Anita Florian - Die Ungeliebten

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Franzine, eine starke Frau, die von ihrem Ehemann oft verdunkelt zu Hause zurückgelassen wird, hatte bewiesen, dass sie sich und ihr Kind durchbringen kann. Die Geschichte spielt in den sechzigern und siebziger Jahren, ist aber mit dem Heute durchaus zu vergleichen.

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„Hier, das versprochene Geschenk“, Dorothea überreichte Franzine ein in Geschenkpapier eingewickeltes Paket, „mach es gleich auf, du wirst es hier bestimmt brauchen können“, lachte sie, nahm aus der Ecke das Scheuerpulver und säuberte die Badewanne während das wohlige Prasseln des Feuers aus der Ofenlade des Boilers drang, der Raum sich erwärmte und Franzine einen Freudenschrei ausstieß. Flakons der besten Parfüme die man sich vorstellen konnte kamen zum Vorschein, Badeöl und Körperlotionen von denen sie noch niemals gehört und schon gar nicht geträumt hatte. Eine hellrosafarbene originale Chaneljacke genau in ihrer Größe war unter den Geschenken und Franzine jubelte, umarmte die Schwester und es störte sie nicht, dass die Umgebung nicht ganz in dieses Bild passte.

„Komm, gehen wir in die Wohnung zurück, das wird sicher noch eine Stunde brauchen bis sich alles richtig erwärmt hat, warte, ich lege noch Scheite hinein, ich freue mich schon riesig auf das Bad“, sagte Franzine mit strahlenden Augen, „ich kann es nicht glauben, ich habe eine Glückssträhne, ist das zu fassen?“

„Sie wird nicht abreißen, das hab ich fest im Gefühl“, Dorothea legte ihren Arm um Franzines Schulter, „komm, gehen wir nach oben.“

Sie kümmerten sich um einander, sie beredeten jedes kleinste Detail eines Themas das gerade zur Sprache kam. Manchmal lagen sie sich in den Armen und schluchzten. Sie dachten an Franzines Tochter, an die vorübergehende Trennung die wohl schwer zu verschmerzen sei. An Ferry, der noch immer verschwunden blieb. Die Erlebnisse der letzten Jahre die Franzine mit viel Kraft durchstehen musste, die Todesfälle, Thorsten, der ihr noch immer sehr Leid tat. Annelie, Pepp, die nach der Katastrophe keinen neuen Anfang fanden. Der kleine Mann, den Ferry eines Tages mitbrachte, Senta… Tanno….

„Um das Mittagessen brauchst du dich nicht zu kümmern“, meinte Dorothea und probierte mit Franzine die Duftnoten der Parfüms durch die sie sich am Küchentisch aufgestellt hatten. „Wir gehen ins Dorf rüber und essen im Gasthaus Fuchsia, es gibt dort das beste Gulasch dass ich je gegessen hab.“

„Ich kann das nicht alles annehmen Dorothea“, Franzine war es peinlich dass ihre Schwester alles bezahlte und erneut darauf bestand auswärts essen zu gehen. Natürlich war ihr aufgefallen das sie keine arme Frau sein konnte, aber nun wurde ihr doch bewusst, dass sie weit unten stand, materiell nichts besaß und ihr der Gedanke einschlich, dass sie von Dorothea ausgehalten werde.

„Ich weiß was du denkst“, sagte sie plötzlich, „ ich unterstütze dich nur, ich halte dich nicht aus.“ Und somit hatte sie wieder ihre Gedanken erraten, Franzine wurde rot. Auch das bemerkte Dorothea und schickte sie nun zum Baden in den Keller.

„Mach du den Anfang, hier, nimm die Nr.5 Seife von Chanel, es wird deiner Haut schmeicheln und du wirst duften wie ein Blumengarten am Morgen.“

„Danke, meine Schwester, ich weiß nicht, wie ich dir danken soll…“ Tränen füllten Franzines Augen.

„Nun geh schon, unsere Bernadette wird sich bestimmt auch freuen, wenn sie sich in die Wanne setzen kann“, sagte Dorothea und versuchte Franzine von diesen Gedanken wegzubringen, was ihr schließlich in diesem muffigen Raum auch gelang. Franzine nahm freudig die in Papier eingewickelte Seife mit dem blumigen, teuren Duft entgegen und ging in Richtung Keller um das erste Bad in der neuen Wohnung ausgedehnt zu genießen.

1965 – 1966

Schon früh konnte sich Franzine selbstständig entwickeln und sich manch Dinge, die ihrem Alter noch nicht entsprechend waren, aneignen. Sie lernte auf sich aufzupassen, nicht nur im Straßenverkehr, der ein wahres Horrorszenario für altere Menschen darstellte, sondern sie konnte die meisten Anforderungen, die an sie gestellt wurden, mit Leichtigkeit erfüllen. Sie fasste viele Dinge schneller auf als ihre Schulfreundinnen oft je vermochten, dann ratlos in die Gegend blickten und hilfesuchend nach Beistand Ausschau hielten. Franzine, falls sie in ihrer Nähe weilte, versuchte eine geeignete Lösung zu finden. Dankbarkeit war zwar nicht immer zu erwarten, doch sie kümmerte sich nicht darum. Wichtig war nur ihre Erkenntnis und Erfahrenheit, die sie gern einsetzte und nicht selten von den Ratsuchenden lobend beglückwünscht wurde.

Hier schienen sich die Dinge anders zu gestalten, ihre Meinungen wurden entweder überhört, oder mit einer ausladenden Handbewegung abgetan. Junge Frauen, die sogar schon Kinder hatten, kamen bei Senta meistens schlecht weg. Sei es die zu hoch toupierte Frisur, oder den zu kurzen Rock, über alles schien sich Senta aufzuregen, das Wort Toleranz oder Modernität, kamen in ihrem Wortschatz nie vor. Obwohl viele dieser jungen Frauen eine gute Ehe führten, oder sich im Beruf etablierten, fielen ihr vorrangig die zu gewagten Erscheinungen auf, die der Zeit entsprechend auftraten und durchaus nicht zu verübeln war. Sie wetterte oft stundenlang über diese langhaarigen Ziegen, die so gar nichts vom harten Leben verstehen und es ihnen nur zu wünschen wäre, auch mal die härteren Zeiten mitzuerleben. Sie sollen endlich begreifen, dass dies der Untergang aller Anständigkeit und aller Regeln sei, die ja schon seit Menschenbestehen Gültigkeit hat und die neue, moderne Zeit, das Übel aller rechtschaffenen Menschen einleiten würde. Mutige junge Männer, die sich die Haare bis über den Nacken wachsen ließen, waren verpönt und wurden aufs tiefste verachtet, zumindest bei den Menschen, die schon ein fortgeschrittenes Alter erreicht hatten. Franzine war also wieder in eine der Haar-Fallen gelandet. Die Zöpfe sind zwar gewichen, der große Knoten am Hinterkopf den sie oftmals trug, beherrschte sie nach einigem Üben perfekt. Doch auf die Frage, ob sie die Haare etwas kürzen könne, verbot es ihr Ferry ohne Angaben von Gründen. Die langen Haare müssen so bleiben, wie sie sind. Kleider oder Röcke, die über dem Knie endeten, kamen sowieso nicht in Frage. Nicht, das es Franzine viel ausgemacht hätte, sie fand ihre Beine zu dünn, Waden und Schenkeln waren praktisch nicht vorhanden, aber ausprobiert hätte sie doch mal gerne dieses oder andere Modestück, die sie meist nur in Versandkatalogen bestaunen durfte. Senta bekam sie jedes Jahr im Frühjahr und Herbst zugeschickt, Franzine konnte es dann kaum erwarten die Modeseiten durchzustudieren. Ihre alten Sachen trugen sich ab, was Neues kam kaum dazu. Freya schenkte ihr manchmal eine Jacke oder Bluse, auch umgenähte Stoffhosen und Kleider. Entsprachen sie Ferrys Geschmack, durfte sie die Sachen behalten, ansonsten musste Freya die Stücke wieder zurücknehmen. Niemand fragte Franzine nach ihren Wünschen wenn es um Kleider ging, hier regierte Ferry über sie, was ihm gefiele, gefiele schließlich auch seiner Frau. Natürlich hätte Franzine sämtliche Sachen lieber behalten die ihr ausgesprochen gut passten und ihren Typ unterstrichen. Schweren Herzens trennte sie sich wieder nach einigen kurzen Augenblicken von den verlockenden Anziehsachen, Ferry ließ keine Gnade walten. Anfangs wunderte sich Freya über Ferry, der ihre Tochter nie aus den Augen zu lassen schien. Aber dann kam der Ärger, nach und nach. Sie vertraute auf Franzine und hoffte, dass sie sich bald zur Wehr setze und die Lage sich bessern oder ändern würde. Geld war kein Thema zwischen den beiden Eheleuten, alles was sie brauche, würde sie ja schließlich auch bekommen.

Bernadette war der einzige Lichtblick in der Familie. Sie war auch die einzige, die die neuesten Kleidchen trug und alle paar Wochen von Tanno beschenkt wurde. Er kannte sich aus mit Babysachen, er konnte an keiner Kindermodenauslage vorbei gehen ohne etwas mitzunehmen. Rosa Rüschenkleidchen für sie brachte er genauso wie kleine Püppchen und Teddybären mit nach Hause um es ihr freudestrahlend ins Gitterbett zu legen. Ein großes Aufatmen von Franzine, die dankbar ihre kleine Tochter versorgt wusste. Die Sehnsucht nagte in ihr, auch sie wollte einmal ein nagelneues Kleid anziehen, Freya bekam sie ja nur billiger und getragen von ihrem Bekannten der ständig in Europa herumreiste und in Sachen Mode ein ausgesprochen gutes Händchen hatte. Die Ausnahme war der Brautkleidstoff, den er ihr frisch aus der Stofffabrik für Franzine aus Paris schickte und trotzdem einen angemessenen Preis verlangte. Das einzige modische Prunkstück, das nun in einmaliger Ausfertigung im Schlafzimmer der Schwiegereltern im Kasten hing und bereitwillig, ohne die Chance sich zu wehren, den alten Modergeruch in sich aufsaugen konnte. Freya machte sich Sorgen, Sorgen um ihre Tochter und um ihre Enkeltochter, die sie so selten zu Gesicht bekam, als sie sich das je gedacht hatte. Franzine dachte nicht darüber nach, es hatte keinen Zweck, die Liebe war noch frisch und was machte schon ein Brautkleid aus, dass sie ohnehin nie wieder tragen wird.

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