Anita Florian - Die Ungeliebten
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Franzine hielt die unfreiwillige Vereinbarung ein, des Friedens Willen, denn was würde es ihr bringen, wenn sie sich mit ihrem Mann um diese Kleinigkeit des Ausführens um ihre Tochter diesbezüglich, auseinandersetzte, sie musste nachgeben, er zeigte keine Spur von Verständnis. Er brachte es nicht auf, ihr dieses kleine Vergnügen, Bernadette und sie selbst, mal ins Freie zu bewegen und auch die andere Straßenseite zu sehen, einmal sich weiter vom Haus zu entfernen, sich die Ortschaft und die Umgebung mit ihr anzusehen. Es war unmöglich, er hielt es für unsinnig, sie solle das all Schlechte nicht wahrnehmen, dass sich vielleicht mehrere Meter vom Zuhause auftun würden. Eine Vorstellung, die sie weder annähernd verstehen konnte, noch, dass sich in dieser friedlichen Gegend was Schreckliches ereignen würde. Alles war still, nicht einmal ein Verkehrsunfall war zu vermelden. Nichts, nur die Vögel in den Bäumen vorm Haus zwitscherten am Morgen, Fahrradklingeln die manch Fahrer nur ausprobieren wollten waren zu hören, oder Ferrys Motor, den er vehement ankurbelte, um seinem Gefährt noch mehr Kraft einzuflössen versuchte. Auspuffwolken erfüllten dann den kleinen Hof, Benzingeruch drang allen in die Nasen. Ein paar Kinder spielten im Sandkasten am Nachmittag, wenn die Eltern ihre Ruhe haben wollten.
Als Franzine wieder ihre Regel bekam, suchte sie verzweifelt nach den Binden, die sie immer kaufte und die ihr auch den nötigen Schutz gaben. Es war keine mehr zu finden, Senta stand wieder am Herd und rührte eine dicke Erbsensuppe an. Sie raffte sich auf, obwohl sie dieses Thema nie anschnitt und dies eher zu verstecken versuchte, musste sie nun Senta um Ersatz fragen. Das Blut saugte ihre Unterhose auf, die Oberschenkel waren voll Blut und bald würden diese Stellen offene Wunden aufweisen. Sie hatte Unterbauchschmerzen und hielt sich des Öfteren krumm und versuchte das alles zu ignorieren. Sie wollte es nicht zur Schau stellen, dieses normale wiederkehrende monatliche Frauenproblem, das müsste doch Senta mehr als gut nachvollziehen können.
„Hast du einen Monatsschutz da?“ begann sie zu fragen, kam langsam auf sie zu und sah sie fragend an.
„Was meinst du mit Monatsschutz?“ fragte Senta mit finsterer Miene und bröckelte einen Suppenwürfel in den Topf.
„ Ich habe meine Menstruation bekommen“, sagte Franzine und wusste nicht, dass sie gerade ein Fremdwort benutzt hatte.
„Was soll das sein“, fragte sie unwissend, „was ist das, bist du wieder schwanger?“
Franzine erkannte sofort, dass Senta damit nichts anfangen konnte.
„Nein, im Gegenteil, ich habe…..die Regel, weißt du, ich finde keine Binden mehr.“
Senta nickte hämisch, sie wusste nun, was Franzine gemeint hatte.
„Was glaubst du, glaubst du, in meiner jungen Zeit hat es so was wie Binden oder Monatsschutz gegeben? Wir mussten alte Fetzen auskochen, wir hatten sie dann zwischen die Beine gelegt, damit man nicht sieht, dass sie Frau ihre unreinen Tage hatte, wir haben es alle überlebt, für so etwas geben wir kein Geld aus, ich hab noch welche im Kasten, sie sind schon lange nicht mehr benutzt worden, als Thorsten geboren wurde, hatte ich meine letzte Regel, das weiß ich noch genau“, Senta rührte im Topf und wies auf die Schlafzimmertür.
Was blieb Franzine übrig? Sie hatte verstanden, für diese Sache konnte sie sich wieder nicht durchsetzen. Die erste Schranktür gab einen raunzenden Laut von sich, als Franzine sie langsam öffnete. Besser als gar nichts, sagte sie sich, einen Schutz brauche ich unbedingt.
Da lagen sie auch schon, fein säuberlich aufgeschlichtet in der ersten Reihe. Raue Leinenlappen lagen auf alten Taschentüchern, sicher von Tanno, alte Geschirrtücher die ausgefranst sorgfältig zusammengefaltet wurden. Alte Stoffreste, die sogar eingesäumt und gebügelt zwischen den anderen Lappen lagen. Sentas Monatsschutz, in ihren jungen Tagen, die sie sogar überleben ließen, die nichts anderes kannte. Langsam hob Franzine einen Stoffrest nach dem anderen hoch. Welche ist nun am weichsten, was saugte besser das Blut auf, so, dass man nichts durch Hose oder Rock erkennen kann? Sie überlegte, manche Stoffe waren so dünn, das die gar nicht in Frage kamen. Die Leinenlappen waren zwar dicker, aber umso rauer und kratziger. Die alten Taschentücher von Tanno kämen da schon eher in Frage. Zwei auf einmal in der Unterhose, würde niemand sehen und die saugen bestimmt besser, als all das andere Stoffzeugs, die sicher die Konturen an der Kleidung abzeichnen würden.
Franzine überlegte, die alten Taschentücher sind am weichsten, das wäre sicher das Beste für diese paar blutenden Tage. Sie entschied sich für zwei karierte Schnäuztücher, die sicher schon viel von Tannos Rotz in sich aufgesogen haben. Sollte sie es mal ausprobieren und schnell die zwei Tücher in ihre Unterhose zurechtlegen? Gedacht, getan….schnell riss sie ihren Rock hoch und faltete die Tücher zurecht und legte sie auf die schon Angeblutete Unterhose. Rasch wieder hinaufgezogen, trat sie auf einem Bein auf das Andere. Spürte die etwas Unangenehmes? Ist ihr das etwas im Wege? Es fühlte sich gar nicht so schlecht an, es war auszuhalten. Ob es das Blut aufsaugte und keine verdächtigen Spuren hinterlassen würden, das wird sich schon zeigen. Es fühlte sich ziemlich gut an, das Vaterland schien gerettet. Sie blieb noch im Schlafzimmer und blickte sich um. Die Vorhänge waren zurückgezogen, die Sonne schien durch das offene Fenster in den Raum. Franzine wagte einen Blick aus dem Fenster, ein wenig gebeugt legte sie den Kopf in ihre Hände, stützte sich auf das Fensterbrett und sah ins Freie hinaus. Sie atmete die frische Luft tief in ihre Lungen, fast erleichtert genoss sie den sanften Windhauch, der ihr Gesicht berührte. Sie spürte keinen Schmerz mehr, vergaß für einige Minuten die trübliche Situation in der sie sich so gut sie konnte, zurechtfinden musste. Küchendüfte aus den umliegenden Wohnungen drangen ihr in die Nase, es wurde mit viel Zwiebel und Knoblauch gearbeitet, verschiedene Speisen die bald auf den Mittagstisch stehen werden wurden gerade zubereitet. Sie spürte, dass sich ihr Magen zusammenzog, der Weg der Speiseröhre bis in ihre Körpermitte schien sich zu schließen, als würde er von unsichtbaren Händen zugemauert. Kein Gedanke mehr an Essen, der Durchgang war abgesperrt. Bernadette schlief friedlich in ihrem Bettchen neben dem Radio, ihre Mahlzeit nahm sie wie immer mit großem Appetit ein. Ein Lichtblick. Sie war verschont von diesen einengenden Gefühlen, die Franzine wieder heimgesucht hatten. Sie schöpfte die frische, laue Luft in sich auf und mit dem Sauerstoff schöpfte sie auch neuen Mut ein.
Aus der Ferne drang Pferdehufgetrappel, das letzte Fuhrwerk des Ortes näherte sich langsam die Straße entlang. Der alte Kilian, ein krummer Mann mit einem großen Höcker am Rücken fuhr mit seiner Holzfuhre in die nächste Tischlerei. Franzine sah ihm noch lange nach, als er unten mit seinem alten Gaul vorbeifuhr und kraftlos die Pferdepeitsche herabhängen ließ. Ein paar Autos überholten ihn schnell, er nahm keine Notiz davon. Sie betrachtete ihren dünnen Arm, an ihrem Ringfinger glänzte der goldene Ehering, den ihr Ferry bei der Trauung langsam überstreifte und beide sich gelobten, für immer und ewig treu zu sein, sich in guten, wie in schlechten Zeiten zu lieben und zu ehren. Sie beugte sich weiter aus dem Fenster und winkte einem kleinen Mädchen zu, das gerade eine junge Frau im Kinderwagen vor sich her schob. Fröhlich und mit lautem Gequietsche, streckte sie ihre Ärmchen in Richtung Fenster, die Mutter grüßte freundlich zu ihr hoch. Bald waren die Beiden verschwunden. Ein großer Lastkraftwagen donnerte vorbei, der mit ratterndem Getöse die Fensterscheiben erklirren ließ.
Sie schloss das Fenster, richtete die Vorhänge zurecht und ging wieder in die Küche zurück. Senta stand noch immer am Herd, formte Semmelknödel zu runden Kugeln und legte sie auf ein großes Brett auf der Anrichte. Ferry war schon seit Stunden mit dem Motorrad unterwegs, Tanno war im Werk zur Arbeit. Die brutale Enge in Franzines Körper wollte nicht weichen. Fast nahm sie ihr die Luft zum Atmen. Der Küchengeruch verstärkte ihr Unbehagen, sie fühlte, dass es in ihrem Inneren rebellierte. Sie riss sich zusammen, auch dann noch, als Senta ein großes Stück Rindfleisch zum sieden in den großen Topf warf. Der Geruch der sich ausbreitete schnürte ihr krampfartig den Magen zusammen. Eine unsichtbare Klaue packte ihren Hals und schien zuzudrücken, Speichel sammelte sich in ihren Mund, sie schaffte es gerade noch in die Toilette zu rennen und den ohnehin wenigen Mageninhalt zu erbrechen. Sie fühlte eine kleine Erleichterung die ihren Körper wieder aufrichten ließ.
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