Maxi Hill - Zwei merkwürdige Todesfälle

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Die Journalistin und Buchautorin Rita Georgi macht in ihrer Wahlheimat – einem kleinen Dorf im Spreewald – kuriose, ernsthafte aber auch erschreckend beispiellose Erfahrungen. Stoff genug für eine Trilogie, deren autarke Teile so verschieden sind wie das Leben. Als die alte Wendin Lenka Kalauke in Ritas Leben tritt, ahnt sie nicht, dass sie hier bald sehr skurrile Erfahrungen machen wird.
Lenka – Miss Marple vom Spreewald genannt – kann ihre Einmischung in allerlei Dinge nicht lassen. Dieses Mal kommt sie selbst zu Schaden, und niemand im Dorf weiß, warum es geschehen ist. Als unweit der Stelle, wo sie halbtot aufgefunden wird, ein Fremder sein Haus errichtet, gerät das Dorf in einen bigotten Zustand aus Verschworenheit, Misstrauen und Widerstand.
Bei den Schachtarbeiten wird schließlich ein Skelett zutage gefördert – und im Museum stößt man auf zwei seltsame Briefe. Zum Glück wohnt im Dorf eine investigativ arbeitende Journalistin…

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Janina Schulze hat nie Skrupel, die Erwartungen anderer nicht zu erfüllen. Es kann so lustig sein mit ihr. Sie ist absolut spontan und zumeist auch unkompliziert. Zumeist.

Dieses Mal war es anders. Dieses Mal war sie sehr nachdenklich, vor allem in dem Moment, als sie ihr die Sache mit Hegau anvertraute. Erst am Morgen danach war es Rita eingefallen, wie egoistisch sie war, nur über ihr Problem zu reden. Sie hat doch ahnen können, dass auch Janina ein ziemliches Problem mit sich herumschleppt.

Irgendetwas stimmte nicht mit ihr und sie selbst hat mal wieder versagt. Sie war ihrer Freundin keine Stütze, nicht einmal Beichtschwester und schon gar nicht die helfende Hand, die sie sich immer gewesen sind.

Riana Gora

Weiß schimmern die Mauern hinter dunkelgrünen Tannen, rot das Dach, das Oma Frieda vor einigen Jahren noch einmal hat decken lassen. Offenbar der Rest der roten Dachziegel krönt die kleine weiße Mauer rechts vom Tor, die ihren Hof vom Nachbargrundstück trennt. Zum Glück ist diese Mauer hoch genug, um neugierige Blicke abzuhalten. Nichts ist ihr mehr zuwider, als zu geringe Distanz. Nichts hatte sie an Omas Leben im Dorf mehr gehasst, als die Annahme, dass jeder über jeden alles wusste und dass man, noch ehe man einen Furz gelassen hatte, das ganze Dorf den Gestank schon riechen konnte.

Abgesehen davon ist es ein friedliches Stück Land, wäre da nicht in Sichtweite der Friedhof, der sie ein Leben lang an Oma Frieda erinnern wird.

Langsam fährt sie die letzten hundert Meter die Dorfstraße entlang. Am alten Haus rechts der Straße, dem ersten des Dorfes, wenn man aus Vorwerk kommt, scheint in den letzten zwanzig Jahren keine Erneuerung vorgenommen worden zu sein. Es gab kaum ein Gehöft, kaum ein Dach, kaum ein Zaun im Dorf, der nach der Wende nicht erneuert wurde, weil man plötzlich alles zu kaufen bekam. Plötzlich wurde den Leuten aufgeschwatzt, was sie früher nicht einmal im Traum zu brauchen glaubten. Inzwischen sind die Leute klüger.

Rita schaltet den Motor herunter. Je näher sie dem Körber-Hof kommt, desto unbehaglicher fühlt sie sich. In den letzten Tagen nach der Beerdigung der Großmutter hat sie an nichts anderes mehr gedacht, als an den Moment, in Oma Friedas leeres Haus zu kommen, aber das gute Gefühl zu vermissen, das sie früher stets gehabt hatte.

Am meisten belastet sie, dass dieser Glücksumstand mit dem beklagenswerten Tod einhergehen musste. Endlich ein eigenes Heim. Endlich unabhängig sein, quasi abzutauchen in die Welt der Anonymität, wo sie auch ein Nils Hegau nicht mehr findet.

Freilich sieht sie seit ihrem Artikel über das Sterben, den sie noch für den Wochen-Boten geschrieben hatte, die Dinge ein wenig nüchterner als zuvor, aber einen Menschen, den man liebt, kann man auch mit großer Nüchternheit nicht aus seinem Herzen reißen.

Sie öffnet das Hoftor und fühlt sich fremd. Ein leichter Schwindel überkommt sie, den sie noch niemals zuvor gespürt hat. Es ist wohl die Aufregung, denkt Rita. Sie schließt die schwere Haustür auf und glaubt, ein Eindringling zu sein. Es fällt ihr schwer, sich in Gedanken mit ihrer Oma hier zu sehen. Diese Rita, dieses schmale Mädchen in hautengen Jeans und Schlabber-Pulli, mit kurzem mittelbraunem Haar, mit stets bequemen Tretern an den Füßen, diese Mädchen gibt es nicht mehr. Vielleicht gab es dieses Mädchen ja nie, weil alle Welt hinter ihrer Lässigkeit bisweilen einen Jungen gesehen hat.

Das Erste, was sie tut, ist das Namensschild am Hoftor zu ändern.

Riana Gora .

Schon hört sie in Gedanken, wie die Leute hinter vorgehaltener Hand tuscheln, die sie die rothaarige Fremde nennen, so, wie Oma Frieda zuweilen Fremde benannte. Wenn die Leute von hier sie damals am Friedhofseingang nicht erkannt haben, dann wird sie jetzt erst recht keiner mit Frieda Körbers Enkelin in Verbindung bringen. Und das ist gut so. Einerseits besteht auf diese Weise keine Verpflichtung, aus reiner Pietät ihrer Oma postum keine Schande zu machen und artig zu tun, was das Dorf von ihr erwartet. Andererseits kann auch niemand dumme Auskünfte erteilen, falls ein gewisser Nils Hegau auftaucht und nach Rita Georgi fragt.

Sie geht durch das leere Haus, in dem es noch immer nach Oma Frieda riecht. Gar nicht penetrant, wie man es alten Leuten nachsagt, nur eben wie Oma Frieda, und das ist ihr nicht fremd und auch nicht unangenehm. Es bringt nur ein wenig Traurigkeit mit sich.

Die gute Oma Frieda, mit den vielen Spitzendeckchen auf allen Schränken, Tischen und Kommoden, mit gehäkelten Sofakissen und mit Blumentöpfen aus Ton, die auf den Deckeln von Einweckgläsern stehen.

Sogar die alte, gepolsterte Fußbank steht noch vor dem Herd, wo Oma früher so gerne die Geschichten vom sorbischen Schlangenkönig vorgelesen hat, den sie Serbski Kral genannt hat, von seinem Dasein als Räuber und Eroberer, aber auch von seinen edlen Taten. Auch an den Wody Muz , den Wassermann, kann sie sich erinnern und an den Drachen Plon . Am liebsten hat sie die Geschichten von den kleinen Lutkis gehört.

Die Lutken waren kleine freundliche Wesen und allen Menschen wohlgesinnt. Sie sprachen eine seltsame Sprache, die alles verneinte.

In der Nähe ihrer Häuser standen aus Lehm und Steinen gemauerte Backöfen. Sie buken ihr Brot allein. Feuerung lieferte der Wald. In einem runden hölzernen Backtrog wurde der Teig zubereitet, in strohgeflochtenen Backschüsseln ausgeformt und in der erhitzten Lehmkuppel des Ofens zu einem schmackhaften Bauernbrot ausgebacken. Die Lutkis waren arglose Leutchen, sie liebten Musik, Gesang und den Tanz und hielten mit den Menschen gute Freundschaft.

Ach, wenn doch hier noch immer Menschen wie die Lutkis wohnen würden …

Rita öffnet alle Türen, schaut in alle Ecken und sie entdeckt Dinge, die sie ein Leben lang bei Oma Frieda gesehen hat, von denen sie schon immer der Meinung war, sie müssten sich schon am gleichen Platz befunden haben, als ihre Mutter eingeschult worden ist. Es liegt noch ein steifes Häubchen in der Truhe, eine weiße Spitzenschürze und ein grüner Samtrock mit schwarzem Saum. Obenauf liegt das Umschlagtuch mit breiten weißen Spitzen und mit roten Rosen bestickt. Alles gehört zur Festtagstracht. Auch die hellblaue Schleife liegt in feinen Lagen säuberlich aufgereiht daneben.

Sie schließt die Truhe, geht durchs Haus, öffnet das hintere Tor, das zum Garten hinaus führt, und steht da, als staune sie über die Weite der Wiesen, die sich am Hochwald stoßen. Irgendwo da hinten schlängeln sich die vielen Arme der Spree, dort teilt sich der Fluss in unzählige Fließe, die das Land fruchtbar halten.

Sie braucht einen Moment, um sich zu sammeln – ein Moment, der ihr wie eine kleine Ewigkeit vorkommt. Es ist nicht in erster Linie die Weite, die ihr das Gefühl gibt, im Einklang mit der Natur zu sein, sich selbst intensiv zu spüren, auch wenn sie dieses Gefühl in ihrem städtischen Refugium seit Langem nicht mehr hatte. Es ist vielmehr die Frage, warum sie sich die Enge so lange zugemutet hat. Hier fühlt sie sich frei von der Umklammerung, in der sie sich befunden hat. Hier fängt ihr neues Leben an und diesmal wird sie alles richtig machen. Hier wird sie niemanden an sich heranlassen, hier kann sie ihren Frieden finden. Ihre momentane Verlorenheit ist deswegen nicht geringer.

Es dauert noch eine Weile, bis sie sich losreißen kann vom Anblick der Idylle. Langsam dreht sie sich um und nimmt den gleichen Weg, den sie gekommen ist: durch die Zwischentore des Durchgangs, der Haus und Scheunenanbau trennt. Der Wind hat das vordere Tor zugeschlagen und es ist duster in der Vorscheune, die rechts an das Wohnhaus stößt und links an das Nebengelass, in dem einst die Stallungen lagen. Der Durchgang ist ein Schwalbenparadies. Zwischen den Dachsparren unter dem Vorsprung zum Scheunenboden kleben ein paar Nester am Mauerwerk fest. Sie muss sich das gut merken. Wenn der Frühling kommt, muss sie den Einflug offen halten – Schwalben bringen Glück.

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