Agnes Schuster - Im Schatten der Corona

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Jupp sagte, der manchmal wie ein Poet daherreden konnte: «Schon ewig bin ich in keinem Wald mehr gewesen. Die Luft ist zwar kühl und gut hier, aber unheimlich düster ist es auch, nicht wahr, düster und still wie in einem gotischen Dom. Dieser Vergleich hinkt nicht, denn mir wird plötzlich ganz anders zumute, so unheimlich ernst und feierlich, dass ich die Hände falten möchte und beten zu unserem Schöpfer, was ich lange nicht getan. Ich denke, die Bäume sind edler als wir Menschen und haben uns an Edelmut viel voraus, ja, sie sind über uns erhaben. Darum müssen wir auf sie aufschauen, denn sie sind größer wie wir. Sie sind Riesen gegenüber uns. Und schweigen sie nicht wie die Götter? Gehen wir ruhig noch etwas weiter, Adam, wir müssen Zeit herausschinden, bis unser Alkoholspiegel gesunken ist, dies kann lange dauern.»
Die Autorin Agnes Oischinger Schuster stammt aus dem Bayerischem Wald machte die Fachhochschulreife, brach ihr Studium für Innarchitektur ab und arbeitete als Krankenschwester in München. Sie war verheiratet und hat zwei Kinder. Sie malt und veröffentlichte einige Bücher.

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„Mich interessiert kein fachfremdes Buch mehr, ob es mich entspannt oder nicht“, hatte er daraufhin frostig erwidert. „Meine Fachwelt hat mich ganz aufgesaugt. Darin bewege ich mich, darin ruhe ich mich aus. Romane sind seltsame Gebilde aus Fiktion und Traum. Sie langweilen mich Wissenschaftler tödlich, und halte ich einen Roman zufällig in der Hand, überkommt mich ein Ekel, es würgt mich geradezu, daraufhin muss ich ihn schnell zurück ins Regal stellen, bevor mir übel wird und ich erbrechen muss. Wahrheiten will ich lesen, denn ich bewege mich in der realen wirklichen Welt. Fantasie und Fantastereien sind nicht mein Fall.“

Elli sah ihn später sein Fahrrad aus der Garage schieben und wegfahren. Er hatte also ihren Rat befolgt. Sie aber ging in den kleinen Park hinaus, der zum schönen großen umfangreichen Anwesen gehörte. Sie wusste, alles, was sich jetzt zwischen ihnen noch abspielte, war Schein und Rauch. Eine Feindschaft, Gegnerschaft und Rivalität herrschte zwischen ihnen. Ihre einstige Liebschaft war längst erkaltet und zu Eis gefroren. Ein Dauerzustand, der nicht mehr überwunden werden konnte. Er will sie nicht mehr und sie will ihn auch nicht mehr. Die Zeit der Ehe ist vorbei. Die Ehe ist gescheitert am Unwillen beider und an ihr Ende gekommen. Die Ketten sind gesprengt, die Fesseln durchschnitten. Sie nahm ihr Smartphone zur Hand und rief ihre Wahlverwandte Doris Wick an.

4. Kapitel

Vogelsang empfing sie im hauseigenen Park, Schmetterlinge umgaukelten sie, Hummel summten. Der Frühling kommt, dachte sie. Alles ging ihr zu Herzen, denn trostlos und frostig war sonst ihr Leben im Hause Kappel, wo man in unruhigen Nächten nicht wusste, ob man morgens noch lebte. Lange befasste sie sich im Gehen mit dem Sinn des Lebens. Sie dachte eben auch an den wunderschönen Satz, den Jupp einmal aussprach, als er sie im Park inmitten grünem Gras und von Wildtauben umgeben stehen sah, als sie Brotbrösel ausstreute: „Du siehst aus wie eine Märchenfigur!“, sagte er. Dieser Satz gefiel ihr gut. Aber sie hätte noch viel mehr solcher Komplimente bedurft. Sie glaubte aber auch, er dachte dabei in negativer Weise an Aschenputtel, mit der sie wirklich wahlverwandt schien, ihre Eigenschaften betreffend. Langsam dämmerte es, es wurde Abend, die Frühlingssonne sank tiefer und tiefer, während sich Elli gedankenvoll unter schattigen Laubbäumen, deren hellgrünes, neues Laub im Wind säuselte, auf eine Parkbank niederließ und an ihr vergangenes Hundeleben dachte, das so glanz- und glücklos verstrich. Ich habe genug, entfuhr es ihr laut. Hat er mich nicht gestern erst wieder geschlagen? Ich bin ein versöhnlicher Mensch, gewiss, das kann man nicht leugnen, und habe trotz allem mit ihm geredet, so, als habe er mich nicht beleidigt, so, als ob keine tiefe Kluft zwischen uns läge, tiefer geht es nicht mehr. Oh, ich werde vor Freude jauchzen, wenn ich ihm entronnen bin! Wenn alles vorüber und ich in Sicherheit und Geborgenheit bin, in der Obhut von Doris. Dann werde ich wieder ruhig schlafen können und keine Angst mehr haben müssen, umgebracht zu werden. Ich werde Klavier spielen können und alles tun, was mir Freude macht, alles, was Jupp mir verboten hat. Seit einem Jahrzehnt geht das jetzt schon, dass ich unruhig schlafe und kaum ein Auge zumache. Ich bin achtsam, weil es ratsam ist, und gebe mir Mühe, herauszufinden, was von ihm auf mich zukommt, was mir von ihm droht. Es ist zwar aufwendig, mit klarem Verstand ihn zu beobachten, ohne damit müde zu werden, aber mein Leben ist es mir wert.

Von dort aus, wo sie jetzt saß und mit Doris telefonierte, nahm sie ihr Haus in Augenschein, um ihren Mann gleich zu sehen, wenn er aus dem Haus trat; denn sie wollte sicher gehen, von ihm nicht überrascht oder belauscht zu werden, wenn sie mit ihrer Freundin telefonierte. Sie verdächtigte ihn als potentiellen Spion, der nichts Gutes im Schilde führt. Er sollte ihren Plan, auszuziehen und sich von ihm zu trennen, auf keinem Fall mitbekommen, um sie nicht daran zu hindern, damit er ihren Plan nicht zum Platzen bringe.

„Hier ist Elli. Wie geht es dir, Doris? Ist alles in Ordnung? Noch keine Corona?“, fragte sie im Scherz.

„Gott bewahre mich davor, Elli. Mir geht es gesundheitlich sehr gut und dir?“

Und schon stiegen sie in ihr akutes brennendes, allzeit gegenwärtiges aktuelles Thema ein, das sie bewegte, nämlich, sich vom Partner zu trennen, ein kompliziertes Verfahren, wie sich herausstellte. Sie wälzten es wiederholt hin und her in ihren diversen Gedankengängen und Gesprächen, worüber sie bis dato leider noch keine akzeptable Lösung, kein entscheidendes Resultat gefunden hatten. Ach, es zog sich in die Länge! Es verschleppte sich wider ihren Willen, denn es herrschte für sie beide nicht nur die Partnerkrise, sondern auch noch zusätzlich die genauso gefährliche Corona-Krise, die beide tödlich enden konnten, eine Doppelbelastung, wie sich herausstellte, vor der sie bangten und sich schützen mussten.

Erst Februar/März 2020 hörte Elli zum ersten Mal von dieser aus China ausgehenden verheerenden Infektion, die mit der grausamen spanischen Grippe verglichen wurde. So weit weg, dachte man jetzt in Europa, und ignorierte diese Corona-Infektion lange, bis sie dann plötzlich vor der Haustüre stand und die ersten Infizierten und Todesfälle gemeldet wurden. Jetzt erst läuteten die Alarmglocken Sturm. Es gab fast überall in Europa und auf allen Kontinenten wahnsinnig viele Infektionen und Tote. Meist betraf es ältere Leute, Rentner und am allermeisten Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. Elli verfolgte täglich die Pandemie-Nachrichten und die nie abreißenden Debatten darüber, wobei sie sich von Tag zu Tag mehr ängstigte, selber an dieser lebensgefährlichen Virusinfektion zu erkranken. Sie fragte sich schließlich, als sich bei ihr plötzlich Atemnot einstellte: „Habe ich mich vielleicht bereits angesteckt? Vielleicht beim Gang zum Supermarkt oder zur Apotheke oder zum Bäcker, als ich morgens die Croissants für Jupp holte und lange inmitten einer Menschenschlange stand?“

Und noch immer erzählten sich die Freundinnen telefonisch Ereignisse aus dem Eheleben. Sie kamen einfach nicht darüber hinweg; zu tiefe Risswunden hatten sie davongetragen, sodass diese nicht von heute auf morgen ausheilen konnten.

„Von Ausreden habe ich jetzt wirklich genug!“, sagte Doris. „Vor der Ehe habe ich mit meinen Jugendfreunden bessere Tage erlebt. Man lebte allein in seinem kleinen Studentenzimmer und die Freunde auch, die nur selten zu Besuch kamen. Freiheit und Unabhängigkeit stand plakativ an den Türen. Ach, damals gab es viel Abwechslung und Ablenkung, da fragte man nicht nach dem wie und wonach oder nach diesem und jenem, ob man sich auch treu gewesen oder nicht. Es war ja bloß Liebelei, weiter nichts. Man war jung und schön und allseits begehrt, außerdem so grenzenlos unabhängig und souverän, konnte tun und lassen, was man wollte und vor allen Dingen, man wurde nicht geschlagen, nicht seelisch gequält, nicht vorverurteilt und auf dem Pranger gestellt. Falls so etwas passiert wäre, hätte man sofort Abstand genommen als unverheiratete junge Person. Ach, Elli, zu solch freien Zuständen wünsche ich mich zurück. Niemals mehr eine Heirat! Niemals mehr ein festes Verhältnis! Das sage ich dir. Meine Ehe war ein Reinfall, ein Verhängnis, ein Missgeschick und wer weiß was alles und ist nun am Nullpunkt angelangt. Die Dominanz meines Mannes raubte mir den Verstand, nahm mir die Luft zum atmen. Ich habe genug! Ich hatte mich aus Liebe aufgegeben und hingegeben und ihn aus Leidenschaft geheiratet, denn anfangs gab er sich lieb und nett, stellte mir unaufhörlich nach und schwor mir ewige Liebe und Treue. Oh, dass ich nicht lache! Der Heuchler und Schönredner schmeichelte mir anfangs unendlich von früh bis spät bis tief in die Nacht hinein, aber eines Tages hörte er plötzlich damit auf, als sei der Strick gerissen, die Batterie leer. Eine Kehrtwende setzte ein. Ich war wie vom Blitz getroffen.“

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