J.R. Irish - Prophezeiung - Zeilen der Zukunft

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Irland, im 14. Jahrhundert: Der junge Jacob lebt mit seinen Eltern auf einer abgelegenen Weide und träumt von einem Leben als Lehrer. Sein strenger Vater aber, der einzige Schafshirte des Dorfes, drängt ihn dazu in seine Fußstapfen zu treten.
Als seine Mutter plötzlich hingerichtet wird, fällt Jacob in ein tiefes Loch und ihm bleibt nichts anderes übrig, als sein Schicksal auf der Weide anzunehmen. Die hübsche Eliza, die unerwartet in seinem Leben aufkreuzt, macht diese Tatsache zumindest erträglicher. Doch da taucht ein geheimnisvolles Buch auf, das Jacobs gesamte Zukunft prophezeit, Elizas Leben in große Gefahr bringt und ihm eine Menge Mut kostet.

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Der Winter war bitterlich kalt und er zog sich eine halbe Ewigkeit. Selbst ein paar Schafe waren zu schwach und erlagen dem frostigen Tode. Weiterhin zog ich mich zurück und vermied jeglichen Kontakt meines Vaters, der genauso stumm vor sich hinlebte – und dies schien ihm nicht mal zu stören. Die schmerzhaften Fragen die ich mir stellte, veränderten sich mit der Zeit. Gewiss beschäftigte ich mich noch immer damit, ob es einen Ausweg hätte geben können und ich einfach nur zu blind war, ihn zu sehen. Doch auch war mir bewusst, dass meine Mutter nun Tod war und ich daran nichts mehr ändern konnte. So quälte mich die Frage, aus welchem Grund man sie sterben ließ, was sie verbrochen hatte, um solch einen qualvollen Tod einzuleiten. Ich sehnte mich nach Antworten, doch dafür hätte ich entweder ins Dorf gehen oder meinen Vater fragen müssen. Beide Möglichkeiten waren für mich ausgeschlossen.

„Claire McCarthy hat in den heiligen Wänden Gottes gestanden, die Zukunft unseres Dorfes vorauszusehen. Dies ist nicht nur Gotteslästerung, sondern auch das Werk des Teufels, der Claire Buckleys Körper nutzt, um unser Volk zu schaden.“

Dies waren die Worte von Lord Kane, an welche ich mich noch erinnern konnte, bevor das Feuer entfacht wurde. Tag für Tag fragte ich mich, warum meine Mutter nur so etwas getan haben könnte. Die Zukunft voraussehen? Mir war bewusst, dass dies Hexerei war, doch ich konnte mir einfach nicht vorstellen und daran glauben, dass sie eine Hexe ist. Es musste ein Irrtum gewesen sein – ein Hirngespinst, was das Dorf erfunden hatte und zum Tod meiner Mutter führte. Dieser Gedanke war keine Antwort, sondern eher ein Seelentrost eines 12-jährigen Jungen, der nur versuchte, einen Schuldigen zu finden. Diese Ansicht half mir, die Trauer und den Verlust besser zu verstehen und zu verarbeiten - der natürliche Instinkt des Menschen, um mit dem Schmerz weiterleben zu können. Es dauerte zwar noch eine Weile, doch irgendwann weinte ich mich nicht mehr in den Schlaf und war auf dem richtigen Weg zu mir zurückzufinden. Es gab allerdings zwei Dinge die ich mir fest vornahm: Nie wieder einen Fuß in dieses abscheuliche Dorf zu setzen und eines Tages diese trostlose Weide für immer zu verlassen. Doch dafür musste ich erst einmal erwachsen werden und nur eine einzige Person kam infrage, die mir das beibringen konnte. Und dies zuzulassen, würde mich die größte Überwindung kosten.

Es war Frühsommer, als ich zum ersten Mal meine Filzkappe auf dem Kopf setzte und auf die Weide lief. Die Sonne strahlte mir sanft in mein blasses Gesicht und ich atmete die frische, feuchte Landluft ein. Ich erwischte mich dabei, wie ich kurz lächelte. Ein Gefühl, welches ich schon sehr lange nicht mehr empfunden hatte. Tagtäglich sah ich meinem Vater dabei zu, wie er mit den Schafen arbeitete. Ich nahm genau unter die Lupe, wie er mit ihnen umging, wie er sie einfing, festhielt und losließ. Ich hörte zu, wie und was er mit ihnen redete und versuchte mir die Melodien seines Pfeifens zu merken, mit denen er die Schafe beruhigte und bändigte. Ich lugte ihm über die Schulter, wie er bei Geburt, Krankheit oder Tod eines Schafes handelte. Niemals sprach mich mein Vater an oder verlangte etwas von mir, worüber ich sehr froh war. Vielleicht konnte er spüren, dass ich noch nicht bereit dazu war, mich ganz und gar für das Leben als Hirte hinzugeben. Er gab mir die Zeit die ich brauchte und das lernte ich bald an ihn zu schätzen. Ich sah ein, dass das Leben für mich weitergehen musste und ich konnte endlich akzeptieren, dass mein Schicksal als Hirte schon seit meiner Geburt versiegelt war.

Mein Lernprozess verlief rasant schnell. Vielleicht auch, weil ich es wollte und nicht musste. Ich beherrschte bald den Umgang mit den Schafen, konnte sie füttern, scheren, melken und die Tiere hörten auf mich, wenn ich sie lautstark in die Scheune trieb. Auch lernte ich das Herstellen von Wolldecken- und sogar Gewänder, die meine Mutter immer machte. Ich bereitete verschiedene Gemüsesuppen zu und verarbeitete Fleischwaren. All das erlernte ich mit meinen bloßen Augen, denn noch immer sprachen mein Vater und ich kein Wort miteinander. Und es war auch gut so, denn die Arbeit als junger Hirte lenkte mich von diesem unerträglichen Schmerz ab, den ich so lange Zeit in mir trug. Scheinbar war uns beiden gewiss, dass wir nicht miteinander reden konnten, ohne dass uns irgendwann die Vergangenheit einholen würde und wir gezwungen wären, über Mutter zu sprechen. So schwiegen wir uns an und es vergingen viele, viele Jahre.

Irland, im Jahre 1348

Es war Frühling – ich war zu einem kräftigen jungen Mann geworden und der Alltag als Hirte war inzwischen fest verankert. Ich trieb die Schafe auf die Weide, um jedes einzelne vom dicken Winterfell zu befreien. Dieses übergab ich meinen Vater, der daraus zahlreiche Decken und Gewänder verarbeitete und diese im Dorf verkaufte. Innerlich war ich dafür dankbar, dass er diese Rolle übernahm, schließlich betrat ich seit dem Tod meiner Mutter noch immer nicht das Dorf und mied weiterhin seine herzlosen Bewohner. Im Grunde war ich einfach nicht mutig genug, erneut mit der Vergangenheit konfrontiert zu werden. Ich war es einfach leid, mir nach all den Jahren wieder dieselben Fragen zu stellen und keine Antworten zu finden.

Ein sanftes Frühlingssonnenlicht strahlte auf mich hinab, als ich eines der letzten Schafe scherte. Ich genoss den sanften Wind der durch meine strubbeligen, orangenen Haare sauste und ich schloss für einen Moment die Augen, um die wohltuende Wärme der Sonne zu genießen. In diesem Augenblick hörte ich ein aufregendes Mähen unter der Schafsherde, die meine Aufmerksamkeit erlangte. Ich blickte zum Weidentor, von dem die Schafe plötzlich aufgeregt wegrannten. Da entdeckte ich eine junge Frau hinter dem Weidentor stehen, die einen großen Korb in den Händen trug und mich direkt ansah. Sofort stand ich auf und versuchte, noch mehr zu erkennen, doch ich war einfach zu weit weg. Ich wartete etwas ab, weil ich dachte, dass sie die Weide betreten würde, doch noch immer starrte sie mich an, ohne weitere Reaktion. So nahm ich meinen Hirtenstab, lief langsam und vorsichtig auf die Frau zu. Es war ein merkwürdiges Gefühl, nach all den Jahren eine Dorfbewohnerin zu begegnen - so raste mein Herz in Hochtouren, als ich nun vor ihr stand.

Sie trug ein langärmliges, weinrotes Kleid mit einer weißen Schürze. Ihre dunkelbraunen, welligen Haare hingen locker über ihre Schultern und ich bemerkte ihre auffälligen, großen grünen Augen, ihre schmalen Lippen und die vielen Sommersprossen auf ihrem Gesicht. Und da erinnerte ich mich plötzlich an Luisa und dieses Mädchen, welches sich vor vielen Jahren um mich gekümmert hatte. Sie öffnete immer wieder die Lippen, so als ob sie etwas sagen wollte aber sich nicht trauen würde. „Kann ich Euch helfen?“ fragte ich und erschrak erstmal von meiner eingerosteten Stimme. Sie sah mir tief in die Augen ohne ein Wort zu sagen. Und plötzlich zuckte sie verschreckt einen Schritt zurück und eilte mit samt vollbeladenen Apfelkorb davon, ohne sich noch einmal umzudrehen. Als ich ihr verwirrt hinterher sah, entdeckte ich einen Apfel vor dem Weidentor, der ihr vermutlich aus dem Korb gefallen war. Ich öffnete das Tor, bückte mich und hob die saftig-rote Frucht auf. Ich fragte mich, was sie hier wollte und weshalb sie so stürmisch davonrannte, als ich sie ansprach. Nachdenklich warf ich den Apfel hoch und fing ihn mit der Handinnenfläche auf, als ich zurück zu den Schafen lief. Dies wiederholte ich einige Male, bis ich meinen Vater entdeckte, der vor der Scheune stand und all das beobachtet hatte. Sein Gesichtsausdruck sah angespannt und erschrocken aus. Hatte er wohl die junge Frau erwartet? Ich dachte mir nichts weiter dabei und ließ mich wieder zu den Schafen nieder und beschloss, mit dem Scheren fortzufahren, während ich hin und wieder in den saftigen Apfel biss. Noch immer verfolgten mich die Gedanken, warum sie so eigenartig reagiert hatte. Erwachte auch ihre Erinnerung an mich? Ich konnte in diesem Moment kaum verstehen, warum sie so schnell aus meinem Gedächtnis verschwand, obwohl sie sich ja so nett um mich gekümmert hatte, als Luisa bei der Hinrichtung meiner Mutter beistand. Und da war er, der unerträgliche Schmerz in mir, der mich an diesen schrecklichen Tag erinnerte. Genau dies war der Grund, warum ich das Dorf und seine Bewohner mied. Ich war einfach nicht stark genug, mit der Vergangenheit konfrontiert zu werden und ich hasste mich dafür, diese Frau angesprochen zu haben, die auch noch mit meiner Vergangenheit verknüpft war. Ich wünschte mir nichts sehnlichster, als ihr niemals wieder zu begegnen.

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