnten.
Um ein Haar hätte er jetzt selbst im Krankenhaus angerufen, aber es war mitten in der Nacht und er zwang sich dazu, vernünftig zu sein. Jede wesentliche Neuigkeit, ob positiv oder negativ, hätte man ihm sicherlich sofort mitgeteilt und ihn ins Krankenhaus beordert. Also zog er seinen Pyjama an, ging ins Badezimmer und anschließend ins Bett in der Hoffnung, noch ein wenig schlafen zu können.
Das Telefon schrillte morgens um halb Fünf. Er hatte es erst gar nicht als Telefonklingeln wahrgenommen, das Geräusch war Teil seiner wirren Träume geworden. Ihm erschien es zunächst als das nervöse Geläut einer Straßenbahn, die sich den Weg durch eine Menschenmenge bahnen musste, um ihn und seine Frau rechtzeitig in die Klinik zur Entbindung bringen sollte. Doch dann erkannte er seinen Irrtum und nahm, nervös und mit zitternden Händen, den Hörer von der Gabel.
„Dienel“ meldete er sich und hörte wie in Trance die Stimme der Stationsschwester am anderen Ende der Leitung. „Herr Dienel, können Sie bitte zur Klinik kommen? Der Bereitschaftsarzt bat mich, Ihnen dies auszurichten.“ „ Natürlich, Schwester. Ist denn etwas passiert?“ „Ich weiß leider nichts Näheres, ich habe auch gerade erst meinen Dienst übernommen.“ „Ja, gut. Ich bin in ein paar Minuten da.“ In Windeseile zog er sich an, griff seinen Schlüsselbund und rannte mit klopfendem Herzen zu seinem Auto.
Horst war eigentlich ein besonnener und umsichtiger Autofahrer, aber davon war im Moment nichts zu merken. Mit weit überhöhter Geschwindigkeit raste er durch Essen in Richtung Marienhospital. Der morgendliche Berufsverkehr hatte noch nicht eingesetzt und er konnte wohl von Glück sagen, dass die nächtlichen Polizeistreifen offenbar auch unterwegs zu ihren Wachen waren, um ihre Schichten an die nachfolgenden Kollegen vom Tagesdienst zu übergeben. So erreichte er die Klinik innerhalb kürzester Zeit, stellte sein Auto auf dem noch leeren Besucherparkplatz ab und hastete in das Gebäude. Als er die gynäkologische Station betrat und der dienst habenden Schwester gegenüber stand, fiel ihm auf, wie diese ihn kurz von oben bis unten musterte. Da erst wurde ihm bewusst, wie er aussehen musste. Seine wirr vom Kopf abstehenden schwarzen Haare, sein unrasiertes Gesicht und die schon recht angegriffen wirkende Kleidung vom Vortag standen in krassem Gegensatz zu seinem sonst so gepflegten Äußeren. Er sah selbst kurz an sich herunter. „Entschuldigen Sie, Schwester. Aber ich habe eine sehr unruhige Nacht hinter mir. Wie geht es denn meiner Frau? Steht die Geburt bevor? Oder komme ich vielleicht doch zu spät, um dabei zu sein?“ „Kommen Sie bitte, Herr Dienel. Dr. Freiland erwartet Sie bereits.“ Schwester Birgit führte Horst zum Sprechzimmer des Stationsarztes und meldete ihn an. Mit ernstem Gesicht, wohl fühlend, dass hier etwas ganz und gar nicht in Ordnung war, betrat Dienel den Raum des Arztes, begrüßte diesen und setzte sich auf dessen Geheiß auf den Stuhl am Schreibtisch, gegenüber des Mediziners.
Es war zehn nach Fünf am Morgen des dreizehnten August, als für Horst Dienel eine Welt zusammen brach.
„Herr Dienel, ich muss Ihnen eine äußerst bittere Nachricht überbringen“ begann der Arzt. Was war passiert? Horst Dienel ahnte, was Dr. Freiland ihm sagen wollte. „Ihre Frau hat gestern Abend, eine Minute vor Mitternacht, ein gesundes Mädchen zur Welt gebracht“ begann der Arzt. „Es ging alles leider viel zu schnell, als dass wir Sie noch benachrichtigen konnten“. „Johanna“ stammelte Dienel mit weit aufgerissenen Augen den Mediziner anstarrend. „Leider sind die Befürchtungen, die Dr. Romberg Ihrer Frau bei der letzten Untersuchung bereits mitgeteilt hatte, wahr geworden. Dass sich jedoch die Blutwerte noch einmal so dramatisch verschlechterten, war für ihn auch nicht vorhersehbar. Herr Dienel, es tut mir unendlich leid, aber Ihre Frau ist bei der Geburt Ihrer Tochter verstorben“.
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