Maxi Hill - Zwei merkwürdige Todesfälle

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Die Journalistin und Buchautorin Rita Georgi macht in ihrer Wahlheimat – einem kleinen Dorf im Spreewald – kuriose, ernsthafte aber auch erschreckend beispiellose Erfahrungen. Stoff genug für eine Trilogie, deren autarke Teile so verschieden sind wie das Leben. Als die alte Wendin Lenka Kalauke in Ritas Leben tritt, ahnt sie nicht, dass sie hier bald sehr skurrile Erfahrungen machen wird.
Lenka – Miss Marple vom Spreewald genannt – kann ihre Einmischung in allerlei Dinge nicht lassen. Dieses Mal kommt sie selbst zu Schaden, und niemand im Dorf weiß, warum es geschehen ist. Als unweit der Stelle, wo sie halbtot aufgefunden wird, ein Fremder sein Haus errichtet, gerät das Dorf in einen bigotten Zustand aus Verschworenheit, Misstrauen und Widerstand.
Bei den Schachtarbeiten wird schließlich ein Skelett zutage gefördert – und im Museum stößt man auf zwei seltsame Briefe. Zum Glück wohnt im Dorf eine investigativ arbeitende Journalistin…

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Sie wacht, wie jetzt gewöhnlich, schon früh auf, was ihr zu Hause bei ihren Eltern nur selten gelungen ist. Die Frühjahrssonne kämpft sich durch den Morgendunst, und von irgendwo dringt ein Krächzen durch die Stille des jungen Tages. Sie reißt das Fenster ihres viel zu großen Schlafzimmers auf, in dem jetzt ein neues, viel zu großes Bett steht. Vom Westen strömt kalte Luft in das Zimmer, kriecht über die Dielen und breitet sich zum Wohnzimmer aus. Noch ist sie nicht daran gewöhnt, so nah über dem Erdboden zu wohnen, andererseits hat sie gerade hier, wo sie nichts als pure Natur umgibt, das größere Gefühl von Sicherheit.

Im Wohnzimmer gleich nebenan zieht sie die Rollläden nach oben. Hier, wo das breite Fenster nach Süden zeigt, könnte sie den Friedhof sehen, versperrte nicht die hochgeschossene Hecke die Sicht.

Rita schlüpft aus dem Pyjama, wirft ihn über die neue, weiße Ledercouch und huscht barfüßig und splitternackt zum schmalen Badezimmer. Das übrige Haus bedarf noch immer einiger grundlegender Renovierungen, aber die geräumige Diele und die Einrichtung ihrer Wohnung treffen jetzt beinahe schon ihren Geschmack. Keine Deckchen mehr, keine klumpigen Sofakissen, keine durchgesessenen Möbel, aus denen die Federkerne hervortreten. Alle Möbel sind neu und schnörkellos, wenn auch alles noch ein wenig kahl anmutet. Nach und nach bringt sie von ihren Touren über Land kleine Accessoires mit, die zu ihr passen und die den langen Atem von Oma Frieda ein wenig vertreiben.

Eigentlich war es nur logisch, dass sie hierhergekommen ist, und es war leicht, zu leicht vielleicht, als dass sie ihr Glück gebührend zu schätzen vermag. Und sie hatte Glück — mehr als Janina sogar. Noch vor einer Woche hat sie mit ihr telefoniert und weiß nun, dass Janina ziemlich unglücklich ist. Im Winter, als sie gemeinsam den Plan von der neuen Identität ausheckten, war Janina schon schwanger gewesen — schwanger von ihrem beträchtlich älteren Chef. Klar, dass er sie nicht heiraten kann. Fortan leben sie in wilder Beziehung, wie es Janina ausdrückt, und sie hat versichert, sie würde ihn auch nicht mehr heiraten wollen, nach all dem, was inzwischen passiert ist. Was genau passiert ist, wollte sie am Telefon nicht sagen, nur, dass sie Rita um ihr neues Leben beneidet und dass der Tipp, den sie ihr damals gegeben hatte, ihr eigener Plan gewesen war, noch bevor der Vater ihres Kindes etwas von seiner künftigen Vaterschaft erfahren sollte.

Arme Jani. Rita ist nicht dahintergekommen, warum es soweit hat kommen müssen, und warum sie nicht die Reißleine gezogen hat. Es gibt so viele Möglichkeiten, nicht Mutter werden zu müssen, wenn man es nicht will.

Rita genießt es, endlich so freizügig in ihrer Wohnung herumzulaufen, wie sie nur mag. Sie fühlt sich gut in ihrer Haut, wenn auch der Blick in den Spiegel ihr sagt, dass sie in das Gesicht einer Fremden schaut. Noch splitternackt föhnt sie ihr rotes Haar und zieht die halblangen Enden unter dem Kinn zusammen. Schon jetzt zeigt ihr Gesicht nicht mehr die Blässe, die sie in der Stadt meistens aufzuweisen hatte. Obwohl die Sonne noch fehlt, tönt allein die Landluft ihre Haut.

Sie schaltet den Fön ab und legt ihn auf das Schränkchen unter dem Waschbecken. Irgendwie ist ihr schwindelig und das passiert ihr in letzter Zeit ziemlich oft. Heute wird sie es mit ihrer Schönheit nicht übertreiben. Sie will schließlich nur im Dorfladen einen kleinen Einkauf machen. Weil sie erst am Nachmittag zu einem Termin aufbrechen muss, wird sie erst sehr spät von der Reportage zurück sein. Und wenn es schon im Dorf einen Laden gibt …die Leute hier wollen auch leben.

Als Journalistin hat sie gelernt, nichts dem Zufall zu überlassen, und seit sie gehört hat, dass es einen sehr netten jungen Mann geben soll, der den Dorfladen führt, will sie sehen, was es dort zu erfahren gibt. Die Dorfläden sind besser als jedes Boulevardblatt. Zwar will sie nicht mit der Tür ins Haus fallen. Auf keinen Fall will sie dahin gehen und sagen: Hey, ich bin die Neue vom Körberhof. Oder: Hey, mein Name ist Riana Gora, ich bin Buchautorin und wohne jetzt hier.

Nein, sie will einfach hingehen, wie ein Tourist einkaufen, was der Laden bietet. Schließlich kann jeder Tourist kommen und wieder gehen, warum sollte sie sich im Dorf vorstellen müssen?

Vor sich hin summend und sichtlich zufrieden, dass der kleine Schwindel rasch überwunden ist, noch zufriedener mit sich und mit ihrem Gesicht verlässt sie das Badezimmer. Vom Küchenfenster aus, das nach der Dorfstraße hin zeigt, sieht sie, wie die Alte von gegenüber, die ihr schon einmal einen Schrecken eingejagt hat, an ihrem Gartenzaun entlang schleicht und auf die Lebensbäume schielt, die wahrlich über den Winter gelitten haben und anscheinend von Thuja-Larven befallen sind. Das jedenfalls war Mark Hellmanns Meinung — keine Ahnung, woher er so etwas weiß. Solange Oma Frieda lebte, waren die Bäume nicht so braun und so trostlos.

Vielleicht wird sie sie entfernen müssen, um nicht als völlig unbeleckt zu gelten, was sie in Pflanzenkunde allerdings tatsächlich ist.

Während der Kaffee durchläuft, reibt sie ihren Körper, der noch immer kaum bekleidet ist, mit Lotion ein. Freilich weiß sie, dass die Alte sie dabei beobachtet, aber es macht ihr nichts aus — im Gegenteil. Sie ist ja kein braves Mädchen. Außerdem läuft die Alte schon entsetzt zurück zu ihrem Kalauke-Hof.

Solange sie frühstückt, blättert sie im Telefonbuch herum und notiert sich alle Nummern, die sie vor ihrem Termin am Nachmittag noch brauchen könnte. Sie kann es für den Tod nicht ausstehen, auf gewisse Eventualitäten unvorbereitet zu sein. Ein paar Anrufe, und sie hat intus, was ihr eigenes Wissen nicht abdeckt

Eine Stunde später durchquert Rita das verschlafene Dorf. Je näher sie dem Ortskern kommt, desto langsamer wird ihr Tempo. Wenn sie bedenkt, dass man früher mit dem Kahn von Haus zu Haus fuhr, als der Nordumfluter das Dorf noch nicht vom ausgedehnten Netzt unzähliger Fließe abschnitt, ist der Fortschritt zwar wenig romantisch, aber sehr bequem.

Der Laden ist in einem einfachen Haus untergebracht, keines von den Bauernhäusern mit gekreuzten Schlangenköpfen und hölzernen Fensterläden, wie man noch einige im Ort findet. Ein einfaches Ziegelhaus mit schmucklosen Fenstern und mit drei Betonstufen vor der doppelten Tür, dem einzigen Indiz für Großräumigkeit, die man von einem Laden erwartet.

Wahrscheinlich ist es noch dasselbe Gebäude, in dem früher der KONSUM untergebracht war. Wie sie von einer Recherche über das Leben in einem der Dörfer weiß, waren es früher die LPG — die landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften — die auf den Dörfern die Immobilien besaßen, die sie den Konsumgenossenschaften zur Nutzung bereitstellten. Freilich waren es schlichte Bauten, zweckdienlich und nicht komfortabler als das Angebot.

Noch bevor sie die Betonstufen nimmt, atmet sie tief durch und zieht die langen Spitzen ihres Vorderhaares unter ihrem schmalen Kinn zusammen. Ihr Blick schweift durch den Raum, der kaum dem gleicht, was man Laden nennen kann. Mit Regalen vollgestopft, scheint er nicht größer als ihr eigenes Wohnzimmer zu sein, doch das kann täuschen, weiß sie. Die Waren sind dieselben, wie in jedem anderen Laden auch, dabei sitzt man hier an der Quelle und könnte den Vorteil der ländlichen Frische bieten.

Rita schlendert umher, nimmt etwas aus einem Regal, stellt es wieder zurück, während ein junger Mann im blauen Kittel mit einer dicken Frau in weiten Röcken spricht. Die alte Kalauke ist es gottlob nicht, aber der Mann könnte jener sein, den man als nett bezeichnet hat. Aus schrägem Winkel und Unlust vortäuschend schaut sie sich ihn genauer an, und muss zugeben, dass er gut aussieht. Glattrasiert seine tadellose Haut, die noch Sommerbräune gespeichert hat. Das etwas gespaltene Kinn und die aufmerksamen Augen erinnern an einen Mann der Tat. Ansonsten wirkt er weich und gutmütig …

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