Anita Florian - Die Ungeliebten

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Franzine, eine starke Frau, die von ihrem Ehemann oft verdunkelt zu Hause zurückgelassen wird, hatte bewiesen, dass sie sich und ihr Kind durchbringen kann. Die Geschichte spielt in den sechzigern und siebziger Jahren, ist aber mit dem Heute durchaus zu vergleichen.

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„Also doch wieder schwanger“, hörte sie Senta noch nachrufen, doch das Gegenteil war der Fall, die Blutung rann aus ihr heraus, bald würde sie wieder neue Tücher benötigen. Langsam kam sie wieder herein, das Gesicht kalkweiß und schmerzverzerrt. An Essen war gar nicht zu denken, der Gedanke daran bescherte ihr wieder eine Verkrampfung.

„Nein, ich bin nicht schwanger, ich habe meine Tage“, sagte sie leise, betrachtete ihre schlafende Tochter und legte sich, die Hände an ihrem Bauch haltend, ins Bett. Senta kochte das Essen zu Ende, gefühlskalt, nur mit einigen Blicken an ihre Schwiegertochter gerichtet, schien sie völlig unberührt das Leiden Franzines nicht zu interessieren.

„Das geht vorbei“, meinte sie kalt, „wir haben das alle durchmachen müssen, morgen bist du wieder gesund, ich werde dir einen Tee richten, Kamillentee löst die Verkrampfung, vielleicht kannst du dann ein paar Bissen essen, wenn du ganz von Kräften kommst, ist uns allen nicht geholfen.“

„Ich werde es versuchen, nur jetzt geht es nicht, lass mir nur etwas Zeit“, Franzine schloss die Augen und versuchte einzuschlafen. Senta brühte den Tee, schüttelte den Kopf und ließ sie in Ruhe schlafen.

Ferry kam an diesen Tag nicht nach Hause, auch am darauf folgenden Tag ließ er sich nicht blicken. Langsam erholte sich Franzine wieder, aß sogar ein paar Bissen Fleisch und schaffte sogar eine Scheibe Brot in sich hineinzubringen. Sie trank Tee und Wasser, den grünen Salat mit Tomatenstücken schaffte sie sogar ganz aufzuessen. Der saure Geschmack schien ihr gut zu tun. Tanno begutachtete sie besorgt, hilfsbereit fütterte er Bernadette die von all dem nichts ahnte, ging mit ihr in die Speisekammer zu den Vogelkäfigen wo seine gefangenen Lieblinge kräftig zwitschernd ihren Gesang zum Besten gaben. Sie kreischte fröhlich mit, bewegte ihre Ärmchen unaufhaltsam, fast sah es so aus, als ob sie ihre gefiederten Freunde dirigierte. Franzine lächelte, die Vorstellung der beiden gefiel ihr. Der große Kaktus am Fenstersims öffnete seine purpurnen Blüten, es waren genau 32, die Senta stolz zählte und ihr Freude bereitete. Doch die Enge in der Behausung blieb, Franzines Freiraum wurde immer kleiner, nie war sie auch nur einen Moment unbeobachtet.

Nach Tagen kam Ferry endlich nach Hause, schmutzig, aber mit bester Laune. Er bezwang den Großglockner mit dem Motorrad, oben angekommen, schnitten ihm die Besucher, als er hungrig in die Hüttengaststube trat, sofort die Krawatte ab die er sich paradoxerweise umgebunden hatte. Auf einem Berg erscheint man nicht mit Krawatte, ein alter Brauch, der sehr gepflogen wurde. Eine große Holzwand zierte von oben bis unten die abgetrennten Schlips, die die ahnungslosen Männer opfern mussten.

Seine Heimkehr wurde wieder freudig begrüßt, Tanno hatte ein kleines Fass Bier besorgt, das sofort angestochen wurde. Ferry umarmte Franzine heftig, überschüttete sie mit Küssen, Bernadette wurde aus ihrem Bett gehoben und ebenfalls gedrückt und geküsst. Endlich war er wieder da, gesund, munter und gut gelaunt. Glücklich erwiderte Franzine seine Zärtlichkeiten, es ist ja doch alles gut, gute Stimmung verbreitete sich, das Essen schmeckte wieder.

Samstagabend war Badetag für alle, das heiße Wasser dampfte im großen Topf am Herd, die alte Blechbadewanne wurde in der Küche aufgestellt. Eine alte Kernseife sorgte für die Körperreinigung, das schmutzige Wasser wurde in den Ausguss geschüttet, neues heißes Wasser wurde wieder hineingegossen nachdem sich einer gebadet hatte.

Gütigerweise ließen sie Franzine den Vortritt, sie war die erste, die sich ausgiebig baden durfte. Sie hasste die übel riechende Kernseife und ärgerte sich, dass sie von zu Hause keinen Badeschaum mitgenommen hatte. Freya besaß ein paar Flaschen gut riechendes Fichtennadelschaumbad, doch was soll’s, besser als gar nichts. Das warme Wasser ließ sie beleben, die Familie hatte sich diskret wieder ins Schlafzimmer zurückgezogen. Ein feines Gefühl, Franzine genoss ihr Bad, wusch sich sorgfältig ab, blieb dann noch einige Zeit in der Wanne sitzen. Ferry kam danach, dann Senta und zum Schluss Tanno, der ganze fünf Minuten brauchte um sich sauber zu kriegen. Er mochte es nicht, baden ist etwas für Frauen, sagte er oft, lieber verkroch er sich in seinem Waldstück, wo er sich aus vielen Moospolstern ein bequemes Lager gebaut hatte. Ob glücklich oder traurig, er suchte seinen Lieblingsplatz immer wieder auf um sich fallen zu lassen. Besser und bequemer kann man nicht liegen als auf diesem Moosbett, das weicher ist als jedes Federbett. Dass ihm Ameisen, Käfer oder Spinnen über den Körper krochen, bemerkte er nie. Ein guter Platz zum Ausruhen, Träumen und Denken, zum Weinen und Lachen. Niemand störte ihn dabei, allein mit Natur, Himmel und würzige Waldluft. In den warmen Jahreszeiten der beste Platz der Welt, das Radio waren seine fliegenden Freunde, die ihm ein Lied nach dem anderen vorsangen. Keiner in der Familie kannte den Platz, sie wussten nur, wenn er wieder seinen Weg in Richtung Wald einschlug, dass er seine Ruhe brauchte, seinen Frieden und den Einklang der Natur, den er so unaufhaltsam liebte.

Natürlich ist das Ritual der täglichen Reinigung auch bei den Tennenbachs zu Hause. Kurz vor dem Schlafengehen wurde die alte, aus echtem Porzellan, mit vielen blauen Blümchenmuster verzierte Waschschüssel hervorgeholt, jeder konnte dann seinen Schmutz und Schweiß loswerden der sich im Laufe des Tages angehaftet hatte. Niemand stand im Wege, die Waschung erfolgte in Abgeschiedenheit der jeweils Anderen.

Es war um vieles wärmer im Bett wenn Ferry mit Franzine darin lag, im Winter eine wahre Erholung, im Sommer zu heiß für Beide, die dünne Baumwolldecke, die Franzine bei ihrer Hochzeit als Geschenk bekam, tat hier genau den richtigen Dienst. Und jetzt war Ferry wieder da, er lag wahrhaftig neben ihr, zu ihr gedreht und betrachtete sie sanft.

„Ich glaube, mein Motorrad gibt bald seinen Dienst auf“, meinte er beiläufig, „ das alte Ding ist dann nicht mehr zu reparieren. Weite Strecken sind jetzt nicht mehr drin, ich muss mir etwas Neues einfallen lassen um an die Plätze zu kommen, die ich gerne noch anschauen möchte.“ Franzine gab keine Antwort darauf, sie hörte es nicht gerne, wenn Ferry von seinen Reisen sprach, ihn niemand davon abbringen konnte, und sich auch nichts dreinreden ließ. Lieber wäre es ihr natürlich, er bliebe zu Hause, kümmerte sich zwischendurch auch um Bernadette und fragte sie um ihre Wünsche und Bedürfnisse. Doch er schien weit davon entfernt, es scheint kein Gedanke diesbezüglich bei ihm zu keimen, allein seine Wünsche standen im Vordergrund.

„Könntest du einmal darüber nachdenken hier bei mir und Bernadette zu bleiben, nur für eine Weile, das Motorrad braucht auch mal eine Verschnaufpause“, versuchte Franzine Ferry auf die richtige Fährte zu bringen. Nachdenklich näherte er sich an Franzines Wange, küsste sie sachte und meinte: „Ich glaube, da könntest du Recht haben, ich habe mich wirklich nicht viel um euch gekümmert, ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen, ich liebe euch beide, das weißt du, aber ich liebe auch die weite Welt, das hast du doch schon begriffen, stimmt’s?“ Natürlich hatte sie das, er liebte die Welt wohl mehr als seine Familie.

„Meine Mutter ist ja für euch da, auch mein Vater ist zur Stelle wenn es euch an etwas fehlen sollte, du kannst dich auf beide immer verlassen, ich habe es ihnen aufgetragen, sie dürfen dir nichts abschlagen“, Ferry meinte es bitterernst. Er glaubte felsenfest dass seine Frau in den besten Händen bei Senta wäre und fühlte sich sicher, dass Tanno auf die Familie aufpasste und dafür sorgte, dass sonntags der knusprige Braten auf den Tisch stand. Er ahnte nicht, dass seine Mutter eine Kälte an den Tag legte, die Franzine seelisch zusetzte und sie kein Wort darüber verlieren wagte. Die Konversationen, die Franzine mit Senta führte, berührten nicht einmal die Oberfläche, ihre Schmerzen oder Freuden musste sie mit sich allein ausmachen. Senta hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, Franzine so gut es nur möglich war, zu übersehen und ihrer Tochter die Liebe entgegenzubringen, die sie für angemessen hielt. Nicht zu viel, nicht zu wenig, und das auch nur, wenn sie gut gelaunt war. Das Kind ging freudig auf die Nähe ein, Senta versuchte ihre Freude zu verbergen, doch Bernadette wusste gut Bescheid, Kinder konnte man nicht hinters Licht führen. Sie mochte ihre Oma sehr, Bernadette kannte keine Unterschiede zwischen Liebe und Hass, sie war noch klein und liebte alle Menschen.

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