Felix Dahn - Am Hof Karls des Großen
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Nun hat der Unterricht seit einigen Tagen begonnen. Ich staune: ein paar Wochen hat sie der alte Elisäus schon gequält: und was hat sie gelernt? Nichts! Gar nichts! Und dabei ist die junge Fürstin hellen Geistes, raschen Verstandes und hat ein wunderbares Gedächtnis. Aber freilich, erwäge ich ihr ganzes Verhalten bei meinen weisen Lehren, so begreif' ich ihr Nichtwissen, wenn sie's mit dem Alten ebenso getrieben hat. Sie hört mir zu, engelgeduldig: nur denkt sie einstweilen offenbar an etwas ganz anderes! Dabei lächelt sie immer vor sich hin, zuweilen mutwillig, so daß ich meinte, sie lache mich aus: aber nein, denn meist ist es ein still seliges vor sich hin Sinnen und Lächeln, ein beneidenswertes, geheimes Glück verratend. Auf Mädchenlächeln aber, auf Mädchen überhaupt versteh' ich mich gar nicht, o Fürstin Adalperga!
Am Schluß der heutigen Stunde – jetzt eben – hörte ich etwas, das gewiß den Schlüssel des Geheimnisses birgt: leider verstand ich zu wenig davon. Fürstin Emma, die den Stunden beiwohnt – sie schreibt dabei gar eifrig an den Übersetzungen ins Latein, die ihr Freund Einhart aufgibt – flüsterte der Schwester beim Hinausgehen etwas zu – ich nahm gerade in der Ecke meinen schwarzen Mantel um, aber ein wenig hörte ich doch: – es war offenbar eine Mahnung, merksamer zu sein, ihre schriftliche Aufgabe fleißiger zu machen: da antwortete Rothtrudens metallische, glockenreine, aber auch glockentiefe Stimme: ›Ach was! Lerne du nur weiter bei deinem Einhart und kümmere dich nicht um mich. Du wirst doch nicht etwa glauben, daß ich jemals den Griechenprinzen nehme?‹ Und lachend schwebte sie hinaus. – Was soll das heißen? Den König, den ganzen Hof, mich zum besten haben?
Allgütiger Gott! Dank den Heiligen, daß sie mich unwürdig Werkzeug wählten, ein schändliches Verbrechen zu verhindern! Kaum hatte ich heut' in aller Frühe mein Morgengebet vollendet, als an mein schmales Kämmerlein gepocht wurde und herein trat zu meinem höchsten Staunen meine fürstliche Schülerin, ehrerbietig gefolgt von einem gar stattlichen, schönen Herrn: ich kannte ihn gut, es ist ihr Mariskalk, Graf Rorich von Maine, einer der prächtigsten von unsren – d. h. von des Königs! – Palatinen. Die Jungfrau hob an: ›Verzeiht, mein weiser Lehrer, den Verdruß, den Euch die ungelehrige Schülerin gemacht hat. Die Schule ist aus, denk' ich: zu ihrem, aber auch zu Eurem Heil, Sprecht, Graf von Maine.‹ Und den traf ein kurzer Blick, welchen wohl andres noch als Dank durchglühte, – soviel verstehe sogar ich von Mädchenblicken.
Der Graf neigte sich höfisch vor mir geringem Mönch und begann: ›Mein ganzer Dienst, all meine Treue und Sorge ist Fürstin Rothtrud geweiht und wird es bleiben mein Leben lang. Unleidlich war mir von je der Gedanke, die Herrliche dem falschen Byzanz anzuvertrauen, und einem – ich weiß es! – ungeliebten Mann. Mit Argwohn beobachtete ich von Anfang an die beiden Griechen, zumal Elisäus: mir fiel auf, daß sie, sowie ein weiterer Gesandter vom Kaiser eintraf, geheim tuschelten, sich Nachts heimlich besuchten und besprachen. Gestern nun – Ihr wißt es – kam wieder ein Bote aus Byzanz mit allerlei Schreiben – an den König, die Königin, Fürstin Rothtrud, – die offen übergeben wurden: es stand – wie gewöhnlich – nichts drin als griechischer Wind. Nach dem Nachtmahl sah ich Elisäus und Agathon durch den Palastgarten nach ihrem Hospitium schreiten, in eifrigstem Flüstergespräch, in hitziger Erregung offenbar: ich folgte ihnen leise: die mond- und sternenlose Nacht, das Dunkel der hohen Bäume verbarg mich, da hörte ich, – als Gesandter des Herrn in Byzanz hab' ich zwar nicht die Sprache schreiben oder sprechen, wohl aber ein wenig verstehen, auch etwas buchstabieren, gelernt, – wie der Alte zu dem Jungen sprach: er war des Weines voll, wankte im Gang und zitterte an den Händen: »Jetzt ist das Netz gespannt, alles verabredet! Drum gönnte ich mir ein paar Becher Falerner mehr denn heute erhielt ich, durch den Boten des Kaisers, von dem Protonotar die geheime Meldung, – hier im Gürtel barg ich sie« – er klopfte darauf – »schön Rothtrud ist schon so gut wie gefangen im Meerturm am Bosporus. Wehe diesen Barbaren!« Damit erschloß er die Haustür ihres Hospitiums: ich wollte herzuspringen, – ihn fassen: aber da sah ich in dem Licht, das aus dem geöffneten Gang strahlte, etwas Weißes auf die Erde gleiten: wie er den Schlüssel in der Gürteltasche suchte, war ihm das Schreiben herausgeglitten, so hoffte ich: und so war es. Ich raffte es auf, lief in den Hof des Palastes zurück, wo in dem Tor die Pechfackel brennt und las, – ach wollte lesen! Es waren zwar griechische Buchstaben, aber in einer Geheimschrift – von niemand zu entziffern,‹ schloß er seufzend.
›So fürchtete mein Freund,‹ fiel die Jungfrau rasch ein. ›Als er aber heut' in aller Frühe – er hat täglich mit mir auszureiten!‹ erklärte sie ein wenig errötend – ›'s ist sein Amt! – mir vom Roß herab die Rolle reichte, – da gedacht' ich, wie Ihr, gütevoller Lehrer, der Schülerin auch von jenen Geheimschriften der Griechen gesprochen, jenen, – wie heißen sie doch?‹ – »Formatae.«– ›Und wie Euer großer Lehrer – wie hieß er doch?‹ – »Flavianus!« – ›Jawohl, – Gott segne Flavianus! – Euch auch eine Anzahl solcher byzantinischer Geheimschriften entziffern gelehrt habe. Geben die Heiligen, daß diese darunter war!‹ Und sie zog aus dem Busen den zerknitterten Papyrus und reichte ihn mir mit zitternder Hand.
Ich sah hinein: ›Gelobt sei der Herr‹ rief ich, ›ja, das kann ich lesen.‹ Und ich las: – und erschrak bis zum Tode: der Herzschlag stockte mir: ›das – das ist teuflisch!‹ sprach ich dann. ›Auf, zu Herrn Karl.‹
Alsbald standen wir vor ihm, der Graf wiederholte dem Staunenden seinen Bericht, der König sah in den Papyrus: ›das ist die Schrift des Protonotars,‹ sprach er. Ich aber las mit oft versagender Stimme: ›Ein Dämon muß diese Barbaren betört haben zu dem Wahne, der Basileus der Romäer werde seinen Sohn vermählen mit dem Kind dieses Räuberkönigs, der uns die schönsten Provinzen Italias entrissen. Der plumpe Bär ging in die seiner Eitelkeit gestellte Falle. Sowie das Püppchen in Byzanz gelandet, – in den tiefsten Turm mit ihr als Geisel. Und nicht eher – bei des Kaisers Haupt! – soll sie das Licht der Sonne wieder schauen, bis ihr Vater all' seinen Raub: Rom, Ravenna, ganz Italien, Istrien, Dalmatien herausgegeben hat. Droht er mit Krieg, so lachen wir: er hat ja nicht zehn Schiffe! Und schön Rothtrud hat nur eine Nase und nur zwei Augen.‹
Da stieß Herr Karl einen Schrei aus, wie ich im Leben nie gehört, nicht wie ein Mann, – wie ein edles, todwund getroffenes Tier. Dann ballte er beide Fäuste, reckte sie gen Himmel, einen furchtbaren Fluch zu stammeln: aber sieh: er fluchte nicht: plötzlich, wie blitzgetroffen, sank er auf beide Kniee, faltete die eben grimm geballten Fäuste zum Gebet und sprach: ›Herr mein Gott, ich danke dir. Ich danke dir für deine wunderhafte Gnade, mit der du mein armes Kind gerettet hast. Ich danke dir, Herr mein Gott! All' mein Leben sei dir ein Dank für diese Stunde.‹ Seht, das ist Herr Karl.
Ich konnte gestern nicht weiter schreiben, meine Seele zitterte zu stark. Ich fahre erst heute fort. Die beiden Griechen wurden gefangen gesetzt: mit der Folter bedroht, bestätigten sie alles, was der Brief enthielt. Der König wollte beide zum Tode verurteilen und hinrichten lassen: aber die Frau Königin Hildigard auf ihrem Krankenbett – sie ist ein Engel auf Erden! – erbat beider Leben als Dank für die Rettung der Tochter. So wurden sie in Fesseln nach Italien geschickt, um eingeschifft zu werden nach Byzanz, dorthin die Kriegserklärung König Karls zu tragen. Aber lange vor ihrer Ankunft, mein' ich, werden die Kaiserlichen in unsrem Vaterland die Rache Herrn Karls verspüren: er hat das ganze Heer der Franken aufgeboten von der Avarenmark bis Barcelona, von der Eider bis an den Tiber. Italiens Erde wird gar bald dröhnen unter dem Fußtritt ungezählter Scharen: bei deren Anblick wird wohl jedermann – hört ihr's? jedermann! – den Gedanken an Widerstand gegen Herrn Karl aufgeben.
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