Helmut Wichlatz - Zwei Hurensöhne

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Die Geschichte vom Joker und Askim:
Zwei Männer, die sich bis aufs Blut hassen. Sie sind Herzensfeinde. Doch sie verbindet mehr als ein gegenseitiger Hass. Denn der Joker und Askim sind Menschen, die man nicht gerne zweimal trifft. Sie sind durch alte Schuld aneinander gekettet. Joker ist eine scharfe Handgranate in den Händen eines Irren, immer kurz vor dem Explodieren. Askim scheint unsterblich. Dabei ist seine Zeit längst abgelaufen. Doch es geht um nicht weniger als die Zukunft in einem Land, das aus dem Fugen geraten ist. Der Fall, an dem Kommissar Ben becker scheitert?

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Wie hatte Askim gesagt? „Du hast mich enttäuscht, weißt du. Du bist kein Freund mehr, weiß du? Du bist nicht einmal mehr ein Mensch. Du bist schon jetzt nur noch totes Fleisch, weißt du? Keiner bescheißt Askim, keiner!“ Zugegeben, sein Plan war von Anfang an nicht der sicherste. Aber vielleicht hatte ihn genau das gereizt. Und er hatte überreizt. Andererseits fragte er sich, wie aus dem süßen Jungen von damals so ein Arschloch werden konnte.

„Ey, trab voran, du Opfer. Musst ja nicht mehr viel gehen in dein´ Leben“, hörte er Bingo von hinten. Oder war es Bongo? Die beiden sahen aus wie Affen, die demselben Wurf entstammten. Sogar die wuchtigen Bärte schienen, als stammten sie aus derselben Produktion. Wieso tragen diese Bekloppten eigentlich alle neuerdings diese hässlichen Oberschenkelbesen? , fragte er sich. Als ob das in seiner Situation wichtig sei. Dann der schon erwartete Schlag gegen seinen Hinterkopf. Er stürzte nach vorne auf die Treppenstufen und konnte sich gerade noch mit den Händen abfangen.

„Pass auf, Arschloch!“, knurrte Askim, der ihn nun doch bemerkte. „Wenn du meine Hose vollblutest, dauert es gleich nur noch länger, klar?!“ Damit war die Hoffnung auf ein schnelles Ableben schon gestorben. Askim war ein eitler Geselle, der davon ausging, dass sein Wort Gesetz war. Wenn er belustigt werden wollte, dann wurde er belustigt. Seine drei Kumpane versuchten, ihm in Nichts nachzustehen, auch nicht in modischen Dingen. Deshalb sahen sie auch aus wie Bilderbuch-Gangster aus dem Musikvideo. Die Jacken trugen große Abzeichen, die sicher irgendwelche asiatischen Worte darstellten.

Die Hückelhovener Kleinkriminellen, die etwas auf sich hielten, kauften in Roermond in einem Laden ein, der für diese lächerlichen Dinger ein Schweinegeld verlangte. Doch unter ihren geckenhaften Jacken hatten sie geladene Waffen. Er hatte nur einen von oben bis unten schmerzenden Körper und die Gewissheit, bis zum Hals in der Scheiße zu stecken. War es das, was er in Wirklichkeit gewollt hatte? Dass die Gestalten um Askim nicht ganz dicht waren, war bekannt. Sie waren die einzigen, die allen Ernstes meinten, für ihre kleinen Geschäfte mit Waffen auflaufen zu müssen. Den anderen reichten Baseballschläger, Askims Jungs brauchten Ballermänner. So waren sie schnell zu auffälligen Nummern geworden, zumal sie auch gerne mit den Euros um sich warfen wie in Hiphop-Videos. Vielleicht war es das gewesen, was den Joker so an ihnen gereizt hatte. Neid.

Er rappelte sich auf und wurde sofort weitergeschubst. Er wollte sich mit der Hand über den Mund wischen, doch sie war voller Dreck. Er rieb sich kleine Steinchen in die aufgeplatzte Unterlippe und spuckte aus. Hassan pfiff eine türkische Melodie und schaute sich anerkennend nickend um. „Die Hückelhovener Alpen sind das, verstehst du?“, sagte er zu seinem Boss, der den Gag mit einem gegrunzten Lachen kommentierte. Am liebsten hätte der Joker auch etwas dazu gesagt. Warum nicht? Verscheißen konnte er es sich mit denen sowieso nicht mehr. Aber er verkniff es sich und wartete auf den nächsten Schlag von hinten.

Sie hatten das zweite Teilstück der Treppe gerade passiert und standen kurz nach Luft schnappend auf dem schmalen Landabsatz, bevor es weiterging. Dem Ende entgegen. Aber Irgendwas geht immer , hämmerte er sich ein und schaute sich vorsichtig nach allen Seiten um. Wartete er auf ein Wunder? Irgendwas geht immer. Irgendwas geht immer. Er zwang sich, sein Mantra herunterzubeten. Immer wieder. Glaubte er noch daran? Ja! Er glaubte daran, musste daran glauben. Wenn man sonst schon nichts mehr hat, dann glaubt man eben an irgendeinen Scheiß.

Schlag, Tritt, Wanken, Treppe steigen. Die letzte Choreografie seines Lebens.

Sein Ende hatte er sich ganz anders vorgestellt. Im Kreise seiner Familie, die um ihn trauern würde. Mit seiner Frau, der dreckigen Schlampe, die natürlich keine Schlampe wäre. Und seiner kleinen Jessika, die dann natürlich nicht mehr klein sein würde. Ein paar Enkel, gesichtslos, spielten in dieser Fantasie auch eine Rolle. Nun würde er keine Zeit mehr haben, ihnen Gesichter zu verleihen, an die er gerne denken würde. Da oben auf der Halde würde es Tage, wenn nicht Wochen dauern, bis ihn jemand aus Zufall fand. Einer der beiden Gorillas riss ihn erneut aus seinen Gedanken.

„Ey, Scheiße ey, guck dir die Scheiße an, ey!“ Seine vier Begleiter blieben stehen und auch er drehte sich automatisch um. Bongo stand da und schaute fassungslos an seinem rechten Bein herunter. Im Mondlicht konnte man dunkle Flecken auf der Hose erkennen. „Ist das Hundescheiße oder hat der mich vollgekotzt?“ Die drei wollten es mit eigenen Augen sehen. Hassan machte einen Schritt an Joker vorbei und drückte ihn wie einen lästigen Passanten im Schlussverkauf zur Seite. „Zeig mal.“

„Ey, du bist mir ein Gangster“, begann Askim und folgte Hassan. „Ist das nicht scheißegal, was da an deiner Hose klebt? Wir wollen den da umlegen, klar?!“

„Der da“ war auf einmal hellwach. Jetzt oder nie. Er nahm alle Kraft zusammen und spurtete los. Die Treppe hoch. Er rammte mit der Schulter Hassan zur Seite, der gegen das Geländer knallte. „Ey, pass auf“, „Ey, bleib stehen!“ „Schieß doch, du Idiot!“, hörte er sie hinter sich. Dann setzte er zum Hechtsprung über das Treppengeländer an. Hinter sich hörte er Getrappel und türkische Wortfetzen. Gleichzeitig schlug seine Hüfte gegen das Metallgeländer. Er landete hart auf dem steinigen Boden, rappelte sich wieder auf und hechtete ins Gebüsch. Er sah Sterne. PLOPP, PLOPP machte es hinter ihm. Sie schossen. Das war Askims Luger mit Schalldämpfer. Er stürzte durch die dornigen Büsche und stolperte vorwärts. Dann ein lautes Krachen. Bongos Magnum! Neben ihm knickten Äste ab und Blätter standen für Sekundenbruchteile in der Luft. Treffer. Dann ein stechender Schmerz am linken Ohr. Keine Zeit für Schmerzen, weiterlaufen. Er fühlte nach dem Ohr, fand es aber nicht mehr. Weiterlaufen. Wieder Ploppen und Krachen, sie feuerten weiter. Irgendwas geht immer! Jetzt muss dir was einfallen , dachte er. Dann stolperte er. Ein Reifen, mitten im Gebüsch! Er nahm ihn und schleuderte ihn verzweifelt in die Büsche den Hang herunter. Krachende und rutschende Geräusche, die nach unten flossen.

Die Aktion hatte Erfolg. „Der Sack will wieder runter, los!“, schrie Askim und seine beiden Gorillas trabten los, dem Krach des fallenden Reifens nach, während der Joker weiter nach oben lief. Irgendwas geht immer ! Mit einem Blick über die Schulter erkannte er, dass sich auch Hassan in Bewegung gesetzt hatte. Seine Chance. Jetzt bloß kühlen Kopf bewahren. Gebückt kroch er den steilen Hang hinauf bis zu einer etwas flacheren Stelle. Gleich bist du oben, dann hast du es geschafft, dann ….

… traf ihn ein Schlag auf die bereits schmerzende Nase. Er sah noch mehr Sterne fühlte nichts. Fiel.

„Du bist mir ja `ne Marke“, hörte er Askims Stimme. Er war nicht auf den Trick reingefallen und weiter nach oben gelaufen. Scheiße!

„Mann, die Leute haben Recht, mit dem, was die sagen“, begann Askim und seine Stimme klang beinahe freundlich. Er schaute mit gesenktem Kopf vor sich und kam langsam den Hang herunter. „Weißt du, was die sagen? Die sagen: Der Joker ist total plemplem. Das sagen die. Du bist so ein Psycho, einer mit Flatterblick und vor Angst immer ganz eng am Körper klebenden Eiern, so einer bist du. Deshalb wirst du auch nie das ganz große Ding schaffen. Du wirst immer nur so ein bekloppter kleiner Automatenknacker bleiben, der- ..“ Askims Augen weiteten sich. Ungläubig schaute er zu Joker herunter, der das Ende einer Eisenstange in der Hand hielt. Das andere hatte er ohne nachzudenken wütend nach vorne gerammt, es steckte in Askims Bauch.

„Boah, Alter, du bist ja komplett bescheuert…“, murmelte Askim mit ungläubigem Blick und schaute an sich herunter. Auch der Joker konnte nicht fassen, was er da getan hatte. Askims Waffe fiel auf den Boden. Dann raffte er sich auf, drückte den Rücken durch. Er schaute irritiert auf seine blutigen Hände, mit denen er gerade versucht hatte, die Blutsuppe wegzuwischen, die an seinem Bauch herunter auf die Hose lief. Die schöne neue Hose. Dann ging ein Ruck durch seinen Körper und er richtete sich langsam auf.

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