Kathleen Christochowitz - Ein Engel auf der Couch

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Ein Engel auf der Couch: краткое содержание, описание и аннотация

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Die 28-jährige Elisa Schön lebt ein unscheinbares, langweiliges Leben und beschließt, aus ihrem tristen Dasein auszubrechen. Sie ist wütend, weil sie nie das gemacht hat, was sie wollte, sondern nur, was andere von ihr erwartet haben. Auf der roten Couch der Psychoanalytikerin Frau Hirte versucht sie, die wirren Puzzleteile ihres bisherigen Werdegangs zu ordnen und endlich das zu tun, was sie schon immer wollte: Selbstbestimmt leben. Doch wie geht das, wenn man bisher immer nur nett, lieb und artig war? Das frech-sympathisch geschriebene Buch schildert die wundersame Wandlung der Elisa Schön von einer erstarrten Puppe zu einem leuchtenden Schmetterling, der nun los fliegt. Mitten ins Leben hinein.

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Werde ich langsam irre? Dennoch bin ich sehr aufgeregt. Die Kleine Lieschen ist wieder da, sie hat sich herausgetraut. Allerdings schaut sie noch misstrauisch. Wahnsinn! Sie ist wieder da und ich könnte heulen, weil ich sie so vermisst habe. Ob sie mir böse ist, weil ich sie damals wegschickte? Sie versucht mit mir Verbindung aufzunehmen. Mit meinem starken Kopf, der voll ist von Gedanken und Bewertungen und Urteilen. Die Kleine ist echt mutig.

»Was denken Sie gerade über Ihren Bauch? Was geht in Ihnen vor?«, fragte Frau Hirte.

Ich fühle mich ganz durcheinander. »Da wohnt das Mädchen aus dem Schuppen. Das ist die Kleine Lieschen von früher.«

»Was für ein Schuppen?«

»Sie hat seit Jahren in diesem Schuppen gewohnt und ist nicht rausgekommen. Es ist ein alter, kleiner Holzschuppen. Vorhin, als ich zu meinem Bauch sagte, dass wir nach dieser Stunde etwas essen werden, wurde er völlig ruhig.«

»So, als wäre er damit einverstanden gewesen?«

»Ja, genau«, sage ich. »Und dann musste ich plötzlich an das Mädchen aus dem Schuppen denken und hatte das Gefühl, dass sie wieder mit mir in Kontakt treten wollte.«

»Was heißt wieder?«, fragt Frau Hirte nach.

»Wieder, weil sie schon mal da war. Doch sie hatte sich in diesem Schuppen verbarrikadiert. Sie war, glaube ich, sehr traurig.«

»Worüber denn?«

»Weil ich nicht mehr mit ihr gespielt habe. Ich schickte sie stattdessen fort und das machte sie sehr traurig. Und mich auch.«

Tränen schießen mir in die Augen.

»Es ist in den Schuppen gegangen«, sage ich zu ihr. »Sie haben mich doch in der allerersten Stunde nach ihr gefragt. Sie fragten mich, wo es hin ist, das lebendige Mädchen.«

»Und jetzt will es raus? Raus aus dem Bauch?«

»Sieht so aus. Es will raus. In die Freiheit. Aber es ist noch ziemlich skeptisch.« Sagte ich das etwa gerade? Was läuft denn hier für ein Film ab?

»Na, das kann man doch verstehen oder nicht? Wenn jemand über Jahre versteckt war und einsam in einem Holzschuppen hauste, dann geht er ganz vorsichtig vor die Tür. Das Mädchen bleibt lieber in Reichweite des Hauses als das es wild hin- und herläuft.«

Wenn es wieder hervorkommt, könnte ich doch mal mit ihr reden. Ja, das werde ich machen! Was mein Kopf wohl dazu sagen wird? Wahrscheinlich das gleiche wie jetzt, nämlich, dass ich nicht ganz dicht bin. Aber das ist egal, soll er das doch denken! Mein Herz kann bestimmt lernen beide zu akzeptieren, beide gleichermaßen zu lieben und anzuhören. Das wäre es doch, es sitzt ja nicht umsonst in der Mitte und stellt die Verbindung her. Ich seufze zufrieden auf.

»Auf wen haben Sie denn sonst immer gehört? Wer hat bei Ihnen mehr zu sagen?«, fragt Frau Hirte.

Tja, Kopf oder Bauch? Das ist hier die Frage.

»Der Kopf natürlich. Der entscheidet immer, der lässt auch erst alles raus, nachdem es durch den inneren Zensor gegangen ist. Alles wird kontrolliert, freigegeben und dann geht es nach außen. Ich habe eine innere PR-Abteilung, die das checkt«, sage ich. »Nichts geht unkontrolliert heraus. Und wenn, dann nur sehr selten.«

»Wann passiert so etwas zum Beispiel?«

»Vielleicht, wenn ich zu viel Sekt oder Wein getrunken habe. Das wäre so eine Situation, wo ich nicht mehr alle Gedanken unter Kontrolle habe und sozusagen auch mal unbewacht erzähle.«

»Ah, ja. Das stelle ich mir sehr anstrengend vor, ständig aufzupassen, was man sagt«, meint Frau Hirte.

»Nein, das ist alles eine Frage der Übung. Ich habe früh damit angefangen und das ist inzwischen für mich völlig normal. Manchmal wünsche ich mir jedoch, einfach zu erzählen ohne vorher zu überlegen. Mal so richtig Dampf abzulassen wie die anderen auch. Das würde mir nämlich gar nicht in den Sinn kommen. Es gibt so viele, die ohne Punkt und Komma reden.«

»Ihre Worte kommen also nur drehbuchreif heraus?«

»Ja. Ich sage nicht zu viel und nicht zu wenig. Zugegebenermaßen rede ich ab und zu gerne auch mal richtig vulgär. Das mache ich jedoch dann lieber zu Hause oder wenn ich mit meinem Bruder zusammen bin.«

Wenn sie wüsste, was alles für Gedanken in meinem Kopf hin- und her spazieren! Wenn ich die alle rausließe! Mein Bauch fängt an zu glucksen. Was ist denn nun? Das hört sich nicht nach Hunger an. Er will wieder mitreden. Ja, du bist auch noch da. Ich streiche mit meinen Händen zart über ihn.

Ich habe meinen Bauch wirklich gern und ich glaube, es ist an der Zeit, ihm deutliches Mitspracherecht zu geben. Und zwar unvoreingenommen, ohne seine Empfindungen und Gefühle zu verurteilen. Ich sollte eine Ode an meinen Bauch schreiben und zwar darüber, dass er schön ist und dass er ein Recht auf alle seine Gefühle hat und auch ein Recht, diese auszudrücken. Wie oft passiert es, dass Ärger oder Impulse hochkommen, die ich sofort herunterschlucke. Das gefällt ihm natürlich nicht und die heruntergeschluckten Gefühle wandeln sich in Groll um und setzen sich irgendwo in den Ecken des Bauches wie Dreck fest. Und das über Jahre. Das kann gar nicht gut gehen! Da sitzt man auf seinem eigenen Pulverfass, bis es irgendwann explodiert.

»Mir geht nicht aus dem Kopf«, Frau Hirte muss lachen, »wobei wir beim Thema Kopf wären. Trotzdem, mir geht nicht aus dem Kopf, was Sie über Ihre innere PR-Abteilung gesagt haben. Wann hat die denn ihren Job bei Ihnen angetreten und warum?«

Ich überlege. Kann ich das eigentlich noch so genau sagen?

»Ich weiß es nicht mehr. Als ich Kind war, haben meine Eltern oft gesagt und auch die Kindererzieherinnen und Lehrer, dass ich erst denken soll und dann reden. So habe ich es mir wahrscheinlich selbst beigebracht. Als ich klein war, erzählte ich sehr viel und beschäftigte mich mit mir selbst, spielte mit meinen unsichtbaren Freunden. Wenn ich etwas sagte, verstanden die Erwachsenen meist gar nicht, was ich meinte. Sie nahmen mich überhaupt nicht ernst, sondern sagten nur, dass ich eine blühende Fantasie hätte. Ich habe immer ganz viel mit anderen geredet oder Dinge gesehen.«

»Wie war das für Sie?« Die Frage stellt mir Frau Hirte öfter, anscheinend eine typische Psycho-Frage.

»Für mich war es völlig normal, was ich gesehen oder gesagt habe. Ich dachte immer nur, warum versteht mich denn keiner? Ich bin doch nicht blöd. Und doch habe ich mich mit der Zeit so gefühlt. Wenn ich allein war, habe ich mich als Person nie wirklich allein gefühlt, da waren immer welche um mich herum. Und mit denen redete ich. Eigentlich lebte ich in meiner eigenen kleinen Welt und das tue ich heute teilweise noch.«

»Haben Sie denn Stimmen gehört? Vielleicht hören Sie ja heute noch welche«, fragt sie ganz gespannt.

Oh Gott, jetzt geht's los. Jetzt will sie bestimmt herausbekommen, ob ich schizophren bin. Das würde ja sehr gut in unsere Zeit passen und ganz besonders in ein psychologisches Schema. Und ich komme gleich in die Klapse, wenn ich es zugebe.

»Ab und zu vernehme ich Stimmen, so als würde meine innere Stimme etwas zu mir sagen, doch ich bin nicht schizophren oder so«, werfe ich ein. Außerdem höre ich Stimmen, wenn meine Nachbarn, die Engel, zu mir sprechen. Doch das sage ich lieber nicht. Noch sind wir in der Kennlernphase. Ich sollte eigentlich alles sagen, was in mir vorgeht, traue mich aber nicht. Irgendwie blöd.

»Dürfen Sie mich eigentlich ohne mein Einverständnis in die Nervenheilanstalt einweisen?«, frage ich mal lieber gleich nach.

»Wie kommen Sie denn darauf?«

Das war ja klar, dass sie das gleich analysieren will und mir eine Psycho-Gegenfrage stellt.

»Nur so. Weil Sie mich vorhin gefragt haben, ob ich Stimmen höre. Da habe ich mich gefühlt, als wollten Sie mir einen Stempel aufdrücken.«

»Ja, das glaube ich. So sollte es nicht rüberkommen. Doch zu Ihrer Frage, rein rechtlich gesehen kann ich sie nur mit Zustimmung eines Neurologen einweisen lassen, wenn Sie für sich und andere eine Gefahr darstellen«, sage sie und schreibt hinter mir etwas auf ihren Zettel.

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