Anita Florian - Die Ungeliebten
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Und nun war sie auf der Straße, zusammen mit ihrem Mann und Töchterchen, fast hätte sie das nie geglaubt. Der Weg führte in die Ortsmitte, da war Leben, da war etwas los. Sie kamen an die Kneipe vorbei, die einzige im Ort. Tanno war Stammgast dort, das wusste sie. Er wusste es auch, aber nie verlor er auch nur ein Wort davon.
Gegröle, Lachen, von Männern aus den Inneren der Kneipe, die für so manch Arbeitern, die pflichtgemäß ihre Schicht in der Kabelfabrik ihre Arbeit mit Fleiß verrichteten, die selten nach Hause gingen, zu ihren angetrauten Frauen, fanden hier ihre karge Abwechslung. Der einzige Ausgleich, das einzige Vergnügen. Das alltägliche Gasthaus…“Yolandas Bierparadies“, wer konnte von den hart arbeitenden Männern, die ihre Frauen und Kinder durchbringen mussten, schon widerstehen bei Yolanda einzukehren? Und den Nachwuchsvätern, die gerade erfahren hatten, dass sie in nächster Zeit Alimente zahlen mussten, traf man hier genauso an, wie einige Studenten aus der Nachbarschaft die den Mut hatten um hier ihr Bier zu trinekn. Nach der anstrengend Arbeit, das beste Paradies, mit Krone am Bierglas und eine Kellnerin und Wirtin, die alles besser zu verstehen vorgab, als alle Ehefrauen der Welt zusammen.
Yolanda lachte oft und viel. Ihre für eine Frau zu tiefe Stimme war weit zu hören. Sie rügte oft so manchen Gast, der zu wenig Geld eingesteckt hatte und die Zeche nicht bezahlen konnte. Doch sie arbeitete wie ein Tier bis tief in die Nacht. Morgens um 9 Uhr stand sie wieder hinter der Theke, servierte, kassierte und polierte. Sie war eine Exotin die die meisten Männer hierzulande als, ja, sexy bezeichnen würden. Ferry zeigte Franzine das Gasthaus aus dem gerade lautes Männerlachen zu vernehmen war, doch es kam ihm nicht in den Sinn mit seiner Frau und seiner Tochter sich einen Schluck zu genehmigen, sie gingen daran vorbei und Franzine überkam eine wahre Lust nach einem Glas Bier. Sie fragte ihn nicht, sie blieb stumm.
Franzine schritt des Weges mit Ferry, die ihre Tochter Bernadette stolz auf den Armen hielt und immer den Gruß erwiderte den ihnen entgegengebracht wurde von Menschen, die die Familie kannte, die ohnehin jeden Fremden grüßen würden der sich hier verirrte, denn dies war hier Sitte! Freundlichkeit wurde hier groß geschätzt! Kein Fehler, denn die meisten Menschen hatten freundliche Augen in ihren alten und jungen Gesichtern.
Irgendwo da oben, südlich, das wusste Franzine, hatte Tanno sein Mooslager. Niemand kannte den Platz, nicht mal seine langjährige angetraute Ehegemahlin Senta. Nein, er wollte Abstand halten, auch von Senta. Wenn er nach Hause kam, Franzine hantierend mit irgendwelchen Haushaltskram mit trauriger Miene, ja wie eingesperrt, keine Freiheit, kein Lager für sich selbst, doch dies was ihr hier geblieben ist, hatte sie mit viel Gefühl zurechtgerichtet. Schätzte es ihr Ehemann eigentlich? Ihr Gatte, der auch mein Sohn ist? Kann sie sich auch mal in die Stille begeben, sich ein irgendwann ein Lager richten, ein besseres, ein helleres, wo sie niemand stören kann? Tanno machte sich Gedanken, aber sie halfen ihm nicht einen Ausweg zu finden der für seine Schwiegertochter vielleicht am Besten wäre.
Der Spaziergang war für alle eine angenehme Überraschung. Mitten im Ort zu stehen und zu schauen, die Straßen bogen ab, kleine Wege, die bergauf führten, bergab, irgendwohin.
Aus einem inneren Impuls heraus, besah sich Franzine die langen Wege, die weitab in sämtliche Richtungen führten, die land abseits abzweigten, die friedlich, ohne einen Menschen darauf, den wie fast ausgestorbenen den Asphaltweg freigaben. Sie hatte doch keinen Grund dazu? Warum nur tat sie das? Sie hörten Musik, aus der Musikbox von Yolandas Gasthaus, es war laut, die Klänge erfüllten den halben Ort.
Bernadette auf Ferrys Arm quietschte, sie war guter Dinge und hatte keine Ahnung von den Gedanken ihrer Mutter. Noch lange hörten sie die Klänge, ganz dumpf, Fröhlichkeit, Ausgelassenheit….nach getaner Arbeit das wohlverdiente Vergnügen.
Ihr Mann war da, ihr angetrauter Mann, den sie liebte, den sie niemals verlassen würde, ihre Tochter, die Frucht ihrer Liebe, alles würde sie tun, ja alles. Doch die Straßennummern und die Seitengassen dieser Ortschaft; die würde sie sich merken. Natürlich kannte sie die Gegend, sie war mal ausgerissen, damals als sie die Schule schwänzte, und als Mutprobe mit ihrer Schulfreundin Sabrina ausgerissen ist. Da sind sie auch hier durchgeschlendert, aber aufregend war es nicht, keine aufregenden Kerle ließen sich hier blicken. Trotzdem war es schön, das Tal verlief lang, dies genauer zu erforschen, konnte nicht jeder. Nur Ausreißer, die per Anhalter den Mut hatten mitgenommen zu werden, wer konnte sich schon eine Bahnfahrkarte oder einen Omnibus leisten der noch in die Schule ging? Eigentlich gar keiner hier.
„Schöner, sehr friedlicher Ort“, bemerkte Franzine lächelnd und strich ihrer Tochter sanft über den Babykopf.
„Bis die Proleten aus dem Werk kommen, dann ist es hier nicht mehr so friedlich“, sagte Ferry mit unverkennbarer Abscheu in seiner Stimme.
„Ich kenne das Wort nicht, was bedeutet es?“ wollte Franzine wissen, grüßte eine alte Frau, die gerade des Weges kam und Bernadette mit neugierigen Blicken bedachte.
„Das sind ungebildete Arbeiter, die alles tun, ja alles was sie für richtig halten, die denken nie darüber nach, sie saufen, sie haben nichts anderes als die Kneipe hier vor sich, wo Yolanda ihnen das Geld aus der Tasche fischt, die nur betrunken sind und spätabends zu ihren Weibern Heimtorkeln.“ Ferry war noch nie betrunken, er hasste jede Art von Alkohol, er verabscheute ihn. Ein Schluck aus dem Bierglas von Tanno, ließ ihn fast erbrechen.
Yolanda war also eine Ausbeuterin, wie macht sie das bloß? Und warum sind alle Schichtarbeiter, die im Werk ihren Lebensunterhalt für sich und ihre Frauen und ihre Kinder verdienen, gleich Proleten? Können sie nicht lesen? Haben sie niemals das Einmaleins gelernt? Was ist das denn für eine Arbeit, wo man dies nicht brauchen kann? Ihr Vater Eduard hatte das Maurerhandwerk erlernt, gleich nach der Grundschule. Er war weder unzivilisiert noch schien es ihr, als sei er ein ungebildeter Mensch, im Gegenteil, sie hatte viel von ihm gelernt, er las genauso viel, oder mindestens so viel wie ein Grundschullehrer. Er brachte ihr einiges bei, ihrem Alter angemessen, sie begriff vieles ohne Mühe in nur wenigen Augenblicken. Was meinte Ferry nur mit seinen Aussagen? Eduard bewies Geduld, er wusste ohnehin, dass seine Tochter nicht viel Zeit dazu brauchte, wenn er ihr erklärte, wie ein kleiner Mensch im Körper einer Frau heranreifte, eine kleine Zelle, die, wenn sie befruchtet wurde, eine fertiges kleines Wesen hervorbrachte, genauso wie sie es wäre. Damals war sie fünf, und die Ehrlichkeit ihres Vaters beeindruckte sie, kein Blümlein und Bienchengerede, sie wusste von Anfang an Bescheid. Freya war da schon zurückhaltender, doch sie war froh, dass dies nun ausgesprochen war. Auch Dorothea lauschte gespannt, es kamen dann keine peinlichen Fragen mehr, beide Töchter schienen mit den Antworten zufrieden zu sein. Doch, so merkte sie genau, haben auch wohl die Unaufgeklärten ihren frühen Platz der Elternschaft herausgefunden, nicht viele wussten über Befruchtung und Fortpflanzung Bescheid, der natürliche Trieb, die Verliebtheit ließ sie erkennen, dass es auch andere Gefühle gab, die meistens mitten im Schritt, zueinander kommen, sich vereinten und danach bald der Zweisamkeit mit einem kleinen dritten Menschen auskommen mussten. Die Besiegelung stand dann fest, Hochzeiten gab es viele, auch wenn sie oft nie die glücklichste Ehe führten. Franzine stampfte es in ihrem Herzen fest, sie wusste, worauf sie sich einließ, sie wollte es nicht anders haben. Ferry war der Richtige, es gab keinen anderen. Was hat das mit Bildung zu tun? Können Gefühle mit ausreichendem Wissen etwas zu tun haben? Nein…das Herz bricht viele Wellen die über einen zusammenschlagen und das Gefühl der Frische und Jugend hat so manche Ketten gesprengt, sie sind schwächer als das laut pochende Herz, das für einen geliebten Menschen schlägt. Und das war Ferry, nur Ferdinand, der zurückkehrte, der ihre Tochter gezeugt und sie liebte, der sie nie im Stich lassen könnte und immer dafür sorgte, das sie ausreichend zu essen, gut leben und sich glücklich fühlen sollten.
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