Agnes Schuster - Im Schatten der Corona

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Jupp sagte, der manchmal wie ein Poet daherreden konnte: «Schon ewig bin ich in keinem Wald mehr gewesen. Die Luft ist zwar kühl und gut hier, aber unheimlich düster ist es auch, nicht wahr, düster und still wie in einem gotischen Dom. Dieser Vergleich hinkt nicht, denn mir wird plötzlich ganz anders zumute, so unheimlich ernst und feierlich, dass ich die Hände falten möchte und beten zu unserem Schöpfer, was ich lange nicht getan. Ich denke, die Bäume sind edler als wir Menschen und haben uns an Edelmut viel voraus, ja, sie sind über uns erhaben. Darum müssen wir auf sie aufschauen, denn sie sind größer wie wir. Sie sind Riesen gegenüber uns. Und schweigen sie nicht wie die Götter? Gehen wir ruhig noch etwas weiter, Adam, wir müssen Zeit herausschinden, bis unser Alkoholspiegel gesunken ist, dies kann lange dauern.»
Die Autorin Agnes Oischinger Schuster stammt aus dem Bayerischem Wald machte die Fachhochschulreife, brach ihr Studium für Innarchitektur ab und arbeitete als Krankenschwester in München. Sie war verheiratet und hat zwei Kinder. Sie malt und veröffentlichte einige Bücher.

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Da riss es ihn hoch vom Hocker und schrie aus Leibeskräften: „Ich stelle dir mein schönes Haus mit dem Vorgarten und dem hauseigenen Park zur Verfügung und du meckerst herum! Das ist doch die Höhe! Unentgeltlich lasse ich dich bei mir wohnen! Sei also dankbar, sonst werfe ich dich zuletzt noch hinaus, garstiges Weib!“

Daraufhin antwortete ich: „Ich habe dich nicht wegen deinem schönen Haus geheiratet, Jupp. Ich hätte dich damals aus Verliebtsein auch mit einer kleinen Dachwohnung im verrußten hässlichen Industrieviertel der Großstadt zum Ehemann genommen oder, falls du keine Immobilie gehabt hättest, hätte ich dich in meiner eigenen Wohnung wohnen lassen.“ Hierauf sagte er nichts mehr und zog sich verdrießlich mit hängendem Unterkiefer zurück. Doris, er gibt sein ganzes Geld nur für seine Weltreisen und seine Prostituierten aus, das darfst du glauben. Außerdem hat er im Leben verdammt wenig mit mir geschlafen, was ich sehr vermisste und entbehrte. Seine Libido hat er Nutten geschenkt. Zärtlichkeiten wie Küsse existierten nicht. Außerdem haben wir uns nur wenig unterhalten. Das Gespräch mit mir suchte er nicht. Fing ich ein Gespräch an, verstummte es bald. Ich war ihm nicht eloquent genug, glaube ich. Wenn gesprochen wurde, dann immer nur er im Monolog. Er ließ mir keinen Raum für Gegenrede. Er verbot mir den Mund geradezu. Wir redeten, wenn überhaupt, bloß über Alltägliches. Einmal sagte ich zu ihm: „Ich habe außer der Arbeit einer Wirtschafterin, Dienerin, Gärtnerin, Köchin und Geldgeberin nichts mehr mit dir zu schaffen. Meine Berufstätigkeit als Übersetzerin leidet darunter und kommt viel zu kurz. Den ganzen Tag bin ich mit Hausarbeit beschäftigt. Ich wasche deine Wäsche und bügle sie, putze deine Schuhe, richte dir jeden Morgen das Bett und dein Frühstück zurecht, bereite dir einen Braten und so fort. Wehe mir wenn deine vier Croissants nicht pünktlich auf dem Tisch liegen zum Frühstück, dann brüllst du, dass das Haus wackelt. Du unternimmst während der Semesterferien lange ausgiebige Reisen bis ans Ende der Welt ohne mich und gibst vor, sie seien beruflich bedingt, was ich nicht mehr glauben kann. Du machst mir da was vor.“ Ja, so sagte ich kürzlich zu ihm, wobei er mich links und rechts ohrfeigte, dass es nur so klatschte, weil meine Aussagen ihm gegen den Strich gingen und seinen unbändigen Zorn herausforderten. Ich fiel hinterher ins Bett und weinte stundenlang.“

„Ach, Elli“, antwortete Doris, „unser beider Leben ist verpfuscht, zumindest bitter beklagenswert geworden. Ich selber fühle mich so zerschlagen und alleingelassen. Ich kümmere dahin. So kann es einfach nicht weitergehen. Fast bin ich am Ende meiner Kräfte angelangt, glaube mir. Ich habe genug von Adam Wick! Wir müssen unbedingt etwas dagegen unternehmen und so schnell wie nur möglich. Wir müssen uns von ihnen unabhängig machen. Es gibt keine andere Alternative, keine andere Wahl, keine andere Option für uns beide. Bitte, verschleppen wir nichts. Es ist unsere einzige Chance, die wir noch im Leben haben.“

„Ich habe auch genug!“, sagte Elli, „eines steht definitiv fest, unsere Ehemänner haben uns mit der Zeit psychisch zerstört und uns die Kraft zum Aufbruch geraubt. Rappeln wir uns auf mit unserer letzten Kraft, auch wenn unsere Nerven brachliegen wie ein Stoppelfeld im Herbst nach der Ernte. Ich bebe manchmal schon wie Espenlaub bei geringsten Anlässen und zucke nervös zusammen, so gereizt bin ich schon geworden. Noch liegt ein Berg Horror vor uns, den wir abtragen müssen.“

„Ach, wäre das ganze Drumherum schon vorbei!, Elli. Ach, wäre ich schon geschieden! Darauf freue ich mich schon heute, wenn dieser Schrecken überstanden ist und wir beide in eigenen Wohnungen hausen, wo kein Ehemann mehr das Recht besitzt, uns aufzustören und zu belästigen. Adam ist der geborene Ehebrecher, der sich während der Ehe schon immer herausnahm, sich mit andern Weibern abzugeben, als sei dies das Normalste von der Welt. Nie gab er seinen Ehebruch zu. Einmal unterstand er sich sogar mir zu sagen und dies ist noch nicht lange her: „Eifersüchtiges Weib, höre mir zu, noch nie habe ich dich betrogen!, das schwöre ich dir beim allmächtigen Gott!“

Elli, stelle dir diesen Lügenbold, diese gottverdammte ehebrecherische Kanaille vor!“

„Das ist ja unerhört und beinahe Blasphemie! Doris, wir müssen couragiert an die Sache herangehen und sie mit Bravour meistern. Du wirst sehen, das werden wir, denn zusammen sind wir stark. Verzage darum nicht. Wir müssen es nur gründlich durchdenken, um keine voreiligen Schlüsse zu ziehen und keine leichtsinnigen Fehler zu begehen, die durch Achtsamkeit zu verhindern sind. Vor allen Dingen müssen wir heimlich vorgehen, hinter dem Rücken der Männer. Sind wir dann geschieden, igeln wir uns ein in unseren neuen properen Wohnungen, Tür an Tür, gehen unserer Berufsarbeit nach, lesen Bücher und tun noch so viele schöne Dinge, die sich uns anbieten. Wir werden es uns gut gehen lassen wie Gott in Frankreich, wie man so sagt. Oft werden wir zusammen in gute Restaurants zum Essen gehen, Zugreisen machen, Wanderungen unternehmen, die Natur erkunden, uns in Wäldern aufhalten, um frische Luft zu atmen, aber auch die Kultur wird nicht zu kurz kommen, denn wir werden Ausstellungen, Konzerte und Opern besuchen und manchmal auch ins Kino gehen, so wie es uns gefällt. Wir werden außerdem für dich, Doris, Ausstellungen deiner Gemälde und Lesungen deiner Bücher organisieren, ganz gewiss. Unsere Unabhängigkeit werden wir feiern und auskosten. Mit Männern werden wir vorsichtiger Weise nicht mehr verkehren, unsere Zeit nicht mehr mit ihnen vergeuden, verplempern. Wir sind fertig mit ihnen. Wir werden uns nicht mehr an sie binden und überhaupt an ihnen keinen Gefallen mehr finden, denn viele sind es nicht wert. Lieber halten wir uns Männer ganz vom Leibe, ja, von vorne herein auf Distanz. Dies wird absolut das Beste sein, was wir tun können. Wir sind zwei gebrannte Kinder und haben Schaden erlitten, der kaum noch zu reparieren ist.“

„Elli, du sprichst mir so recht aus dem Herzen! Ich muss dir Recht geben. Auch ich habe wie du genug! Gut, dass meine Tochter schon längst verheiratet ist und nicht mehr bei uns wohnt“, sagte Doris zum Schluss, „das beruhigt mich außerordentlich; sonst hätte ich nämlich ein furchtbar schlechtes Gewissen, mich scheiden zu lassen.“

„Was ich dir noch sagen wollte, Doris, auch Jupp betrügt mich schon seit Anbeginn unserer Ehe, er glaubt, ich hätte von all dem keine Ahnung und nichts mitgekriegt. Aber wir ahnungsvollen Frauen spüren dies intuitiv. Wir schauen nur traurig und hilflos zu, wohl wissend, wir können daran nichts ändern wegen unserer Ohnmacht. Ich verstehe nicht, warum manche Männer fortwährend betrügen müssen. Wer nicht treu sein kann, soll auch nicht heiraten, finde ich und sage und unterstreiche es in aller Strenge. Jupp und Adam hätten Junggesellen bleiben sollen. Sie haben sich auf ein für sie verbotenes Gebiet gewagt, das ihnen nicht zusteht. Sie haben keine Ehefrauen verdient!“

Wir Frauen haben sie nie betrogen“, sagte Doris, „sie nie geschlagen, sondern waren ihnen untertan, immerzu treu, gingen sanft mit ihnen um, warfen ihnen nichts vor und ertrugen alles Schwere in demütiger Weise bis heutzutage, nicht wahr.“

2. Kapitel

Gerade stand Elli Kappel vor dem Radiogerät und hörte sich die neuen furchtbaren Corona-Nachrichten an, was sie jetzt öfters am Tage tat. Dazu unterbrach sie sogar ihre Übersetzungsarbeit. Neugierig und ängstlich verfolgte sie die schrecklichen Durchsagen, nämlich, dass heute am 13. März 2020 die Corona Pandemie, die von China ausging, bereits in Oberitalien stark wütet. Deutsche und Österreicher blickten mit Schrecken nach Süden. Bald, dachte Elli, wird die gefährliche Pandemie, gegen die es vermutlich keine Medizin und keine Impfung gibt, auch uns in Deutschland erreichen. Es wird nur noch eine Frage der Zeit sein. Elli zitterte am ganzen Leibe vor Missbehagen. Sie soll schlimm sein wie im Mittelalter die Pest, hatte sie gehört.

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