Johanna Marie Jakob - Falke und Adler

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Palermo, Anfang des 13. Jahrhunderts: Luna, Ärztin und Vertraute des sizilianischen Kindkönigs Federico, sieht ihren Schützling erwachsen werden und mit großer Willensstärke seinen eigenen Weg gehen. Unter den königlichen Beratern scheint sie allein noch Einfluss auf ihn zu haben. Ihr Gemahl, der Schwertmeister des Königs, beobachtet voller Argwohn Federicos unverminderte Zuneigung zu Luna. Als der junge König von deutschen Fürsten zum Kaiser gewählt wird, treten sie eine abenteuerliche Reise von Palermo nach Mainz an, um die Krone in Empfang zu nehmen. Doch Luna sehnt sich nach einem eigenen Leben. Kann sie dem Klammergriff des Königs zu entkommen? Ein farbenprächtiges Porträt des jungen Friedrich II., der als Waisenkind in Palermo aufwuchs und zu dem Stauferkaiser wurde, der als «Verwandler der Welt» die Nachwelt wohl am stärksten prägte.

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Ein anderer Junge mischte sich ein: „Willst deine Freundin beschützen, was? Sie ist zu alt für dich.“ Er schielte so furchtbar, dass niemand erkennen konnte, wen er gerade ansah.

Der Große streckte jetzt die Hand nach Bella aus. „Gib her, ich will ihn mal halten.“

Luna schob ihren Schleier zurück und sah ihn an. „Glaub mir, das ist unmöglich. Sie wird dir Hände und Arme zerkratzen. Sie kennt dich nicht und wird panisch reagieren.“

Der Narbige starrte Luna ins Gesicht und wich zurück. „Was bist du?“, fragte er. „Eine strega ?“

Julio erkannte seine Gelegenheit. „Ja, das ist sie, und wenn ihr uns jetzt nicht vorbei lasst, dann wird sie euch alle ...“

„Du kleiner bastardo , schleppst hier eine Hexe an!“, schrie der Schielende und stürzte sich auf Julio. Die beiden fielen und rollten ineinander verkeilt ein Stück den Hang hinab. Die anderen Jungen johlten erfreut. Bella fing an zu tänzeln und drehte den Kopf hin und her, ohne Haube wäre sie längst abgesprungen.

Das Knäuel, das Julio und der Schielende bildeten, blieb ein Stück weiter unten neben einem großen Feldstein liegen.

Julio rappelte sich auf und klopfte sich den Staub von der Hose. „Wo sind die Kaninchen?“, rief er besorgt und krabbelte auf allen vieren den Hang wieder hinauf.

„He, Schielauge, was ist?“, rief der Lange und alle blickten jetzt nach unten. Der Junge lag im Gras und rührte sich nicht.

„Er ist eingeschlafen“, witzelte einer der Jungen, doch niemand lachte. Wie auf Kommando setzten sich alle in Bewegung.

Sie drehten ihn um und Luna beugte sich über ihn. Auf seiner Stirn klaffte eine Platzwunde, die heftig blutete.

„Kleiner, das wirst du bereuen“, sagte der Lange und sah sich nach Julio um.

„Genug jetzt!“, sagte Luna energisch. „Helft mir, ihn aufzusetzen! Gibt es hier irgendwo Wasser?“

„Dort hinten ist eine Quelle, ich hole Wasser“, erbot sich der Große.

Die anderen Jungen starrten Luna unverhohlen an. Sie bereute, den Schleier abgenommen zu haben. „Was ist mit ihm, ist er tot?“

„Er hat sich den Kopf gestoßen, das seht ihr doch. Er kommt wieder auf die Beine.“

Als der Lange mit dem Wasser zurückkam, hatten sich die anderen Bengel aus dem Staub gemacht.

„Tolle Freunde sind das“, sagte Luna vorwurfsvoll.

Der Verletzte stöhnte und öffnete die Augen. „Was ist los?“

„Du bist gestürzt“, erklärte sie. „Tut dir der Kopf weh? Ist dir schwindlig?“

Der Junge setzte sich auf. „Ich glaube nicht.“

„Bring ihn nach Hause“, sagte Luna zu dem Langen.

Julio kam mit den erlegten Kaninchen und seinem Bogen den Hang herab gestolpert. Auf seiner Wange prangte ein breiter Kratzer. „Das ist noch mal gut gegangen“, sagte er, während sie den beiden Jungen nachsahen.

„Hoffentlich!“, entgegnete Luna besorgt.

Palermo, Herbst anno 1202

Wer zieret nû der êren sal?

der jungen ritter zuht ist smal,

sô pflegent die knehte gar unhövescher dinge

mit worten, und mit werken ouch.

swer zühte hât, der ist ir gouch.

nemt war, wie gar unfuoge für sich dringe.

Walther von der Vogelweide

Nach dem Frühstück trat Florent Markward in den Weg. Seit Tagen über dessen Schreiber um ein Gespräch ersucht, vergeblich. „Von Annweiler, ich muss Euch sprechen.“

„Was gibt es?“ Markward schlug den Weg zur Amtsstube ein.

Florent folgte ihm. „Ihr könnt den jungen König nicht im Palazzo einsperren. Wie soll er später regieren, wenn ...“

„Wollt Ihr mir vorschreiben, was ich zu tun habe?“ Markwards Stimme klang amüsiert, als er die Treppe hinauf eilte.

Florent bewunderte im Stillen den kraftvollen Schritt des Mannes, der wahrscheinlich schon auf die siebzig zustrebte, und auch auf der Treppe nicht außer Atem kam. „Ich soll ihn erziehen, da dürfte es mir gestattet sein, kritische Worte anzubringen.“

Am oberen Ende der Treppe stockte Markwards Schritt plötzlich und er fasste sich an die Seite. Obwohl er das Gesicht abwandte, konnte Florent sehen, wie er die Augen schloss und die Lippen zusammenpresste. Doch dann eilte der Markgraf weiter und stieß die hohe Tür zum Schreibzimmer auf. Ein Schreiber sprang auf, nahm ihm den Mantel ab, rückte den Stuhl zurecht, öffnete das Tintenfass und legte Federn vor. Mit einer harschen Handbewegung scheuchte er ihn beiseite und ließ sich auf den Stuhl fallen. Florent hatte den Eindruck, als sei das Gesicht unter dem weißen Haar deutlich blasser geworden.

„Der Bengel muss Grenzen haben, an denen er sich reiben kann. Wie wollt Ihr sicher wissen, was ihm schadet?“

„Im Umgang mit den Händlern und Handwerkern in der Stadt lernt er Verständnis und Toleranz.“

Markward beugte sich weit vor, sein Kinn schob sich auf das Tintenfass zu. „Toleranz?“, schnaubte er. „Friedrich soll Kaiser werden, er wird ein Reich regieren, für das er dreißig Tage braucht, um es im Sattel zu durchqueren. Toleranz ist das Letzte, was Ihr ihn lehren solltet. Toleranz wird ihm das Genick brechen.“

„Aber ...“

Markward schlug mit der Faust auf den Tisch, das Tintenfass machte einen Satz nach vorn. „Kein Aber! Der Bengel bleibt hier, basta. Und jetzt raus, ich habe zu tun.“

Als Florent die Tür schloss, sah er, wie Markward sich über dem Tisch zusammenkrümmte. Zwei Türen weiter befand sich die Bibliothek. Florent trat ein, wobei die Tür laut quietschte und ihn anmeldete. Am Tisch inmitten des Regallabyrinths beugte sich der Magister über mehrere aufgeschlagene Bücher. Nur langsam löste der alte Mann seinen Blick von den Buchstaben.

„Wo ist Federico?“, fragte Florent.

„Ist er denn nicht bei Euch?“

„Die Stunden nach dem Morgenmahl gehören Euch, so die Vereinbarung.“

Der Alte nickte. „Wohl. Aber der Junge sagte, Ihr hättet darum gebeten, die Reitstunde vorzuziehen.“

Florent schüttelte den Kopf. „Magister, verzeiht meine offenen Worte. Ihr lasst Euch an der Nase herumführen. Ein solches Anliegen würde ich mit Euch absprechen.“

Franciscus seufzte. Seine Blicke glitten sehnsüchtig über die Schriften vor ihm.

„Ich werde ihn suchen und herbringen.“

Reitstunde? Wo sollten sie in diesem Palast denn reiten? Florent schnaufte. Was für eine dumme Ausrede. Zielstrebig ging er in Richtung Garten. Er ahnte, wo sein abtrünniger Schützling sich aufhielt. Er schob sich durch das Weinrankengeflecht, ohne Rücksicht darauf, dass er gehört werden könnte. Als er am steinernen Brunnen ankam, sah Federico ihm mit genervten Blicken entgegen.

„Warum belügst du den ehrbaren Magister? Ist das eines Königs würdig?“, schimpfte er.

„Er wollte lieber in diesen alten Wälzern lesen, die er im Archiv gefunden hat.“

„Es geht hier nicht um den Magister. Es geht um dich und dein Verhalten. Du bist unehrlich und faul.“

„Aber ich studiere hier!“

„So?“ Florent drehte sich im Kreis und hob die Hände. „Was genau studierst du? Das Weinrankenwachstum? Den Zerfall der Engelsfiguren?“

Federico rollte mit den Augen. „Ich studiere die Entwicklung der Küken in den Eiern. Sieh her.“

Erst jetzt entdeckte Florent, dass der Brunnen nicht leer war. Drei Hennen saßen auf Strohnestern und musterten sie ihn wachsam mit zuckenden Köpfen. Vor dem Brunnen lagen diverse Messer und Scheren auf einer umgedrehten Kiste, daneben seltsame schleimige Klumpen. Entsetzt trat er einen Schritt zurück. „Was ist das?“

„Küken in verschiedenen Stadien der Entwicklung. Dieses dort war zehn Tage bebrütet, das hier zwölf Tage und dieses nur ...“

„Sei still!“ Er atmete tief aus und wandte sich ab von den kleinen, unförmigen Körpern, die nebeneinander aufgereiht lagen wie Leichen nach einer Schlacht. „Wie gehst du mit Gottes Geschöpfen um? Hast du vor nichts Ehrfurcht? Diesen kleinen Wesen war bestimmt, zu leben.“

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