Wilhelm Kastberger - Zwischen Almsommer und Bauernherbst

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Ein Konglomerat aus Witzigkeit und Satire, das man bedenkenlos zwischen Almsommer und Bau-ernherbst einreihen könnte. Auf humoristische Weise wird hier der Versuch unternommen, Jäger, Almbauern und sogar Industrielle beinahe unbe-schadet an einem Tisch der Gemeinsamkeiten zu bringen.

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In den nächsten Jahren entwickelte sich das Rothgleiberische Jagdrevier dank der loyalen Mitarbeit von Mürz Peda und dem Sagler Andi zu einem Erfolgsunternehmen. Nicht allein die finanzielle Situation war herzeigbar. Da hatte der Sagler Andi entsprechende buchhalterische Winkelzüge, natürlich nach Absprache mit dem Jagdherrn, einfließen lassen. Die entscheidenden Grundlagen dafür schuf allerdings Mürz Peda . Er verzögerte bei so manchem Jagdgast die Gelegenheit für die gebuchten und bezahlten Abschüsse, sodass die daraus resultierenden Nebenkosten rapide in die Höhe geschnellt sind.

Mürz Peda hatte das Talent und die Kraft dazu, die ganz Gescheiten so lange herumzuführen, bis auch das Wild es kapierte und sich eine Weile in unwegsames Gelände zurückzog.

Je länger so ein Pirschgang dauerte und das konnte schon drei oder noch mehrere Tage sein, stieg nebenbei auch das Trinkgeld oder besser gesagt der Büchsentragerlohn. Und hier war er ehrlich, der Mürz Peda. Korrekt übergab er auch die zwanzig Prozent an den Sagler Andi weiter. Da gab es überhaupt kein Überdenken, weil Handschlag ist ebenso gut, wie jegliches notarische Geschreibsel.

Es kamen auch honorige Jagdgäste, denen der Ruf von Dietwald Rothgleiber schon vorausgeeilt war, sozusagen Geizkrägen oder Neidhammeln zu sein. Die gaben grundsätzlich kein Trinkgeld her. Hier mussten sich Mürz Peda und der Sagler Andi zu helfen wissen. Die Nebenkosten wurden also bei jenen Leuten umgehend soweit erhöht, dass trotzdem ein angemessenes Trinkgeld für die beiden herausgeschaut hatte. Da gab es halt keine Rechnungen.

Eine oder gar zwei Personen, sogenannte spezielle Gäste des Jagdherrn, kamen jedes Jahr. Einer davon war der Versicherungsmensch Dr. Ernest Knöttere. Der war ein ganz durchtriebener Schnorrer. Er bekam ohnehin nur ein billiges Rehwild oder einen verkrüppelten Hirsch für einen Abschuss geschenkt. Nur bei den täglich anfallenden Kosten, wo Didda so tat, als gehe ihm das gar nichts an, da griffen die zwei Fixangestellten schon tiefer als sonst in die jagdgastliche Geldbörse hinein. Außenstehende würden meinen, die Zwei hätten auch noch eine Freude mit ihm. Irgendwie hätten sie schon recht gehabt.

Resi und die Gusti wurden, ob sie wollten oder nicht, zu Kolleginnen. Aber von einer Freundschaft im eigentlichen Sinne zu sprechen, wäre bestimmt nicht richtig gewesen. Bei der sogenannten Generalversammlung am 23. März 2008 haben sie auch zu einem seltengewordenen einheitlichen Gesamtklang beigetragen, nämlich dem Vorschlag zugestimmt, im Jagdhaus, wenn Gäste im Haus waren, mitzuhelfen. Resi sagte zu, sich um das Reinigen und Auswechseln der Bettwäsche zu kümmern. Die Gusti erklärte sich bereit, die Besucher einmal am Tag, nämlich nur am Abend, mit entsprechender Nahrung zu versorgen.

Dietwald Rothgleiber honorierte prompt und großzügig die jeweiligen Arbeitsstunden und bezahlte die Zusatzausgaben, zum Beispiel für Wasch- und Reinigungsmittel sowie für die Lebensmittel, im Voraus. Der Sagler Andi ließ dann diese Nettobeträge mit gewissen Aufschlägen in die Aufstellung der Nebenkosten insgesamt miteinfließen.

Daher gab es stets erhebliche Gewinne in den nicht öffentlich zugänglichen Jahresabschlüssen. Die offiziellen Jahresabrechnungen, wo sämtliche Kriterien zur Vorlage an die Steuerbehörde vom Sagler Andi geschickt eingebaut worden waren, zeigten naturgemäß ein völlig anderes Bild. Dietwald Rothgleiber war happy, so einen Schlaumeier angestellt zu haben und entlohnte ihn daher auch jährlich mit einer sehr bescheidenen Zusatzprämie.

Der Reichtum des Jagdherrn vergrößerte sich daher von Jahr zu Jahr, obwohl die Ausgaben nicht unbeträchtlich gewesen sind. Die Jagdpacht als solches steuerte auf einen Erfolgskurz zu, wenn es nicht zu einem buchstäblichen schwarzen Freitag gekommen wäre ...

Davon wird später noch zu berichten sein.

Die Gusti sieht ja nicht unbedingt wie eine gutgenährte Köchin aus. Ganz im Gegenteil. Sie ist halt eine extrem dünne Person.

Na bitte.

Ob sie nun deswegen auch eine gute Köchin hergibt, mag dahingestellt sein. Jedenfalls ist sie immer für Überraschungen gut genug. Seit Jahren hat sich auch im Berchtesgadener Land das modern gewordene Catering eingebürgert. Jemand der etwas auf sich hält, lässt plötzlich ganze Herr- und Frauenschaften antanzen, die mit all möglichen, aber auch oftmals kaum essbaren Zeugs aufkreuzen. Das gibt’s bei Gusti nicht. Sie ist eine Expertin mit beinahe wissenschaftlichen Erfahrungen in Kulinarik.

Dietwald Rothgleiber ließ sich gewisse Speisen ihrer Kreationen niemals entgehen. So auch jene, um nur ein Beispiel herauszustreichen, die Florianikrapfen. Diese delikate Gaumenfreude entstand eigentlich aus der Komposition einer Fehleinschätzung.

Gusti wollte vor Jahren schon am hohen Feiertag der Feuerwehrleute etwas Besonderes zum Paradeplatz ins Dorf bringen.

Das, was sie ursprünglich servieren wollte, schien missraten zu sein. Aber Wegwerfen wollte sie das auch wieder nicht. Es war einfach schade, schon der Lebensmittel wegen. Und so aßen seinerzeit diese scheinbar missratenen Krapfen nur Freunde und Bekannte sowie die Familie Sagler selbst. Ein für Gusti unerwartetes Hallooooo signalisierte ihr stets Bewunderung. Sämtliche Verkoster wollten plötzlich das Rezept haben. Nicht zur Vorlage für das Krankenhaus, nein selbstverständlich nicht. Es hat allen ausnahmslos geschmeckt, auch dem obersten Dreisternegeneral der Dorffeuerwehr.

Und seit dieser Zeit gab es mindestens einmal im Jahr die Florianikrapfen. Die Rezeptur blieb selbstverständlich streng geheim, nur so viel dazu:

Eine Menge kleiner Quadrate vom Blätterteig ausschneiden, dunkle Schokolade einlegen, Teig oben und Teig unten zusammendrücken, kurz knackig überbacken, dann in den Gefrierschrank. Nach zwanzig Minuten wieder herausnehmen. In der Zwischenzeit mageren Speck und Zwiebeln sehr, sehr fein schneiden und dann in einer Pfanne knusprig anbraten. Auf einem Teller werden sodann die saukalten Krapfen portionsgerecht schön angerichtet. Dann kommt das glühend heiße Speck–Zwiebel-Fettgemisch zu Einsatz. Mit dieser Mischung werden die Krapfen mit einem Löffel fein säuberlich drapiert.

Diese Speise wird auch von eingefleischten Diätlern und Veganern niemals zurückgewiesen. Für die anschließend zwingend erforderliche Magen-und Darmreinigung wird in der Regel ein Voglbeeschnaps oder ein Marmeladewasser herumgereicht.

Mürz Peda, seine Resi sowie der Sagler Andi und seine Gusti lernten auch Agnes Rothgleiber kennen, die leider allzu früh verstorben ist. Sie reiste nie alleine, sondern immer mit ihrem Mann hier her ins Berchtesgadener Land. Mit der Resi und der Gusti pflegte sie eine gute Freundschaft. Darüber hinaus versuchte sie, gemeinsam mit ihnen, auch die ländlichen Gebräuche besser verstehen zu lernen. Für eine durchwachsene Preußin war das schon eine Herausforderung.

Sie kleidete sich auch betont trachtlerisch , wenn sie hier in der Gegend war. Durchaus nicht mit der bodenständigen Tracht, nein das nicht, aber ihre Auswahl an modernen Dirndln war schon beachtlich. So manche Einheimische könnte vor Neid erblassen, wenn man den Kleiderschrank von Agnes im Jagdhaus öffnen wollte.

Aber das wollte sie ohnehin nicht! Auffallen.

Weil alleine ihre Sprache eindeutig dem widersprach, was ihr Auftreten eigentlich ankündigte. Nur manches Mal wurde sie von den untypischen textilen Trachtgeschäften regelrecht missbraucht. Man schwatzte ihr gelegentlich angeblich modische Trachtenbekleidung auf. Offenbar waren es ehemalige Ladenhüter, mit denen sie hierzulande keinen Auftritt hätte wagen dürfen.

Gott sei Dank kamen Resi und Gusti zu Hilfe und die gestandenen bayrischen Weibsbilder brachten das missratene Outfit ohne Kommentar wieder zurück auf den Ladentisch. Die Verkäuferinnen kapierten sofort. Ware zurück. Geld zurück. Aus!

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