Anita Florian - Die Ungeliebten

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Franzine, eine starke Frau, die von ihrem Ehemann oft verdunkelt zu Hause zurückgelassen wird, hatte bewiesen, dass sie sich und ihr Kind durchbringen kann. Die Geschichte spielt in den sechzigern und siebziger Jahren, ist aber mit dem Heute durchaus zu vergleichen.

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Franzine empfand es als ein Glücksgefühl, wenn sie neben Ferry ausgeruht aufwachen konnte, seine männliche Nähe spüren und ihn atmen hörte, seinen nicht unangenehmen Geruch aus dem Mund wahrzunehmen und zu wissen, er lebt, er ist trotzdem ein guter Familienvater, ein Mann, ein abenteuerlustiger Vagabund, der immer wieder nach Hause zurückkehrt und weiß, das Frau und Tochter, sehnsüchtigst und liebevoll auf ihn warten und ihn in die Arme schließen würden.

Franzine sog seinen Atem ein…genussvoll und voller Liebe, die sie unendlich für Ferry empfand. Er lag still, atmete geräuschlos und wusste nicht einmal, das Franzine neben ihn lag, ihn liebevoll anstarrte, als sei er gerade frisch aus Lehm, von den lieben Gott selbst geformt worden, die schlanken Beine lagen frei, sein Oberkörper war nur halb bedeckt, sein Brustkorb hob sich langsam, sein Gesicht war friedlich und warm, keine Anzeichen von Ärger oder Aggression. Er roch nach Luft, nach Leben und Abenteuer.

Franzine fühlte sich geborgen, ihre langen Haare lagen frei um den Kopfpolster, Ferry wühlte sich im Schlaf in den weichen, warmen Frauenfell und konnte sich nicht wohler fühlen, neben Franzine, die Bernadette wieder in das eheliche Bett geholt hatte und sie liebkoste und in diesem Moment, nicht glücklicher sein konnte.

Vergessen waren ihre Verkrampfungen und das unwohlige Gefühl, dass sie immer wieder heimgesucht hatte. Was ist schon ein Magen, eine dehnbare Blase, die ja nur Nahrung aufnimmt, und, sowieso wieder abgibt, auf einem Weg, der niemanden gefällt, ja sogar manchmal schreckliche Probleme bereiten würde. Aber es ist notwendig, der Körper braucht nun mal Kraft, und das kann man nur mit Essen herbeiführen. Franzine dachte an ihre damalige schlechte Phase, alles nur Einbildung? Freya war anderer Meinung. Wie kam es, dass sie unentwegt erbrechen musste und ihr Gefühl ihr diese heimtückischen Streiche spielte und ihr die Nahrung verwehrte. Ist der Körper stärker als all die Gefühle, Gedanken und Sehnsüchte, die ohnehin keiner verstehen konnte? Muss man sich mit Allem allein zu Recht kommen? Antworten gaben es nie, also wäre es doch das Beste, Kraft zu tanken und Gutes daraus zu schöpfen.

Sie dachte, sie wäre dünn, nein, nicht schlank, sie ist, wenn sie sich im Spiegel betrachtete, spindeldürr.

Ferry mochte ihre Gestalt, er war geradezu verrückt nach Franzines schlanken, graziösen Körper. Und sie wusste es, sie spürte es. Sie war sich nicht bewusst, das dieses Frauenideal, sich zu einem Symbol entwickeln sollte, die sie schöner, attraktiver und populärer erscheinen ließe, als all die anderen Frauen, die gerade in ihrem Alter die jahrelange Haushaltungsschule besuchten und nicht wussten, das dies vielleicht vergeblich und keinerlei Bestand in ihrem Leben erhalten würden. Nicht Figur und Mode ihr bevorzugtes Thema war, sondern nur den Drang der Eltern nachgingen, um später eine Hausfrau abgeben sollten, die sie niemals in Erwägung zogen und aus diesen Klischee sie auch kaum ausbrechen konnten. Franzine machte sich darüber niemals Gedanken, sie wusste schon immer, was sie wollte.

Und jetzt war sie geradezu gezwungen Senta zur Hand zu gehen, ihr im Haushalt behilflich zu sein und ihr sämtliche Arbeiten abzunehmen. Kein wirkliches Problem für sie, doch so manch Küchendüfte bescherten ihr das altbekannte Unwohlsein.

Ferry schien guter Dinge, verlor kein Wort über seine nächste Reise und schlug einen Spaziergang mit Bernadette und Franzine vor. Gleich nach dem Frühstück sollte es losgehen. Franzines blühte auf, endlich hatte sie Gelegenheit die Ortschaft genauer anzusehen die ihr bis jetzt verborgen geblieben war.

„Den Kinderwagen lassen wir hier, ich werde Bernadette tragen, das gefällt ihr bestimmt besser“, sagte er frohgelaunt und wartete bis Franzine sie gefüttert hatte. Sie nickte strahlend und holte ihr bestes Kleid hervor. Bernadette schien jedes Wort zu verstehen, sie lachte und ihre Wangen hatten eine gesunde rote Farbe. Die Sonne schien, die Luft war frisch und lau. Tanno schnitzte im alten Schuppen an Spielzeugfiguren die Bernadette bald erhalten sollte und damit spielen konnte. Die kleine Familie warf einen Blick in den dunklen Raum wo Tanno emsig schnitzte, drechselte und schliff. Zwei Figuren, die halb fertig auf dem Regal lagen, warteten nur noch darauf Gesichter gemalt zu bekommen und lackiert zu werden.

„Das sind ja wahre Kunststücke“, rief Franzine freudig aus, „ich wusste nicht, dass du auch ein Meister in Figuren herstellen bist.“

„Geppetto’s Pinocchio war nicht halb so schön“, gab Ferry stolz zu, Tanno sah zu ihnen auf. „Danke meine Lieben, das Kompliment kann nicht größer sein“, er kam kurz auf sie zu und gab Bernadette einen liebevollen Klaps.

„Wo geht ihr hin, du wirst doch nicht deine Familie ausführen“, lachte er, strich sich über seine schütteren Haare und nickte Franzine zustimmend an.

„Es wird Zeit, schließlich muss auch Bernadette die Gegend kennen lernen, man kann nicht früh genug damit anfangen, sie soll wissen, wo sie zu Hause ist, ihre Heimat erkunden, das ist ein wichtiger Aspekt.“ Alle nickten, Ferry hatte damit wohl Recht. Bernadette beherrschte schon ihre ersten Schritte, mit Hilfe von Franzine oder Ferry, geklammert an den schützenden Händen, lief sie schon ein beachtliches Stück des Weges. Bald wird sie freihändig und alleine ihre tapsigen Schritte laufen können. Auf diesen Augenblick waren schon alle gespannt, ein einmaliger, wichtiger Moment, der jede Familie in helle Freude versetzte.

„Viel Spaß euch, ich mache hier mal weiter, hab noch einige Ideen, die ich verwirklichen will“, sagte Tanno und widmete sich wieder seiner Arbeit. Sie grüßten und begaben sich auf den Weg zur Straße hinaus, diese besagte Straße, die Franzine alleine nicht betreten durfte.

Weit tat sich die Straße auf, sie verlief mit einigen Windungen durch die spärlich besiedelte Ortschaft. Nördlich durchzogen dicht bewaldete Hügeln das Tal, auch südlich erhob sich eine Bergkette, die das gesamte Tal fast schützend sich stolz hoch empor präsentierte. Franzine kannte die Wälder, noch vor der Heirat mit Ferry, zeigte er ihr die verborgenen Wege, die wie verlassen, wie von Menschenfuß nie betreten, so sah es jedenfalls aus, mutterseelenallein entlanggingen. Die kleinen Häufchen am weichen Waldboden, die von Herhabgefallenen, wie verrostet aussehenden Tannennadeln in der Dunkelheit manchmal zu finden waren, übersah er so gut wie nie. Kleine Zwergenberge aus braunen Tannennadeln die eine Spezialität darunter verbargen, die sie nie vermutet hätte. Obwohl die Sonne heiß vom Himmel schien, drang sie kaum durch die dichten Bäume, doch diese Delikatesse gedieh besonders gut nach regenreichen warmen Sommertagen. Sieh mal, sagte er dann, ich nehme meine Finger, streiche an der Oberfläche die zusammengeklebten Tannennadeln etwas zurück, und siehe: was kommt hervor? Ein Pilz, eine Kappe von einem Pilz, warte, ich werde ihn vorsichtig herausziehen. Er bohrte mit den Fingern etwas tiefer…ganz sanft, der Pilz soll nicht verletzt werden. Und tatsächlich, es kam ein schöner, fast unschuldiger Pilz zum Vorschein den Ferry mit viel Fingerwertigkeitsgefühl zu Tage brachte. Es war wie ein Wunder, der genussvolle Speisepilz, ein junger Steinpilz, der noch in den Kinderschuhen steckte, zeigte eine vollkommene, ausgewachsene Gestalt. Es war selten, dass unter den Tannennadeln Pilze vermutet wurden, doch Ferry wusste Bescheid. Auch ausgewachsene Pilze, die wie mit Regenschirme im Moos, an einem der verborgenen Plätze heranwuchsen, pflückte er, schmackhaft waren sie immer, und sie kosteten rein gar nichts, Sucherglück, wenn man fleißig genug dafür war. Der Wurm kam trotzdem mal in den einen oder anderen Pilz rein, einfach nur schade, das Nächste Mal, geht es besser. Und wirklich, mit Würmern befallene Pilze, gab’s nur selten.

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