Malte Kersten - Nach dem Eis

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Neugier und Freundschaften, aber auch das Streben nach wissenschaftlicher Anerkennung sind die Pole, zwischen denen das Buch von Malte Kersten sich bewegt. Dieses Netzwerk bekommt einen Riss durch den plötzlichen Tod eines Professors am Kieler Forschungsinstitut. Nicht nur die Todesursache, auch die weitere Betreuung des Doktoranden ist unklar. Als sich der überaus renommierte Institutsleiter selbst dem Protagonisten annehmen möchte, ist dieser ebenso irritiert wie auch stolz, sieht er doch endlich seine wissenschaftliche Leistung im richtigen Licht. Doch dieser Betreuerwechsel hat seinen Preis. Anspruchsvolle Arbeit kommt nun auf ihn zu. Im gleichen Maße häufen sich sonderbare Situationen. Alles Zufall? Was war das Geheimnis seines verstorbenen Professors? Und gibt es noch jemanden, der sich dafür interessiert? Alles Fragen, denen er zusammen mit seinen engsten Kollegen vom Institut enthusiastisch und unprofessionell neben der eigentlichen Forschungsarbeit nachgeht. Vergeblich verlangt die attraktive Kommissarin keine weitere Einmischung in den Fall. Die jungen Akademiker sind nicht mehr zu stoppen. Gleichzeitig steigt der Leistungsdruck durch den Institutsleiter immer weiter an. Bis Entscheidungen getroffen werden müssen. Entscheidungen, die den Protagonisten bis ins Eismeer führen.

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„War das alles?“, fragte sie.

„Das eigentliche Gespräch kommt noch“, entgegnete ich. „Muss man eigentlich zu so einem Gespräch hingehen? Ein Satz mehr hätte auch nicht geschadet.“

„Was ist denn los?“

„Der Kommissar hat einen Termin mit mir abgesprochen, ohne dass ich ein Wort dazu sagen konnte, hast du ja gehört.“

„Ich denke schon, dass du da hingehen musst. Vielleicht kannst du ja den Termin noch verschieben, wenn es dir nicht passt. Wann ist es denn?“

„Heute Nachmittag. Nein, das passt schon. Aber ich finde die Art etwas seltsam. Na ja, ist aber auch egal. Meine Arbeit hier wird sowieso etwas ruhen. Dann kann ich mich auch mit der Polizei unterhalten.“

Ich schrieb auf meinen Zettel hinter Peters sechzehn Uhr und umkreiste die Ziffern mehrmals. Dann bat ich Katja um die Durchwahl des Dekans. Sie hatte hinter sich die Liste mit allen Mitarbeitern und deren Telefonnummern angepinnt.

Diesmal dauerte es etwas, bis jemand abnahm. Es meldete sich die Sekretärin von Herrn Elster, Frau Fuchs. Ich berichtete ihr, dass der Dekan mich sprechen wollte.

„Ja, Sie sind das, warten Sie einen Moment, ich schaue kurz nach, ob Herr Elster beschäftigt ist.“

Ich wartete.

„Hören Sie? Ich stelle Sie jetzt durch!“

Sie stellte durch.

„Elster“, tönte es mir entgegen. Irritiert nahm ich den Hörer etwas vom Ohr weg, nannte meinen Namen und erwähnte, dass er mich sprechen wollte. Sofort veränderte er den Tonfall seiner Stimme etwas in Richtung Mitgefühl, aber nur etwas. Und er reduzierte die Lautstärke auf ein normales Niveau.

„Eine schöne Geschichte, dies, bei Ihnen am Lehrstuhl“, sagte er vorwurfsvoll. Ich verzichtete auf eine Rechtfertigung.

„Was für eine Aufregung! Ich weiß nicht, wie weit Sie am Institut eingebunden sind, aber Sie müssen wissen, dass solch eine Geschichte nicht ohne Folgen bleiben wird. Presseberichte, Gespräche auf Kongressen und schon sind die Geschichten im Umlauf. Keiner weiß mehr was Wahrheit ist und was Übertreibung, keiner kann es mehr richtigstellen. Deshalb müssen wir jetzt sehr, sehr behutsam vorgehen. Wir müssen an das Renommee des gesamten Instituts denken. Deshalb schlage ich vor, Sie kommen eben mal rüber und wir besprechen das weitere Vorgehen.“

„Ja, gern, dann komme ich gleich rüber.“

Das gern war natürlich übertrieben, aber sein Anliegen klang dringend.

„Und das sage ich Ihnen jetzt schon, ich erwarte absolutes Stillschweigen über alles was wir besprechen werden, es geht um den Ruf des Instituts.“

„Ja, natürlich.“

Er hatte bereits aufgelegt.

„Ja vielen Dank, Herr Elster, ich fühle mich schon etwas besser, nein, Herr Elster, ich weiß noch nicht wie meine Arbeit weiter geht, ja, Herr Elster, da stimme ich Ihnen zu, schlimme Geschichte, besonders für die Angehörigen des Toten. Bla, bla, bla.“

Ich legte auf.

„Was war denn jetzt wieder?“, fragte Katja.

„Das Einzige, was den Elster interessiert, ist, dass der Ruf seines Instituts nichts abbekommt. Ich soll gleich zu ihm hingehen, dann wollen wir besprechen, was zu tun ist. Oder vielmehr will er mir klarmachen, was ich sagen und nicht sagen darf. Ein absolutes Stillschweigen über alles, wahrscheinlich auch über das Telefonat eben, setzt er voraus!“

„Ja, Herr Oster war nicht besonders beliebt.“

„Ich mochte ihn ja auch nicht, aber das geht doch etwas zu weit, finde ich.“

„Ja, da hast du Recht. Hatte er eigentlich Familie? Von ihm weiß ich das gar nicht.“

„Er war geschieden und hatte einen Sohn, soweit ich weiß. Richtig ausführlich hatten wir uns über solche Themen nie unterhalten.“

Da der Nieselregen einen Moment mal aussetzte und sich lediglich der graue Himmel auf dem nassen Pflaster spiegelte, beschloss ich, ohne Mantel zum Nachbargebäude hinüber zu gehen, wo der Dekan sein Büro hatte. Auch wollte ich damit zumindest mir signalisieren, dass das Treffen nur kurz sein sollte. Katja wendete sich wieder ihrer Arbeit zu. Erfreut, wie es mir schien. So viel Unruhe am Arbeitsplatz war sie nicht gewohnt.

Draußen war es dann doch etwas kälter, als ich mir es vorgestellt hatte. Ich drängte mich an einer Gruppe wartender Studenten vor dem Kiosk vorbei, die Einen mit einem heißen Kaffee in der Hand, die anderen noch ohne. Ein Student, dessen Abschlussarbeit ich mit betreute, begrüßte mich. Ich nickte ihm etwas weniger aufmerksam zu, als es eigentlich meine Art war und realisierte, dass auch bei mir der Prozess des Absonderns vom akademischen Fußvolk voll im Gange war. Aber im Moment hatte ich wirklich andere Dinge im Kopf als freundlichen Smalltalk mit Studierenden.

Als ich das Sekretariat des Dekans betrat, schlug mir eine angenehme Wärme angereichert mit Kaffeeduft entgegen. Auch in diesem Gebäude waren die Büros schon älter und daher die Einrichtung eher in dunklem Holz gehalten. Frau Fuchs kam mir einige Schritte entgegen und wies gleich auf die offene Tür zum Büro von Herrn Elster. Ich klopfte dort nochmals an den Türrahmen und betrachtete dabei den gedeckten Tisch in der Besprechungsecke. Neben einem Schälchen mit abgepackter Kondensmilch stand ein Schälchen mit Würfelzucker und ein Teller mit Gebäck. In der Mitte des Tisches auf einer kleinen Tischdecke ein Blumenstrauß in einer Vase. Ob Frau Fuchs diese Blumen täglich auswechselte? Oder Kunstblumen? Dann trat Herr Elster in mein Gesichtsfeld.

Wie eigentlich immer trug er über einem karierten Hemd ein Kordsakko. Nur einmal sah ich ihn in anderer Kleidung. Bei der feierlichen Entgegennahme eines internationalen Preises für das Institut trug er einen schwarzen Anzug mit weißem Hemd und Fliege. Das war eine Veranstaltung, zu der alle Mitarbeiter eingeladen waren, wir Doktoranden allerdings mehr im Hintergrund blieben. Nach den Ansprachen fand sich die Gruppe der Professoren in einer Ecke des Saals zusammen und deren Stimmung wurde mit jeder Runde Sekt ausgelassener.

Herr Elster wies auf einen Sessel und ich nahm Platz. Die Sitzgruppe war sehr tief und weich. Ich fiel in das Polster. Frau Fuchs brachte eine Thermoskanne mit Kaffee herein. Herr Elster wies sie an, dass er jetzt nicht mehr gestört werden wollte. Die Sekretärin schloss von außen leise die Tür.

Es trat eine Pause ein, in der ich gespannt darauf wartete, was nun kommen sollte. Herr Elster sammelte sich oder suchte einen möglichen Einstieg ins Gespräch. Der Blumenstrauß war echt. Herr Elster öffnete mit einem zarten klack den Verschluss seiner Armbanduhr. Er nahm sie ab und legte sie auf der blanken Tischplatte ab. Das schwere Armband machte metallische Geräusche auf der harten Platte. Ein dünner Stapel Textseiten lag exakt ausgerichtet in der Tischecke.

„Wie lange arbeiten Sie nun schon bei Herrn Oster?“, war sein Einstieg. Sicher sehr weit ausgeholt. Die nächsten Fragen würden dann den Kern seiner Absicht weiter einkreisen. Ich beantwortet ihm seine Frage und holte auch etwas weiter aus, indem ich von einzelnen Arbeitsschritten meiner Arbeit berichtete. Dies schien genau in seine gewünschte Richtung zu gehen, denn er stellte interessiert weitere Fragen.

Ich entdeckte einen kleinen Käfer auf einem Blatt vom Blumenstrauß. Wo der wohl zu dieser Jahreszeit herkam?

Leider lenkte Herr Elster dann das Gespräch auf meinen wunden Punkt, den Veröffentlichungen meiner Teilergebnisse. Da ich bereits meinen Forschungsstand während zweier Tagungen der Fachwelt präsentieren konnte, hatte ich wenigstens etwas vorzuweisen, zumal die Tagungsbände mit jeweils einem Text von mir zusätzlich verlegt wurden. Doch war mir klar, dass dies nicht zu einer vollwertigen Veröffentlichung gezählt werden konnte.

Das war dann auch exakt der Punkt, den Professor Elster dann sehr breit erörterte. Der Käfer hatte das Ende des Blattes erreicht und tastete erstaunt mit den vorderen Beinchen die Leere hinter dem Blatt ab. Schwarz und voller gelber Tupfer. Es ist durchaus nicht ungewöhnlich, wenn eine Doktorarbeit erstellt wird, ohne weitere Veröffentlichungen. Doch ist es auch jedem Doktoranden klar, dass eine Reihe von Veröffentlichungen in hoch dotierten Fachzeitschriften für eine weitere wissenschaftliche Laufbahn Voraussetzung sind. Daher gibt es immer wieder Doktorarbeiten, die über die üblichen drei Jahre hinaus dauern. Gerade die Doktoranden von Herrn Elster waren für eine lange und sehr lange Bearbeitungszeit ihrer Doktorarbeiten bekannt. Allerdings konnte dann auch jeder Absolvent auf eine Reihe von Veröffentlichungen zurückblicken, die oftmals zumindest hilfreich für eine der begehrten Stellen in renommierten Forschungseinrichtungen waren.

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