Maxi Hill - Zwei merkwürdige Todesfälle

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Die Journalistin und Buchautorin Rita Georgi macht in ihrer Wahlheimat – einem kleinen Dorf im Spreewald – kuriose, ernsthafte aber auch erschreckend beispiellose Erfahrungen. Stoff genug für eine Trilogie, deren autarke Teile so verschieden sind wie das Leben. Als die alte Wendin Lenka Kalauke in Ritas Leben tritt, ahnt sie nicht, dass sie hier bald sehr skurrile Erfahrungen machen wird.
Lenka – Miss Marple vom Spreewald genannt – kann ihre Einmischung in allerlei Dinge nicht lassen. Dieses Mal kommt sie selbst zu Schaden, und niemand im Dorf weiß, warum es geschehen ist. Als unweit der Stelle, wo sie halbtot aufgefunden wird, ein Fremder sein Haus errichtet, gerät das Dorf in einen bigotten Zustand aus Verschworenheit, Misstrauen und Widerstand.
Bei den Schachtarbeiten wird schließlich ein Skelett zutage gefördert – und im Museum stößt man auf zwei seltsame Briefe. Zum Glück wohnt im Dorf eine investigativ arbeitende Journalistin…

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Rita glaubt jetzt, dass die Zusammenkunft nicht wegen der Presse eiligst einberufen wurde, wie das manchmal der Fall ist und wie man es dann leider auch spürt.

Nach vielen aufschlussreichen Worten, komplizierten Zusammenhängen und Erörterungen brummt ihr der Kopf.

»Kann ich einmal mit jungen Leuten reden? «

»Heute nicht mehr«, sagt Frau Bramsch und schaut in die Runde auf eine andere Dame. Sie habe ein Projekt, das Präventivarbeit leiste. Dazu sei ein Schul-Club gegründet worden. Die Schule gleich nebenan sei ein Sammelpunkt für Schüler, die sonst vor oder nach dem Unterricht nur «abhängen» würden. Im Club könnten sie sich treffen, Hausaufgaben machen, Spielen oder auch mal nur miteinander reden und im Winter einen warmen Tee trinken. Dieser Club sei aber nur von sieben bis sechzehn Uhr geöffnet.

Gerade diese Zeiten versteht Rita nicht, aber sie weiß viel zu wenig, als dass sie selbst urteilen könnte.

»Und die Jugendlichen vor der Schule an der Mauer? Sind das auch Schüler von hier?«

»Vielleicht. Wir zwingen ja niemand. «

Eines wird sie sich auf alle Fälle nicht entgehen lassen. Sie wird schon bald mit den Jugendlichen sprechen.

Sigurd Bramsch verabschiedet Rita Georgi mit kurzen Worten und bittet einen jungen Mann, Frau Georgi durch die Flure zum Hinterausgang zu führen, weil der Haupteingang zu dieser Zeit schon geschlossen sei. Irgendwie gefällt ihr der Vorschlag, doch sie gesteht sich nicht ein, dass sie der junge Mann interessiert. Nicht, weil er sie die ganze Zeit mit großen, wachen Augen gemustert hat, eher, weil er recht unpassend scheint für diese Runde der Experten. Es ist ihr auch, als kenne sie ihn von irgendwo her, doch genau das ist unwahrscheinlich.

Auf dem Weg plaudert der junge Mann ganz ungezwungen und es tut gut, nach der steifen Atmosphäre einfache Worte zu hören. Das Steife kennt sie nur zu gut. In großen Runden und erst recht vor der Presse will keiner etwas Falsches sagen.

»Kommen Sie, weil es Sie interessiert, oder müssen Sie, ich meine, weil es irgendein Problem gibt?«, fragt er, beeilt sich aber gleich eine Erklärung zu geben. »Früher hat so etwas keinen toten Hund interessiert. « Er zieht den Kopf in die Richtung, aus der sie gekommen sind, als spreche er für die Experten. »Leider. «

»Es gab auch Zeiten, da wurde alles staatlich geregelt. Wäre Ihnen dieses Früher lieber? «

»Nee, nee, ganz bestimmt nicht. Obwohl – das kenn’ ich nicht mal. «

Wer von unserer Generation kennt das schon genau, denkt Rita. Aber die Meinungen darüber - die offiziellen, wie die ganz persönlichen - die kennt man doch. Wenn sie ehrlich ist, war es gerade diese Kluft, die sich für sie als Journalistin immer wieder einmal aufgetan hat. Die Kluft zwischen der Meinung ihres Vaters über diese Zeit und der publizierten Meinung.

Bevor der junge Mann ihr die Hand gibt, erkundigt er sich danach, wo ihr Auto steht und gibt ihr den Tipp, welche Gasse sie nehmen soll, um trotz der Dunkelheit schnell und sicher zur Schlossinsel zu kommen. Sie nimmt den Rat gerne entgegen und reicht ihm die Hand.

»Ich danke Ihnen«, sagt sie förmlich, obwohl sie zu Leuten seines Alters eher mal »tschau« sagt oder »bis bald«.

»Man sieht sich«, sagt er, »ich darf doch am Freitag dabei sein? Ich würde dann an der Schule auf Sie warten. «

Eine kleine Verwunderung lässt sie zögern, aber reizvoll findet sie seinen Vorschlag allemal.

»Haben Sie auch einen Namen?«

»Sie können Du sagen. Hier sagen alle Du. Ich heiße Lutz Wegener.«

»Danke Lutz Wegener«, erwidert sie und ist für einen winzigen Moment nicht nur verwundert, sondern irgendwie verstört.

Draußen ist die Dunkelheit hereingebrochen und das Städtchen sieht verändert aus. Nicht schlechter. Vielleicht sogar anheimelnd. Die große Kirche streckt ihren Turm im Lichtkegel der Scheinwerfer gegen den Nachthimmel, die Geschäftsstraße ist hell erleuchtet und das Wasser der Spree fließt bleiern durch das Fließ.

Auf ihrem Weg durch die Stadt, die so ordentlich beleuchtet in der Tat keinen Grund zur Ängstlichkeit gibt, sieht sie die traurigen Augen jenes Jungen vor sich, der ihr an diesem Morgen aus dem Computer entgegenblickte. Sie hat gemeint, es seien treue Augen. Vielleicht. Vielleicht aber sahen sie doch nur traurig aus — oder vorsichtig lauernd - wie bei diesem Lutz Wegener?

Lutz? Kann dieses Kind jetzt in seinem Alter sein? Wie ginge das zusammen. Wenn es dieser Lutz Wegener ist, dann wird sie es herausfinden. Sie muss es herausfinden. Vielleicht nicht für die Zeitung, vielleicht für sich selbst, für den Stoff eines Schicksals in einem neuen Roman. Man weiß ja nicht, was einem dazu einfallen könnte.

Eine halbe Stunde später erreicht sie ihr Dorf und sie denkt, dass sie ohne Oma Friedas Haus hätte vierzig Minuten länger fahren müssen.

In der Dorfmitte unweit von Jens Jedros Laden steht ein frisch getünchtes Haus, dem man die mehr als hundert Jahre nicht ansieht. Ein Gasthaus, das schon immer in Familientradition war. Die unteren Fenster — mit grünen Fensterläden versehen — entlassen einen faden Lichtschein auf die Dorfstraße.

Kurzentschlossen stellt sie das kleine graue Auto an den Straßenrand, nimmt den blauen Einkaufkorb aus dem Kofferraum und steuert zielsicher dem Eingang entgegen. Auf einer schwarzen Tafel steht unter der Aufschrift «Erdinger» das Angebot des Tages: Spreewälder Schweinshachse mit Sauerkraut und Brot.

Rita denkt daran, wie verrückt doch die Zeiten sind. Das neue Gasthaus auf dem Weg zum Hafen — ganz in Holz gehalten — wird auf alt getrimmt, damit es Touristen anlockt, und das hier ist uralt und man gibt sich offenbar viel Mühe, es modern erscheinen zu lassen.

Trotzdem. Können die nicht Eisbein sagen, wie es hierzulande üblich ist, weil es hierzulande einst seinen Namen bekam?

Wenn sie sich recht erinnert, hat Oma Frieda von den alten Spreewäldern erzählt, die sich vor ewiger Zeit den Knochen vom Oberschenkel eines Schweins unter die Schuhe banden, um flink über die zugefrorenen Fließe zu schlittern. Es musste genau dieser Knochen sein, der keilartig mit der flachen Seite unter dem Schuh, mit der spitzen Seite auf dem Eis lag. Kennen die Leute ihre eigene Vergangenheit nicht mehr? Sie sind doch sonst gegen alles Fremde. Manchmal ist ihnen das Fremde eben nicht fremd, manchmal geht es womöglich um Geld, um viel Geld.

Es ist gut, dass genau dieses Schild da steht. Noch besser, dass es zu ihren bissigen Gedanken über diese verkrustete Dorfgemeinschaft passt, in die sie sich leichtfertig hineinbegeben hat, ohne die Konsequenzen zu kennen. Langsam regt sich die neue Rolle wieder in ihr, für die sie kurze Zeit gar nicht in Stimmung war.

Im Vorraum des Gasthauses riecht es irgendwie modrig, irgendwie aber auch nach Seife oder als würde Großmutter in einem großen Kessel Wäsche kochen. Im Gastraum um den Stammtisch sitzen sechs Männer und zwei Frauen, stumpf in den Bewegungen, schweigsam um die Münder. Nur einer, der mit dem Rücken zu Tür sitzt, spricht über Geld, über Beiträge, wie es sich anhört. Das mittelbraune leicht gewellte Haar, der exakt ausrasierte Nacken und die eng anliegenden Ohren, das alles passt zu Jens Jedro. Er trägt einen roten Pullover, aus dem ein blitzblanker Hemdkragen blitzt.

Einer der Männer spießt verlegen mit seinem Taschenmesser einen Happen Brot vom Teller, der in der Mitte des Tisches gleich neben dem Holzschild «Stammtisch» steht, und zeigt mit seiner Beute direkt auf Rita, wie sie da mit ihrem Korb in der Tür steht und die Szenerie beobachtet. Die Köpfe der Frauen gehen synchron in dieselbe Richtung, als ob es etwas ganz Sonderbares zu sehen gibt. Der Mann mit dem roten Pullover blättert derweil in seinen Papieren herum und redet dann unbeirrt weiter. Einer der Männer, der weder jung noch alt ist, dessen Alter man wegen seines krausen Bartes nicht schätzen kann, steht auf, tritt vom Tisch weg, geht geradewegs auf Rita zu und sagt etwas in einem Ton, als habe er ihren Wunsch just in diesem Moment erwartet: »Eisbein ist aus.«

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