Felix Dahn - Am Hof Karls des Großen
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Da traten die beiden Männer wieder in das Tempelrund: der Gasinde flüsterte noch auf den Stufen: »Es wäre freilich gar wertvoll. Aber er geht nicht hin.« – »Wer weiß! Wir sind alle ehrgeizig. – Nun, Paule, wie steht's? Muß ich Euch Gründe nennen? Sagt Ihr noch immer Nein?« – »Ich sage: Ja. Die Frau Herzogin hat mich bekehrt: ich gehe an den Hof Herrn Karls, weil ich – vielleicht – dort Gutes wirken kann.« – »Trefflich,« rief der Herzog mit einem triumphierenden Blick auf seinen Gefolgsmann. »Jedenfalls Besseres als in der Klosterzelle. Und ganz anderes!«
»Seinem hochehrwürdigen Vater und Herrn Theudemar dem Abt, Paulus, Warnefrids Sohn, der Mönch.
Hätt' ich auch nicht verbrochen, Euch, dem hohen Paar zu Benevent und meinem herzgeliebten Bruder oft und ausführlich Nachricht zu schreiben von all' dem, was ich seit unserer Trennung erlebt und erfahren im Reiche der Franken, es würde mich das Herz dazu zwingen, die Fülle, die überwältigende Fülle der Dinge, die es bewegen, die es zu sprengen drohen, vor Euch auszuschütten. Es ist eine Welt der Wunder, in der ich lebe: aber das Wunderbarste der Wunder ist er , der Unvergleichliche, der Unschilderbare: ist Herr Karl!
Ich weiß, hoher Herzog, diese Worte wecken Euren Zorn: aber ich muß der Wahrheit Zeugnis geben: ja, ich muß: es ist Pflicht: denn lernt Ihr die Wahrheit über diesen Mann, den Unbezwinglichen, dann müssen Euch jene Gedanken vergehen, jene Hoffnungen siegreichen Rachekampfes wider ihn, die Euch im geheimen bewegen: – kenn' ich doch Euren trotzgemuten Heldensinn. Ich flehe Euch an, zu Eurem, Eures Hauses, unseres Volkes Heil: – gebt sie auf, jene Hoffnungen, verscheucht sie für immer, fügt Euch in das von Gott Gewollte. Ja, von Gott, nicht von jenem Sterblichen. Denn fest wie all' sein Volk, wie er selbst glaube ich: Herr Karl ist Gottes des Herrn auserkorenes Rüstzeug, seine Kirche zu beschirmen, seinen Namen auszubreiten unter den Heiden, das Reich Gottes auf Erden zu begründen: ich glaub' es, was seine Völker, was auch seine Feinde raunen: der Engel des Herrn schwebt zu seinen Häupten Tag und Nacht: von seinen Augen strahlt ein Glanz, erhaben, blendend und doch so herzgewinnend durch eine wunderbar warme Güte der Seele. Ihn schildern, das kann niemand: erleben muß man ihn!
Ich sah ihn zuerst in Poitiers, wohin mein treuer Begleiter, Bischof Constantius von Chur, mich über Aosta, Lyon und Limoges zu ihm führte: der Herrscher brachte dort mit eigner milder Hand Hilfe den schwer durch Mißwachs, Hunger und Hunger-Seuche getroffenen Provinzialen: ich traf ihn in der fieberverpesteten Hütte eines armen Winzers; die Ärzte scheuten die Ansteckung, er nicht. Er richtete sich auf von dem Lager des Kranken, über das er sich gebeugt hatte, und sah mich lang an mit seinen großen, die Seele durchdringenden Augen: dann lächelte er, reichte mir die mächtige Hand und sprach: ›Mönchlein, du gefällst mir: in dir ist kein Falsch. Aber zu wenig Blut. Bring du uns dem Himmel näher, – wir wollen dich, du bleicher Geist, der Erde näher bringen.‹
Von Stund an war mein Herz, mein Geist, mein Wille sein eigen! Wir blieben in Poitiers, bis die Seuche erloschen und der mitgeführte Geldvorrat ausgespendet war, dann begleitete ich den König quer durch Gallien gegen den großen Rheinstrom hin und in seine dortigen Villen zu Metz, Diedenhofen, Düren, endlich hierher, in das große Palatium zu Aachen! Hier erst, in seiner wahren Heimat-Pfalz, ging mir das ganze Wesen des Mannes auf und seine Größe! Nicht das Gedränge der Gesandten all' der Fürsten und Völker, die seine Gunst suchen, vom heiligen Vater bis zum Sultan Arraschid zu Bagdad, von den dänischen, angelsächsischen, den asturischen Königen bis zu den Boten des Kaisers aus Byzanz, – nicht die Geschenke, die Schätzungen, welche sie huldigend ihm zu Füßen legen, erregen mein bewundernd Staunen, – nein, die väterliche Liebe, mit der er unermüdlich der Bedrängten, der Armen, der Hilflosen in seinem weiten Reiche gedenkt. In der Nacht springt er vom Lager und schreibt den Namen eines kleinen Bauern fern in den Alpen Bajuvariens am Inn oder an der Loisach, dessen Hilferuf gegen den gräflichen Unterdrücker noch nicht erhört ist, auf seine schlichte Gedenktafel von Schiefer, er , der schreckliche Schlachtenschlager, der ›eiserne Karl‹, er trägt in der Brust das gütevollste Herz.
Und sein Geist! Er hat mich gewürdigt der Aufnahme in den Kreis von weisen Meistern, die seinen Hof zu einer hohen Schule machen. Hier lerne ich von dem ernsten Angelsachsen Alkuin, von dem wir ja alle zu lernen haben, hier traf ich den Landsmann Petrus von Pisa, hier den edlen Goten, den schönheitdurstigen und schönheitspendenden Theodulf von Orleans. Und mit so vielen andern noch darf ich Unwürdiger wie mit meinesgleichen verkehren! Und ganz wie einer von uns lebt und forscht und tafelt und scherzt mit uns auch der mächtigste Herrscher des Abendlands, er neckt und läßt sich necken in Prosa und Gedicht, der ›David‹ dieser Tafelrunde, wie wir ihn, jeden Titel und Hofzwang meidend, nennen müssen: wie Alkuin Horatius Flaccus ist Angilbert, des Herrschers vertrautester Rat, Homer und der junge liebenswerte Einhart – auch manche Jungfrau des Hofes findet ihn so! – heißt gar Beleseel nach dem kunstreichen Baumeister der Stiftshütte, weil der Kluge, Feine gar kunstverständig ist in allerlei Bauwerk. Der ist mir von allen der Liebste, meiner Seele der Nächste geworden.
›Wie sie wohl meinen Paulus getauft haben?‹ forscht hier mein neugierig Brüderlein. Ei seltsam genug! Am dritten Abend unsrer Tafelrunde stieß sich Freund Einhart an dem einzigen ›Ungetauften‹ in dem Kreis und bat Herrn Karl, mir einen Namen zu wählen: der sah mir ernsthaft ins Gesicht, dann lächelte er: ›nun reichlich – reichlicher als mit Fett und Muskeln! – hat ihn der Schöpfer bedacht mit der Nase. »Ovidius Naso« wollen wir ihn nennen.‹
Alle stimmten laut lachend bei und Einhart meinte: ›Aber die ars amandi müßte er wohl erst lernen, um sie zu lehren.‹ Da lachten sie alle noch lärmender. Ich aber schwieg und dachte: ist das eine Kunst? Ich meine, lieben ist nicht eine Kunst, ist eine Notwendigkeit, ein Herzenszwang. Könnte ich euch, ihr in dem Herrn Geliebten, auch nicht lieben? Ich muß, ob ich will, ob nicht! – Nicht müde wird der Herrscher bis in die späte Nacht, uns zu fragen, sich zu belehren. Und mich hat er – die hohe Fürstin hat beschämend richtig geweissagt! – gar bald tief in sein großes Herz geschlossen: auch wenn es nicht Freund Einhart und dessen gar eifrige Schülerin, die schöne Königstochter Emma, versicherten, – ich merke es mit glückseligem Dank täglich an allerlei Dingen und Worten im Ernst und Scherz.
Gestern bei der Abendtafel lobte ich die persischen Äpfel, die ihm der heilige Vater als Geschenk gesandt aus seinem Garten am Tiber: als ich spät Nachts heim komme in mein Hospitiolum neben dem Palast, finde ich sechs der schönsten mit einem Zettel: ›sie seien nicht geschenkt, verkauft, je um vier Verszeilen, und beim Frühmahl müsse ich die fertig vorlesen‹. Da galt es fleißig dichten bis zur Hahnenkraht, denn Theodulf und Angilbert dichten schön, aber richten scharf. Nun, sie waren alle zufrieden, – Die hohe Fürstin gedenkt vielleicht noch der Verse, die sie mir zuweilen auftrug in Pavia: – ach, die waren doch viel besser. Wie oft gedenk ich mit Heimweh der Seele der schönen Tage am Tessin!
Dieser Brief wird, ich merk' es, ein ganzes Tagebuch: nun, ein solches habt ihr ja, hat zumal der Herr Herzog gewollt, und heute hab' ich das Wichtigste zu melden, was mir bisher am Hof begegnet: eine hohe Auszeichnung: manche beneiden sie mir, meint Einhart. Der König winkte mich heran in aller Frühe bei seinem Ankleiden, dem nur die Vertrautesten beiwohnen dürfen: – er gibt ihnen dann wohl Aufträge, die ihm in schlafloser Nachtstunde gekommen, – lachte mich an mit seinem sonnigen Lachen und sprach: ›Paule, mein Liebling, heute Nacht gab mir der Herr wieder einmal die Weisheit im Schlaf, das heißt im Traum: du weißt, Rothtrud, mein schön Töchterlein, ist verlobt mit Constantin, dem Sohn des Kaisers Leo zu Byzanz. Zu Ostern bring' ich sie mit großem Geleit nach Rom: von dort schifft sie sich ein nach Byzanz: so soll ein Sproß unsres Königshauses auch die Kaiserkrone tragen: bei Sankt Denis, wir sind es wert –! Würdiger als mancher dieser »Romäer« da drüben würde mancher von uns heißen: » Imperator Romanorum «. Aber genug hiervon. Nun, soll schön Rothtrud über Griechen herrschen, muß sie ihres Volkes Sprache verstehn: denn sie soll nicht, wie jene byzantinischen »Imperatrices«, die sie auf Goldgrund malen, steif, regungslos, wie lebendige Tote, nein, wie eine pflichtgetreue Königin der Franken, die emsige Hausfrau des Herrscherhofes, wie ihre Mutter, meine herzgeliebte Frau Hildigard – Gott segne sie alle Stund' und führe sie bald wieder aus ihren Mutter-Schmerzen! – soll meine Tochter da drüben walten, die Tränen der Bedrängten trocknen, ihre Klagen stillen: dazu muß sie aber diese Klagen verstehen: griechisch muß sie lernen! Nun hat zwar der Imperator auf mein dringend Verlangen – er selbst und sein Sohn waren – seltsamerweise! – gar nicht auf den Gedanken gekommen, was doch mehr ihre als meine Sache! – mir zwei feine Griechen seines Palastes geschickt – in prahlerisch prunkenden Seiden-Gewanden: nahm sie neulich mit auf die Saujagd in die Ardennen, wußte, es werde regnen – da lachte er so recht fröhlich vor sich hin – regnete auch: tüchtig wurden sie naß bis in ihre feine »romäische« Haut, die Seidenfetzen verschrumpften. – Einen Alten und einen Jungen: der Alte ist mir aber zu alt d. h. zu langweilig: wohnte neulich einer Lehrstunde bei, schlief ein nach einer halben! – auch mag ich nicht den bösen Falschblick seiner Augen; der Junge aber – Agathon heißt er – ist mir zu jung: meine Rothtrud ist gar schön! Nun schlief ich ein in Sorge darüber, wer mir wohl die beiden Griechen ersetze? Und im Traum tratest du an mein Bett, du mein Paule, mit deinem lieben, nur allzubleichen Gesicht und sprachst: »Herr König, ich kann gut griechisch. Und ich bin treu, nicht falsch. Und jung zwar bin auch ich, aber ich bin Sankt Benediktus zu eigen.« Da sprang ich vom Pfühl und schrieb quer über meine ganze Tafel und alles, was schon darauf stand – da sieh her! – »Paulus der Mönch lehrt sie griechisch!« Und so soll's werden! Wenn du willst, heißt das. Willst du? Ist dir schön Rothtrud nicht zu schön?‹ lachte er. Ich neigte mich und sprach gerührt: ›mit Freuden will ich‹. Denn Fürstin Rothtrud ist mir nicht zu schön.
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