Winfried Paarmann - Höhentänzer oder Die leichte Berührung des Himmels

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Höhentänzer oder Die leichte Berührung des Himmels: краткое содержание, описание и аннотация

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Jonas, 26jährig, an einen Punkt der völligen Lebensverneinung getrieben, macht die Probe: Von zwei äußerlich völlig identischen Flaschen enthält eine einen Zusatz von Barbituraten, die ein friedliches Einschlafen ohne ein Wiedererwachen ermöglichen. Er greift die eine der Flaschen und leert sie. Was wird geschehen?
Er muss schließlich begreifen, dass ihm dies Leben bewahrt bleiben wird. Und doch: Es wird der Schritt in eine veränderte Existenz. «Er hatte den Tod berührt, ohne Abwehr. Er hatte den Mut zum 'Absprung' bewiesen. Das wusste er nun…»
Er lebt sein Leben weiter, als wäre sein Sterben geschehen. «Von nun an spielst du dein Leben. Du schaust dir zu. Alles was bleibt, ist ein waches, sammelndes Auge.»
Dies doch bedeutet kein inneres «Absterben», im Gegenteil: sein gesamtes Wahrnehmen wird facettenreicher und klarer. Und auch seine bisher so vernunftgesteuerte Lebensart wird eine andere. Er lässt sich auf Neues, Ungewöhnliches, zunehmend auch äußerst Gefahrvolles ein. Alles ist «ohne Gewicht».
Jede Freiheit ist möglich – die Grenze ist einzig jeder Schritt in die Gewalt. Und doch wird er am Ende zwei Menschen erschießen. Er hat die Intensität einer Nähe und Liebe erfahren, die selbst ein solches Gesetz schließlich aufheben kann.
Recht oder Unrecht?
Wie lebt jemand weiter nach einer Probe, die die bewusste Annahme des eigenen Todes war? Wie gelingt ein Versuch, sich von jeder alten Bindung zu lösen und vollkommen frei zu sein?

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Ein Stück weiter zwei ältere Frauen mit bunten Wollmützen, die eine zog eine Tüte hervor, schwenkte sie schnalzend und zwitschernd, ein Eichhörnchen hockte über ihr in den Zweigen, horchte mit angewinkeltem Kopf, doch als sie näher kam, nahm es Reißaus.

Sie schwenkte wieder die Tüte, suchte eine Weile die Baumkronen ab, Enttäuschung im alten, welken Gesicht, das Eichhörnchen blieb verschwunden, dann ließ sie sich weiterziehen von der zweiten.

Es folgte ein einsamer Waldläufer im Trainingsanzug begleitet von einem Jagdhund, der, mit hängender Kopf außer Atem schien; der Läufer stolperte, der Hund zog winselnd einen Halbkreis um ihn, beschnupperte ihn an den Ohren, leckte ihm über die Nase, die Stirn, und gleich sprang der Mann wieder auf, humpelnd zunächst, doch nach einer kürzeren Wegstrecke war er dem Hund aufs neue fünf Meter voraus.

Jonas versuchte sich vorzustellen, dass dies alles genauso geschehen wäre, heute, auf dieser Straße, gäbe es ihn selber nicht in dem Bild.

Wäre die Probe anders verlaufen.

Die Kinder wären vorübergegangen. Die beiden Alten. Der Mann mit dem Jagdhund.

Es war ein Gefühl von seltsamem Überfluss, das etwas wie Heiterkeit in ihm auslöste.

Wieder vereinnahmte ihn in den Abendstunden seine Lektüre.

Erneut wartete eine Überraschung auf ihn. Ein mit einem dickeren Pappumschlag versehenes Buch ließ ein längliches Blatt auf den Teppich gleiten. Offensichtlich ein Lesezeichen. Jonas betrachtete es genauer.

In die rechte obere Ecke war eine Sonne gemalt, in die linke ein Mond, dazwischen ringelten sich zwei Schlangen, graphisch sehr anspruchsvoll und ästhetisch gezeichnet, jede mit dem Maul in den Schwanz der andern verbissen.

In der Mitte des Kreises, den sie beschrieben, stand ein lateinischer Satz, der ihm ohne Mühe verständlich war: „Omnia sunt signa“ - „Alle Dinge sind Zeichen.“

Dieser Satz auf einem Lesezeichen hatte wahrscheinlich seinen kleinen versteckten Witz: Was du hier in der Hand hältst ist ein Zeichen wie alles andere.

Es folgte ein kleiner geschriebener Satz: „Elitus es.“ Er musste ein bisschen in seinem Fundus von lateinischen Vokabeln wühlen. „Elitus“? War von einer „Elite“ die Rede. Es gab die Möglichkeit einer ganz schlichten Übersetzung: „Du bist ausgesucht.“

Wieder ein kleiner versteckter Wortwitz? Es verkehrte die Position von Leser und Buch, das Buch war es, das einen ausgesucht hatte, nicht umgekehrt.

Die Anordnung von Zeichen und Schrift war auf eine eigene Art bestechend klar. Jonas konnte sich einer gewissen Faszination nicht entziehen.

Er meinte sich zu erinnern, dieses Buch vor Jahren einmal in einem Eisenbahnabteil gefunden zu haben. Dem Eindruck nach war es schon etwas „betagt”, es enthielt geknickte Ecken und Anstreichungen, er konnte den materiellen Wert nicht so hoch einschätzen, um es bei einem Fundbüro abzugeben.

Er las eine der markierten Passagen:

„Die heutige Wissenschaft weiß, dass nichts im Kosmos einfach verschwinden kann. Keine Materie, keine Energieform kann sich auflösen in ein 'Nichts'. Sie kann sich nur immer verwandeln. Dieses Gesetz muss konsequenter Weise ebenso für den Menschen gelten.

Auch der Mensch als eigenständige Energiestruktur könnte dann nie verschwinden, sich immer nur umgestalten, vielleicht in ständigen Metamorphosen.

Eine zweite Passage lautete:

„Längst sind wir vertraut mit der Tatsache, dass uns ein dichtes Netz elektromagnetischer Wellen umgibt: Radiosender, Fernsehsender, viele Programme zugleich. Alles befindet sich an jeder Stelle des Raumes - sogar in unseren Köpfen, ohne sich dort ‚bemerkbar’ zu machen. Wir wissen, dass nur ein geeigneter Empfänger ihre Existenz für uns hörbar, sichtbar, also ‚beweisbar’ macht.

Anders als frühere Generationen sollten wir uns nicht auf den Standpunkt stellen, das Universum mit seinen Rätseln mehr oder weniger fertig erforscht zu haben; auch nicht in diesem Punkt der zahlreichen, den Raum durchziehenden Wellenmuster.

Wir könnten in einem Kosmos weiterer ineinandergelagerter Schwingungszustände leben, die uns bisher nicht bekannt sind - zahlenmäßig möglicher Weise fast unbegrenzt. Ein völlig anderes Universum könnte das unsere durchziehen, eine Fülle von ‚Gegenwelten’ phantastischer Art. Wir haben bisher lediglich keinen geeigneten Empfänger dafür - was doch nicht im Mindesten gegen ihre Existenz sprechen würde.

Besonders das Wort von der Fülle phantastischer „Gegenwelten“, so unbestimmt es auch sein mochte, setzte sich mit einem intensiven Klang in ihm fest. Es hatte in diesem Moment eine neue ungewöhnliche Beimischung: die von Aufbruch und Abenteuer, die eines Versprechens.

Der Freigänger

Wieder, im ersten Erwachen, setzten diese Gedanken um Marlies ein. Er kannte das gut.

Wie oft am Morgen fühlte er sie neben sich liegen, seinen Atem wie einen tastenden Finger auf ihren Augen, dann ihren Lippen, in ihrem eigenen Atemstrom treibend; er nahm ihn auf, mit all den geheimen Nachrichten des leise pochenden Bluts, ließ ihn ganz überströmen in sich, gab dann den Atem zurück, Ausatmen - Einatmen -: das waren sie beide, bis schließlich sein wirklicher Finger die Schläfe berührte, die Haarwurzeln, die atemzitternden Wimpern.

Dieser Finger an ihrer Stirne, an ihren Lippen - alles konnte so überströmen, er dachte es wieder, alles sich füllen mit winzigen Glückskörperchen, die all die andern vertrieben: Angstkörper, Graukörper, Hoffnungsloskörper.

Die alten Bilder… Er konnte nach Belieben in ihnen dahin treiben.

Und doch: Es blieben Bilder. Sie atmeten nicht zurück. Verteilten keinen pochenden Pulsschlag auf ihn. Marlies war aus seinem Leben gelöscht, unwiderruflich.

Regen schlug an das Fenster. Er spürte den Absturz in eine Talebene grauer Resignation, nicht tief, nicht verschlingend, er würde sich damit einrichten können. Doch sie war da.

Nach dem Frühstück nahm er diesmal vor dem Fernseher Platz, wechselte eine Zeit lang von Programm zu Programm.

Eine Elefantenfamilie, die durch den afrikanischen Busch trottete.

Ein Kunstspringer, der aus zehn Meter Höhe mit mehrfachem Salto ins grünliche Becken stieß. Ein Interview über die Verwertung von Nutzhölzern. Wieder einmal fand er es ungehörig und abstoßend, die Köpfe der Sprechenden auf Bildschirmgröße aufzublasen, den Zuschauer mit jeder Runzel und jedem Mitesser, jeder Zahnlücke im Großformat zu behelligen.

Er bewunderte die durchtrainierten, zuckenden Rückenmuskeln der Kunstspringer, die Konzentration und Anspannung auf den Gesichtern vor dem auf Millimeter berechneten Sprung. Er kehrte zum afrikanischen Busch zurück: Tierreservate, gefährdete Arten, Tropenkrankheiten, Dürre und Hunger. Das Interview über Nutzholzer schloss nahtlos an: Regenwald, Raubbau, Erste und Dritte Welt.

Alles war fesselnd, alles bedeutsam. Alles bekannt.

Es hatte aufgehört zu regnen. Wieder stieg er auf sein Fahrrad.

Auf einer Spielwiese schaukelten zwei kleinere Jungen, ihre Mütter saßen strickend auf einer Bank. Er machte Rast. Ein winziges Mädchen spielte andächtig mit dem Knäuel, das es in der Tasche einer der Frauen entdeckt hatte, trug es schließlich, immerzu Fäden abwickelnd, zweimal rund um die Bank.

Es war unvermeidlich, auf die Gespräche zu hören: über Maniküre und Haarfärbemittel, über Brigitte-Schnittmuster und billige Zeitschriftenabonnements. Besonders in der scharfen Stimme der einen lag etwas Hektisches, etwas kampflustig Lauerndes – als verteidige sie ständig ein bedrohtes Terrain.

Er fragte sich, was ihre tatsächlichen Befürchtungen waren.

Er verglich den hektischen Gedankenaustausch über Schnäppchenpreise und Verfallsdaten von Tiefkühlkost mit der Sorge um eine Handvoll Reis, wie sie Millionen hungernder Menschen auf dieser Erde beschäftigte. Er streifte die Gesichter der Frauen, aus denen es fortwährend bellte, auch sie waren hart.

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