Janina Hoffmann - Stille im Zimmer nebenan

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Da fiel es mir ein. Mein Schlüssel. Ich hatte den Generalschlüssel auf die Kommode neben den Fernseher gelegt, bevor ich die Koffer durchsucht hatte. Mein Herz begann, wild zu schlagen, und ich hielt unwillkürlich den Atem an. Dann wurde nichts mehr gesprochen. Kein einziges Wort mehr. Absolute Stille, bis auf meinen schnellen Puls, der in meinen Ohren rauschte. Das musste der Moment gewesen sein, in dem sie entdeckten, dass ich unter dem Bett lag.
Es beginnt wie ein schöner Traum, als die Eltern von Susi Stack ein florierendes Motel kaufen. Jahre später ist aus dem Traum ein Alptraum geworden, das Motel heruntergewirtschaftet und Susi mit ihrem psychisch labilen Vater allein. Beunruhigend ist, dass nacheinander zwei Motelgäste aus Zimmer eins auf ebenso mysteriöse Weise verschwinden wie einst Susis Mutter. Doch noch beunruhigender ist das seltsame Pärchen aus Zimmer zwei, das anscheinend nur ein einziges Ziel verfolgt: das düstere Geheimnis von Susis Eltern endlich zu lüften.

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„Nicht so laut, Yvonne. Du weckst Susi noch auf“, versuchte mein Vater dann, meine Mutter zu beschwichtigen. „Herr Greif ist nun einmal unser Chef“, argumentierte er weiter. „Ich verhalte mich ihm gegenüber nur höflich. Dass du ihn nicht magst, ist keine Entschuldigung für das, was du unerlaubterweise während deiner Arbeitszeit tust.“

„‚Höflich‘!“, höhnte meine Mutter. „Bist du mir jemals zur Hilfe gekommen, wenn er an mir herumgetatscht hat? Nein! Du verkriechst dich lieber im Restaurant und tust so, als ginge dich das nichts an!“

„Du weißt, dass das nicht stimmt“, widersprach mein Vater ruhig. „Ich habe ehrlich gesagt noch nie erlebt, dass sich Herr Greif unkorrekt verhalten hat. Außerdem gibt es im Restaurant immer so viel zu tun, dass mir gar nicht die Zeit bleibt, ihm hinterherzuspionieren.“

„Alles klar“, stellte meine Mutter bitter fest. „Mein eigener Mann ist zu beschäftigt, um sich für mich einzusetzen.“ Einen Moment später lachte sie plötzlich heiter. „Weißt du, wie viel ich heute an Trinkgeld eingenommen habe?“

„Oh nein“, stöhnte mein Vater. „Du hast es nicht schon wieder getan.“

Mit „es“ meinte mein Vater die Tatsache, dass meine Mutter die an der Garderobe zwischen der Rezeption und dem Eingang zum Restaurant von Gästen aufgehängten Mäntel und Jacken gern in einem unbeobachteten Moment nach Bargeld durchsuchte, von dem sie dann einen Teil einsteckte. Sie achtete immer darauf, so wenig zu stehlen, dass der Verlust so schnell niemandem auffallen und sie somit nicht damit in Verbindung gebracht werden würde. Diesen Diebstahl bezeichnete sie dann als das ihr zustehende Trinkgeld, von dem sie an der Rezeption viel weniger bekam als zum Beispiel mein Vater als Kellner im Restaurant, und gleichzeitig Schmerzensgeld, weil sie einen so widerlichen Chef ertragen musste.

„Die Leute sind doch selbst schuld, wenn sie ihr Geld unbeaufsichtigt in ihren Jacken lassen“, rechtfertigte sich meine Mutter. „Dummheit muss bestraft werden.“

„Sie gehen wahrscheinlich davon aus, dass niemand so dreist wäre, ihre Sachen an der Garderobe zu durchsuchen“, lautete die Ansicht meines Vaters. „Sie halten das Hotel für einen seriösen Ort.“

Seine Meinung interessierte meine Mutter nicht. „Das ist ihr Problem, nicht meines. Tu doch nicht so, als könnten wir das Geld nicht gut gebrauchen. Susi braucht demnächst wieder neue Schuhe. Und ab und zu würde ich auch gern ein wenig für mich selbst ausgeben.“

Damit untertrieb meine Mutter maßlos. Denn in Wirklichkeit gab sie das meiste, was sie verdiente, für sich selbst aus. Sie war ein Mensch, der nicht mit Geld umgehen konnte und alles, was da war, sofort ausgeben musste. Sie musste einfach alles kaufen, was sie sah, und vor allem das, was andere hatten, auch wenn sie schon kurze Zeit später die Freude daran verlor. Wäre mein Vater nicht gewesen, wären wir wegen ihrer Verschwendungssucht sicher schon auf der Straße gelandet. Das Thema Finanzen war zwischen meinen Eltern leider immer wieder ein Streitpunkt.

„Du wirst deswegen noch eines Tages gefeuert“, prophezeite mein Vater. „Ist es das wirklich wert?“

„Natürlich ist es das wert!“, gab sich meine Mutter selbstsicher. „Überleg nur mal, wie viel ich so dazuverdient habe! Und wenn ich gefeuert werde, muss sich der Greif, dieser perverse Grabscher, ein anderes Opfer suchen, das er ausnutzen kann. Das wird er sich zweimal überlegen. Es lohnt sich auch nicht, darüber weiter zu diskutieren. Ich werde sowieso nicht erwischt.“

Kennengelernt hatten sich meine Eltern Ende der 1960er Jahre in der Großstadt in einer Bar, in der meine Mutter als Bedienung arbeitete, obwohl Auguste, die Mutter meines Vaters, immer abfällig behauptete, meine Mutter sei dort als Animierdame tätig gewesen und habe ihren ambitionierten Sohn vom rechten Weg abgebracht. Mein Vater studierte, als er meiner Mutter begegnete, Medizin und sollte die Praxis seines Vaters in seiner Heimatstadt, einem Vorort der Großstadt, übernehmen. Mit ihrem rotblonden, dicken, kinnlangen Haar, ihren blassblauen Augen und ihrer hellen, von Sommersprossen übersäten Haut hatte es meine große, schlanke Mutter meinem Vater wohl sofort angetan. Leider – das betonte meine Mutter auch in meiner Anwesenheit später immer wieder – wurde sie bald schwanger. Meine Eltern heirateten 1970 nur ein paar Wochen, bevor ich auf die Welt kam, und zogen in ein günstiges, aber hässlich graues Hochhaus, in dem wir jahrelang lebten. Mein Vater gab sein Studium auf – er bekräftigte mir gegenüber wiederholt, es habe ihm sowieso nicht viel daran gelegen – und nahm eine Anstellung als Kellner in dem Restaurant des Hotels an, in dem später auch meine Mutter zunächst als Serviererin und nach ein paar Jahren als Rezeptionistin arbeitete. Diese großzügige Beförderung hatte sie übrigens ihrem Vorgesetzten Gustav Greif zu verdanken.

Solange ich zurückdenken kann, waren unregelmäßige Arbeitszeiten und zahlreiche Überstunden für meine Eltern nichts Ungewöhnliches. Sie hatten nur wenig Zeit, sich um mich zu kümmern. Zunächst arbeitete meine Mutter noch halbtags, während ich im Kindergarten untergebracht war. Als ich in die Schule kam, stockte meine Mutter ihre Arbeitszeit auf, und ich verbrachte die Nachmittage und oft auch die Abende bei meiner Oma Tilly, der Mutter meiner Mutter, die ein kleines Reihenhaus mit einem überschaubaren Garten, in dem sie ausschließlich ihr eigenes Gemüse anbaute, am Rand der Großstadt besaß.

Tilly war eine Kurzform von Mathilde, doch ich kannte niemanden, der meine Großmutter so nannte. Sie war eine kleine, dicke Frau mit spärlichem, oft fettigem grauem Haar, durch das ihre Kopfhaut hindurchschimmerte. Über ihrer Kleidung trug sie immer eine ihrer bunt gemusterten Kittelschürzen. Das sei sie so gewohnt, erklärte sie mir einmal, da sie schon als Kind in der Schlachterei ihrer Eltern ordentlich habe mit anpacken müssen und später in dem kleinen Lebensmittelgeschäft ihres Mannes, der früh verstorben war. Stets haftete Oma Tilly ein mal leichter, mal schwerer Schweißgeruch an, was wohl daran lag, dass sie sehr sparsam war und weder sich selbst noch ihre Kleidung öfter wusch als unbedingt notwendig.

Bei meiner Großmutter lebte ein sehr scheuer, grau getigerter Kater namens Larry, der sofort unter das Sofa flüchtete, wenn Fremde, mich eingeschlossen, in der Wohnung waren. Oma Tilly behauptete, der Kater sei ihr eines Tages zugelaufen. Anfangs versuchte ich noch, Larry mit Leckerbissen und schmeichelnden Worten unter dem Sofa hervorzulocken, jedoch ohne Erfolg. Ich hatte vielmehr den Eindruck, dass er noch näher an die Wand rückte, wenn ich vor dem Sofa hockte. Irgendwann ließ ich es frustriert sein. Ich war richtig böse auf den Kater. „Wie kann Larry dir zugelaufen sein, wenn er so scheu ist?“, fragte ich meine Großmutter ärgerlich.

„Er hatte eben ein Gespür dafür, wem er vertrauen kann“, lautete Oma Tillys Antwort. „Wir beide haben uns sofort verstanden. Du kannst deine Bemühungen um ihn ruhig aufgeben, Susi. Er wird nicht zu dir kommen. Nimm‘s nicht persönlich. Und jetzt komm, lass uns essen.“

Die Kochkünste meiner Großmutter hielten sich in Grenzen, unter anderem weil sie auch bei Lebensmitteln darauf achtete, möglichst wenig Geld auszugeben. Meistens gab es einfache Gerichte wie Kohl, Bratkartoffeln mit Spiegelei oder Pfannkuchen. Wenn wir zusammen in der kleinen Küche am Tisch saßen und aßen, füllte Oma Tilly immer weniger auf ihren Teller als auf meinen. Sie müsse dringend abnehmen, erklärte sie mir. Sie glaubte wohl, ich bemerkte es nicht, wenn sie nachmittags, während ich am Küchentisch meine Schularbeiten machte, heimlich im Wohnzimmer Süßigkeiten oder Kartoffelchips futterte.

Das Beste an meinen Aufenthalten bei Oma Tilly waren die Fernsehabende. Es kam vor, dass ich aufgrund der Arbeitszeit meiner Eltern bei meiner Großmutter übernachtete. Bevor der Film begann, nahm Oma Tilly eine Tafel Schokolade aus dem Wohnzimmerschrank und zählte zwei Stück für sich ab, die sie sorgfältig auf eine Stoffserviette vor sich auf den Wohnzimmertisch legte, während Larry mit halb geschlossenen Augen unter dem Sofa hockte. „Die müssen für heute reichen“, teilte sie mir dann immer voller Überzeugung mit und drückte mir die Schokolade in die Hand, damit ich mir davon so viel nahm, wie ich wollte.

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