Maxi Hill - Zwei merkwürdige Todesfälle

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Die Journalistin und Buchautorin Rita Georgi macht in ihrer Wahlheimat – einem kleinen Dorf im Spreewald – kuriose, ernsthafte aber auch erschreckend beispiellose Erfahrungen. Stoff genug für eine Trilogie, deren autarke Teile so verschieden sind wie das Leben. Als die alte Wendin Lenka Kalauke in Ritas Leben tritt, ahnt sie nicht, dass sie hier bald sehr skurrile Erfahrungen machen wird.
Lenka – Miss Marple vom Spreewald genannt – kann ihre Einmischung in allerlei Dinge nicht lassen. Dieses Mal kommt sie selbst zu Schaden, und niemand im Dorf weiß, warum es geschehen ist. Als unweit der Stelle, wo sie halbtot aufgefunden wird, ein Fremder sein Haus errichtet, gerät das Dorf in einen bigotten Zustand aus Verschworenheit, Misstrauen und Widerstand.
Bei den Schachtarbeiten wird schließlich ein Skelett zutage gefördert – und im Museum stößt man auf zwei seltsame Briefe. Zum Glück wohnt im Dorf eine investigativ arbeitende Journalistin…

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»Was sie tun soll? «, sagt sie zu Jens. »Sie soll herauskommen und mit ihrem Kuno ein Tänzchen machen. Ich musste ja auch …«

Jens Jedro schüttet den Rest aus seinem Glas weit hinter in seinen Rachen und verzieht sein Gesicht.

»Kuno ist verbittert. Der lebt nur noch für Stichbimboli und …«

»Ach! Der stille Mann säuft?«

»Nein. Stichbimboli ist sein Hund.« Jetzt grient Jens Jedro wie zur Vergeltung. »Wir haben uns alle an den Namen gewöhnt. Aber es stimmt ja, was Sie sagen. Es gab mal einen Schnaps, der hieß aber Stichbimbolibockforzelorum.«

»Besserwisser«, sagt sie mit einigem Schalk im Blick. Wahrscheinlich hat der Schluck Alkohol auch bei ihr schon …? Sie schlägt das Tuch, das sie über den Hocker gebreitet hat, umständlich an den Enden zusammen und schüttelt die robusten Gläser zu einem klirrenden Pulk zusammen. Aber Jens geht noch immer nicht. Anscheinend wartet er auf ein Wunder. Das wird es nicht mehr geben. Das einzige Wunder ist bereits geschehen: Riana Gora tanzte mit einem Ladenhüter auf der Straße herum.

Sie schaut ihn von der Seite an und es ist ihr, als überschreite sie gerade wieder jene Grenze, die sie selbst gezogen hat und die das Volk um sie herum gebührend respektiert. Als seine festen Wangen zucken, glaubt sie zu wissen, dass er soeben beschließt, sich nicht länger an das distanzierte Getue zu halten. Wenn du nicht willst, dass ein Mann redet, rede selbst:

»Kennt man alle alten Schnapssorten, weil man Händler ist, weil man Trinker ist oder weil man diverse Schnaps-Ideen hat?«

Es ist wieder der bekannte Ton, den sie verdammt gut eingeübt hat, aber heute verfehlt er seine Wirkung.

»Es liegt wohl eher am Gedächtnis«, sagte er ganz unaufgeregt. Ein gutes Gedächtnis erwachse aus großem Interesse, und Interesse habe er für alles, was gut und nützlich sei.

»Die schlechteste Tinte ist besser als das beste Gedächtnis«, meint Rita, noch immer am Zaun stehend und die Zampergesellschaft beobachtend.

Nicht einmal das könne er bestätigen, weil er so manches, was ihm im Gedächtnis geblieben ist, wahrscheinlich gar nicht aufschreiben könnte.

Und dann sagt er etwas, was sich kaum einer im nüchternen Zustand merken kann. Hódmezövásárhelykutasipuszta.

Das sei der Name des ungarischen Bahnhofs aus dem Film: Ich denke oft an Piroschka.

Es ist wahrlich ein langes Wort, wenn man bedenkt, wie viel Alkohol es zu verdrängen hatte. Aber was sagt das schon aus? Viele Menschen klagen über ihr Gedächtnis, machen sich aber über ihren Verstand kaum Sorgen. Trotzdem kann sie ihm in einem Recht geben. Es gibt einen ähnlich langen Begriff, den sie schon seit ihrer Kindheit in ihrem Gedächtnis behalten hat und den sie wohl auch nicht korrekt schreiben könnte. Zumindest hat sie es noch nie probiert. Sie hatte zu Kinderzeiten während der Hausaufgaben am Nachmittag in einem Hörspiel jenen langen Namen gehört, den sie bis heute behalten hat. Entfallen ist ihr inzwischen, woher er stammt. Sie geht aber davon aus, dass dem Hörspiel eine Erzählung von Jules Verne zugrunde lag: »GastonGordonRogersSimeonBaffulé«, zieht sie — zumindest phonetisch —den langen Namen boshaft zusammen, rattert ihn rasant herunter und triumphiert sofort, weil sie bei jeder Silbe einen Finger gestreckt und heimlich mitgezählt hat. »Immerhin ist das keine einzige Silbe weniger.«

»Namen lassen sich vielleicht besser merken«, meint Jens, ist aber außer Stande, auch nur einen der fünf Namen zu wiederholen. Dass er trotzdem noch nüchtern genug ist, verrät auf einfache Weise seine stattliche Haltung und der warme Klang in der Stimme:

»Nächsten Sonntag gibt es den Zapust-Zug«, sagt er, und sein Blick ist merkwürdig lauernd.

»Was ist dabei anders?«

»Die festlichen Trachten und der Tanz mit Auserwählten. «

Aha. Sie erinnert sich an Lenkas Worte: mit den Honoratioren.

»Die Männer tragen an ihren Hüten oder an den Revers Blumen und bunte Bänder. Die Mädchen legen ihre buntbestickten Festtags-Trachten an, mit den kostbaren Hauben und den leuchtenden Schleifen. Und wenn die Sonne scheint …« Jens Jedro schaut sich um. Herumstehende könnten ihn hören. Wohl deshalb wird seine Stimme ein wenig leiser, obwohl er nicht vollendet, was bei Sonnenschein so herrlich anders ist. »Am Abend im Gasthaus werden die jung Vermählten und die Hinzugezogenen eingetanzt. Und zum Abschluss der Fastnachtszeit gibt’s die Kresche, den Eierkuchenball. Beides sollten Sie nicht versäumen.«

Rita hält sich zurück, wettert nicht über die Unersättlichkeit dieser feiersüchtigen Dorfgemeinschaft, macht aber eine Geste zu ihrem Anwesen hin, die jeder verstehen muss:

»Ich versäume schon mehr als Sie glauben. «

Jens Jedro nickt, aber seine Blicke wirken seltsam verstört. Es dauert einen Moment, bis er auf ihre Worte etwas erwidert.

»Wenn Sie jemanden brauchen, der Ihre Lebensbäume ausgräbt oder Ihre Obstbäume verschneidet, sagen Sie einfach Bescheid.«

Sie schaut ihn nur an. Die selbstgeschrieben Mär vom ganz anderen Leben auf dem Dorf weicht langsam dem Tatsachenbericht in seinem Hin und Her zwischen Hoffnung und Wahrheit, zwischen Gutem und Üblem, zwischen innerer Starre und äußerer Veränderlichkeit.

»Mach ich«, quetscht sie heraus und geht endlich mit ihrem klirrenden Bündel voll klebriger Gläser zum Haus. Ob das duselige Gefühl von dem Alkohol rührt, oder ob wieder einmal ihr Kreislauf am Boden liegt, das will sie sich erst gar nicht beantworten. Irgendwann einmal muss sie einen Arzt aufsuchen.

Bevor sie am Montag ihren Hof verlässt, schaut sie sich noch einmal um. Der Wind huscht über die Wiese, dass sich die Grashalme verbiegen, aber sie hat keine Zeit, sich daran zu erfreuen. Das Unkraut auf ihrem Hof vor dem Haus wuchert zwischen den Pflastersteinen; in den Blumenrabatten indes fehlt das Grün. Sie schämt sich zwar dafür, aber sie wird sich bei niemandem entschuldigen. Sie wird auch einen Teufel tun, bei Jens Jedro zu Kreuze zu kriechen, um sich sagen zu lassen, wer vom Dorf Gartenarbeiten übernimmt, wer ihre Bäume verschneiden könnte. Herrje, wenn die im Sommer nicht tragen … ich hab sowieso keine Lust auf wurmstichiges Obst.

Ein Grinsen geht über ihr Gesicht. »Ein angebissener Apfel mit einem Wurm ist eklig«, das hat Mark Hellmann gelästert. »Ein angebissener Apfel mit einem halben Wurm ist zum Kotzen. «

Aber die Lebensbäume, die müssten tatsächlich …

Beim Nachdenken öffnet Rita die beiden Flügel des schmiedeeisernen Hoftores, um das Auto auf die Straße lenken zu können. Unerwartet früh erscheint Lenka Kalauke an der Hecke. Als habe sie auf diesen Moment gelauert und als habe sie Rita beobachtet und aus ihrem Gesicht gelesen, gibt sie ihr eine Lektion, an die sie niemals auch nur im Traum geglaubt hätte:

Im Frühling sei alles Grün schön. Zu Unkraut werde es erst im Sommer, wenn zu viele Zuchtpflanzen da seien. Es sei, wie bei den neumodischen Menschen auch: Urtümliches sei für keinen nicht wertvoll jenug . Obwohl sie sich noch immer nicht an Lenkas Art zu reden gewöhnt hat, ist sie in diesem Moment irgendwie entwaffnet. Schlimmer. Sie sagt ihr auch noch, dass sie kaum Zeit habe, weil sie jetzt morgens sehr früh das Haus verlasse und erst spät abends zurückkomme. Lenka Kalauke könne getrost ab und zu einen Blick auf ihrem Hof werfen. Jetzt, wo sie vom Fernrohr der Alten weiß, muss sie keine Skrupel haben, die Frau zu überfordern.

Es wird ihr später unverständlich sein, warum Lenka Kalauke just in diesem Moment danach gefragt hatte, ob sich nicht bald ein Mann um den Hof kümmern werde.

Mit jenen Leuten zurechtzukommen, die immerzu meinen, es wäre an der Zeit zu heiraten, ist offenbar das Problem jeder alleinstehenden Frau. Und auf einem so kleinen Dorf ganz besonders.

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