Johanna Marie Jakob - Falke und Adler

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Palermo, Anfang des 13. Jahrhunderts: Luna, Ärztin und Vertraute des sizilianischen Kindkönigs Federico, sieht ihren Schützling erwachsen werden und mit großer Willensstärke seinen eigenen Weg gehen. Unter den königlichen Beratern scheint sie allein noch Einfluss auf ihn zu haben. Ihr Gemahl, der Schwertmeister des Königs, beobachtet voller Argwohn Federicos unverminderte Zuneigung zu Luna. Als der junge König von deutschen Fürsten zum Kaiser gewählt wird, treten sie eine abenteuerliche Reise von Palermo nach Mainz an, um die Krone in Empfang zu nehmen. Doch Luna sehnt sich nach einem eigenen Leben. Kann sie dem Klammergriff des Königs zu entkommen? Ein farbenprächtiges Porträt des jungen Friedrich II., der als Waisenkind in Palermo aufwuchs und zu dem Stauferkaiser wurde, der als «Verwandler der Welt» die Nachwelt wohl am stärksten prägte.

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„Wie geht es Lorna?“, fragte Ahmed gespannt.

„Sie steht kaum noch aus dem Sessel auf. Ich hoffe, Emilio kümmert sich gut um das Geschäft.“

„Sie muss über achtzig sein, ich kannte sie bereits, als ich noch ein Kind war.“

Die junge Frau steckte den Kopf zur Ladentür hinein, sie trug zwei kleine Mädchen, auf jedem Arm eines. Die beiden waren offensichtlich Zwillinge. „Das Essen steht auf dem Tisch.“ Die Mädchen kreischten und streckten die Hände nach dem Falken aus, Bella schlug panisch mit den Flügeln und wollte abspringen.

Ahmed hob beide Hände. „Ich schlage vor, ich zeige dir das Zimmer, wo du wohnen kannst. Wenn du so weit bist, kommst du zum Essen herunter.“

Der Raum im Obergeschoss lag direkt unter den Lehmziegeln, es gab ein einfaches Lager mit einem Strohsack und einem dreibeinigen Tisch an der Wand. Luna erblickte einen Stuhl mit Lehne, auf der Bella sitzen konnte. Sie befestigte die Langfessel an dem Holz und gab dem aufgeregten Falken den Rest der Atzung aus ihrer Tasche. Ahmed brachte ihr eine Schüssel mit Wasser.

„Ein altes Tuch wäre gut oder Stroh, damit der Schmelz nicht auf den Fußboden fällt.“

Ahmed nickte. „Ich kümmere mich darum.“

Sie wusch sich den Straßenstaub von Gesicht und Händen und betrat schließlich die Küche. Die Fischsuppe war vorzüglich und Luna fühlte sich zunehmend wohler in der fröhlich schwatzenden Runde. So fiel ihr die Antwort nicht schwer, als Ahmed sie fragte, ob sie nicht länger bleiben wolle. „Ich kann eine helfende Hand wirklich gut gebrauchen. Erst letzte Woche musste ich den Gehilfen verjagen, weil er ein notorischer Faulpelz war.“

Draußen regnete es, die Suppe wärmte den Magen und Julio blickte sie mit großen bittenden Augen an. „Ich besorge Futter für deinen Falken!“, sagte er.

Damit war es beschlossen. Nach einer Woche war sie in Cefalù bekannt als die weiße Frau mit dem Falken. Ahmed bestand darauf, dass Bella tagsüber in seinem Laden auf einem Reck saß, das er extra für sie errichtet hatte.

„So hast du sie ständig bei dir“, sagte er.

Luna vermutete, dass seine Hoffnung auf neugierige Kunden dabei eine nicht geringe Rolle spielte. Tagsüber wog sie auf einer klapprigen alten Waage Anis ab, zählte Lorbeerblätter auf den Ladentisch, zerrieb auf Wunsch Muskatnüsse oder schaufelte grünes Meersalz in dreieckige Tüten. Die Arbeit unterschied sich kaum von jener bei Lorna, nur dass die Kunden hier zu ihr kamen und die Gewürze gleich mitnahmen. Sie war ständig von Kindern umringt. Manchmal wunderte sie sich, dass es bereits abends war, wo sie doch das Gefühl hatte, gerade erst aufgestanden zu sein. Wenn sie dann jedoch im Bett lag und Bellas Federn raschelten in der Dunkelheit, dann tauchte Florents Gesicht vor ihrem Geiste auf, sie glaubte, seine Stimme zu hören und den Druck seiner warmen Hände zu spüren. Ob er noch immer im Verlies saß? Ob sie ihm hätte helfen können, wenn sie geblieben wäre? Sie überlegte oft, eine Nachricht an Lorna zu senden, doch dann verwarf sie den Gedanken, denn weder Lorna noch Emilio konnten lesen. Einer durchziehenden Gauklerfamilie hatte sie einen Gruß aufgetragen, mit dem Hinweis, es gehe ihr gut. Aber sie glaubte nicht, dass die Leute sich die Mühe machen würden, Lorna aufzusuchen, obwohl sie ihnen ein Säckchen Meersalz als Lohn gegeben hatte.

Es war ein Samstag Anfang Dezember, als die Großmutter feststellte, dass sie gern mal wieder Kaninchen essen wollte.

Julio rief begeistert: „Bella wird sie für uns jagen!“

Luna hob die Augenbrauen. „Sie hat noch nie gejagt. Ich weiß nicht ...“

„Sie wird wissen, was zu tun ist“, sagte Ahmed nach kurzem Überlegen. „Geht zum La Rocca. Dort gibt es jede Menge Kaninchen.“

Der gewaltige, alleinstehende Felsen trennte die Stadt vom Inselinneren und lag in einem dichten grünen Gürtel von mannshohen Feigenkakteen. Er glich einem Stein, den ein Riese beim Spielen am Strand verloren hatte. Luna betrachtete skeptisch die senkrecht aufragenden Felswände, die mit Festungsmauern gekrönt waren. Seit Julios Vorschlag war nicht mal eine Stunde vergangen.

„Keine Sorge“, sagte Julio. „Es gibt einen Weg hinauf.“

Dieser Weg war steil und steinig, mit dem Falken auf der Hand ließ es sich mühsam klettern. Endlich hatten sie die Mauern erreicht, Teile einer aufgegebenen Festung. Dahinter stieg der Berg sanfter an, er war übersät von kleinen Büschen und mit struppigem Gras bewachsen. Dazwischen sah sie jede Menge dunkle Löcher: Kaninchenbauten. Nach einer halben Stunde waren sie auf dem Plateau angelangt, das größtenteils von einer Festungsruine eingenommen wurde. Dicke Mauern mit Zinnen zogen sich rund um den Bergsporn. Sie waren teilweise mit Gras und kleinen Bäumen bewachsen, trotzdem blieb kein Zweifel daran, dass die Festung einmal wehrhaft gewesen war. Von hier aus gab es einen guten Überblick über das Gelände, ideal für die Falkenjagd.

Julio brannte vor Ungeduld. „Nimm ihr die Haube ab!“

Luna war als Kind einige Male bei einer Beizjagd dabei gewesen. Der Kaiser hatte sie vom Pferd aus zusehen lassen. Sie erinnerte sich an die beruhigende Sprache der Falkner und an die vorsichtigen Handgriffe, mit denen sie die Vögel vorbereiteten. Sie löste langsam die Verschnürung der Haube. Bella blinzelte und reckte den Hals. Was sie sah, interessierte sie sofort, sie begann, mit ihren gelben Krallen den Lederhandschuh zu kneten.

Luna gab Julio die Haube und entknotete den kurzen Lederriemen am Geschüh des Vogels. Bella drehte den Kopf ruckartig in alle Richtungen, ihre tiefschwarzen Augen fixierten das Grasgelände unterhalb der Mauern. Und dann ging alles rasend schnell. Lautlos breitete sie die Schwingen aus, drückte sich von Lunas Hand ab und stieg in die Luft. Julio wollte vor Begeisterung schreien, besann sich aber rechtzeitig und schlug die Hand vor den Mund.

„Pass auf, wo sie landet!“, sagte Luna.

Im leicht torkelnden Sturzflug fiel der Falke plötzlich vom Himmel und landete im trockenen Gras, ein Kaninchen hoppelte davon.

„Das war nichts!“, rief Julio und rannte los.

Als Luna die beiden außer Atem erreichte, hatte Julio das Falkenweibchen auf dem Arm. „Ihr Herz schlägt ganz schnell, fühl mal!“

„Sie ist aufgeregt“, sagte Luna. „Hier, nimm den Handschuh, sie kratzt dir den Arm blutig.“

Sie stiegen noch einmal hinauf und suchten sich ein Areal auf der anderen Seite des Plateaus, wo die Kaninchen noch ahnungslos waren. Und hier hatte Bella ihren ersten Jagderfolg, sie schlug ein halbwüchsiges Junges und Julio jubelte, als er ihr das Tier abnahm, um es zu töten. Luna belohnte den Falken mit einem Stück Fleisch aus ihrer Tasche.

Auf dem Rückweg erlegte Julio noch ein Kaninchen mit dem Bogen. „Jetzt wird Großmama zufrieden sein“, sagte er stolz.

Am Fuße des Berges stießen sie auf eine Gruppe Halbwüchsiger, die mit Pfeilen auf einen Baumstamm schossen. Julio verlangsamte seinen Schritt.

Luna sah ihn fragend an. „Was ist?“

„Denen begegnet man besser nicht außerhalb der Stadt.“ Er sah sich nach einem Umweg um, doch es war zu spät. Einer der Bogenschützen bemerkte sie und vertrat ihnen den Weg. Ihre erstaunten Blicke fixierten Luna und wanderten dann zu dem Falken.

„Darf ich ihn anfassen?“, fragte der größte der Jungen. Er trug ein zerlumptes Beinkleid, sein nackter Oberkörper war sonnenverbrannt. Mehrere Narben leuchteten hell auf der mageren Brust.

„Besser nicht“, sagte Luna. „Lasst uns bitte vorbei.“

„Warum? Der Falke soll uns zeigen, was er so kann.“

„Lasst uns durch!“, fauchte Julio und baute sich vor Luna auf, obwohl er einen Kopf kleiner als der Narbige war.

Die anderen Jungen lachten. Es waren fünf an der Zahl und sie sahen alle nicht vertrauenerweckend aus. Barfuß, zerlumpt und mager gehörten sie mit Sicherheit zu einer der Banden, die Markt und Hafengassen unsicher machten.

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