Dennis Herzog - Kinderspiel

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Yasmin ist verzweifelt. Nach dem Tod ihres Mannes ist ihr Sohn Erik, der schon immer schwierig war, noch weniger zu kontrollieren. Gewaltbereite Jugendliche und die Polizei sind auf mysteriöse Weise in das jüngste Geschehen verstrickt. Doch die Wahrheit liegt in Vergangenheit und Zukunft zugleich. Erik hütet ein bizarres Geheimnis.

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Sie hatte ihn so sehr geliebt! Sie tat es noch immer!

So oft hatte es ihr genügt, ihm einfach nur zuzusehen, wenn sich seine Muskeln unter der verschwitzten Haut abzeichneten. Die verklebten, leicht lockigen Haare fielen ihm in die Stirn. Hals Brust mit feuchter Erde beschmiert. Er trug ein auffälliges Tattoo auf dem rechten Schulterblatt. Es zeigte einen grinsenden Harlekin, der seine Haare zu wilden Zöpfen geflochten, dem Betrachter den Rücken zu wand, aber mit stechendem Blick, über die Schulter zurückblickte.

Nicht selten hatte Yasmin ihm gesagt, wie gut ihrer Meinung nach, diese Figur zu seinem Charakter passte. Er war oft am feixen und beinahe immer zu albernen Scherzen aufgelegt gewesen, was ihm besonders bei den Kindern, als sie jünger gewesen waren, viel Sympathie eingebracht hatte.

Früher einmal, am Anfang ihrer Beziehung, aber auch danach, besonders in der Zeit ihrer ersten Schwangerschaft, hatte sie sich immerzu gefragt, wie er nur darauf gekommen war gerade sie zu wählen.

Oftmals hatte sie die Befürchtung gehabt, sie allein könne so viel Glück gar nicht verdient haben, - oder es ertragen.

Andreas war schon immer einer der beliebtesten und viel umschwärmten Typen gewesen. Während der Schulzeit, in der sie seiner zum ersten Mal gewahr wurde, hatten sie anfangs kaum mit einander zu tun. Darüber hinaus hätte er unzählige Liebschaften und so manches schöne Mädchen haben können. Doch Andreas hatte sich für Yasmin entschieden.

Sie selbst hatte nie den Mut besessen sich an ihn heran zu wagen, - er war es gewesen, der ihr eines Tages entgegentrat und sie einfach einlud mit ihm auszugehen.

Warum sollte dieser „Star“ der Schule nur mit einem unscheinbaren Mädchen, wie sie es war, verkehren? Sie hatte sich natürlich nicht getraut ihm eine solche Frage zu stellen. War so überglücklich gewesen. Und doch anfangs sehr besorgt; der junge Mann könne sich vielleicht einen Scherz mit ihr erlaubt haben. Oder gar schlimmer noch, - eine blöde Wette, wie sie Jungen in Post-pubertärem Alter gerne machten, verloren haben. Die unangenehme Konsequenz daraus könnte jetzt das „unfreiwillige“ Treffen mit einer Grauen Maus vom Schulhof sein.

Damit hatte sie allerdings so falsch gelegen, wie es nur sein konnte. Ihre Befürchtungen hatten sich nicht nur sprichwörtlich, sondern real in „Wohlgefallen“ aufgelöst. All ihre Zweifel und Befürchtungen, seine Einladung könne nicht aufrichtig sein waren völlig unbegründet. Sie hatten einen herrlichen Abend verlebt. Andreas war ein höflicher, zuvorkommender und vor allem witziger Zeitgenosse, der sich ernsthaft und redlich für sie interessiert hatte. Er hatte sich um sie bemüht!

Es hatte keine volle Stunde gedauert, da war Yasmins Herz für immer vergeben, und sie hatte Andi darin eingeschlossen. Ein Liebesgefängnis, - ohne Chance auf Bewährung.

Damals war sie neunzehn, und er einundzwanzig Jahre alt gewesen. Der junge Mann stand kurz vor seinem Abitur. Sie hatte, mit dem selben Ziel, noch anderthalb Jahre Schulbank vor sich.

Weder fand sich Yasmin zu dieser Zeit hübsch, noch hätte sie behauptet überhaupt bemerkenswert, oder gar interessant zu wirken. Ihrer Meinung nach war sie ein schlichtes, eher unscheinbares Mädchen.

Doch dieser eine Junge, dem so viele hübsche Mädchen, mit ihren blonden Mähnen, langen Beinen und üppigen Brüsten, zu imponieren versuchten, ihm heimlich Briefe zusteckten, oder einfach plumpe Anmachen starteten, wies sie alle ab. Dieser außergewöhnliche Mensch hatte entschieden, dass ihm das langweilige, kleine Mädchen, mit den kurzen, braunen Haaren und der Brille besser gefiel. Keine blauen Augen, ein unansehnliches braun, fand sie.

Keine großen Brüste, mit einem Meter vierundsechzig um einiges kleiner als die meisten Schulkameradinnen.

Doch nie hatte er sie, wie andere es taten, spöttisch betrachtet.

Auch noch zwei Tage nach ihrem ersten Date, als er zu ihr gekommen war und fragte, ob sie nicht vielleicht zusammen ins Kino gehen könnten, kam es ihr noch immer so vor, als habe er tatsächlich nicht gewusst, dass ihre Antwort in keinem Falle „Nein“ hätte lauten können.

Sie hatte kaum zu atmen gewagt, als er noch anfügte: „Oder möchtest Du Dich lieber bei einem leckeren Eis mit mir zusammen setzen und reden?“

Er hatte zuvor mit ein paar seiner Freunde während der großen Pause auf dem Schulhof gestanden, zu denen er nun zurück ging. Wäre sie zu diesem Zeitpunkt allein, und nicht umgeben von vielen anderen, und manch neugierigen Blicken gewesen, sie wäre jauchzend und jubelnd in die Luft gesprungen, so sehr hatte sie sich damals gefreut.

Sie erinnerte sich daran, dass jemand, - sie wusste nicht mehr wer -, mal gesagt hatte:

Es kann genauso sehr erdrückend sein, für jemanden Liebe zu empfinden, wie das empfinden von Trauer.“ Dieser Satz klang für sie noch immer so seltsam, so unrichtig, und unvollständig. Und doch hatte sie ungewollt erkennen müssen, welch unwiderlegbare Wahrheit sich in diesen wenigen Worten verbarg.

Die Liebe kommt ganz plötzlich, sie überrascht und wird willkommen geheißen. Du stehst einfach nur da, du fühlst und fühlst. Du siehst nur noch das Großartige, siehst in der Welt nur noch die Schönheit. Du lässt keinen noch so geringen Gedanken an etwas Negatives zu. Du bist überwältigt von der Liebe. Doch dieses Gefühl umgibt dich gleichzeitig, wie ein enger Käfig. Es nimmt dir jede Chance an etwas anderes zu denken, oder gar nur zu glauben, als an die Liebe.

Die Trauer hingegen, sie ist schlimm, sie engt dich ebenso ein, aber sie ist wie eine immer wieder kehrende Stimme. Sie sagt dir immerzu, dass es dir schlecht geht. Es gelingt dir nicht diese Gefühle der Trauer zu verjagen, plötzlich sind sie richtig, sie werden dir wichtig, obgleich sie dich bedrücken. Die Trauer schleicht sich ein, wie ein nerviger Vertreter, der unangemeldet herein schneit und mit unsinnigen Angeboten lockt, - er ist nicht wirklich böse, nicht absichtlich -, doch du erkennst auch, dass er nicht wirklich an deinem Wohlergehen interessiert ist, sondern vielmehr nur seinen eigenen Vorteil zu erringen versucht.

Dennoch wirst du ihn nicht los, hältst an seinen Worten fest, sie ergeben sogar irgendwie noch einen Sinn, denn die Trauer ist auch eine Art zu fliehen: Die Flucht davor, zu wissen!

Dieser unterschiedlichen Gefühlen Herr zu werden, die sich doch so ähneln sollten. Zugleich all die damit einhergehenden Eindrücke und Empfindungen zu verarbeiten, war beinahe unerträglich.

Sie schwelgte in schönen Erinnerungen an eine wunderbare Zeit, empfand eine tiefe ehrliche, ausfüllende Liebe. Zugleich überwältigte sie die Trauer, legte sie in Ketten, grinste sie mit schiefen Zähnen an, um zu verkünden: „All deine Liebe war einmal! Sie ist nicht mehr! Wird nicht mehr sein!“

Zwei der elementarsten Gefühle, die es gibt, prallen mit Wucht aufeinander. Sie zehren all deine Kräfte auf. Nach und nach.

Yasmin bemühte sich aus ihrer melancholischen Tragträumerei aufzutauchen, zwang sich mit innerer Gewalt in die echte Welt zurück.

Die Umgebung wahrzunehmen, wie sie nun einmal war, wollte ihr nicht recht gelingen. Die Triste Beklommenheit blieb ihr erhalten, hatte sich an ihr festgesaugt, wie einer dieser kleinen Putzer-fische am Leib eines Haies oder Rochens.

Wie sollte man es denn auch jemals lernen, zu verkraften, dass einem das Wichtigste genommen worden war? Wer konnte einem helfen, der gezwungen worden war, einen geliebten Menschen gehen zu lassen? Andreas Zeit war noch nicht gekommen gewesen! Keine höhere Macht hatte entschieden, er habe seine „Aufgabe“ in dieser Welt erledigt. Dennoch war er unwiderruflich fort, kam niemals wieder.

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