Anita Florian - Die Ungeliebten
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Ferry arbeitet nicht, ist er deshalb besser und gebildeter? Franzine durchschoss ein Gedanke, der ihr gar nicht behagte. Er wollte besser als alle anderen sein, doch der Beweiß stand noch aus, sie fragte auch nicht danach, es war ihr genehm, so wie es gerade war. Sie wusste, er hatte das Tischlerhandwerk gelernt, sogar mit Auszeichnung abgeschnitten, ist er dadurch ein besonderer Mensch? Vielleicht…
Ferry konnte alles, rechnen wie ein Computer und er sprach ein gutes Deutsch. Er kümmerte sich nicht um Arbeit, er hasste dieses Wort. Arbeit bedeutete für ihn, abhängig zu sein, jemanden zu dienen, wo er nur Lohnempfänger wäre. Geld macht zum Sklaven seiner Natur, keine freien Gedanken mehr. Nur noch regelmäßig den Dienst verrichten, wen diente es wirklich?
Sie traten den Heimweg an, es wurde heißer und Bernadette zeigte keine Anzeichen von Müdigkeit. Ihr Mund war immer zu einem Kleinkindlächeln bereit, ihre Wangen waren rosa und ihr Temperament spürte Ferry an seinen Armen, immer war sie in Bewegung.
Sie kamen wieder zu Hause an, Tanno war nicht mehr in seiner Werkstatt, der Hof war leer und verlassen. Die Mittagssonne schien heiß und erbarmungslos vom Himmel und die Düfte der Haushaltsküchen im Haus drangen ins Freie. Fisch, Gebratenes, nach Süßspeisen mit Zimtduft getränkte Luft, erfüllte das Stiegenhaus, indem Ferry, Franzine und Bernadette in diesem Augenblick hinaufstiegen.
Zwei kleine, mit viel Einfühlungsvermögen zurecht geschnitzte Puppen lagen nebeneinander friedlich in Bernadettes Gitterbettchen. Eine weibliche und eine männliche Figur lagen nebeneinander auf dem kleinen Kissen. Aus dünner Schafschurwolle hatte Opa Tanno der weiblichen Gestalt Zöpfchen auf den runden Kopf geklebt. Bei der männlichen Holzpuppe hatte er aus schwarzer Farbe einen Bart auf der Oberlippe und einen dünnen Streifen am Kinn gemalt. Die Puppe wies eine typisch männlichen Haarschnitt auf, mit Seitenscheitel bis fast zum linken Auge und ausgeprägt dicht bis zum Hinterkopf. Franzine sah als Erste die gut geformten Holzfiguren im Bett liegen und stieß einen bewundernden Schrei aus. Tanno bezeichnete sie als Künstler, in keinem Spielwarengeschäft könne man so etwas sehen, geschweige denn, kaufen.
„Sogar die Ellbogen und die Knie kann man bewegen“, stieß sie freudig aus und hielt ihrer kleinen Tochter das Holzpüppchen hin. Tanno lachte, er freute sich ebenso wie alle anderen über sein gelungenes Werk.
„Mein Vater, der Künstler“, sagte auch Ferry, der überrascht in die Runde lachte, denn niemals zuvor hatte er solch Kunstwerk bei ihm gesehen.
„Mit viel Liebe erzeugt“, rief Tanno, „ für Enkelin und Sohn, der es sicher besser gemacht hätte“, er nahm Ferry bei den Schultern und nickte ihm zu.
„Es ist einfach wunderbar“, sagte Franzine und Bernadette nagte auch schon an der weiblichen Puppe herum. Auf die Lackierung verzichtete Tanno dann doch, ihm fiel ein, dass kleine Kinder immerzu an Spielzeugen zu nagen pflegten.
„Scheint ihr zu schmecken“, sagte auch Senta, die gerade mit ihrem Mittagessen fertig geworden war. Es gab heute Wiener Schnitzel, Kartoffelsalat und als Nachtisch einen köstlichen Vanillepudding. Ein Glückstag für alle. Franzine verspürte richtigen Appetit, sie deckte sogleich den Küchentisch und alle nahmen daran Platz. Bernadette saß im Gitterbettchen und begutachtete ihr neues Spielzeug. Ein kleines Tellerchen wurde ihr gereicht, klein geschnittene Schnitzelstücke und etwas Kartoffelsalat aß sie mit ihren Fingerchen genüsslich auf. Der Pudding mundete ihnen fantastisch, auch Bernadette wurde mit der süßen Speise liebevoll von Franzine gefüttert. Das Familienbild konnte in diesen Minuten nicht schöner sein, alle zufrieden, glücklich und vereint am großen Tisch in der Mitte, ein lachender Ferry, der immer wieder seine Frau in den Arm nahm und sie küsste, wie frisch Verliebte die erkannt haben, dass sie für immer zueinander gehören sollten.
Franzine genoss die Zuneigungen Ferrys in diesen Momenten wie eine frisch erwachte Dornröschenbraut. Ihre Gefühle waren unbestritten, die stärksten, die sie jemals für einen Mann je empfunden hatte. Kein Vergleich zu Manuel, in dem sie vor Jahren ihr Herz verloren hatte, sich opfern wollte, er war fast vergessen. Niemand konnte sich mit Ferry vergleichen, er war und ist das Beste, das ihr je untergekommen war.
Auch Thorsten wurde von Tanno mit selbstgemachten Spielzeug beschenkt. Dieses fiel zwar nicht so präzise aus, aber um Ideen nicht verlegen, bekam er einige Mini-Eisstöcke, die Tanno aus leeren hölzernen Zwirnspulen anfertigte. Er sägte sie in der Mitte durch, dies ergaben dann zwei Ministöcke, den kleinen Griff aus einem Holzstück schnitzte er so zurecht, dass er in die kleine Öffnung hineinpasste und sie mit Daumen und Zeigefinger anfassen und sie wie einen echten Eisstock werfen konnte. Er malte sie dann verschieden mit bunten Farben an und schon konnte es auf den Blankpolierten Bodenbelag losgehen. Als Taube fungierte ein Spielwürfel und Thorsten beschäftigte sich ausschließlich mit seinem Neugewonnenen Lieblingsspielzeug. Auch die Erwachsenen bedienten sich des lustigen Eisstockschießens in der warmen Wohnung und konnten sich stundenlang damit beschäftigen. Annelie kam oft zu Besuch und nahm Thorsten jedes Mal mit. Pepp blieb lieber zu Hause und arbeitete an seinen Bildern und war nicht unglücklich über das vorübergehende Alleinsein. Manchmal begleitete er sie, doch Franzine bemerkte seine stille Zurückhaltung die er gequält zu vertuschen versuchte.
Bernadette beherrschte schon seit geraumer Zeit ihre ersten Schritte, fiel manchmal beim Laufen hin und weinte nie. Die Freude kannte keine Grenzen als sie sich knapp vor einem Monat von Ferry losriss und mit erhobenen Händchen auf ihre Mutter zugelaufen kam. Alle herzten sie, alle drückten sie an sich, Annelie vergoss wieder Tränen, Pepp verlautete, dass er an das Portrait in Öl von ihr bereits arbeitete. Nur Thorsten blickte starr vor sich hin. Er nahm Bernadette kurz in den Arm, fast schien es, als lächle er, doch dann widmete er sich wieder seinen Eisstöcken die bei den Tennenbachs stets griffbereit in der Küchenlade lagen.
Pepp wurde aus dem Ehelichen Schlafzimmer ausquartiert. Nach dem Rauswurf Thorstens aus der Schule, erklärte Annelie, dass es das Beste wäre, ihren Sohn bei sich im Zimmer schlafen zu lassen. Nicht sonderlich begeistert von dieser Idee, gab Pepp schließlich nach und stelle sich ein Feldbett in seinem Atelier auf. Thorsten schlief nun neben seiner Mutter, die ihn umhegte und ihm jeden Wunsch von den Augen ablas. Doch der stille Junge sprach noch immer nicht, kaum ein klares Wort kam über seine Lippen. Laute, die Annelie zu deuten wusste, kamen oft unkontrolliert aus seinem Mund und Annelie wusste sofort, ob er etwas haben wollte oder ob er an Schmerzen litt. Pepp’s Besorgnisse blieben ungehört. Thorsten Geburtstag näherte sich, im nächsten Monat wurde er sieben, im September begann wieder die Schule und Thorsten sollte wieder eintreten. Er würde wieder eine riesige Schultüte bekommen und dieses Mal, so war Annelie überzeugt, würde alles glatt gehen, seine Talente nicht unentdeckt und die kommenden Schuljahre ohne Probleme meistern.
Am Nachmittag war die Familie wieder vollzählig bei den Tennenbachs versammelt, duftender Kaffee wurde aufgetragen, Sentas Gugelhupf wurde angeschnitten und die Stimmung konnte nicht besser sein. Bernadette saß am Fußboden und versuchte ihren ersten Wurf mit dem kleinen Eisstock den ihr Thorsten aus der Hand riss und ihn auf die Spielwürfeltaube losschoss, die er auch prompt traf. Er schrie vor Freude und Annelie klatschte in die Hände. Bernadette krabbelte hinterher und versuchte wieder einen Eisstock zu erhaschen.
„Du schickst ihn wieder in die Schule?“ wollte Ferry wissen und versuchte seinen Groll zu verbergen, biss in ein Stück Kuchen und kaute seinen Ärger weg.
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