Wilhelm Kastberger - Zwischen Almsommer und Bauernherbst
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Samstagabend ist ein fixvereinbarter, ja so quasi beinahe ehevertraglich festgeschriebener, jedenfalls einzuhaltender Familienabend. Diese wenigen Stunden familiärer Freiheit haben bei mir und wahrscheinlich auch bei meiner Babsi, immerhin seit der Geburt unseres Kleinen, einen sehr hohen Stellenwert. Das wirst Du bestimmt auch verstehen.
Solltest Du irgendwann einmal den inneren Drang verspüren, mit uns diskutieren zu wollen, dann bitte komme am Freitagabend.
Kurz und gut, für mich war der Hausglockenläuter eine Überraschung. Klar!
Da stand er nun in voller Größe in unserer kleinen, aber nicht zu kleinen Küche. Allerdings so groß war er dann auch wieder nicht. Er war sogar etwas kleiner als ich. Babsi geleitete ihn herein. Sie zog ihn nicht, schleppte ihn nicht, nein sie geleitete ihn. Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen.
In derselben Sekunde stellte sie ihn mir vor. Heinrich Stormhänger nannte er sich. Und dabei wurde sie nicht einmal rot im Gesicht, was im Grunde nichts zu bedeuten hatte. Sie wird nämlich niemals Rot. Auch dann, nicht wenn sie ihre liebevoll interpretierte Märchengeschichte ihren einfältigen Ehemann zu unterbreiten versucht.
Dieser Literarturhengst blieb eine ganze Weile, leider nicht ganz sprachlos, bei uns sitzen. Er genoss förmlich den anfänglichen Smalltalk zwischen uns. Nach der üblichen Aufwärmrunde begann er, wie die Krimmler Wasserfälle bei Hochwasser, unaufhörlich zu reden. Er berichtete von seinen zukünftigen literarischen Ideen. Ebenso erzählte er von seinen inneren Zwängen, über seine überaus umfangreich durchgeführten Recherchen im Zusammenhang mit den Zwischenräumen und über die Nötigung, gewissermaßen wahrheitsgetreu darüber berichten zu müssen.
Ich musste mir das alles auch noch anhören, obwohl ich beileibe kein Psychiater bin. Sondern ganz im Gegenteil. Mein Fach ist die Biologie und derzeit beschäftige ich mich an der UNI Salzburg mit den armen kleinen Würmern.
Hast Du schon einmal versucht so einen Schreibtastenvergewaltiger während eines Gespräches zu unterbrechen? Ja ich verstehe, man hat selten Gelegenheit dazu. So eine hatte ja ich schon. Aber dazwischenreden konnte ich, trotz meiner angeborenen rhetorischen Begabung, leider auch nicht.
Nach knapp einer Stunde beendete Heinrich Otto Stormhänger, so heißt der gute Mann, dann sein Referat über seine zukünftigen literarischen und bildnerischen Projekte. Geraume Zeit saß ich ihm, wie Fakire es tun, bereits auf spitzen Nadeln gegenüber. Mit nackten Fußsohlen spazierte ich über glühende Steinkohlen. Gedanklich versteht sich. Dabei achtete ich sehr genau beim Dichterling Heinrich dem Redseligen auf eine Gesprächslücke. Endlich schnappte ich zu und riss meinen Mund auf und ließ einige ungereimte Wörter aus diesem herausstolpern:
„Des tuat ma aufrichtig load. Noch reiflicha Übalegung muass i da sogn, i werd koan Prolog oda goar umsinstige Vorbemerkunga zu deina brillantn Erzählung beitrog kinna. Woasst, i ho vü zu vü andare Sachn aufn Tisch liegn.“
Babsi dürfte nebenbei innerlich den Kopf geschüttelt und sich gedacht haben, wie macht es Basti nur, dass er in einem kleinen Satz jede Menge Lügen unterbringen kann.
„Woasst narrisch gern tat i a meina Frau scho zliab den Gfoilln, und eppas zu deim Roman schreibn. I mecht aba net woilos in dei Gschicht einipfuschn und die womögli in hunderttausend Drimma sprenga. Woast, des mecht i net.“
Ehrlich gesagt weiß ich bis heute nicht, ob mir dieser gute Mann, von dem ich noch mitten in der Nacht das Du-Wort angeboten bekommen hatte, obgleich ich ihn längst schon duzte, mir meine infamen Lügen abkaufte. Weil von gerne war anfangs bei mir überhaupt keine Rede gewesen.
Es war nur der verzweifelte Versuch kein Vorwort gestalten zu müssen.
Du wirst es bestimmt verstehen. Ich war ja selbst nur am Rande in diese Geschichte miteingebunden. Wie sollte ich dann in einem Vorwort wahrheitsgetreu über Erlebnisse berichten, die ich gar nicht miterleben konnte.
Schlussendlich gebe ich es ja zu. Das Gespräch mit meinem neuen Du-Freund Heinrich war schon einigermaßen in Ordnung. Zum Glück wurde das Hinundhergerede nicht auf einem hohen akademischen Niveau ausgetragen. Wir waren erfreulicherweise ein gutes Stück von dem üblichen universitären Floskeln entfernt, denen ich ja sonst in meiner beruflichen Tätigkeit ausgesetzt bin und dem ich niemals entkommen werde können, solange ich in diesen Gemäuern arbeite.
Die ruhigen, bisweilen leidenschaftslos geführten Diskussionen, angeführt von meiner Babsi, die mit ihrem schlauen Beleuchten von (Un-) Wahrheiten für eine Umkehr meinerseits gesorgt hatte, dauerten zu meinem Leidwesen noch einige Stunden lang. Also weit über Mitternacht hinaus, obwohl ich ein Verfechter der vormitternächtlichen Ruhe bin. Halb zehn ist ein familiäres Schlagwort bei uns geworden, weil um diese Zeit unser Sohn auch schon zuweilen tief und fest in seinem Gitterbettchen schläft oder nur so tut, als ob.
Vielleicht hier noch eine stille Bemerkung, über die ich mit dem Autor an diesem Samstagabend nicht gesprochen habe. In Wahrheit war ich dann doch erstaunt darüber, dass er in einigen, zugegebenermaßen korrekten Sätzen, über mein aktuelles Projekt an der UNI Salzburg geschrieben hatte.
Deswegen stelle ich mir schon die Fragen:
Woher bezieht dieser gute Mann seine Informationen, insbesondere weil ja die höchste Geheimnisstufe von höchster ministerieller Stelle angeordnet worden war?
Und, wo bitteschön bleibt, dann der viel gepriesene Datenschutz?
Abschließend könnte ich Dir ja heute auch schon gratulieren. Weil Du hast ja diesen Wälzer bereits in Deine Hände gelegt und zu lesen begonnen.
Gut, dann wirst Du vielleicht sogar ähnliche Plagen, wie ich sie hatte, damit erleben. Insgeheim denke ich aber, warum sollte es Dir dabei nicht anders ergehen. Aber bitte glaube mir, eine Schadenfreude würde ich hier nicht unbedingt hineininterpretiert haben wollen.
Nun gut! Du und ich sitzen offenbar im selben Boot. Zumindest beschäftigen wir uns mit demselben Buch. Allerdings gibt es mit Sicherheit einen zeitlich und wahrscheinlich auch noch einen beträchtlicheren örtlichen Unterschied.
Ich kann es als wissenschaftlicher Mitarbeiter der UNI nicht so stehen lassen: Dem Schreiberling möchte ich nämlich auf diesem Wege noch einen wichtigen, vielleicht lebensfernen Lehrsatz aus der Biologie auf den Weg geben.
Du sollst die Menschen nicht zu Tatsachen vorwärtstreiben,
die nicht der Wahrheit entsprechen.
Mit freundlicher Eilfertigkeit
Dr. Dipl.-Ing. Sebastian Kreiswagner,
überall unbekannt unter dem Namen Basti
Eins
Als waschechter Berliner und nebenbei noch begüterter Industrieller hatte der damals zweiundfünfzigjährige Dietwald Rothgleiber in der Bergwelt im Berchtesgadener Land, rückwirkend vom 1. Jänner 2008 von der Jagdbehörde des zuständigen Landratsamtes einen Jagdpachtvertrag, befristet auf neun Jahre, bekommen. Als quasi überdrüber konnte er einen ausgefeilten Abschussplan für das laufende Jahr ergattern, was nicht so selbstverständlich gewesen war.
Wie genau das durch die sprichwörtlichen Hintertürln gelaufen sein mag, blieb auch den Recherchierenden vorenthalten. Tatsache ist, ein Preuße kommt in die bayrischen Wälder. Und er kommt darüber hinaus in den Genuss einer ansehnlichen Jagdpacht, noch dazu die reglementierten neun Jahre lang.
Das Gebiet konnte sich sehen lassen. Es war ein mehrere Hektar großes bewaldetes und von riesigen Felsen durchzogenes Jagdrevier. Mit im Pacht inbegriffen war auch eine modern und vor allem luxuriös ausgestattete Jagdhütte. Der Begriff Jagdhütte war früher einmal bestimmt zutreffender.
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