Nach unserem Frühstück machten wir einen mindestens 3-stündigen Fußmarsch, entweder zum Strand, nach Playa de Ingles, San Augustin, Meloneras, El Tablero oder Sonnenland. Gegen 14.00 Uhr waren wir meistens wieder zurück, machten Essen, danach legten wir uns im Garten auf die Liege und abends gingen wir nochmal spazieren. Schön war es, barfuß im Sand am Strand entlang zu gehen und die rauschende Brandung zu hören, den großen Wellen mit den Schaumkronen zuzuschauen, wie sie in den Strand auslaufen und dann wieder zurückfließen. Einfach schön – wie Urlaub.
Marianne zeigte und erklärte mir sehr viel von ihrer Lieblingsinsel, auf der sie acht Jahre mit ihrem Mann überwinterte. Ich habe sehr viel durch sie gesehen und kennen gelernt. Nicht nur das Land, auch die netten Leute in ihrer damaligen Anlage, mit denen ich gewandert bin.
Am ersten Abend waren wir bei Ingrid und Gerd zum Bratkartoffelessen eingeladen. Sie hatten auch für uns die ersten Einkäufe erledigt. Diese Bungalow-Anlage befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite von unserer Anlage, in der Marianne und ihr Mann früher auch gewohnt hatten. Es kamen noch etliche andere Leute dazu und wir hatten eine nette Unterhaltung.
Am nächsten Morgen fand eine Info-Veranstaltung mit Stadtrundfahrt von Schauinsland statt.
Nachmittags machten wir einen Spaziergang zum Leuchtturm, am Strand und durch die Dünen. Es war sehr windig und wir wurden vom Dünensand paniert. In Playa del Ingles hatten wir an der Strandpromenade Büfett in einem Asia Lokal gegessen.
Am zweiten Tag gingen wir mit Rucksäcken zum Lebensmittel einkaufen nach San Fernando. Nachmittags sonnten wir uns im Garten vor unserem Bungalow und abends hat Marianne Kaninchen gemacht. Das war Tradition mit ihrem Mann.
Unseren ersten Ausflug machten wir zum Mandelblütenfest ins Dorf Tejeda im Gebirge. Wir fuhren mit dem Bus durch das Tal der 1.000 Palmen. Dann auf Serpentinen durch eine Berglandschaft mit fruchtbarer, roter Lavaerde, bewachsen mit Kakteen, Lavendel, Rosmarin, Agaven, Aloe, Mangos, Papayas, Orangen, Zitronen usw. Dazwischen blühten mindestens 20.000 Mandelbäume in rosa und weiß und verwandelten die Landschaft in ein überwältigendes Blütenmeer.
Leider konnte ich Serpentinen-fahren wieder nicht ab und musste mich übergeben. Nachdem ich etwas gegessen hatte, gings mir wieder gut.
Die Hauptstraße von Tejeda war für Autos gesperrt, denn es drängten sich Menschenmassen durch die schmalen Straßen. Die Verkäufer an den Ständen boten Kunsthandwerk, kulinarische Spezialitäten, Leckereien und Wein für je 1 Euro an. Dazwischen immer wieder Folkloregruppen mit Musik und Tanz. Wir setzten uns auf eine Steinmauer, aßen Käse und tranken Wein bei herrlichem Sonnenschein und genossen den schönen Tag.
Ich machte zwei Bergwanderungen mit. Geführt von Maja, einer Isländerin, die seit vielen Jahren mit ihrem Mann auf Gran Canaria überwintert.
Bei der ersten Wanderung waren wir 12 Personen und fuhren mit dem Bus nach Tejeda und dann weiter ins Gebirge nach Artenara auf 1.500 m. Bei dieser Serpentinenfahrt und auch auf allen weiteren Busfahrten war mir nicht mehr schlecht, denn ich hatte von Carola den Tip bekommen, Ingwer zu essen, was tatsächlich geholfen hat.
Beim Aussteigen war es sehr neblig und kalt. Ab der Mittagspause klärte es sich auf und wir hatten eine wunderbare Fernsicht und konnten sogar den Teide auf Teneriffa sehen. Wir wanderten über weiche Mooswege, aber auch über steinige und felsige Stege bergauf – bergab. Mit einem Taxi fuhren wir zurück nach Tejeda. Der einheimische Taxifahrer fuhr wie ein Besessener mit seinem alten, klapperigen Auto auf den Serpentinen um die Kurven, dass wir alle Angst hatten.
Zur zweiten Wanderung fuhren wir wieder mit dem Bus in die Berge. Von dort wanderten wir auf einem teilweise gut erhaltenen und mit runden Steinen gepflasterten Königsweg bergauf bis zu einer Höhe von 1.700 m, vorbei an Dickblattgewächsen, Pinien, Ginster, der aber noch nicht blühte, und duftenden Mandelbäumen. Die Agaven werden bis zu zehn Meter hoch. Gleich von Anfang an begleitete uns ein Hund als Bergführer, den wir einfach nicht loswerden konnten. Er rannte übermütig vor, kam wieder zurück, rollte sich auf dem Boden, sprang wieder hoch und rannte davon. Wir hatten viel Spaß an diesem Tier.
Das Wetter und die Aussicht von den schroffen Felsen, die wir erstiegen hatten, war herrlich. Wir gingen noch zu einem großen Felsen mit einem großen Loch drin, durch das wir einen Blick auf den Teide und den höchsten Berg von Gran Canaria, den Rouque Nublo hatten. Es war einmalig schön.
Zu unserem Bergfest machten Marianne und ich eine Tour mit dem Linienbus entlang der Küstenstraße nach Puerto de Mogán. Das kleine Hafenstädtchen, gelegen in einer malerischen Bucht, nennt man auch Venedig von Gran Canaria. Wir schlenderten entlang der Badebucht mit kleinen Boutiquen und vielen Restaurants, wo die Kellner zum Essen einluden. Abseits, auf schmalen Treppen, gelangten wir in die Gegend der Einheimischen. Die hübschen kleinen Häuser sind liebevoll restauriert, mit gepflegten, blühenden Dachgärten. Besonders schön gefiel mir die üppige Blumenpracht in den Vorgärten. Über den Gassen verbinden Steinbögen mit überwucherten Hibiskus und Bougainvilleas die Häuser. Romantische kleine Brücken über den Kanälen sowie Geschäfte, Cafés und Restaurants liegen direkt am Yachthafen. Mittag aßen wir im Restaurant auf dem Leuchtturm. Die Rücktour machten wir mit dem Schiff an der felsigen Küste entlang nach Arguineguin. Von dort aus fuhren wir mit dem Bus zurück nach Maspalomas. Wir machten uns nur kurz frisch und wanderten dann nach Playa del Ingles zu Luigi zum Essen. Vorweg gab es Brötchen mit einer Knoblauchsauce, dann Seezunge mit Salat und Pommes. Vor dem Bezahlen stellte der Kellner noch drei Flaschen Schnaps auf den Tisch und man durfte selbst einschenken. Es war lecker und wir waren so satt!!!
Eine weitere Bustour machten wir nach Arguineguin. Wir wanderten an der Uferpromenade am schwarzen Vulkansandstrand entlang nach Patalavaca. Hier wurden in die kargen Felsen Luxus- Hotelanlagen, Apartments, Cafés und Restaurants gebaut. Leider war das Wetter nicht so gut und es regnete sogar.
Nach Las Palmas machten wir eine Busfahrt, organisiert von dem deutschsprachigen Reise- und Radiounternehmer Horst Klatte. Er begleitete selbst die Tour. Neben der Stadtrundfahrt besuchten wir die große Bauernmarkthalle, den Stadtstrand und hatten einen 1 1/2-stündigen Altstadt-Aufenthalt. Las Palmas gefällt mir nicht besonders. Außerdem war das Wetter nicht so gut. Auf der Rücktour fuhren wir durch die Berge nach Guayadeque in ein Höhlenrestaurant. Bei Livemusik und einem Witzerzähler wurde geschunkelt und man konnte essen und trinken so viel man wollte. Leider hatten wir keine weitere Höhle besichtigt. Dafür fehlte die Zeit.
Den letzten Abend verbrachten wir wieder bei Ingrid und Gerd. Es kamen noch etliche Leute, um uns zu verabschieden. Es war sehr herzlich und nett. Wir hatten drei schöne Urlaubswochen.
Mandelblüte auf Gran Canaria
9. Pfälzer Wald vom 19. - 26.05.2014
Mit dem VW-Bus fuhren wir um 08.00 Uhr los und sind - trotz Baustellen und vorhergesagter Staus - gut durch den Elbtunnel gekommen. Christiane und Erhard wechselten sich beim Fahren ab. Um 16.00 Uhr waren wir in Speyer. Dort besichtigten wir den Dom und danach hatten wir etwas gegessen. Um 20.00 Uhr waren wir in unserem Hotel „Zur Linde“ in Silz. Die Zimmer waren verhältnismäßig groß und sauber. Das Frühstücksbüfett war gut, aber recht eintönig. Abends hatten wir außerhalb oder im Hotel à la carte gegessen.
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