Eike Horn - Der Männerclub

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Ein locker und leichter Roman mit einem Schuss Romantik.
Dennis Hussmann ist mit seinem Leben zufrieden. Mit Charly und Michael hat er die besten Freunde, die man sich denken kann. Doch als sein Arbeitgeber die Firma an einen Weltkonzern verkauft, ändert sich scheinbar alles. Michael wird von einem Unbekannten bedroht und Charly ist auf einmal unglücklich mit seiner Ehe.
Zu dem vernachlässigt Dennis Ex-Frau die gemeinsame Tochter und während er versucht allen Problemen Herr zu werden, stiehlt sich zu allem Überfluss seine neue Chefin in sein Herz, und das kann er nun wirklich nicht gebrauchen.

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Eike Horn

Der Männerclub

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Inhaltsverzeichnis Titel Eike Horn Der Männerclub Dieses ebook wurde erstellt - фото 1

Inhaltsverzeichnis

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Prolog

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

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15.

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20.

21.

22.

23.

24.

25.

Epilog

Impressum neobooks

Prolog

Es gibt Situationen im Leben, die will man nie erleben und trotzdem ereilen sie einen. Ich dachte immer, ich habe ein gutes Leben und konnte mir nie ausmalen, wie es wäre, wenn eine Situation eintreffe, mit der ich nie und nimmer gerechnet hätte. Aber genau so etwas ist mir dann doch passiert.

Das Unglück begann an einen dieser Tage, an dem die Arbeit kein Ende nehmen wollte. Drei Stunden später, als von mir geplant, war ich erst zu Hause.

Beim Öffnen der Tür überkam mich ein ungutes Gefühl. Üblicherweise wurde ich von meiner Tochter Zoé stürmisch empfangen, doch die Wohnung war dunkel, verlassen und still. Ich rief nach Zoé und meiner Frau Elisabeth, doch ich bekam keine Antwort. Dafür fand ich einen Brief, der auf unseren Esstisch lag.

Hallo Dennis

Ich will die Scheidung!

Ich kann das so nicht mehr. Wir leben nur noch neben uns her, wie in einer WG. Ich habe es mir sehr lange überlegt, doch ich liebe dich nicht mehr und es ist besser für uns alle, wenn ich dich verlasse.

Vorerst bin ich mit Zoé zu meine Eltern und du hast jetzt die ganzen Sommerferien Zeit, eine neue Wohnung für dich zu suchen. Nutze sie also!

Elisabeth

Ungläubig starrte ich auf den Zettel, den ich in meinen zitternden Händen hielt. Ich lass den Brief noch zehnmal, weil ich es nicht glauben wollte und konnte. Warum hatte ich nie etwas bemerkt? Gut das ich nicht auf einer Wolke saß, ich wäre wohl aus ihr gefallen. Meine Gedanken waren wie gelähmt und nur langsam erwachte mein Hirn aus seiner Schockstarre. Zuerst wusste ich nicht was ich tun sollte. Ich schaute auf die Uhr, um zu sehen wie spät es war. Später Abend, stellte ich erschrocken fest, so sehr hatte ich die Zeit aus den Augen verloren. Ich entschied mich trotz der späten Abendstunde, bei Elisabeths Eltern anzurufen. Sie schienen wohl mit dem Anruf zu rechnen.

„Dennis schön das du anrufst“, sagte meine Ex-Schwiegermutter in spe. Oh ja wirklich schön, dachte ich voll triefenden Sarkasmus, bei mir. Deine Tochter hat mich nur gerade verlassen, hätte ich zu gerne in den Hörer gebrüllt.

„Einen Augenblick. Elisabeth wartet schon auf deinen Anruf. Ich hole sie.“ Ich hörte wie Elisabeths Mutter den Hörer auf den Tisch legte. Es dauerte eine ganze Weile, zumindest kam es mir so vor, bis ich Elisabeths Stimme hörte.

„Wie geht es dir?“ fragte sie direkt. Das war dann der Moment, wo ich um meine Fassung fürchtete. Das muss man sich mal vorstellen: Ich komme von einen langen Arbeitstag nach Hause und meine Frau und meine Tochter sind weg. Zu allem Überfluss wollte sich meine Frau auch noch von mir scheiden lassen. Wie sollte es mir da gehen. Ich musste drei oder viermal tief durch atmen. Sie kennen das ja: Männer sollten niemals Schwäche zeigen, dass ich nicht Lache.

„Elisabeth, ich denke das ist egal“, würgte ich heraus. „Wie geht es Zoé? Weiß sie Bescheid?“ Mir war zum Heulen zumute.

„Ja das tut sie. Ich habe ihr alles genau erklärt und das sie sich keine Sorgen machen muss. Sie hat es sehr gut aufgefasst. Ich fände es gut, wenn du ihr auch nichts Dummes sagst.“

War bestimmt eine tolle Erklärung, schoss es mir durch den Kopf. Egal. Ich wollte es Zoé nicht noch schwerer machen.

„Ich möchte mit ihr sprechen … bitte.“

Wieder klapperte der Hörer und einen kurzen Moment später vernahm ich die Stimme unserer wundervollen Tochter.

„Hallo Papa.“

„Hallo mein Schatz“, erwiderte ich. Dann war eine kurze Zeit der unangenehmen Stille.

„Stimmt es, dass du und Mama euch, na ja euch nicht mehr lieb habt?“ Zoé hatte zuerst ihre Worte gefunden. Da lief also der Hase lang. Elisabeth hatte wohl einfach behauptet, dass ich sie auch nicht mehr liebte. Ich musste schlucken. „Ja so ist es. Manchmal funktioniert es eben nicht mehr zwischen Eltern und dann ist es besser, wenn man sich trennt.“

Ich hörte ein Schluchzen und ich fühlte mich so machtlos.

„Aber keine Sorge. Wir werden immer für dich da sein. Versprochen!“ Mehr war mir für den ersten Augenblick nicht eingefallen. Ich weiß das klingt total abgedroschen, aber was soll man denn seinem Kind sagen, wenn man es am Telefon trösten möchte.

„Versprochen Papa?“

„Versprochen mein Schatz!“ Hoffentlich würde sich Elisabeth auch daran halten.

Zoé sagte noch ein zwei Dinge, die ich durch die beschissene Situation nicht ganz mitbekam, aber sie klang echt erleichtert.

„Gute Nacht Papa. Ich hab dich lieb“, verabschiedete sie sich am Ende von mir.

„Gute Nacht mein Schatz. Ich habe dich auch lieb. Schlaf schön.“

Wieder das Klappern. Ich war schon dabei aufzulegen, da hörte ich Elisabeth noch einmal. „Danke Dennis. Es tut mir leid, dass du es so erfahren musst, aber ich wollte Zoé den ganzen Ärger ersparen.“ Welchen Ärger, dachte ich mir, während Elisabeth weiter redete. Ich hörte ihr nicht wirklich zu. Warum auch? Sie hatte ja alles für sich schön geklärt. Doch dann sagte Elisabeth den folgenden Satz: „Ich habe mir einen Anwalt genommen und mit ihm alles geklärt.“

Na super. Ich stand also vor vollendeten Tatsachen. Elisabeth hatte alles schön im Geheimen geregelt und ich wurde ins sprichwörtliche kalte Wasser gestoßen und das mit der Wucht einer Abrissbirne. Vielen Dank Schicksal.

„Auch habe ich mir eine Auszeit von meinem Job genommen. Meine Eltern kümmern sich erst mal um uns. Du hast jetzt die Ferien Zeit, eine eigene Wohnung zu suchen. Vertrödle sie nicht!“, zischte sie und legte ohne ein weiteres Wort auf. So konnte ich nichts mehr erwidern. Ziemlich lange starrte ich in den Abgrund, der sich soeben vor mir auf getan hatte. Irgendwann schlief ich mit meinem Kopf auf dem Tisch ein.

1.

Der Wecker klingelte mit nervtötendem Schrrrrt, Schrrrrt. Nur langsam kroch das Geräusch in mein Bewusstsein und als es dort an kam, entschied es sich auch nur langsam aus dem tiefen Schlaf zurück in die Wirklichkeit zu kriechen. Meine Hand begann im Dunkeln nach dem Wecker zu suchen. Als ich ihn endlich gefunden hatte, rutschte der Wecker durch meine Berührung vom Nachtschränkchen und landete mit einem ungesunden Krachen auf dem Boden. Völlig unbeeindruckt von seinem Sturz, machte er weiter Schrrrrt, Schrrrrt. Das hatte mir noch gefehlt, denn jetzt musste ich auch noch am Boden nach dem fiesen Ding tasten. Nachdem ich ihn endlich unter dem Bett gefunden hatte, stellte ich den Wecker zurück auf seinen Platz und schaltete ihn endlich aus.

Gequält schaute ich auf die Uhr. Mittlerweile war es 6.30 Uhr. Den Wecker hatte ich so eingestellt, dass er ab 6.20 Uhr schrrrrte. Ein Morgenmuffel wie ich brauchte verdammt lange Zeit, um in die Gänge zu kommen. Und dann war auch noch Montagmorgen und ich fühlte mich nach dem Wochenende mehr gerädert als sonst.

Verschlafen schaltete ich die Nachttischlampe ein und musste erst mal die Augen zu kneifen. Das Licht kam mir greller vor, als es in Wirklichkeit war. Als meine Augen sich endlich an die Helligkeit gewöhnt hatten, schlug ich meine Schlafdecke zurück und kroch mühsam aus dem Bett. Meine Muskeln schrien, dermaßen unentspannt waren sie. Noch im Halbschlaf zog ich das Rollo hoch, um endlich das Tageslicht in mein Schlafzimmer zu lassen und trottete dann gemächlich in die Küche. Morgens brauchte ich meinen Kaffee, wie wohl neunzig Prozent der deutschen Bevölkerung auch. Oder waren es weniger? Nein, das konnte ich mir nicht vorstellen.

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