Anita Florian - Die Ungeliebten

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Franzine, eine starke Frau, die von ihrem Ehemann oft verdunkelt zu Hause zurückgelassen wird, hatte bewiesen, dass sie sich und ihr Kind durchbringen kann. Die Geschichte spielt in den sechzigern und siebziger Jahren, ist aber mit dem Heute durchaus zu vergleichen.

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„Ich werde ganz brav sein, ich werde den ganzen Tag Schuhe anschauen.“

„Die haben es ihr wohl angetan“, lachte Dorothea, „na, ich werde einen ausgedehnten Schaufensterbummel mit ihr unternehmen, ich glaube, das wird ihr bestimmt gefallen, ich werde ihr die schönsten Schuhgeschäfte zeigen.“

„ Da kriegst du sie nicht mehr weg, deine Geduld wird auf eine harte Probe gestellt“, sagte Franzine lachend und begab sich mit Bernadette ins Schlafzimmer und suchte ihr schönstes Winterkleid heraus.

„Keine Sorge“, rief ihr Dorothea nach, „mich bringst du aus einem Schuhgeschäft auch nicht so schnell hinaus.“

Bernadette, in einem wunderschönen himmelblauen Wollkleid mit bestickten Blumen mit weißer Strumpfhose erschien graziös vor ihrer Tante und drehte sich im Kreis. Dorothea hob sie hoch und wirbelte mit ihr herum.

„Jetzt ziehst du noch deinen Mantel und die Stiefel an, dann besuchst du deine Freunde und Pucki, warte, hier hab ich noch ein mit Nusscreme dick bestrichenes Mohnweckerl, das ist für Tanja, sie wird sich bestimmt freuen.“

„Das gebe ich ihr gleich bevor es hart wird, das wird bald in ihrem Bauch landen“, sagte Bernadette fröhlich und schlüpfte in ihren Mantel.

„Lass dir ruhig Zeit Kindchen, deine Mutter und ich haben noch viel zu bereden.“

Bernadette nickte, öffnete die Tür und ging hinaus.

Während Franzine den Brief von Ignazia las, spülte Dorothea das Frühstücksgeschirr ab. Sie merkte, das Franzine den Brief nur langsam las, manchmal den Mund zu einem zufriedenen Lächeln verzog und sich dann wieder dem Vollbeschriebenen Blatt hingab. Es konnte also nichts Schlimmes darin stehen, Franzines Gesichtsausdruck verriet nichts dergleichen.

„Sie haben es gut getroffen“, sagte sie gedankenvoll, „Roman hat eine wirklich gute Stellung ergattert, er zweifelte vor der Abreise sehr daran, das sagte mir Ignazia noch voller Nervosität, er hatte schon immer Angst vor dem Unbekannten, vor alles Neue.“ Nun schien sich das Blatt nur zum Guten gewendet zu haben, zumindest bei Iganzia und Roman. Dorothea wollte sogleich mehr von der Freundin wissen, von der Frau, die ihrer Schwester geholfen, und ihr sogar das Leben gerettet hatte.

Romas Ehe war nur noch eine Ruine bevor sich der Plan festigte auszuwandern und er selbst wusste, dass er in Ignazia die Frau seines Lebens gefunden hatte. Stephanie entwickelte sich immer mehr zur Furie, vermutete in Roman nicht nur den Ehebrecher aller Zeiten, sondern auch noch als Taugenichts und Vernachlässiger ihrer Familie und vor allem ihrer gemeinsamen Tochter. Das sie selbst die Hauptschuld trug, das konnte sie weder einsehen noch verstehen und, wenn ihr Herz sich doch noch eines Tages erweichen sollte, niemals zugeben würde. Oftmals rastete sie so aus, dass sie, wenn sie die Möglichkeit hatte, Romans Geldbörse aus seiner Hosentasche fischte, das darin befindende Papiergeld, sei es nur ein Zwanzigschillingschein oder sogar ein Hunderter, mit großer Wut herauszog, sich eine Schere schnappte und den Geldschein in lauter Schnipseln klein zusammenschnitt und am Fußboden mit höhnenden Lachen zerstreute. Es kümmerte sie nicht im Geringsten, dass dies strafbar und geahndet wurde, sie wusste schon immer insgeheim, ihr Ehemann würde sie niemals verraten. Nicht bei der Gendarmerie, nicht bei der Polizei, denn er würde sofort sein Gesicht verlieren, sein ohnehin karges Ansehen würde noch tiefer sinken und sämtliche Freunde und Bekannte kämen aus dem Lachen nicht mehr heraus. Das durfte nie passieren, deshalb schwieg er beharrlich um die Familienverhältnisse so gut es ging zu bewahren und sich nicht zum Gespött der Bevölkerung zu machen. Ignazia wusste viel, aber doch nicht alles. Wahrscheinlich war es ganz gut so, nicht auszudenken wie sie reagieren würde wenn sie die gesamte Wahrheit wüsste. Schmach und Scham würden Roman in den Selbstmord treiben, nie würde er dies verkraften können.

„Geht es ihr gut?“ wollte Dorothea wissen und trocknete den letzten Teller ab.

„Es kann gar nicht besser sein“, strahlte Franzine und dachte keine Sekunde an ihre eigne Lage, die zu diesem Zeitpunkt auch nicht die Beste war.

„Roman hat mit ihr eine echte Berghütte in den kanadischen Bergen bezogen, nur vorübergehend, seine Stellung ist ihm garantiert, er hatte sich schon am ersten Tag bestens bewährt, sein Vorgesetzter ist voll des Lobes über ihn, so schreibt jedenfalls Ignazia,“ Franzine konnte es kaum glauben, aber doch, der Brief war voller Glücksseligkeit ihrer ausgewanderten Freundin.

„Sie schreibt auch, das in den nächsten Tagen ein Paket für Bernadette ankommen würde….sicher Bücher von ihrem Bruder Arnold, der leider vor zwei Jahren in den steirischen Bergen ums Leben gekommen ist. Er ist abgerutscht auf einer Felsklippe, er war erst fünfzehn Jahre alt, sie spricht nicht gerne darüber, ich fragte auch nie mehr danach.“

„Gut so“, meine Dorothea, „behalte die Bücher auf, ich bin mir sicher, Bernadette wird sie verschlingen wenn sie endlich lesen kann.“ Da war sich Franzine sicher, wenn sie nach ihr geriete, so würde ihre Tochter eine echte Leseratte werden. Guter Gedanke, Mädchen die gerne lesen, können nur gescheite Frauen und gute Ehepartnerinnen werden. Den Vorsatz hatte sie sich schon lange eingeprägt, das musste in ihrer Schulzeit sogar noch in der Anfangszeit gewesen sein, denn sie wusste, dieser Satz war schon so lange in ihrem Bewusstsein eingenistet, länger als sie sich erinnern konnte, dies zum Ersten Mal gehört zu haben.

„Ich hätte Lust auf ein Bad“, sagte Franzine nachdem sie den Brief weggelegt hatte, „ich werde die Nachbarin fragen ob sie mir den Schlüssel borgt, im Keller soll es ja so etwas wie ein Badezimmer geben.“

„Gute Idee, ich könnte auch ein ausgiebiges Bad vertragen“, Dorothea setzte sich wieder an den Tisch, sie war noch ungeschminkt und ihr Gesicht wirkte dadurch natürlicher und mädchenhafter.

„Ich werde mal nachsehen gehen, es muss bestimmt erst eingeheizt werden, ruhe dich aus, ich hole den Schlüssel, muss erst auskundschaften wo das so genannte Badezimmer wohl zu finden ist.“

„Nein, ich werde dir helfen“, warf Dorothea ein, „es kann nicht schaden, wenn ich mich auch etwas bewege.“ Die Schwestern lachten.

Albine Edler gab ihnen ohne Umschweife den Schlüssel, erklärte noch genau wo es läge und schon waren sie unterwegs in den kalten Keller. Nur ein paar Schritte neben der Treppe fiel ihnen sofort die grau gestrichene Tür auf, dies musste das Bad sein. Und richtig, ein Raum der unfreundlicher nicht sein konnte. Alles in grau, graue Wände, grauer Steinboden mit einer freistehenden Badewanne, ein großer Boiler ragte genau über den Abfluss in die Höhe der mit Holz zu beheizen war und dann sicher jede Menge heißes Wasser lieferte. Vor der Wanne lag eine alte Holzpritsche um nicht auf den kalten Steinboden zu treten. Es roch stickig und nach Moder. Das kleine Fenster lag hoch und troff vor Schmutz.

„Fantastisch“, rief Franzine und öffnete die Aschelade des Boilers, „sogar ausgekehrt und saubergemacht, ich werde sofort Holz holen, während sich das Wasser erwärmt, scheuere ich die Wanne aus.“

„Nein, das mache ich“, sagte Dorothea und blickte sich nach allen Seiten um, „aber vorerst werde ich ein gut riechendes Schaumbad aus dem Auto holen, ich bin gleich wieder zurück.“ Sie lief eilig die Treppe hinauf und Franzine schaffte aus ihrem Kellerabteil das Holz herbei. Eine dicke schwarze Spinne hatte sich in die Wanne verirrt, Franzine schauderte, zog ihren Hausschuh vom Fuß und zerdrückte das Tier ohne groß darüber nachzudenken. Die Freude war groß, denn das heiße Wasser reichte sicher für drei oder vier Bäder aus und wenn Bernadette zurückkommt wird auch sie sofort in die Wanne gesteckt.

Dorothea kam mit einer großen Tüte zurück, stellte sie ab und zog eine schön verzierte Flasche heraus die mit duftendem Badezusatz gefüllt war.

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