Antje Aubert - Noch ein Leben

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Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes fällt Hanna in ein tiefes Loch. Ihre zehnjährige Enkelin Lisa möchte sie da wieder herausholen und beschließt, in den nächsten Ferien eine Woche alleine zu ihr zu fahren, um sie aufzumuntern. Dann könnten ihre Eltern auch endlich mal wieder zu zweit wegfahren, anstatt sich immer nur zu streiten. Annabel – Lisas Mutter – gefällt der Plan. Doch dann kommt alles ganz anders. Und spätestens als Lisa auch noch ein altes Tagebuch ihrer Omi findet und unerlaubt liest, gerät Lisas, Annabels und Hannas «alte heile Welt» komplett aus den Fugen.

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Natürlich erzählte ich am nächsten Tag an der Uni sofort Anke davon, dass ich einen Franzosen im Wohnheim kennen gelernt hatte. Sie zeigte sich sofort sehr interessiert und meinte, dass wir ja vielleicht mal etwas zu dritt machen könnten, wogegen ich nichts einzuwenden hatte. Anke meinte, dass ich doch gleich heute Nachmittag schon bei ihm vorbei gehen könnte, um ihm den Vorschlag zu unterbreiten. Doch auch wenn ich mir fast sicher war, dass er von sich aus nicht als erster bei mir auftauchen würde, wollte ich nicht gleich 24 Stunden nach unserem ersten Treffen bei ihm auftauchen. Ich wollte wenigstens ein oder zwei Tage verstreichen lassen, damit es nicht allzu offensichtlich war, wie ungeduldig ich war, nähere Bekanntschaft mit ihm zu schließen!

Ich wartete also den Montag ab und ging erst am Dienstag zu ihm. Ich hatte mir einen Vorwand ausgedacht, um bei ihm anzuklopfen, weil ich mir sonst total idiotisch vorgekommen wäre. Ich wollte ihn einfach darum bitten, mir bei meinen französischen Grammatik- und Übersetzungsübungen behilflich zu sein. Mein Herz pochte wie wild, als ich auf seine Tür zuging. Ich kam mir vor wie ein frisch verliebter Teenager, der zu seinem ersten Date ging. Es war geradezu lächerlich, denn ich kannte ihn ja nicht einmal richtig! Wieso also diese merkwürdige Reaktion?

„Hallo“, stotterte ich, als er die Tür öffnete. „Hallo.“ Zumindest hatte er mich sofort wieder erkannt! Außerdem schien er sich auch zu freuen, mich zu sehen, denn er lächelte und bat mich herein. „Ich wollte dich nicht stören, aber ich dachte mir, dass du mir vielleicht bei meinen Französischaufgaben behilflich sein kannst.“ Ich trat in sein Zimmer und sah mich um. „Was ist denn das?“ fragte ich ihn amüsiert, als ich in der Ecke neben dem Schreibtisch einen überdimensional großen Plüschhund entdeckte. „Das ist... er hat noch keinen Namen. Aber als ich ihn im Kaufhaus gesehen habe, musste ich ihn einfach mitnehmen!“ „Der ist ja fast so groß wie mein Kühlschrank. Der muss dich ja ein Vermögen gekostet haben!“ „Na ja, man gönnt sich ja sonst nichts!“ Er grinste. „Meine Güte, was für ein Kalb!“ sagte ich nur, als ich mich näherte. „Nein, das ist ein Hund.“ verbesserte er mich. Ich musste lachen. „Ja, ja, natürlich, aber das sagt man so im Deutschen, wenn ein normalerweise eher kleines Tier, wie ein Hund, größer als normal ist, dann sagt man Kalb dazu - umgangssprachlich.“ Er sah mich begeistert an. „Das ist ja interessant, das muss ich mir sofort aufschreiben.“ Er kramte ein kleines Heft hervor, das anscheinend voll war mit deutschen Wörtern, Satzteilen und sogar ganzen Wendungen, die er, wie er mir dann erklärte, bei seinen etlichen Deutschlandaufenthalten irgendwo aufgeschnappt hatte. „Das ist echt eine gute Idee. Das mit dem Aufschreiben. Das werde ich mir merken.“ Er deutete nun auf meine Unterlagen in der Hand und fragte: „Worum geht’s denn?“ Ich erklärte ihm, was wir gerade in französischer Grammatik machten, und er warf einen Blick darauf. Doch dann sagte er plötzlich: „Ich würde Dir gerne helfen, aber ich muss jetzt gleich weg. Vielleicht können wir heute Abend weiterreden.“ „Wann bist Du denn wieder da?“ „So gegen sechs. Dann muss ich noch was essen und dann...“ „Wir können doch zusammen essen. Ich kann uns was machen.“ schlug ich vor. „Okay.“ meinte er, zog seine Jacke über und wandte sich zur Tür. „Ich muss noch einen Freund hier im Wohnheim abholen. Er ist auch Franzose. Wenn Du Lust hast, stelle ich ihn Dir vor.“ „Gerne.“ sagte ich und wir machten uns auf den Weg.

Laurent war nicht nur äußerlich ein ganz anderer Typ als Pierre. Er hatte dunkle Haare und sprach lange nicht so gut Deutsch wie Pierre. Er machte auch gar keine Anstalten, Deutsch zu reden, obwohl Pierre mich sogar auf Deutsch vorstellte. Eigentlich war das ideal, war doch ein weiteres meiner Ziele gewesen, auch außerhalb der Uni so viel wie möglich Französisch zu reden. Pierre hingegen hatte mir schon gestern klar zu verstehen gegeben, dass er hier sei, um sein Deutsch zu verbessern, weil er sonst auch gleich in Frankreich hätte bleiben können. Also wollte er im Gegensatz zu mir, so WENIG wie möglich Französisch sprechen. Das konnte ich natürlich sehr gut nachvollziehen. Und natürlich wäre aus diesem Gesichtspunkt heraus, Laurent der geeignetere Französischkontakt für mich gewesen. Trotzdem war ich leicht enttäuscht, als Pierre nun vorschlug: „Vielleicht kann Laurent Dir ja bei Deinen Französischaufgaben helfen. Er ist da sowieso besser als ich. Und dann kannst Du auch Französisch reden.“ „Klar.“ sagte ich und versuchte mehr recht als schlecht, meine Enttäuschung zu verbergen. „Natürlich nur, wenn er auch einverstanden ist.“ Laurent reagierte kein bisschen. Er stand einfach nur da und sah fragend zwischen Pierre und mir hin und her, bis Pierre schließlich meinte: „Ihr könnt euch ja ein anderes Mal darüber unterhalten. Aber jetzt müssen wir los.“ Und schon waren die beiden auf dem Weg zum Ausgang.

Lustlos trottete ich zurück zu meinem Zimmer. Was war nur los mit mir? Wieso fühlte ich mich so niedergeschlagen? Es gab doch keinerlei Grund dafür, denn immerhin kam er heute Abend zum Essen zu mir. Das war doch schon was. Und trotzdem: die Tatsache, dass er ohne weiteres bereit war, mich zum Lernen an seinen Freund „abzuschieben“, frustrierte mich. Wenn es nach mir ginge, hätte ich bereits jetzt schon am liebsten jede freie Minute mit ihm verbracht. Ich hatte Schmetterlinge im Bauch, wenn ich ihn sah und hätte am liebsten aller Welt erzählt, dass ich ihn kennen gelernt hatte. Er hingegen schien in meiner Bekanntschaft nichts weiter Außergewöhnliches zu sehen. Zumindest schien sie ihm nicht so wichtig, dass er möglichst viel Zeit mit mir verbringen wollte, und sei es auch nur, um französische Grammatikübungen zu machen... ,Meine Güte, Hanna!’ schalt mich meine innere Stimme. ‚Jetzt mach mal halblang! Du hast ihn gerade erst kennen gelernt. Und er dich. Es ist nicht jeder so ungeduldig und draufgängerisch wie du! Und das ist auch verdammt gut so!’

Meine etwas angeknackste Stimmung verbesserte sich im Laufe des Nachmittags je näher mein Rendezvous mit Pierre rückte. Wie auch immer seine Einstellung zu mir sein mochte, ich freute mich, ihn zu sehen. Und das allein zählte im Moment.

Mein Herz spielte mal wieder verrückt, als es kurz vor sieben an der Tür klopfte. Ich warf einen kurzen Blick in den Spiegel und öffnete. Schon am Sonntagabend hatte ich diese unerklärliche Anziehungskraft, die er auf mich ausübte, gespürt, seinen Charme, dem ich mich nicht entziehen konnte. Doch nun, als er in der Tür vor mir stand, gesellte sich zu alledem noch ein weiteres Gefühl, zu dem mir nichts anderes als das Wort Schicksal einfiel. Ich konnte es mir selbst nicht erklären, aber ich wusste in diesem Moment, dass etwas Besonderes zwischen uns passieren würde. Etwas, das man so leicht nicht vergaß.

Er kam in mein Zimmer und sah sich ebenso neugierig um, wie ich mich bei ihm umgesehen hatte. Ich hatte das Essen bereits vorbereitet und bat ihn, sich zu setzen. Wie schon am Sonntag verging die Zeit wie im Flug. Es war nicht eine Sekunde langweilig. Wir konnten stundenlang miteinander reden, erzählten uns gegenseitig alle Anekdoten unseres bisherigen Lebens und waren fasziniert von unseren Geschichten. Wir entdeckten eine Unmenge an Gemeinsamkeiten, und die wenigen Unterschiede waren wie das Salz in der Suppe, das zu neuen Diskussionen Anlass gab, um den anderen von den Vorteilen seiner Sichtweise zu überzeugen. Aber trotz all der Zweisamkeit, die zwischen uns entstand, spürte ich sofort, dass Pierre nicht vor hatte, die Schwelle der Freundschaft zu überschreiten. Ich hatte keine richtige Erklärung dafür abgesehen von der Tatsache, dass ich vom Aussehen her vielleicht einfach nicht sein Typ war. Und es verwirrte mich umso mehr, da ich dieses Gefühl, dass ich etwas ganz Besonderes mit ihm erleben würde, einfach nicht los wurde.

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