Maxi Hill - Zwei merkwürdige Todesfälle

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Die Journalistin und Buchautorin Rita Georgi macht in ihrer Wahlheimat – einem kleinen Dorf im Spreewald – kuriose, ernsthafte aber auch erschreckend beispiellose Erfahrungen. Stoff genug für eine Trilogie, deren autarke Teile so verschieden sind wie das Leben. Als die alte Wendin Lenka Kalauke in Ritas Leben tritt, ahnt sie nicht, dass sie hier bald sehr skurrile Erfahrungen machen wird.
Lenka – Miss Marple vom Spreewald genannt – kann ihre Einmischung in allerlei Dinge nicht lassen. Dieses Mal kommt sie selbst zu Schaden, und niemand im Dorf weiß, warum es geschehen ist. Als unweit der Stelle, wo sie halbtot aufgefunden wird, ein Fremder sein Haus errichtet, gerät das Dorf in einen bigotten Zustand aus Verschworenheit, Misstrauen und Widerstand.
Bei den Schachtarbeiten wird schließlich ein Skelett zutage gefördert – und im Museum stößt man auf zwei seltsame Briefe. Zum Glück wohnt im Dorf eine investigativ arbeitende Journalistin…

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Am Freitag kommt ein Wind auf. Kein so spitzer wie die Tage davor, ein kräftiger Wind, der die Baumkronen biegt. Vom Dachrand tropft es schon seit Mittag und im Kamin geht ein Sausen. Es wird langsam Frühling werden, sagen die Leute im Laden. Mehr sagen sie nicht, wenn Rita in ihrer Nähe ist.

Sie weiß, sie sollte das alles nicht so wichtig nehmen. Sie selbst hat es so gewollt. Aber es tut weh. War ihre Entscheidung, hierher zu gehen, etwas Schicksalhaftes, oder war es nur folgerichtig? Folgen die Leute hier ihren eigenen Prinzipien oder will das Schicksal sie nur daran erinnern, was ihr wirklich fehlt? War es gut, auf Janina zu hören?

Sie zuckt zusammen bei dem Gedanken, sie selbst habe ganz ähnliche Vorstellungen von ihrem neuen Leben gehabt, und dieses neue Leben müsse aus einem ganz bestimmten Grund so sein.

Die Wahrheit hinter dem Selbstbetrug zu erkennen ist schlimm, aber total ignoriert zu werden, ja sogar von den Leuten geschnitten, das ist nicht weniger schlimm. Niemand aus dem Dorf wird Anteil nehmen an ihrem Erfolg, der ihr bevorsteht. Vielleicht merkt es nicht einmal einer, wenn der Roman endlich im Buchgeschäft liegt. Wie sollten es die Leute auch merken, sie kommen ja kaum bis in die Stadt.

Ihre Eltern waren zwar sichtlich gerührt, aber dann sagte der Vater:

»Einen Roman hast du geschrieben? Reicht dir nicht, was du in die Zeitung setzt? Hättest lieber war Solides lernen sollen. Heut liest doch keiner mehr.«

Er wird das Buch nicht lesen und wenn, dann wird er sich selbst – seine eigene Meinung über die Dinge, an denen sie Anleihe genommen hat - nicht wiedererkennen. Mutter sagte, sie wird sich eine neue Brille kaufen müssen und jammerte dabei, wie teuer heutzutage Brillen seien.

Rita fährt mit der Hand durch ihr weiches, halblanges Haar, das sich vor dem letzten Schnee besonders rot abhebt. Auf der Straße fährt der Kutscher Hinze mit einem seltsamen Gefährt vorbei; kein Trecker und kein Auto, nur ein umgekehrtes Fahrerhaus, bei dem die Vorderräder mitsamt einem Gestell so weit abstehen, wie gewöhnlich die Hinterräder einer Lastzugmaschine. Als er sie sieht, wie sie das Tor öffnet, um das Auto herausfahren zu können, schnellt sein Kopf zurück, geradeaus auf die Straße gerichtet.

Blödmann denkt sie. Ich bin nicht hier hergekommen, um wieder aufzugeben wegen Leuten, die mir nichts bedeuten. Und übrigens, meine Herrschaften, ich kann einfach wieder gehen, wenn es nicht klappt mit uns. Genau, wie es Janina gesagt hat.

Das Tor klickt ein, der Motor heult auf und schon nach der letzten Kurve in Höhe der Schwanenmühle, hat sie das kleine Problem vergessen, das zuweilen wurmt. Jetzt geht es um die wirklich wichtigen Dinge im Leben.

Die Sache mit Lutz Wegener

Lutz Wegener hat Wort gehalten. Als Rita auf den Schulhof fährt, steht er etwas abseits neben der Mauer und schaut zu, wie sie ihr Auto rückwärts einparkt, dort, wo sonst die Raucher stehen, sofern sie die vielen Kippen auf dem sorgsam gefegten Platz richtig deutet.

Lutz Wegener streckt ihr seine Hand entgegen und er ist auch nicht unfreundlich, aber irgendwie verändert erscheint ihr heute sein Blick.

Im Gebäude ist es still, kaum dass man glaubt, in einer Schule zu sein, wären nicht die langen Flure mit den vielen Kleiderhaken, wären nicht die Schauwände, an denen Schülerprojekte vorgestellt werden, klickte nicht die große Pausenuhr ihre Sekunden in die vorabendliche Stille.

Als sie den Raum betritt, in dem ein paar Jugendliche herumsitzen, zwingt sie sich eine Weile zu warten, ehe sie grüßt und sich als Besucher zu erkennen gibt.

Man ignoriert sie, redet ungestört weiter, lacht über irgendeinen Witz, den einer gerade macht, und dreht den beiden Ankömmlingen demonstrativ den Rücken zu. Sie drehen sich erst dann um, als

Minuten später die Projektleiterin hereinkommt und ohne Pause nach der Begrüßung über ein neues Video-Projekt zu sprechen beginnt, auf das die Schüler mit Spannung warten würden. Es ist jene Frau, die Rita von der Zusammenkunft beim Verein Soziale Vielfalt als wortkarg kennt. Jetzt redet sie hektisch und pausenlos.

»Bei dem Projekt lernen die Schüler vom Dreh bis zum Cut alles«, sagt sie und setzt auch gleich an, eine ganze Reihe Sponsoren zu loben.

»Es tut gut, dass unsere Arbeit jetzt auch von der Presse Anerkennung erfährt. Wissen Sie, Frau Georgi, Sie sollten wiederkommen, wenn der Bundestagsabgeordnete Reiche zu Besuch ist. Er hatte uns vor Kurzem zu einem Besuch des Bundestages eingeladen. Das war ein wirklich tolles Erlebnis für die Schüler«, etwas leiser fügt sie nach. »Aber ehrlich, ich hätte mehr erwartet, ich meine, mehr Teilnehmer an den Debatten. Da waren ja ganze Ränge leer. Wie kann man unter diesen Umständen ein ganzes Volk regieren? «

Über die Politik zu diskutieren, das hätte Rita jetzt gerade noch gefehlt. Politiker haben ihre Lobby - über Gebühr – und sie sorgen selbst für Öffentlichkeit – auch über Gebühr. Ihr geht es um jene, die im Schatten stehen, um nichts Anderes.

»Wissen Sie Frau …?«

»Dorman. Angelika Dorman. «

»Frau Dorman, es ist wirklich alles interessant, aber wir hatten vereinbart, dass ich mit den Schülern reden kann. «

»Selbstverständlich«, flötet die Frau, kann aber die kleine Enttäuschung nicht überspielen.

Lutz Wegener hat sich noch keinen Schritt von seinem Platz entfernt. Jeder andere junge Mensch wäre längst auf die Jugendlichen zugegangen. Lutz Wegener nicht. Der steht wie verklemmt und wartet darauf, dass Rita ihn auffordert. Das wird sie nicht tun.

Stattdessen müht sie sich, den Jugendlichen Fragen zu stellen, doch außer belanglosen Bemerkungen kommt keine Diskussion zustande. Im Gegenteil. Plötzlich verlässt einer nach dem anderen den Raum, manchmal mit einer fadenscheinigen Begründung, manchmal ganz ohne eine solche. Als nur noch vier ganz Phlegmatische sitzen, fragt sie direkt:

»Liegt euch nichts daran, wenn ein paar Leute über eure Wünsche, über eure Beweggründe Bescheid wissen? Je mehr ihr begeistern könnt, desto mehr Menschen werden eure Projekte unterstützen.«

Achselzucken, Kopfschütteln. Nichts sonst.

»Oder liegt es an mir? Wollt ihr mir nichts anvertrauen? «

»Sie kenn wa' nicht«, sagt der eine, der eine Jacke trägt, als habe er sie bei Malerarbeiten getragen und sei noch nicht dazu gekommen, die vielen verschiedenen Farben wieder zu entfernen. Er lehnt seinen Oberkörper, der bis jetzt auf der Tischplatte gelümmelt hat, weit zurück und zieht seinen Kopf zur Tür, wo Lutz Wegener steht: »Aber der da, den kenn wa…«. Und dann erhebt sich auch dieser junge Mann in Zeitlupe, den ein Mädchen Sebastian nennt. In seinem Schlepptau verlassen auch die anderen drei den Raum.

Es war also ein Fehler, diesen Lutz Wegener mitzunehmen. Aber warum?

»Ich kann nichts dafür«, sagt Lutz Wegener, als sie wieder draußen auf dem Schulhof stehen, wo der Hausmeister bereits das große Tor geschlossen hat, von dem sie nicht wissen, wie es wieder zu öffnen geht.

»Es muss schon einen Grund geben.« Obwohl sie am Tor rüttelt, versteht der junge Mann, was sie wirklich meint.

»Aber keinen berechtigten«, kommt es kleinlaut.

»Unberechtigtes hat auch einen Namen?«

Lutz Wegener starrt auf seine Fußspitzen. Beinahe lautlos lösen sich ein paar Worte aus seinem Mund, belanglose, wie es scheint:

»Die Eltern von dem Hunk haben früher im Hochhaus gewohnt, wo ich …«

Er schweigt wieder, aber Rita will keine Pause zulassen.

»Der Junge heißt, wenn ich es richtig verstanden habe, Sebastian, nicht Hunk? «

»Ach, Hunk heißt Idiot.« Lutz Wegener winkt resigniert ab und trabt wortlos zum Schulgebäude zurück.

Warum sich der Junge in ihre Reportage hinein gedrängelt hat, bleibt ihr ein Rätsel, so wie der ganze Junge noch ein Rätsel ist. Immerhin ist es sehr aufmerksam von ihm, den Hausmeister zu verständigen, denkt Rita. Der kommt auch sofort mit einer devoten Entschuldigung auf den Lippen aus dem Haus und über den Platz gelaufen.

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