J.R. Irish - Prophezeiung - Zeilen der Zukunft

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Prophezeiung - Zeilen der Zukunft: краткое содержание, описание и аннотация

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Irland, im 14. Jahrhundert: Der junge Jacob lebt mit seinen Eltern auf einer abgelegenen Weide und träumt von einem Leben als Lehrer. Sein strenger Vater aber, der einzige Schafshirte des Dorfes, drängt ihn dazu in seine Fußstapfen zu treten.
Als seine Mutter plötzlich hingerichtet wird, fällt Jacob in ein tiefes Loch und ihm bleibt nichts anderes übrig, als sein Schicksal auf der Weide anzunehmen. Die hübsche Eliza, die unerwartet in seinem Leben aufkreuzt, macht diese Tatsache zumindest erträglicher. Doch da taucht ein geheimnisvolles Buch auf, das Jacobs gesamte Zukunft prophezeit, Elizas Leben in große Gefahr bringt und ihm eine Menge Mut kostet.

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Erst am nächsten Tag öffnete ich zum ersten Mal die Augen. Es war still um mich - man konnte nur das Knistern der Feuerstelle hören und ich blickte mich verwirrt um. Sofort nahm ich das Mädchen wahr, das neben mir auf einem Stuhl saß und mich musterte, so als hätte sie die ganze Nacht nichts anderes getan. Sie trug eine weiße, langärmliche Bluse mit einem schwarzen, kurzärmligen Kleid darüber. Ihre Haare waren zu einem Zopf geflochten und vereinzelte Strähnchen hingen in ihr kleines, dünnes Gesicht. Als ich in ihre großen, grünen Augen blickte, versuchte sie mit ihren schmalen Lippen zu lächeln. „Sei gegrüßt, Jacob.“ sagte sie dann und ich war fasziniert von ihrer piependen und sanften Stimme, die mich an meiner Mutter erinnerte. „Möchtest du etwas trinken?“ fragte sie und reichte mir einen Becher. Ich lugte vorsichtig hinein, um sicherzugehen, dass nicht wieder irgendwelche Kräuter darin schwammen die mich erneut betäuben würden. Als sie meinen skeptischen Blick folgte, fügte sie dann hinzu: „Keine Sorge, das ist nur Wasser.“ Ihr Lächeln überzeugte mich und ich trank hastig aus dem Becher. Währenddessen versuchte ich mich zu erinnern, was genau passiert war. Ich legte eine Hand auf meine brennende Backe, die mich an Vaters Ohrfeige zurückblicken ließ. Ein wütendes Gefühl brodelte in mir, als ich langsam in die Realität zurückkehrte. „Möchtest du etwas essen?“ unterbrach das Mädchen meine Gedanken. „Nein, ich muss zu meiner Mutter.“ antwortete ich und setzte mich auf. Es drehte sich alles um mich herum und ich konnte spüren, dass diese verdammten Kräuter noch leicht wirkten. So blieb ich einen kurzen Moment sitzen und sah dem Mädchen in ihr sommersprossiges Gesicht, aus welchem ich wieder einen bemitleidenden Blick lesen konnte. Dann fiel mir plötzlich auf, dass wir ganz allein waren und das machte mich wahrlich stutzig. „Wo ist Luisa?“ fragte ich. „Auf dem Markt.“ antwortete sie knapp. Als ich weiter darüber nachdachte, stand sie auf und brachte mir eine Scheibe Brot mit einem kleinen Stück Käse. „Hier, iss‘ das, es wird dir guttun.“ Sie sah mir gar nicht mehr ins Gesicht, sondern starrte verlegen auf dem Boden während sie es mir reichte. Und da wusste ich, dass etwas nicht stimmte. Ich stand sofort auf und lief mit wackeligen Beinen zur Tür. „Wo willst du hin?“ rief sie. „Zu meiner Mutter!“ antwortete ich lautstark. „Aber das darfst du nicht, Jacob!“ Sie stampfte auf mich zu und versuchte mich festzuhalten. Ich war verblüfft von ihrem verborgenen Temperament. Demonstrativ öffnete ich die Tür und wollte gehen, doch sie hielt mich weiterhin am Arm fest. „Lass mich los!“ brüllte ich. „Du darfst nicht gehen, Jacob!“ rief sie wieder und ließ sich plötzlich fallen, sodass mich ihr Gewicht nach unten zog und auf die Knie fielen ließ. Das ging mir wahrlich zu weit. Ich rappelte mich auf und wollte losrennen, doch das Mädchen war schon längst wieder auf den Beinen und hielt mich erneut am Arm fest. Mit voller Kraft schubste ich sie zurück in die Hütte und sah nur noch, wie sie rückwärts zu Boden fiel und mit voller Wucht auf dem Hinterkopf aufschlug. Überwältigt von der Sorge um meine Mutter, rannte ich närrischer Knabe einfach davon, ohne zu wissen, dass ich das bewusstlose Mädchen ganz allein und mit blutender Kopfplatzwunde zurückgelassen hatte.

Es war ruhig in den Gassen des Dorfes – keine Menschenseele kam mir entgegen und ich befürchtete, dass dies kein gutes Zeichen war. In diesem Moment nahm ich den Geruch von Feuer und die große Rauchwolke wahr, die gen Himmel stieg. Panisch rannte ich zum Marktplatz und entdeckte all die Menschen um einen bereits brennenden Scheiterhaufen. „Claire Buckley hat in den heiligen Wänden Gottes gestanden, die Zukunft unseres Dorfes vorauszusehen. Dies ist nicht nur Gotteslästerung, sondern auch das Werk des Teufels, der Claire Buckleys Körper benutzt, um unser Volk zu schaden.“ rief Lord Kane in die Menschenmasse hinein. „Hexe!“, „Dämonin!“, „Verbrennt ihre Seele!“ hörte man das Volk nach diesem Urteil rufen. Mein Kopf war völlig durcheinander und an der frischen Luft bemerkte ich, wie benebelt ich noch war. Wie versteinert stand ich da – konnte weder schreien noch weitergehen. Mein Körper verkrampfte sich wieder, mein Atem beschleunigte sich. Ich sah meine Mutter, angeseilt an einem Pfahl, der von feuchtem Stroh umgeben war. Ihre Haare hingen ihr ins Gesicht, ihr Blick wirkte entspannt und desinteressiert - selbst als die Flammen näher zu ihrem zierlichen Körper krochen. Sie würdigte der Menschenmasse keines Blickes, sondern starrte immer geradeaus, auf die gleiche Stelle. Meine Augen füllten sich mit Tränen, als ich ihren Blick folgte und meinen Vater sah. Er stand abseits der Menschenmasse und erwiderte ebenfalls mit leerem und kühlem Gesichtsausdruck ihren Blick. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und konnte nicht fassen, dass er einfach so zusehen konnte, wie die Flammen um meine Mutter tanzten. Es fühlte sich so an, als wäre ich in einem Albtraum gefangen, aus dem ich mich befreien wollte, aber nicht genug Kraft besaß. Wieder sah ich meiner Mutter ins Gesicht, als die Flammen immer näher zu ihrem Körper krochen und das Dorf sie weiterhin als Hexe beschimpfte. Der Schmerz in mir fraß mich innerlich auf - ich wollte schreien und sie von ihrem Leid befreien, doch ich konnte es einfach nicht. Sie hatte einen solch‘ friedlichen Ausdruck im Gesicht, was mich an ihre Worte im Kerker erinnerte. „Mein Tod hat einen Sinn, mein Kind. Ich werde gehen müssen, damit jemand anderes bleiben kann. Jacob, ich gebe dir mein Wort, du wirst es verstehen, sobald die Zeit gekommen ist.“ Es fühlte sich so an, als würde sie mir diesen Satz noch einmal sagen. Er wiederholte sich mehrmals in meinem Kopf und ich genoss ihre sanfte Stimme, die meine geballten Fäuste entspannen ließen. Und in diesem Moment wich sie den Blick meines Vaters ab und sah mir direkt in die Augen, so als hätte sie meine Anwesenheit gespürt. Der schwarze Rauch blies in ihr hübsches Gesicht, doch ich konnte ihre leicht geformten Mundwinkel sehen, welches mir versicherte, es bald zu verstehen. Dann schloss sie die Augen, sank den Kopf nach unten und verlor durch die mächtige Rauchwolke das Bewusstsein, noch bevor die lichterlohen Flammen ihren ganzen Körper zerfraßen.

Nachdem meine Mutter von uns fortgegangen war, regnete es tagelang am Stück, es war so, als würde nicht nur ich um sie weinen, sondern auch der Himmel. Ich lag den ganzen Tag lang in meinem Schlafgemach, starrte auf das Dach und war traumatisiert von dem Geschehen, welches mir tausend Fragen bereitete. Meine Seele war wie ausgelöscht, es schien so, als würde mein Körper nur noch eine leere Hülle sein, die einfach nur noch existierte und langsam vor sich hinvegetierte. Meine Freude für das Leben war verschwunden, nicht mal interessierten mich die Bücher, die mich mit ihren Worten und Buchstaben sonst so glücklich machten.

Meinem Vater ging ich strikt aus dem Weg, ich hatte sogar das Gefühl, dass er es genauso tat. Wir tauschten keine Worte mehr miteinander aus, blickten uns nicht mehr in die Augen oder tafelten gemeinsam. Er kümmerte sich den ganzen langen Tag um die Schafe, kochte am Abend etwas zu essen und stellte mir einen Teller an die Tischecke, welchen ich mir erst holte, nachdem er sich betrunken hatte und in den tiefen Schlaf versank.

Es war nun Winter - meine Trauer verwandelte sich in Wut. Ich entwickelte Hass für das Dorf, für meinen Vater und für mich selbst. Andauernd stellte ich mir die Frage, ob ich meine Mutter auf irgendeiner Weise doch hätte retten können, doch mir fiel einfach nicht mehr dazu ein. Ich war eben noch viel zu jung, um wie ein Mann zu handeln. Und diese Tatsache machte meinen Hass nicht besser. Ich überlegte manchmal, einfach wegzulaufen und ein anderes Dorf aufzusuchen. Doch dazu fehlte mir jeglicher Mut. Oft dachte ich an die Worte meiner Mutter, als wir in der Scheune saßen. „Du hast großen Mut, Jacob. Zwar schlummert es noch in dir, doch du besitzt eine Menge davon.“ Ich hörte sie das immer wieder sagen, bevor ich mich in den Schlaf weinte, denn ich erkannte, dass sie Unrecht hatte. Und das Schlimmste daran war, dass meine Mutter es auch wusste, weil ich einfach so zusah, wie sie in den Flammen starb. Ich war also doch wie mein feiger Vater und dieser Gedanke ließ meinen Hass für ihn noch tiefgründiger werden. Mein Leben bestand also - neben Hass und Selbstzweifel - nur noch aus Schweigen und Distanzierung.

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