Anita Florian - Die Ungeliebten

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Franzine, eine starke Frau, die von ihrem Ehemann oft verdunkelt zu Hause zurückgelassen wird, hatte bewiesen, dass sie sich und ihr Kind durchbringen kann. Die Geschichte spielt in den sechzigern und siebziger Jahren, ist aber mit dem Heute durchaus zu vergleichen.

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Franzine warf ihre Zöpfe auf den Rücken und betrachtete sich im Spiegel. Mit heller Sommerhose, rosa ärmelloser Spitzenbluse und den dazupassenden Halbschuhen sah sie ganz manierlich aus. Bis auf die Zöpfe, die sie sich am liebsten vom Kopf reißen würde, gefiel sie sich recht gut in dieser Aufmachung. Schon am frühen Nachmittag schlenderte sie durch die Strassen, betrachtete die Auslagen der insgesamt zwei Modegeschäften des Ortes, kaufte sich eine Tüte Eiscreme und genoss die kühle Köstlichkeit die ihr sogar schmeckte. Spaziergänger grüßten sie, freundlich erwiderte sie den Gruß und schritt langsam auf die Hauptstraße zu, die sie zu dem etwas außerhalb gelegenen Kino führte. Langsam ging sie die Strasse entlang und betrachtete die bereits in voller Blüte stehenden Pflanzen, die in den Gärten der ringsumliegenden Häuser in voller Pracht und farbenfroh paradiesische Stimmung vermittelten. Das kleine Kino trat in ihr Blickfeld, als sie plötzlich eine Fahrradklingel hinter sich klingeln hörte. In Gedanken versunken erschrak sie, drehte sich neugierig um und blickte in ein Paar leuchtende blaue Augen die sie noch niemals zuvor gesehen hatte.

„Hallo“, sagte der junge Mann fröhlich. Er war es wahrhaftig, lebendig, in voller Lebensgröße. Derselbe Mann den sie täglich am Bahnhof heimlich betrachtete, niemals einen Blick von ihm erhaschte und nie auch nur die kleinste Notiz von ihr nahm. Plötzlich stand er hinter ihr, wie aus dem Nichts, einfach so, stieg lässig vom Fahrrad, lächelte ihr ins Gesicht und hielt Schritt mit ihr. Franzine blieb beinahe das Herz stehen, auf diese Begegnung war sie nicht gefasst gewesen und sie fühlte, dass sie rot anlief.

„Hallo“, gab sie kleinlaut zurück und wäre am liebsten im Boden versunken. Er wandelte nun neben ihr und sie konnte sich nicht verkeifen seine Gestalt zu betrachten. Ihr Blick haftete an ihm, mehr als ihr bewusst war.

„Du gehst auch ins Kino? Ich habe mir heute vorgenommen diesen Film anzusehen, wir könnten doch zusammen hingehen, willst du mich begleiten?“ Franzine traute ihren Ohren nicht, fragte er sie tatsächlich ob sie mit ihm ins Kino gehen wolle?

„Ja, ich habe nichts anderes vor“, Franzine gab höllisch acht, dass sie nicht zu stottern anfing, was peinlicheres konnte ihr in diesem Augenblick nicht passieren. Innerlich zersprang sie vor Freude, den heutigen Sonntag wird sie für alle Zeiten zu ihrem Glückstag erklären.

„ Ich kenne dich, du stehst doch jeden Tag am Bahnhof wenn du zur Schule fährst, stimmts? Ich fahre ja in die Lehre, ich lerne nämlich Tischler, ich bin bald damit fertig, dann kaufe ich mir ein Motorrad“, sagte er enthusiastisch, „sag mal, wie heißt du eigentlich? Ich bin Ferdinand, aber alle nennen mich Ferry, ich wohne gleich im Nachbarort, Jungberg, wirst du bestimmt kennen.“ Natürlich kannte sie den Ort, auch Manuels Zuhause war es einmal gewesen und kurz tauchte sein Bild vor ihrem geistigen Auge auf.

„Natürlich, manchmal gibt’s dort im Sommer sonntagabends ein wunderschönes Feuerwerk, habe ich schon öfters angeschaut, ich bin am Hauptplatz gestanden, dort wo die Springbrunnen sind, ich heiße übrigens Franzine.“ Sie schlug die Augen nieder, sie versuchte ihre Schüchternheit zu bekämpfen was sie zu ihrer Überraschung gut zuwege brachte. Ferry ließ keinen Blick von ihr und schien ihre Zöpfe, die über ihren Rücken baumelten nicht zu bemerken. Kein Zweifel, Franzine gefiel ihm und dies war in seinen Augen deutlich abzulesen.

„Ich sehe jedes Mal hinüber zu dir wenn du mit den anderen Küken am Bahnhof stehst, aber nie hattest du zurückgeschaut, immer hab ich dich im Auge gehabt, aber kein einziger Blick kam zurück von dir.“ Das durfte doch nicht wahr sein! Erging es ihm genauso wie ihr und bildete sich ein, dass sie sich nie einander angeblickt hätten? Sollte sie es zugeben und ihm erzählen, dass es ihr genauso ergangen sei und dasselbe von ihm berichten könnte? Keine gute Idee, überlegte sie und tat geradeso, als wäre sie verwundert, als hätte sie ihn tatsächlich noch nie auf dem Bahnsteig gesehen. Und so schlenderten sie gemütlich dem Kino entgegen. Das Eis war gebrochen, sie redeten, sie lachten und Franzine, die immer lockerer wurde, freute sich auf den Kinoabend mit Ferry, der ihr nicht nur die Eintrittskarte bezahlte, sondern ihr auch noch eine große Packung Popcorn spendierte. Vor dem Kino hatte sich eine beachtliche Menschentraube gesammelt und warteten auf Einlass. Fahrräder und Vespas parkten seitlich des Einganges, Ferry stellte sein Fahrrad mitten unter den Fahrzeugen ab, versperrte es und widmete sich wieder seiner neuen Eroberung, die scheu in die Menge blickte und ärgerlich feststellen musste, dass sämtliche Augenpaare auf sie gerichtet waren und tuschelnd über ihre Zöpfe herzogen. Ferry winkte ein paar Freunden zu, die vor der Süßigkeitentheke standen und Naschzeug für die Vorstellung kauften. Die dicke schwarzhaarige Frau beugte sich umständlich in die Vitrine und hatte Mühe, die Wünsche ihrer Kunden rasch zu erfüllen. Endlich öffnete sich die große Schiebetür, das Gedränge ging los, der Kartenabreisser riss den kleinen Abschnitt jedes einzelnen Besuchers mit Gelassenheit rasch ab. Franzine und Ferry nahmen ihre Plätze in den mittleren Reihen ein, klappten die Holzstühle herunter und setzten sich nebeneinander mit ihren Popcorntüten hin. Nach ein paar Minuten begann die übliche Wochenschau, die Franzine nicht im Geringsten interessierte. Glücksselig und zögernd knabberte sie ein paar Popcornhäppchen und wagte sich kaum zu bewegen. Ferry verfolgte das Programm, schimpfte entweder über die Politik oder lachte über das eben gezeigte Seifenkistenrennen, an dem er als Kind selbst gerne teilgenommen und tollkühn sämtliche Hänge mit erstaunlicher Geschwindigkeit hinunter gefahren ist. Nach der kurzen Vorschau, die die weiteren Filme präsentierte, die in nächster Zeit in diesem Theater gezeigt werden sollen, begann endlich der Hauptfilm. Ferry lachte laut auf, als Susi Nicoletti das Bad betrat und unbefangen den jungen Offizier fragte, was er denn da mache, fand er nur zu komisch. Diese Szene löste geradezu einen Lachanfall bei ihm aus. Franzine konnte sich nicht auf den Film konzentrieren, sie fühlte sich neben Ferry wohl und genoss seine Gesellschaft in vollen Zügen. Die Beine übers Kreuz geschlagen, an die Leinwand nach vorne schauend, fühlte sie plötzlich Ferrys Hand an ihrem Knie, ganz sachte hatte er sie darauf gelegt und hatte nicht die Absicht, sie wieder anzuheben. Sie spürte seine Wärme durch den Stoff, ja fast heiß wurde diese Stelle, Ferry legte zögernd seinen anderen Arm um ihre Schulter, sie spürte sein sanftes Streicheln am Nacken, ein wohliges Gefühl durchfuhr ihren Körper und wusste von nun an, dass ein guter Wendepunkt in ihrem Leben gerade zu keimen begonnen hatte. Sie ließ auch geschehen, dass er seine Wange an die ihre legte, geschmeidig und warm, ein wenig rau durch die Bartstoppeln hielt auch sie ihre Wange an die seine, roch sein Rasierwasser und atmete langsam ein. Eng umschlungen, wie ein frisches Liebespaar, das sie ja seit einer Stunde waren, sahen sie sich den Film bis zum Ende an. Popcornkauend, mit glänzenden Augen in der sanften Beleuchtung des Filmtheaters, waren sie wohl die glücklichsten Menschen des Abends an diesem Sonntag.

Nach der Vorstellung überredete er sie zu einem Kaffeehausbesuch was sie freudestrahlend annahm. Die Predigt ihrer Mutter, wenn sie zu spät nach Hause käme, würde sie schon überleben, hatte sie doch ganz andere Dinge in ihrem Leben geschafft.

Es dauerte die halbe Nacht bis sie sich voneinander loseisen konnten. Der Kuss auf ihren Lippen brannte wie Feuer, gleichzeitig fühlte sie seine weichen Lippen noch Stunden nach, die blauen, geradezu stechenden Augen Ferrys verursachten in ihr einen wahren Gefühlsausbruch. Sie war verliebt, bis über beide Ohren, in dieser unsagbar schönen Empfindung vergaß sie Raum und Zeit. Bis in den Haarwurzeln hinein bebte sie, schon alleine der Gedanke, dass sie ihn schon morgen wieder treffen würde, gab ihr keine Chance auch nur an Schlaf zu denken.

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