Jens Petersen - Das Halbmondamulett.

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Das Halbmondamulett.: краткое содержание, описание и аннотация

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Vergleichbar mit der Stundeder Dämmerung geschahen auch an dieser Wende von einer Epoche in die andere Dinge denen man sonst kaum ansichtig wurde. Und ähnlich der Einfärbung am Ende eines Tages durch die Strahlen der untergehenden Sonne erschien das abtretende Zeitalter für einen Augenblick in trügerisch goldenem Licht. Diese Reise durch ein bislang verbotenes Land gerät zusehens zu einem kriminellen Abenteuer ungeahnten Ausmaßes. Was in dieser authentischen Schilderung märchenhaft anmuten mag ist nichts anderes als der Geist eines von der Welt abgeschiedenen, in einem anderen Zeitalter lebenden Landes.

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„sind wir ja noch viel mehr bereit,

den Sprung ins Ungewisse zu wagen. In ein rätselhaftes Land, abgeschlossen vom Rest der Welt und in einer ganz anderen Zeit lebend.“

„Erst einmal müssen wir überhaupt bis dorthin durchkommen.“

Unterbrochen wurden derlei Spekulationen, weil Bernd gerade verbissen und mit Vollgas auf eine breite Sandbank zusteuerte. Diesmal reichte der Schwung nicht, er musste immer weiter herunterschalten.

„Raus“,

brüllte er, als er den ersten Gang einschob. 0-Chang und ich sprangen ab, rannten hinterher und schoben. Auch das half nicht lange. Der Wagen saß im Sand fest. Nichts anderes blieb übrig, als Fuß vom Gas und Motor aus. Jeder weitere Versuch würde ihn nicht vorwärts bringen, sondern nur noch tiefer eingraben. Jetzt mußten wir Steine unter die Achsenmitte legen und schweißgebadet die Räder frei schaufeln, sowie zwei mählich ansteigende Gräben bis zum ebenen Boden, in die wir die Sandleitern auslegten.

Bernd mußte nun ganz behutsam anfahren und, sobald er sich einmal vorwärts bewegte, versuchen immer mehr an Fahrt zu gewinnen, um erst wieder anzuhalten, wenn er festen Boden unter den Rädern wußte, gleichgültig wie weit er uns dabei zurück ließ.

Als die Sonne dem Horizont nahte, hielten wir an. Wegen der Hitze wäre es zwar angenehmer nachts zu reisen, wie Karawanen es gerne taten, aber wir hätte uns dabei zu leicht verfahren oder in einen Wadi stürzen können.

Während Bernd den Motor entsandete und den Ölfilter reinigte, bauten wir anderen das Lager auf. Die knappe Spanne zwischen Sonnenuntergang und völliger Dunkelheit ließ in kurzer Folge die grandiosesten Schauspiele erleben. Der Dunst und das Flimmern des Tages hatten sich aufgelöst, die Sicht wurde glasklar, und die Landschaft gewann an Weite. Es war als dehnte der Raum sich aus, wurde durch die Stille noch majestätischer. Chamäleonartig färbte sich dann alles von orange bis blutrot, und binnen weniger Minuten war es dunkel.

„Heute Abend können wir unbesorgt ein Feuer anzünden“,

schlug ich vor.

„Genau“,

meinte Hermann,

„ein Topf Tee und 'ne warme Mahlzeit wären jetzt angesagt. Ziemlich sicher, dass wir hier im Umkreis von wenigstens hundert Kilometern allein sind.“

„Gute Idee, was gibt´s denn heute?“

„Tüten-Erbsensuppe surprise an Saucissones fines aus hauseigener Konservendose.“

„Pst!“

„Hört ihr das auch?“

flüsterte 0-Chang. Schlagartig brach das Gespräch ab und alle horchten.

„Ich höre da Stimmen“,

wisperte Hermann und Bernd nickte. Alle drei sprangen auf und suchten die Umgebung ab. So dunkel war es nun doch nicht. Man konnte ein relativ weites Umfeld überblicken. Das Gelände zeigte nur leichte Sandwellen, keine größeren Sträucher oder Steine, hinter denen man sich verbergen könnte.

Ich war als einziger sitzen geblieben. Nach einer Weile kamen sie etwas verwirrt zurück.

„Hast du die Stimmen nicht gehört?“

„Doch.“

„Und?“

„Ich hab so was schon mehrmals erlebt, in der Sahara.“

„So wie die Stimmen waren, hätten sie ganz in unserer Nähe sein müssen. Aber da war weit und breit niemand." „Ich weiß. Ziemlich sicher, dass wir tatsächlich im Umkreis von mehr als hundert Kilometern allein sind.“

„Und? Was ist das denn?“

„Das hat mir bislang noch niemand sagen können. Nur dass es eines der Phänomene ist, die einem in der Wüste begegnen.“

„Unheimlich - wundert einem nicht, wenn die Leute an Geister glauben.“

Die Wüste erschien mir von der ersten Begegnung an, als ein magischer Ort anderer Realität. Begab man sich einmal dort hinein, so ließ man die gewohnte Welt hinter sich. Aber da war noch etwas anderes, unerklärliches, wahrnehmbar nur als eine Art Glücksgefühl. Es war, als fließe einem dort Energie zu, möglicherweise die Ursache der großen Anziehung, welche die Wüste immer wieder ausübt. Gar nicht denkbar wäre der Orient ohne die Wüste. Aller Zauber rührt ursprünglich daher. Erst die Wüste gibt den nötigen Hintergrund für das so ungemein farbige Gepränge, ist die wahre Quelle der üppigen Phantasie.

Tagsüber sah ich sie diesmal nur an den geschlossenen Scheiben vorbeiziehen, bei offenen erwies sich der hereinfliegende Sand noch lästiger als die Hitze. Jetzt nach dem Abgang des Tages überkam mich das Verlangen hier allein zu sein. Als ich mich leise erhob, drangen aus den anderen drei Schlafsäcken nur noch ruhige, gleichmäßige Atemlaute. Der Boden, an dieser Stelle weich wie ein flauschiger Teppich, schluckte jedes Geräusch meiner Schritte. Nur wenige Minuten von Auto und Lagerstätte entfernt setzte ich mich auf eine der vielen Sandwellen.

Erst des Nachts zeigte die Wüste ihre wahre Schönheit. Nichts lenkte mehr davon ab, kein Geräusch, kein Hitzeflimmern, nicht einmal ein Lufthauch. Der tägliche Jahrmarkt der Sinne mit seinem Gaukelspiel war verschwunden, hatte sich aufgelöst wie eine Luftspiegelung. Es gab nur noch Unendlichkeit. Alles um mich herum war Sternenhimmel, von einer nie gesehenen, unwirklichen Pracht. Zum ersten Mal ging mir auf, dass er in Wahrheit hinabreichte bis an den Boden, auf dem ich saß. Auch dieser letzte Rest Erdenkontakt schmälerte nicht die plötzliche Erkenntnis, mitten im Weltraum zu sitzen, gefolgt von der Einsicht, absolut allein zu sein, so allein wie man nur sein konnte. Nichts erinnerte mehr an vertraute Umgebung, auch Vorstellungen von Nähe und Gemeinschaft verflüchtigten sich als imaginär. Da war nur unermessliche schwarze Tiefe, verwirrend angefüllt mit Glitzern, kalt, unnahbar und doch unerklärlich anziehend wie ein fernes, unbekanntes Ziel. Vielleicht sollte Furcht aufkommen angesichts dieses Gewahrwerdens eigener Bedeutungslosigkeit. Etwas ganz anderes stellte sich ein, wie bei jeder Begegnung mit der Wahrheit: Ein Gefühl tiefer Befriedigung. Die natürlichste Art zu leben, nannte Ibn Al-Arabi das Reisen, da nicht das Verweilen die Natur aller Dinge im Universum sei, sondern das ständige in Bewegung sein. Mir war eher so, als wäre ich von langer Reise endlich angekommen, angekommen in einem wahren Zuhause. Das konnte nicht mehr sein, als eine vorübergehende Vision, ein Gefühl von einem Zustand zu fern und zu unbekannt, um selbst in Bildern sich auszudrücken. Doch bei all seiner Flüchtigkeit unterschied dieser Eindruck sich gar zu deutlich von üblichen Emotionen, blieb mir für immer als Erinnerung wie eingraviert. Und mit ihm die unerklärliche Gewissheit, es gäbe für mich irgendwo ein Ziel, auch wenn ich noch keinerlei Vorstellung davon hätte, ja nicht einmal einen Namen dafür. Nur die ungeheure Bedeutung begriff ich, sich dorthin zu bewegen, auch wenn selbst die einzuschlagende Richtung noch unbekannt blieb. Gewiss war überhaupt nur eines: Verweilen wäre ein Fehler. Vorübergehendes Verweilen gehörte zum Weg mit seinen Intervallen, aber völliges Stehenbleiben rührte zu so etwas wie dem Aufhören zu existieren. Weiterziehen erschien mir als etwas Elementares, ein kosmisches Gesetz, dass alles in Bewegung bleibe, in Wandlung und ständigem Fortschreiten, sei es nun reine Materie, eine Lebensform oder ein Bewusstsein mit der Fähigkeit eigener Entscheidung. Das unfassbare Chaos ringsherum zeigte auf einmal so etwas wie Vollkommenheit, die sich mir in einer Musik jenseits des Hörvermögens ausdrückte. Für einen zeitlosen Moment nahm ich mich wahr als einen Teil dieser Schwingungen. Was blieb war diese unerklärliche Gewissheit, namenlos, nicht fassbar, aber ähnlich einem erhaltenen Versprechen.

Der dritte Tag verlief nicht viel anders als der zweite, Staub, Hitze, Monotonie und bei mäßiger Geschwindigkeit im Wagen vor sich hindösen. Einige Kamelgerippe im Sand erinnerten daran, dass das Reisen hier nicht immer unproblematisch verlief, und was aus uns im Falle einer Panne werden könnte. Zum ersten Mal wurde mir bewusst, wie versessen ich auf dieses Unternehmen war.

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