Agnes Schuster - Im Schatten der Corona

Здесь есть возможность читать онлайн «Agnes Schuster - Im Schatten der Corona» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Im Schatten der Corona: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Im Schatten der Corona»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Jupp sagte, der manchmal wie ein Poet daherreden konnte: «Schon ewig bin ich in keinem Wald mehr gewesen. Die Luft ist zwar kühl und gut hier, aber unheimlich düster ist es auch, nicht wahr, düster und still wie in einem gotischen Dom. Dieser Vergleich hinkt nicht, denn mir wird plötzlich ganz anders zumute, so unheimlich ernst und feierlich, dass ich die Hände falten möchte und beten zu unserem Schöpfer, was ich lange nicht getan. Ich denke, die Bäume sind edler als wir Menschen und haben uns an Edelmut viel voraus, ja, sie sind über uns erhaben. Darum müssen wir auf sie aufschauen, denn sie sind größer wie wir. Sie sind Riesen gegenüber uns. Und schweigen sie nicht wie die Götter? Gehen wir ruhig noch etwas weiter, Adam, wir müssen Zeit herausschinden, bis unser Alkoholspiegel gesunken ist, dies kann lange dauern.»
Die Autorin Agnes Oischinger Schuster stammt aus dem Bayerischem Wald machte die Fachhochschulreife, brach ihr Studium für Innarchitektur ab und arbeitete als Krankenschwester in München. Sie war verheiratet und hat zwei Kinder. Sie malt und veröffentlichte einige Bücher.

Im Schatten der Corona — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Im Schatten der Corona», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать
Zur Selbsthilfe müsse man greifen und hinzu käme dann gegenseitige Aufmunterung, Fürsorge und Solidarität in ihrer engen Verbundenheit als Freundinnen. Stets befassten sie sich jetzt mit ihrem aktuellen Thema und bereiteten sich schon auf die Flucht vom Partner vor. Es wurde nach vielen leidvollen Jahren auch wirklich Zeit, sich endlich auf den Weg zu machen, sich mit der Trennung zu befassen, darin stimmten sie fest überein. Doris sagte: „Immer lieber bin ich alleine. Ich rede eigentlich schon seit Jahren kaum noch ein Wort mit meinem Mann, ziehe mich seit Jahren schon mehr und mehr von ihm zurück, wenn es möglich ist und er mich lässt, und halte mich im Atelier oder Schreibzimmer auf, aber auch hier überfällt er mich, rumpelt ohne anzuklopfen argwöhnisch in meine Räume und schreit vorwurfsvoll, als täte ich etwas Verbotenes: „Was schreibst du da immer?“ Adam will mir ein schlechtes Gewissen machen. Er will mir nämlich damit sagen: Schreibe ja nichts von meinem widerlichen brutalen Verhältnis zu dir, sonst kannst du was erleben! Ich bringe dich sonst noch um!, wenn du dies veröffentlichst! Oder er greift mich im Atelier an, was nicht minder abscheulich ist. „Du bist keine Malerin! Bist es nie gewesen!“, brüllt er, während er von Bild zu Bild schlurft und die Gemälde missfällig und mit herabhängenden Mundwinkeln betrachtet. „Leg den Pinsel aus der Hand! Die Kunstakademie hat dir nichts beibringen können, weil es dir an Talent fehlt! Du sonnst dich wohl in deinem Künstlertum! Wie lächerlich! Lass ab davon! Putz lieber, du faules Aas!“

„Ich bin nämlich auch eine akademische Malerin, Elli“, sagte sie, „und nicht bloß Autorin. Ich habe zwar schon allezeit gemalt, auch schon als Kind, aber als Amateurin und Autodidakt wollte ich mich nicht zufrieden geben, sondern wollte mehr hoch hinaus, wie es so ist als heranwachsender Mensch. Darum studierte ich Malerei an der Kunstakademie, um eher als Künstlerin Anerkennung zu erlangen, stellte ich mir damals vor. Es kam mir auch auf Prestige drauf an, nämlich. Aber Adam, der mich nach dem Kunststudium gleich heiratete, hielt nichts von meiner Kunst, ließ mich nicht hochkommen; indem er manche meiner Kunstausstellungen mit Gewalt verhinderte. „Koche, putze, pass auf deine Tochter auf!“, schrie er wiederholt im Zorn. Ich musste mich ihm schweren Herzens fügen und Ambition und Liebe zum Malen hintanstellen. So ist es bis heute geblieben. Er wirft mir unsoziales Verhalten vor, was aus der Luft gegriffen ist, denn ich habe mich immer bestens in der Familie integriert und engagiert, mich darin bestens bewährt und alle familiären Aufgaben erfüllt. Meine Tochter war glücklich mit mir und lobte mich. Es ist bloß Bosheit, mir Gegenteiliges vorzuwerfen. Als meine Tochter noch zuhause war, hielt er sich in ihrer Gegenwart mit Angriffen mir gegenüber meistens zurück, aber nicht immer. Wenn er mich im Beisein des Kindes angriff, weinte es und bat: „Bitte, Papa, sei nicht böse zur Mama!“ Dass meine Tochter mich mochte, war mir immer ein großer Trost. Ich war für sie immer eine gute Mutter, die sie niemals vernachlässigt hat, sondern gefördert, geliebt und erfreut. Ich schluckte seine aggressiven Angriffe wie bittere Pillen hinunter. Trostlos verliefen meine Ehejahre bis heute wie für Menschen im Gefängnis, glaube mir. Nein, dieser Vergleich hinkt nicht, Elli. Und als meine Tochter aus dem Haus ging und heiratete, machte mich dies sehr traurig und furchtsam, denn jetzt wurde Adam noch viel grausamer zu mir. Die häusliche Gewalt nahm vermehrt zu. Neulich sagte ich zu ihm: „Du bist ganz unmöglich zu mir geworden, Adam. Warum nur? Was feindest du mich so ungeheuer an! Du schlägst mich zu viel! Wenn es in unserer Ehe nicht mehr klappt, müssen wir auseinandergehen. Das ist die Regel. Wir müssen uns daher so schnell wie nur möglich trennen!, schlage ich dir vor.“

„Was, du muckst auf!“, schrie er voll Zorn. „Was fällt dir ein!, gleich schlage ich dir den Schädel ein!“

Ach, so gemein kann er sein, so bedrohlich in seiner Ausdrucksweise, die von Jahr zu Jahr noch mehr zu wünschen übrig ließ. Sie wurde vulgär, als käme er, der Architekt, aus der Gosse und nicht aus gutem Hause.“

Beim miteinander Telefonieren stießen sie unter anderem auch auf ihre gemeinsame leidenschaftliche Liebe zur Natur. Sie freuten sich auf den kommenden Frühling, der schon vor der Tür stand. „Dann treffen wir uns endlich“, sagte Doris, „und machen Spaziergänge durch Frühlingsalleen.“

„Ja, das machen wir“, antwortete Elli, „denn wir haben jetzt voneinander viel erfahren und festgestellt, wir verstehen uns prächtig und wollen uns mit vereinten Kräften von unserem Ehepartner trennen, nicht wahr.“

Schnell sprangen sie im Gespräch hin und her, von der widerwärtigen Gegenwart zurück in alte, verweste, aber noch nicht ganz verblasste Zeiten, die ihnen noch weiterhin zusetzten. „Hätte ich dich nicht, Elli, verzagte ich“, gestand ihr Doris, „denn du bist die tragende Figur, du gibst mir Kraft durch deinen Beistand und deine Zuwendung. Mein undankbarer Mann, Adam Wick, lässt sich seit eh und je von mir verwöhnen wie ein Pascha; er besteht darauf, bedient zu werden wie ein Kleinkind. Nichts trägt er bei im Haushalt, auch finanziell nicht; da nützt er mich richtig aus, ja, presst mich aus. All mein Geld will er haben. Im Beruf sitzt er am Zeichentisch und schmiedet Baupläne am laufenden Band, sagt er, nichts als Baupläne bis tief in die Nacht hinein, was ich nicht glauben kann, vielmehr verbringt er vermutlich Abend für Abend und auch die Wochenenden bei seiner Geliebten. Wenn er daheim ist, liegt er meistens faul auf dem Sofa, guckt freudlos in die Luft und trinkt seine Mass Bier Schluck für Schluck. Er weiß noch gar nicht, konfrontierte ihn noch nicht damit, dass ich jetzt endlich vorhabe, ihn zu verlassen, sobald sich eine günstige Gelegenheit auftut. Dies will ich auf keinem Fall mehr verschieben. Nichts soll in dieser Richtung verschleppt werden, dafür plädiere ich. Eine Verschleppung bringt abermals eine Verschleppung hervor, so die Erfahrung zeigt, nämlich eine Reihe von Verschleppungen, was von großem Übel ist, weil dies zur Stagnation führt. Dann würde nichts aus unserem Vorhaben. Mein ausgeheckter Plan steht so fest wie der deinige, Elli, das musst du wissen. Ich habe genug von meinem Mann! Dem Betrüger und Schläger! Meine Unzufriedenheit wächst und steigt von Tag zu Tag und dies fällt Adam stark auf, das schon. Er nennt mich bereits Feministin und Emanze, wenn ich anspreche, dass Frauen auch Rechte haben.“

„Mein Mann, Jupp Kappel, ist der gleiche wie deiner, Doris, kein bisschen besser“, antwortete Elli, „sie ähneln sich offenbar in ihren Gewohnheiten, Verhaltensweisen und im Benehmen. Sie sind Wahlverwandte auf schlechter Basis, was einfach die Wahrheit und kein Vorurteil ist. Bei uns beiden, Doris, existiert nur eine Schlechtigkeit, nämlich Mutlosigkeit und Unterwürfigkeit und vielleicht auch ein Stück Feigheit. Von Tapferkeit kann bei uns keine Rede sein, schon eher von Schmerzbereitschaft und Ausdauer und Friedfertigkeit, denn was wollten wir anderes, als Frieden mit unseren Männern schließen, die jedoch lehnten dies ab und blieben weiterhin gewaltbereit. Also ist eine Scheidung unabdingbar. Es bleibt uns kein anderer Ausweg mehr. Tapfer erzeigten wir uns nicht, weil wir uns vor ihnen kontinuierlich geduckt haben, nicht wahr. Nie haben wir uns aufgelehnt, nie revoltiert gegen ihre ungerechtfertigten Maßnahmen und Widrigkeiten. Widerspruchslos haben wir alles Widerwärtige und Boshafte, das uns von ihnen kam, hingenommen, als sei dies Normalität uns Frauen gegenüber. Wir ließen ihnen unsere Verachtung nicht spüren. Gefahr drohte uns von ihnen, gewiss, wir hatten Furcht und große Angst auf der Strecke zu bleiben. Dadurch verstärkten sich unsere Vorsicht und Achtsamkeit und dies wurden zu unseren Stärken. Wir ahnten intuitiv, was sie Böses im Schilde führen. Um sie zu sänftigen, gaben wir uns äußerlich freundlich und nicht nachtragend, auch wenn es in unserem Innern kochte. Einmal warf ich ihm vor: „Ich muss für alles im Haushalt aufkommen, alles muss ich aus meiner eigenen Tasche bezahlen, sogar die anfallenden Reparaturen am Haus, das dir gehört und nicht mir. Dies finde ich höchst ungerecht und seltsam!“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Im Schatten der Corona»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Im Schatten der Corona» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Im Schatten der Corona»

Обсуждение, отзывы о книге «Im Schatten der Corona» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x