Maxi Hill - Zwei merkwürdige Todesfälle

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Die Journalistin und Buchautorin Rita Georgi macht in ihrer Wahlheimat – einem kleinen Dorf im Spreewald – kuriose, ernsthafte aber auch erschreckend beispiellose Erfahrungen. Stoff genug für eine Trilogie, deren autarke Teile so verschieden sind wie das Leben. Als die alte Wendin Lenka Kalauke in Ritas Leben tritt, ahnt sie nicht, dass sie hier bald sehr skurrile Erfahrungen machen wird.
Lenka – Miss Marple vom Spreewald genannt – kann ihre Einmischung in allerlei Dinge nicht lassen. Dieses Mal kommt sie selbst zu Schaden, und niemand im Dorf weiß, warum es geschehen ist. Als unweit der Stelle, wo sie halbtot aufgefunden wird, ein Fremder sein Haus errichtet, gerät das Dorf in einen bigotten Zustand aus Verschworenheit, Misstrauen und Widerstand.
Bei den Schachtarbeiten wird schließlich ein Skelett zutage gefördert – und im Museum stößt man auf zwei seltsame Briefe. Zum Glück wohnt im Dorf eine investigativ arbeitende Journalistin…

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Die Alte hatte ihren Mund so breit gezogen, dass ihre Zahnlücken zu sehen waren. » Een Kammerjäger in Haus ist besser wie een Schürzenjäger in Bett . «

Zum ersten Mal hatten sie herzhaft miteinander gelacht und zum ersten Mal hatte Rita die gekrümmte Schulter der Alten berührt, so, wie sie Oma gerne bei den Schultern genommen hatte. Ihre eigenen Schultern zog sie bis zu den Ohren hoch, ihren schrägen Blick warf sie zur Entschuldigung auf den verwilderten Hof.

»Fürs Erste würde mir schon ein Unkrautjäger genügen. Ach, wenn ich doch nur mehr Zeit hätte …«

»Zeit allene macht aus Korn ken Brot nicht« , hatte Lenka gesagt, und irgendwie klang ihre Stimme erfreut. Hände hätten sie alle. Hände und Kopf müssten zusammen arbeiten, sage ihr Kuno immer. Früher hätte man viel mehr arbeiten müssen als heute. Viel zu viel. Wohl deshalb können die Alten nicht tatenlos herumsitzen.

So wie Rita das Auto vom Hof gefahren hatte, zog die Alte das Tor zurück und ließ das Schloss geräuschvoll einklinken. Genau so hätte es Oma Frieda für sie auch gemacht, damit Rita nicht noch einmal aussteigen müsse. Zufrieden aber irgendwie auch kopfschüttelnd war Lenka Kalauke dann hinüber zum eigenen Hof gestolpert.

An diesem Morgen hat Rita der Alten verziehen, dass sie wie stets in jedem zweiten Satz das Wort früher benutzte. Wie schön muss es früher gewesen sein, wenn alle Leute davon in höchsten Tönen singen. Auch zu Hause hatten ihre Eltern viel öfter von früher geredet, als die Vorteile ihres heutigen Lebens auf die Zunge zu nehmen.

Am Samstag hat Rita endlich den ganzen Tag frei, aber da regnet es Blasen auf den Asphalt, und wenn sie Oma Frieda glauben darf, sind diese Blasen das sicherste Zeichen für langanhaltenden Regen.

Der Händler Jens kommt trotzdem in aller Herrgottsfrühe mit den Brötchen auf den Hof gefahren. Sie muss raus, ihm die Lieferungen für die nächste Woche im Voraus bezahlen. Sie sieht genau, wie sein Blick ihren saloppen Aufzug taxiert. Herrje, soll sie den Herrn vielleicht in Robe empfangen nur, weil er sich bekloppte Ortsnamen merken kann und mit Zapuststräußen um sich wirft?

Rita bleibt locker, bedankt sich und lobt sogar die Frühe, die am Samstag kaum einer für Arbeit vergeude.

»Ich tu, was ich kann«, sagt Jens, steckt das Geld in eine Bauchtasche, wie sie die Touristen tragen, und schickt sich an, wieder zurück zum Auto zu gehen, das gegen die Fahrtrichtung in der Einbuchtung am Hoftor parkt.

»Scheint so ...« Noch hämischer wäre nicht gegangen. Jens schaut zurück, hebt einen Arm und streckt einen Finger:

»Machen Sie nur weiter immer hübsch auf Konfrontation. «

Sie hat noch nicht einmal ihre Zähne geputzt, aber sie zeigt ihm ihr Gebiss mit einer diebischen Freude.

»Für das Echo sorgt immer der Rufer selbst. «

Jens dreht auf dem Hacken um, kommt ein paar Schritte zurück und es scheint, als habe er gerade süßen Honig auf der Zunge:

»Eines wollte ich Sie schon lange fragen: Würde es sehr wehtun, wenn Sie mal ihre Engelsflügel abschnallen?«

Sie gähnt provokant, aber dann besinnt sie sich eines Fluchtweges aus dem bohrenden Blick des Mannes.

»Für seine Freiheit braucht man Flügel. «

»Bei Ihnen denkt man eher an dreifache Schlösser. «

»Auf alle Fälle keine Leine, an der Andere ständig herumzerren.«

Klar, das war ein bisschen zu direkt. Rita betastet die Brötchentüte und wartet.

»Wie ich merke«, sagt Jens Jedro, »kann man sich mit Ihnen verdammt gut unterhalten. Verdammt gut …«

»Was hat man von Konversation? «

»Mann hat so viel davon wie Frau. Vernünftigerweise jedenfalls.«

Gut gebrüllt, Löwe. Aber da fällt ihr mal wieder auf, wie er die Vokale zieht, wie er das R rollt, nicht so weich, wie die Leute hier. Eher, als sei er aus dem Norden.

»Wie ich merke, sind Sie auch keiner von hier?«

»Das heißt doch nicht, dass man sich nicht verantwortlich fühlen darf, für das, was einen umgibt.« Jetzt grinst er sie an: »Ich hab übrigens Ihren Roman gelesen.«

Wie treffend, denkt sie bei sich. Der unheldische Held aus ihrem Buch ist ebenso keiner von hier und hat sich trotzdem verantwortlich gefühlt, gegen die Sauerei und für die Betroffenen zu kämpfen. Auch der war von der Küste. Und dann denkt sie noch, hoffentlich glaubt der Kerl nicht, ich sehe einen Helden in ihm. Aber dass er das Buch schon gelesen hat…?

»Ach, Sie waren derjenige?«, spottet sie.

»Ich bin beileibe nicht der Einzige, und das wissen Sie auch. Sie sollten die Menschen hier viel mehr teilhaben lassen an Ihren Gedanken, an Ihrer Sicht auf die Welt. «

»Und wenn ich keine Zeit habe für die Menschen hier?«

Jens schaut sich um, und Rita glaubt, seine Blicke durchschaut zu haben: Nirgendwo ein Handwerkszeug, kein Gartengerät, nicht einmal ein Rasenstutzer steht herum. Typisch Singlehaushalt. Und wegen der Bäume in ihrem Garten noch kein Laut …

»Nicht mal Zeit für einen?«, neckt jetzt er.

Rita weiß nicht, ob sie nun endgültig böse zu werden hat, oder ob sie ihn grinsend abservieren soll. Jens kommt ihr zuvor:

»Keine Panik, Anwesende ausgeschlossen. «

»Auf dem Gebiet eines unwiderstehlichen Liebhabers haben Sie auch nicht gerade einen nennenswerten Eindruck hinterlassen.«

Er mustert sie von oben bis unten und sein nordischer Dialekt tritt endgültig zu Tage.

»Sie halten anscheinend nichts von einer guten Beziehung. «

»Es sind immer die Männer, die die Beziehungen ruinieren.«

»Die Frauen sind gewöhnlich die Engel?«

Rita zupft ihr flüchtig gekämmtes Haar zurecht und grinst herausfordernd: »Nein. Die haben ja genug damit zu tun, die Männer zu ruinieren.«

»An wie vielen haben Sie es denn schon ausprobiert?«

»Ich zähle nicht, aber ich habe es auch nicht eilig, damit fertig zu werden. «

Zufrieden kann sie nur mit ihrer selbstauferlegten Rolle sein, mit sich selbst ist sie es nicht. Diesem Jens Jedro könnte sie getrost ihre Schokoladenseite zeigen, ohne Gefahr zu laufen, vernascht zu werden.

Als Jens Jedro den Körberhof verlässt, denkt er bei sich: aus Schokolade ist die jedenfalls nicht. Selbst wenn die aus Glas wäre, diese Frau würde man niemals durchschauen.

Als Rita Georgi die Haustür hinter sich schließt, denkt sie bei sich:

Du musst die Männer nehmen, wie sie sind. Aber lass keinen glauben, du siehst ihn so, wie er sich selber sieht.

Sie hatte im Internet recherchiert. Dieser Name Jedro ist ein slawischer und bedeutet Kern – Kirschkern vielleicht. Wer weiß, was unter dieser harten Schale steckt?

Später unter der Dusche fällt ihr etwas Entscheidendes wieder ein:

Es kann doch kein Zufall sein, wie neuerdings alle versuchen, ihr ums Maul zu lecken, um etwas über ihr Privatleben zu erfahren. Sie werden Mark gesehen haben. Mark Hellmann. Es war abgemacht, dass Mark Hellmann die Fotos für drei ihrer Beiträge macht. Dazu hat er sie einmal abgeholt und ein weiteres Mal war er am Abend bei ihr gewesen, um mit ihr die Auswahl der Bilder vorzunehmen. Wie sie selbst, weiß nun auch das Dorf nicht so genau, wie Marks Besuche zu verstehen sind. Arme Lenka. Armer Jens.

Rita reckt ihre Nase in die frische Morgenluft. Das Jahr ist noch jung, aber die Kraniche stehen schon im Gras, rupfen hier und da und blinzeln in den Morgen. Das Schwemmwasser liegt noch in den Wiesen, aber Ritas Garten ist trocken geblieben. Sie hat es niemals so erlebt, wenn das Wasser über die Wiesen schwappt. Es war ihr egal. Es war nicht ihr Problem. Jetzt will sie es sehen. Sie zieht die kurzen Gummischuhe über und läuft den Weg entlang, der noch trocken geblieben ist.

Unlängst war sie auf der südlichen Seite des Dorfes durch den Hochwald spaziert. Obwohl sie sich vor der Stille und Einsamkeit ein wenig gegruselt hat, war die Erbauung doch größer als gedacht. Uralte Erlen, ein paar Eschen und Weiden säumen die Fließe und der Wald sieht aus, als habe ihn noch nie eine Menschenhand berührt. Vom sauren Regen jedenfalls, den die Kraftwerke dem Spreewald ein halbes Jahrhundert lang bescherten, hat sich die Natur wieder prächtig erholt.

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