Anita Florian - Die Ungeliebten
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Von nun an trafen sie sich täglich am kleinen Bahnhof, plauderten über wesentliche Dinge, händchenhaltend stiegen sie in den Zug, stiegen nach der Fahrt aneinandergeklammert wieder aus, häufig begleitete er sie dann zur Schule, trug galant ihre Schultasche und ließ sie bis zu ihrem Ziel nicht aus den Augen. Er verabschiedete sich mit einem Küsschen und Franzine betrat glücksselig das Schulgebäude. Jede freie Minute verbrachten sie zusammen, wanderten durch die Wälder oder bestiegen die nahe gelegenen Berge, zeigte ihr die Schönheiten der Natur, das üppig vorhandene Tierreich, besuchten Filmvorstellungen und lud sie zum Eisessen und Kaffeetrinken ein.
Franzine schnitt am Ende des Schuljahres mit einem guten Durchschnitt ab, Ferry beendete seine Lehre mit Auszeichnung. Sie feierten im hiesigen Kaffeehaus mit einer Karaffe guten Rotweines und köstlicher Sacher Torte bis in die frühen Morgenstunden. Ein neuer Lebensabschnitt der beiden schien vorprogrammiert. Freya zeigte sich tolerant, sprach keine Verbote aus und ließ Franzine die nötige Freiheit, um sich mit Ferry zu treffen. Nach eineinhalb Jahren schien ihre Liebe gefestigt, nun war es an der Zeit sich beider Eltern vorzustellen, sie kennen zu lernen und ihre Zukunftsabsichten bekannt zu geben. Nie war es Ferry so ernst gewesen mit Franzine sein Leben zu teilen, mit ihr eine gemeinsame Zukunft zu gestalten. Dieser Wunsch brannte sich tief in seinem Herzen ein, die Vorstellung eines Tages Kinder mit ihr zu zeugen, wuchs zu einer fixen Idee heran.
Eines Nachmittags teilte er ihr schonend mit, dass er sie zu sich nach Hause mitnehmen wolle, seine Mutter hätte gebacken und wäre schon gespannt auf das hübsche Wesen, in das sich ihr Sohn unsterblich verliebt hätte. Auch sein Vater wäre entzückt sie endlich kennen zu lernen, schließlich hätte sein Sohn das Erwachsenenalter erreicht, was auch bedeutete, dass Ferry gewisse Verantwortungen übernehmen, sich ein Maß an Selbstständigkeit aneignen könne. Franzine willigte mit Vorbedacht ein, versuchte ihre Unruhe unter Kontrolle zu halten und bereitete sich innerlich auf das Treffen vor. Langsam machten sie sich auf den Weg, zwei Kilometer Fußmarsch lag noch vor ihnen. Ferry redete beruhigend auf sie ein, fasste sich ihre Hand, drückte sie sanft und Franzine schöpfte neuen Mut.
***
(1963)
Das auffallendste an Ferry waren seine hellblauen Augen. Nur selten lächelten sie oder brachten etwas Freundlichkeit an den Tag. Sie faszinierten durch einen stechenden Blick und hatten manchmal etwas abschreckendes, dämonisches an sich. Franzine gegenüber zeigte er sich stets von seiner besten Seite, nie vermutete sie auch nur die geringste böse Absicht dahinter, oder dass er sich ausfallend und herrschsüchtig seinen Mitmenschen gegenüber verhalten könne. Die jettschwarzen Haare, streng mit Pomade angefeuchtet und glatt nach hinten gekämmt, ließ sein Gesicht voll zur Geltung kommen. Seine schwungvollen dichten Augenbrauen verliehen ihm einen gewissen männlichen Reiz, der in der Damenwelt nicht verborgen geblieben war. Junge Mädchen, die ihm verliebte Blicke nachwarfen, traten sogleich den Rückzug an, wenn sie seine barsche, unhöfliche Ausstrahlung wahrnahmen. Andere wiederum schienen das zu ignorieren und verfolgten ihn auf Schritt und Tritt. Oft traf man ihn an verschiedenen Veranstaltungen an, wo er sich köstlich zu amüsieren schien, flirtete und manchmal mit einem der Mädchen einen langsamen Blues tanzte. Das Partyleben hatte auch die Provinz eingeholt, der Kultursaal der kleinen Gemeinde war jedes mal mit jungen, tanzfreudigen Menschen zum bersten voll. Ein junger Disc-Jockey legte auf einem Podium die neuesten Platten auf und die Menge tobte sich auf der Tanzfläche mit den ausgefallensten Tänzen aus. Der Rock’n’Roll hatte Hochkonjunktur. Die ersten langen Haare bei manchen, mutigen Männern wurden zur Schau gestellt, doch die Elvis-Tolle hatte immer noch die meisten Anhänger. Ferry blieb bei seiner Pomade und trug die wie feucht wirkenden Haare streng nach hinten gekämmt.
Frauen, die sich in den Vordergrund stellten und sich in eindeutiger Weise anboten, verabscheute er zutiefst. Er stempelte sie sogleich als billige Flittchen ab, musterte sie verächtlich von oben bis unten, dann kam ihm schon mal ein unflätiges Wort über die Lippen. Die gekränkten jungen Damen gaben entweder auf, oder fingen mit ihm einen Streit an, wobei die Beleidigungen seiner Worte die rasche Flucht der besagten Damen zur Folge hatte. Gefiel ihm ein Mädchen, dann wurde er zum Kavalier der besten Sorte, zu dem Typ Mann, den man nie wieder gehen lassen wollte. Und so kannten ihn seine Freunde, so nahm ihn seine Umwelt wahr, nur die Eltern wussten, wie es um ihn bestellt war, wenn er seinen Willen nicht durchsetzen konnte. Seinen Jähzorn, seine Bereitschaft zur Gewalt, seine unkontrollierbaren Wutausbrüche von denen er nur schwer runterkam, lösten bei ihnen Ängste und Unbehagen aus. Obwohl er seine Schreinerlehre mit Auszeichnung bestanden hatte, verspürte er keine Lust weiterhin in dem Betrieb zu bleiben, oder sich eine andere Arbeit zu suchen. Der Freiheitsgeist hat von ihm Besitz ergriffen, seine Äußerungen sich auf Reisen zu begeben, wurde immer lauter. Er war jung, gutaussehend und seine Mutter Senta betrachtete ihn mit gewissem Stolz, den sie auch vor anderen Menschen nicht verborgen hielt, ihn rigoros lobte und ihn ins hellste Licht stellte. Sie versorgte ihn mit Geld, wenn er sich wieder pleite vor ihr aufbaute und sie um mehrere Hundert Schilling bat. Er fühlte sich noch zu jung um zu arbeiten, das könne er sich für den Rest seines Lebens für später aufheben, erst einmal das Leben genießen, danach wird sich schon was finden. Mit seinen 22 Jahren lag die ganze Welt vor ihm, die Arbeit liefe nicht weg, es gab vorerst andere Dinge die wichtiger sind als eine dauerhafte Beschäftigung. Sein Drang, hinaus in die Welt zu schweifen wurde zunehmend größer. Geld spielte dabei keine Rolle. Es funktioniert auch ohne Geld, und irgendwie wird es ihm gelingen, sich das Nötigste zu beschaffen und durchzukommen. Schließlich bliebe er ja nicht für immer weg, seine geliebte Freundin würde warten und sich freuen, wenn er wieder auftauche und sie in die Arme nehme.
Sie hielten vor einem grauen, gepflegten Haus inne in dem mehrere Parteien wohnten. Die Tür stand offen, eine abgetretene Holztreppe führte nach oben zu den Wohnungen. Ferry zog Franzine über die Eingangsstufe und führte sie in den ersten Stock. Das Holz knarrte, es roch nach frisch Gebackenen, irgendwo weinte ein Kleinkind, über ihnen übte jemand auf der Blockflöte.
„Nur Mut“, redete er ihr zu, „meine Familie wird dich herzlich empfangen, sie sind schon sehr neugierig auf dich, keine Angst, mein Schatz.“ Er zog leicht an Franzines Zopf, schüchtern nickte sie, ihr Herz klopfte schnell und sie befürchtete, dass man es durch ihre Bluse sehen könnte.
Ohne anzuklopfen traten sie ein, Stimmengemurmel trat aus der vor ihnen liegenden Tür, der Duft nach Zimt erfüllte die Luft. Gleich danach würde die Tür aufgerissen, eine dünne, weißhaarige Frau wischte sich rasch die Hände an der schwarzen Satinschürze ab und blickte freudig auf die Liebenden.
„Guten Tag Mutter, das ist Franzine, meine Freundin“, sagte Ferry kurz und blickte auf Franzine, die etwas gebeugt ihre Hand zum Gruß ausstreckte.
„Ich freue mich Sie kennen zu lernen“, ihre Stimme verlor sich beinahe und fast wäre sie in die Knie für einen Knicks gesunken. Sie schüttelten heftig die Hände, die weißhaarige Frau sah ihr lächelnd ins Gesicht, betrachtete die Zöpfe die ihr zu gefallen schienen. Franzine wurde rot, sie schämte sich, riss sich zusammen und lächelte ebenfalls.
„ Ah, Franzine, nicht wahr? Ich bin Senta, du darfst mich gerne so nennen, Mutter sagt mein Bub auch nur selten, aber kommt rein, nehmt Platz , Annelie, Pepp und Thorsten sind da, der Kaffee ist gleich fertig, der Apfelstrudel kommt auch bald aus dem Rohr, kommt näher, Tanno wird gleich zurückkommen, bitte setzt euch hin.“ Sie betraten eine geräumige Küche, um den großen Tisch in der Mitte saßen Ferrys Verwandte und starrten neugierig auf Franzine, die sich unsicher näherte und jeden einzelnen die Hand schüttelte und freundlich grüßte. Beide setzten sich dazu und Annelie stellte sich und ihre Familie vor.
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