Anita Florian - Die Ungeliebten
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„Das ist Joseph, mein Mann, wir nennen ihn alle Pepp, Ferrys Bruder, er sieht ihm zwar nicht ähnlich, aber irgendwie merkt man es schon. Neben mir sitzt mein Sohn Thorsten, unser Goldengelchen, er ist brav, lieb und ehrlich dank unserer Erziehung, wir sind alle sehr stolz auf ihn.“ Franzine betrachtete den dicken, kleinen Jungen der Schokobonbons futterte und so gut wie keinen Blick für sie übrig hatte. Gierig steckte er sich eins nach den anderen in den Mund, schmatzte und schluckte laut hinunter. Er muss so um die sechs Jahre alt sein, dachte Franzine und hielt sich ein lautes Lachen zurück. Pepp saß am anderen Ende des Tisches und nickte ihr zu.
„Du kannst gerne Annelie zu mir sagen, Thorsten, gib der neuen Tante doch die Hand, sieh mal wie hübsch sie ist und wie lang ihre Zöpfe sind, ich habe ja leider nicht so schönes Haar, Thorsten, sag guten Tag, sei ein braver Junge.“ Annelie bemühte sich umsonst, ihr kleiner Sohn schmatzte weiter, er schien die Worte seiner Mutter nicht gehört zu haben. Franzine erkannte, dass seine Mutter nichts ausrichten konnte, Ferry indessen blickte den Jungen mit zornerfüllten Augen an, Thorsten begann zu wimmern und schmiegte sich an seine Mutter.
„Er hat noch etwas Scheu vor dir, das gibt sich wenn er dich besser kennt“, entschuldigte Annelie das Verhalten ihres Sohnes und umarmte ihn zärtlich. Ferry verhielt sich still, er konnte die Auffassung Annelies nicht nachvollziehen, für ihn war diese Frau zu unfähig ihr Kind zu einem normalen Menschen aufzuziehen. Die Scham verbot ihm aufzubrausen und seine Meinung hinaus zu schreien. Unterdessen stellte Senta eine große Kanne Kaffee auf den Tisch und deckte die mit Vergissmeinicht geblümten Tassen und Unterteller vor jedem Gast auf. Aus dem Backrohr holte sie ein großes Blech mit Apfelstrudel heraus und der Duft dieses köstlichen Gebäcks strömte in den Raum. Jeder bekam ein großes Stück serviert, alle aßen mit großem Appetit, nur Franzine würgte jedes Stück tapfer hinunter. Ein lautes Poltern durchbrach die essende Runde und Ferrys Vater Tanno stürmte zur Tür herein.
„ Da komme ich ja genau richtig“, rief er, trat auf Franzine zu und umarmte sie mit festem Druck. Er roch nach Alkohol und Tannennadeln, mit dunkler Knickerbocker bekleidet, kräftig an Statur, ließ er sich auf einen Sessel nieder, aß zwei riesige Stück Strudel und unterhielt die Anwesenden mit Witzen und Anekdoten aus seinem Leben. Der Nachmittag verflog im Nu, es wurde erzählt, gelacht und sogar gesungen, Thorsten schunkelte mit seiner Mutter, Pepp und Ferry besprachen ihren nächsten Ausflug der sie auf den Gipfel einer Alpe führen sollte, Franzine und Annelie schlossen Freundschaft und verabredeten sich schon nächste Woche in Pepps und Annelies Haus das nur einige Kilometer talaufwärts leicht zu erreichen wäre. Nach Einbruch der Dunkelheit verabschiedete sich Franzine von Ferrys Eltern und Verwandten, er brachte sie wohlbehalten wieder nach Hause und Franzine meinte, das dies ein gelungener Nachmittag gewesen war. Endlich war es überstanden, das Kennenlernen seiner Eltern verlief besser als sie es sich vorgestellt hatte. Nun lag ihrer Zukunft mit Ferry nichts mehr im Wege, die Weichen sind gestellt, ein neuer Lebensabschnitt der sie glücklich werden ließe und natürlich Ferrys Anhängerschaft, die sie sofort ins Herz geschlossen hatten, bedeuteten für sie ein sicheres Leben mit ihm, den Mann, den sie über alles liebte und begehrte. Keine Macht der Erde könnte sie noch aufhalten.
Die Begegnung mit Franzines Mutter Freya verlief weniger erfolgreich. Wenige Tage nach Franzines Besuch bei Ferrys Eltern, vereinbarten sie bei ihr zu Hause den Tag, um ihren Zukünftigen Freya vorzustellen. Auch Freya servierte Selbstgebackenes, erzählte von Eduard, der nun nicht mehr am Leben war und betrachtete mit Sorge ihre Tochter. Ihr ist nicht entgangen
welchen Blick Ferry in manchen Situationen an den Tag legte. Sofort fielen ihr seine starr wirkenden Augen auf, seine manchmal schwer zu verbergende aufbrausende Art und die lieblos, oftmals spöttischen unüberlegten Worte, die aus seinem Munde hervor kamen fast beleidigend wirkten. Er lachte laut auf, als Freya unabsichtlich ihre schön gestickte Tischdecke mit Kaffee bekleckerte. Franzine schien es nicht zu stören, sie war zu beschäftigt ihrer Mutter den Nachmittag bei Ferrys Familie genauestens zu erzählen. Neugierig sah sich Ferry in der hübsch eingerichteten Wohnung um und musste feststellen, dass hier Geschmack vorhanden war. Liebevoll platzierte Blumentöpfe aus denen es grünte und blühte, echte Meissner Porzellanfiguren arrangierte Freya durchdacht an den Kommoden, in der Vitrine stapelten sich Teller und Tassen mit echten Goldrand. Neidvoll betrachtete er die kultivierte Einrichtung, die bei ihm zu Hause nicht mal annähernd aufzuweisen war. Hier spiegelte sich Harmonie und Stil wider, seine Bewunderung hielt er in Grenzen, sein einziger Kommentar, dass es hier sehr nett wäre, war alles, was über seine Lippen kam.
Nachdem er gegangen war, fühlte Freya Erleichterung, ein Gespräch mit Franzine war nun unvermeidlich, ihre Sorge um ihre Tochter und ihr ungutes Gefühl bei diesen Menschen mussten sich Luft machen.
„Setz dich Franzine, der Abwasch kann warten“, sie nagte an der Unterlippe und suchte nach Worten.
„Ja Mama, wie gefällt er dir? Ich bin so glücklich mit ihm, seine Familie ist wirklich nett, ich hatte mich umsonst auf das Treffen gefürchtet, aber du kennst mich ja, wenn das Eis einmal gebrochen ist, dann füge ich mich schnell ein, Mama, er ist der absolute Traummann für mich, mit ihm will ich mein Leben verbringen.“ Franzine strahlte, sie schrie ihr Glück beinahe hinaus.
„Überlege dir das gut Kind, du weißt, ich brauche nur jemanden in die Augen zu sehen, dann erkenne ich schon was mit einem solchen Menschen los ist, und ich bin mir sicher, er wird dir viel Kummer bereiten, das lese ich in seinem Gesicht ab…“
„ Du übertreibst Mama, du bist keine Hellseherin oder so was in der Art, wie kommst du nur auf diesen Gedanken? Er ist der fürsorglichste Mann den ich kenne, du weißt, dass wir schon fast zwei Jahre miteinander gehen, noch ist nichts geschehen, aber bald werde ich seine Frau sein, noch vor der Heirat, er hat mich nie gedrängt, aber ich will es, wir gehören zusammen, das weiß nun die ganze Welt, bitte trübe mein Glück nicht, ich muss noch immer meine Zöpfe tragen, er mag sie, hättest du gedacht das mich mit dieser Aufmachung ein Mann anspricht? Noch dazu dieser gutaussehende Kerl den ich damals schon von weitem anhimmelte? Du kannst dir nicht vorstellen wie glücklich ich bin, welchen jungen Mädchen passiert das schon? Er hat ernste Absichten mit mir, sonst hätte er mich schon längst in sein Bett gelockt. Du musst das doch verstehen, nicht wahr Mama?“ Franzine ließ sich nichts einreden, niemand durfte sich über Ferry beschweren.
„Er ist böse, er wird dich unglücklich machen, ich bin sehr besorgt um dich, von nun an habe ich keine ruhige Minute mehr, aber merk dir, vor deinem 21. Geburtstag habe ich noch das Recht falls er dich heiraten möchte, dass ich meine Einwilligung verweigere. Dich leiden zu sehen, das kann ich nicht ertragen.“ Freya war den Tränen nahe.
„Und was ist damit?“ schrie Franzine und zog an ihren beiden Zöpfen, „ diese Biester sollen doch auch so lange an meinem Kopf bleiben, du machst mir mein Leben kaputt“, weinend lief Franzine aus dem Wohnzimmer. Mit sorgenvollem Gefühl, machte sich Freya an die Arbeit.
Ferrys Ausdruck in seinem Gesicht ließ so manche zusammenzucken, doch wenn er seinen Mund zu einem Lächeln verzog, wurde selbst der hartnäckigste Zweifler beugsam und fand einen Funken Milde in seinem ausdrucksstarken Zügen, die sich nur selten herabließen um auf den Gegner mit Geduld einzugehen. Diplomatie war nie seine Stärke gewesen, seine mit Nachdruck gesprochenen Worte klangen fordernd und unberechenbar. Es fand sich kaum jemanden in seinem Umfeld, der ihm zu widersprechen wagte. Er strahlte Autorität und Härte aus, eine Handvoll Mitmenschen, zu denen er sich hingezogen fühlte, bewunderten seine Haltung, legten dies als innere Stärke und Selbstbewusstsein aus. Menschen, die ihm wohlgesonnen entgegentraten, belohnte er mit Zuneigung, seine gute Seite trat in den Vordergrund. Bei Franzine fühlte er sich sogar geborgen, hatte er doch schon längst entdeckt, dass sie fast aufopfernd um ihn besorgt war, ihre Liebe spürte und in ihr die Frau seines Lebens sah. Trotzdem hatte er nicht vor, seine bestimmten Freiheiten aufzugeben, sich gewisse Unabhängigkeiten zu bewahren. Der Drang in die Ferne zu schweifen überfiel ihn wie ein Regenschauer. Schon seit geraumer Zeit plante er nach Italien zu fahren, nach San Giovanni Rotondo, seinen lang gehegten Traum endlich wahr zu machen, dem von ihm bewunderten Geistlichen persönlich zu treffen und seine Wundmale aus der Nähe zu betrachten. Seine Gedanken kreisten um den populären Wunderheiler Pater Pio, seine Hochachtung an dem bedeutendsten Kapuziner kannte keine Grenzen, denn vielleicht, wenn Gott es will, besteht die Hoffnung auch seine Mutter Senta zu heilen, die an einer schweren Herzkrankheit und an Asthma litt. Oft fiel sie nieder und rang nach Luft, ihr Gesicht bläulich verfärbt, gab ein Bild des Entsetzens ab. Immer wieder schaffte sie es auf die Beine zu kommen, aber was, wenn eines Tages der Tod in sie fuhr, ihre Familie in Stich ließe und für immer fort wäre? Ferry war fest entschlossen so bald als möglich seine Reise anzutreten und Pater Pio um Hilfe zu bitten. Vorerst brauchte Franzine nichts davon zu erfahren, über Religion und seine Glaubensansichten hatten sie noch nie gesprochen. Das hat noch Zeit, wer weiß wie sie es aufnehmen würde, denn schließlich ist in ihrem Zuhause kein einziges Heiligenbild oder Kruzifix zu sehen gewesen.
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