Anita Florian - Die Ungeliebten
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Aus der Küche drang kein Laut mehr, auch von Bernadette war nichts zu vernehmen, kein Schluchzen, kein Wimmern, auch das Radio war ausgeschaltet. Dumpfes Gepolter, das Zuschlagen von Küchenschränken, doch kein Wort war zu vernehmen. Sollte sie es wagen wieder in die Küche zurück zu gehen? Noch immer kein Laut…Ferry hat doch nicht….nein, zu so Etwas würde er niemals fähig sein, trotz Jähzorn und unkontrollierten Ausbrüchen, nie im Leben würde er dies zuwegebringen….
„Komm nur rein Mutter“, sagte Ferry, er schien sich wieder beruhigt zu haben, saß am Tisch und löffelte seine geliebte Hühnersuppe mit Gemüse und Nudeln. Daneben saß Franzine mit Bernadette auf dem Schoß, die ebenfalls Suppe löffelte und ihr auch immer davon abgab.
„Hier ist dein Teller“, sagte sie ruhig, „komm setz dich, ich bringe dir die Suppe, die dir übrigens ausgezeichnet gelungen ist.“ Franzine schöpfte eine Kelle voll Suppe aus dem Topf und stellte sie vor Senta auf den Tisch, die inzwischen Platz genommen hatte. Sie betrachtete die Gesichter der beiden und dann fing sie an, die Suppe zu löffeln. Alles ist wieder gut geworden, stellte sie zufrieden fest, alles hat ein gutes Ende genommen, Ferry kann wieder wegfahren ohne ein schlechtes Gewissen herumzutragen und ihre Schwiegertochter würde auf ihn warten, wie sie es immer getan hatte. Doch Ferrys Blicke verrieten, dass sein Zorn noch in ihm arbeitete, seine Augen waren noch etwas geweitet, die Bewegungen beim essen zu hastig, fast unkontrolliert. Franzine hatte versucht, die Wogen zu glätten, doch noch immer hing eine Spannung in der Luft die zum bersten scharf war. Als ob unsichtbare Fäuste bald auf die herabsausen und auf sie einschlagen würden, von der Decke herab, wenn nur einer es wagte, ein falsches Wort zu sagen, oder auch nur ein schiefer Blick in Ferrys Nähe fallen sollte. Senta beobachtete die kleine Familie, die gerade eben zu Mittag aß, schweigend das Essen genoss und kaum von ihren Tellern aufsahen. Franzine legte dann Bernadette wieder in ihr Bett, die nun satt und schläfrig nach ein paar Minuten eingeschlafen war. Senta löffelte ihre Suppe zu Ende und sprach kein Wort. Fast schüchtern blickte sie mehrmals auf, wartete ab was in den nächsten Minuten geschehen sollte. Ferry wischte sich den Mund mit einem Geschirrtuch ab und schubste den Teller in die Tischmitte. Noch immer schien er sich nicht beruhigt zu haben. Dann setzte er sich wieder zu Tisch und verbarg sein Gesicht in beide Hände, er seufzte und stöhnte auf. Franzine stellte sich hinter ihm und massierte ihm die Schultern. Er war schließlich ihr Ehemann, sie hatte die Pflicht ihm zur Seite zu stehen und ihn zu unterstützen, egal welch Vorhaben er auch immer in Erwägung ziehen mochte. Der Schmerz an ihrer Wange verflüchtigte sich, bald war der Vorfall wieder vergessen.
„Es tut mir…Leid, ich habe die… Beherrschung verloren“, stammelte er in die Handflächen, rieb über das gerötete Gesicht und stützte sich mit beiden Ellbogen fest auf den Tisch. Franzine nickte, knetete sanft seine Schultern und beugte sich zu ihm und umarmte ihn innig. Sie fühlte Mitleid, sie konnte gut nachvollziehen was er in diesem Moment empfand, die Reue nach der Tat, einer Tat, die hätte vermieden werden können. Senta schüttelte den Kopf und machte sich an das Geschirr, dass sie nun einsammelte und abgewaschen werden musste.
„Bitte komm wieder gesund nach Hause, pass auf dich auf, hole das Wasser, wenn du dabei glücklich bist, dann bin ich es auch.“ Und Franzine meinte es ernst, vielleicht hatte Ferry Recht, vielleicht würde das heilende Wasser helfen, die Leiden seiner Mutter verschwinden lassen und Ferry wieder glücklich lachen.
„Gut, das verspreche ich dir“, sagte Ferry nun ruhig, stand auf und nahm auch Franzine in seine festen Arme. All das Verständnis, das sie jetzt aufbrachte, investierte sie in Ferrys Umarmung. Ihr ist klar geworden, dass er schon seit Jahren litt, wenn seine Mutter wieder um Luft kämpfen musste, so schien es auch auf ihn überzugreifen und konnte seine Angst nur in der Aggression besiegen. Sie durfte dies nicht mehr herausfordern, nahm sich vor, ihre wahre Meinung in den Hintergrund zu stellen und auf all sein Hoffen so gut es möglich war, einzugehen. Vielleicht geschieht ein Wunder, ihr inneres Ersehnen wuchs, denn dann würde die Furcht um seine Mutter weichen, er würde wieder Freude empfinden, vielleicht auch ruhiger und gelassener werden. Hat nun eine gewisse Beeinflussung in ihr gegriffen, oder war es doch nur das Verständnis, die sie für ihren Mann nun aufgebracht hatte? Sie entschied sich für das Einfühlungsvermögen, die ihrer Meinung nach, die realistischere Variante war und sie selbst nicht in die Vorstellungen des nahen Wahnsinns abgleiten ließ. Die Einsicht bestärkte sie. Ferry schien erleichtert, sein Gesicht hatte wieder weichere Züge angenommen und seine Mundwinkel zogen sich wieder ein wenig nach oben. Senta hantierte mit dem Mittagsgeschirr herum und Franzine bemerkte, dass sie öfters zu ihrem Sohn hinüber zwinkerte. Bernadette schlief friedlich, sie hatte am wenigsten mit dieser Sache zu tun, alle liebten sie. Tanno verspätete sich wieder und alle wussten, dass er wahrscheinlich bei Yolanda eingekehrt war. Auch er war nicht angetan von Ferrys Wünschen und Vorhaben, doch nie verlor er auch nur ein Wort darüber. Aus gutem Grund, wie Franzine nun begriffen hatte. Damit zu leben war nicht die einfachste Methode, doch sie versuchte einen Weg zu finden, wie sie damit am Besten fertig werden würde und seinen unumstößlichen Glauben zu verstehen. Doch ihr Herz blieb verschlossen, der Glaube an diese Wunder stellte sich nicht ein. Das natürlich sollte sich nur im Stillen abspielen, wie sie in Wirklichkeit darüber dachte, sollte die Familie nicht erfahren. Dieser Weg musste der Richtige sein, bei all dem Verständnis die sie aufbringen konnte, ihrem Mann zuliebe, wäre dies nun die beste Lösung. Unwillkürlich nickte sie andeutungsweise, sah nach Bernadette und lächelte zufrieden als die ihre Tochter friedlich schlummernd atmen sah.
Langsam erhob sich Ferry, nahm seine Lederjacke vom Haken an der Tür und machte sich daran, sich zu verabschieden. Er vergewisserte sich, ob sein Reisepass in der Innentasche steckte. Senta hatte den Vorzug und seine Umarmung, die lang und innig ausfiel, brachten nicht nur Senta, sondern auch Franzine zum Weinen. Ungewiss war wieder seine Reisedauer, Geld konnte Senta ihm diesmal nicht auf den Weg geben, sie besaß für den Rest des Monats magere 50 Schilling, kaum genug, um die Familie und das Kind nicht hungern zu lassen. Tanno wird wieder für das reichliche Mahl sorgen, da war sie sich gewiss. Sorge machte sich wieder in ihr breit, wie soll Ferry die lange Reise überstehen ohne Geld im Sack? Franzine schien ihre Gedanken erraten zu haben, denn sie meinte ganz ohne Umschweife: „Mach dir keine Sorgen Senta, Ferry braucht für den Start kein Geld, der Tank ist voll und so wie ich ihn kenne, wird er sich bestens durchschlagen können.“ An ihm gewandt sagte sie: „Bring das Lourdes Wasser heil nach Hause, und bitte pass auf dich auf, es ist immer ein schöner Augenblick, wenn du wohlbehalten zur Tür reinkommst.“ Dann umarmte er sie wieder und beugte sich dann zu Bernadette ins Bettchen und küsste sie leicht auf die sanfte Kinderwange.
„Ich bin bald wieder da, macht euch keine Sorgen, sagt Papa auf Wiedersehen von mir. Wenn ich Glück habe, stehe ich heute Abend schon auf französischen Boden. Macht es gut ihr alle.“ Rasch verschwand er durch die Tür und bald darauf heulte der Motor auf, Ferry gab Gas und seine Reise begann.
Zwei Stunden später polterte Tanno in die Wohnung, betunken und mit schlechter Laune.
„Mahlzeit“, rief er laut uns ließ sich auf einem der Stühle fallen. Das „scht“ der beiden Frauen kam zu spät, Bernadette wachte auf und begann sofort zu brüllen. Franzine konnte sie wieder beruhigen, sie spielte mit ihren Holzpuppen und den alten Stoffteddy mit dem einen Auge, an dem sie viel Gefallen gefunden hatte.
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