Antje Aubert - Noch ein Leben
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Es begann alles damit, dass mir an diesem Abend in meinem 12m² kleinen Studentenzimmer in einem der riesigen Studentenwohnheime dieser Universitätsstadt die Decke auf den Kopf zu fallen drohte. Ich war jetzt seit rund zwei Wochen hier. Das erste Mal richtig weg von zu Hause. Unabhängig, selbst für mich verantwortlich, Studentin. Dieses Zimmer im Studentenwohnheim sollte mir den Einstieg erleichtern, damit ich neue Freunde kennen lernen konnte. Bisher hatte dies allerdings noch keine Früchte getragen. Ich war also völlig allein und langweilte mich zu Tode auf meinem Zimmer. Also ging ich in den Fernsehraum, der auf derselben Etage direkt an mein Zimmer grenzte.
Der Fernsehraum war vor allem dann gut besucht, wenn die Nachrichten liefen oder natürlich auch bei Fußballspielen, die viel interessanter waren, wenn man sie gemeinsam anschaute. In dem Moment, als ich den Fernsehraum betrat, war es für die Nachrichten noch zu früh, und ein Fußballspiel gab es heute (es war Sonntagabend) auch nicht. Aber eigentlich war mir auch ziemlich egal, was lief. Ich wollte einfach nur etwas anderes sehen, als die vier Wände von meinem schlauchförmigen Minizimmer.
Als ich ins Fernsehzimmer trat, war nur ein anderer Student da, den ich schon zwei- bis dreimal gesehen hatte, und der mich auch jetzt freundlich grüßte, mehr allerdings nicht. Ich zögerte einen Moment, setzte mich schließlich aber trotzdem zu ihm. Sehr gesprächig war er nicht. Im Gegenteil. Er starrte konzentriert in den Fernseher und zeigte damit recht deutlich, dass er – im Gegensatz zu mir – nicht in dieses Zimmer gekommen war, um Gesellschaft zu finden. Nichtsdestotrotz wollte ich zumindest solange bleiben, bis die Acht-Uhr-Nachrichten kamen, denn dann füllte sich der Raum oft ein bisschen mehr. Eine neue Bekanntschaft würde sich daraus vielleicht nicht unbedingt ergeben, aber immerhin war ich nicht mehr mutterseelenallein in meinem kleinen Zimmer.
Den ganzen Tag war ich, abgesehen von einem Spaziergang, nicht raus gekommen. Die einzige Freundin, die ich bisher an der Uni gefunden hatte und mit der ich etwas hätte unternehmen können, hatte keine Zeit, weil sie mit ihrem französischen Freund unterwegs war, der fast jedes Wochenende aus Paris zu Besuch kam! Die hatte ein Glück! Einen festen Freund, noch dazu einen Franzosen! Das war vielleicht romantisch. Und irgendwie auch aufregend: er in Paris, sie hier in Deutschland! So etwas hätte ich mir auch gut vorstellen können...
Aber gut, eigentlich konnte ich mich nicht beklagen. Einen Freund hatte ich in meiner neuen Wahlheimat zwar noch nicht – wäre innerhalb von drei Wochen wohl auch etwas arg schnell gewesen - aber immerhin hatte ich in der kurzen Zeit schon eine neue Freundin gewonnen.
Anke studierte dieselben Fächer wie ich, und so hatten wir recht viele Kurse gemeinsam. Sie hatte als einzige in der Mensa sofort zugestimmt, als ich am ersten Tag schon einen Kinoabend vorgeschlagen hatte. So hatten wir uns also zu zweit vor dem Kino wiedergefunden und einen sehr netten Abend verbracht. Sie erzählte mir bisher zwar nur halb so viel von sich wie ich ihr von mir. Aber das war nichts Außergewöhnliches, weil ich schon immer sehr schnell sehr redselig und offen gegenüber anderen war, während viele erst ein wenig Zeit brauchten, bevor sie sich voll und ganz einer anderen Person anvertrauten.
Nachdem ich Anke mein halbes Leben erzählt hatte, erfuhr ich von ihr immerhin, dass sie ein Auslandsjahr in Paris hinter sich hatte, wo sie auch ihren Freund kennen gelernt hatte. Dieser kam sie nun regelmäßig besuchen, und sie hoffte, dass sie sich auch weiterhin so oft sehen würden, auch wenn jetzt schon abzusehen war, dass das Budget dafür schnell zu kostspielig werden würde...
Anke gehörte ganz im Gegensatz zu mir zu den Menschen, denen man jedes Wort aus der Nase ziehen musste, wenn man etwas über sie und ihr Leben erfahren wollte, und selbst dann bekam man zum Teil nur schwammige Antworten. Die ersten paar Male störte mich das kaum, weil ich gern erzählte und hoffte, sie damit auch ein bisschen mehr aus der Reserve zu locken. Aber in letzter Zeit fing mich das vor allem deshalb zu nerven an, weil es dadurch immer öfter zu absoluter Funkstille zwischen uns kam. Das schien sie nicht im geringsten zu stören, mich aber umso mehr. Zumal sie auch bei länger anhaltendem Schweigen nicht im entferntesten versuchte, daran etwas zu ändern.
Eine andere Eigenschaft Ankes, mit der ich auch nicht unbedingt zurecht kam, war die Tatsache, dass sie kein Gefühl dafür hatte, wann es Zeit war, zu gehen. Das heißt, sie sagte nie, dass sie gehen musste – es sei denn sie hatte einen dringenden anderen Termin. Das hatte zur Folge, dass es manchmal schwer war, sie „loszuwerden“. Sie blieb einfach sitzen, ohne etwas zu sagen, und war sich noch nicht einmal bewusst, dass die Person, bei der sie zu Gast war, auch noch andere Dinge zu tun hatte, als mit ihr gemeinsam Löcher in die Wand zu starren! Ebenso fehlte ihr das Gefühl dafür, wenn sie „fehl am Platz“ war, wenn sie „störte“. Platzte sie irgendwo herein, zog sie sich nicht diskret zurück, sondern blieb wie angewurzelt stehen und wartete, dass irgendwer irgendetwas unternahm, um die unangenehme Stille zu durchbrechen. Irgendwer, nur nicht sie selbst! Ich fragte mich wirklich, warum ihr das nicht unangenehm auffiel. So unsensibel konnte man doch wirklich nicht sein, oder? Aber gut, abgesehen davon war Anke wirklich in Ordnung und wie gesagt meine bisher einzige, richtige Freundin hier.
Während ich also über meine neue Freundschaft zu Anke grübelte, saß ich an diesem Sonntagabend immer noch vor dem Fernseher, ohne auch nur einen Blick, geschweige denn ein Wort mit meinem Sesselnachbarn gewechselt zu haben. Nun gut, dann eben nicht. Ich wollte nur noch schnell die Nachrichten schauen und dann würde ich mit meinem guten Vorsatz, neue Leute kennen zu lernen, wieder in mein Zimmer verschwinden...
Doch plötzlich ging die Tür auf und es kam eine zweite Person herein. Ich drehte mich nur ganz kurz um, um zu sehen, ob ich den Neuankömmling vielleicht vom Sehen kannte. Da dies nicht der Fall war und ich nicht wie ein Aasgeier wirken wollte, der zum Sturzflug ansetzte, sobald er Frischfleisch roch, drehte ich mich sofort wieder um, und starrte weiter in den Fernseher.
Ich bekam mit, wie er nach kurzem Zögern auf meinen Sesselnachbarn zuging und ihn erfreut begrüßte. Die beiden kannten sich demnach. Sie unterhielten sich eine Weile, doch dann wurde es wieder still und man hörte nur noch den Fernseher. Während des ganzen Gesprächs hatte ich mich nicht ein einziges Mal gerührt und weiterhin angestrengt in den Fernseher gestarrt, obwohl mich das Programm nicht im geringsten interessierte. Mich interessierte viel mehr das, über was die beiden redeten. Über ihre Anfänge hier in der neuen Stadt, über ihr Studium. Wie gerne hätte ich an ihrer Diskussion teilgenommen, meine eigenen Erfahrungen mit ihnen ausgetauscht. Mitgeredet eben. Aber ich traute mich einfach nicht und das ärgerte mich umso mehr, als ich sah, wie der Neuankömmling Anstalten machte, wieder zu gehen. Im Gegensatz zu meinem Sesselnachbarn erweckte er ein gewisses Interesse in mir, das ich mir selbst nicht erklären konnte. Aber da war irgend etwas, das mich wie magisch bei ihm anzog. Das bisschen, was ich von ihm im Halbdunkel des Fernsehraumes gesehen hatte, gefiel mir. Die Art, wie er mit meinem Sesselnachbarn geredet hatte, sein kleiner, aber feiner französischer Akzent, gefiel mir. Und da ich nun mal auch mit der Absicht hierher gekommen war, neue Bekanntschaften zu schließen, gab ich mir schließlich einen Ruck und fragte ihn, ob er Franzose sei. „Ja, wieso?“ antwortete er und drehte sich zu mir um. Und dann fingen wir an, uns zu unterhalten. Über mein Studium, über seins, über die Stadt, das Wohnheim. Wir kamen von einem Thema ins nächste, ohne auch nur eine Sekunde zu stocken. Wir unterhielten uns ohne zu merken, wie die Zeit verging. Ich spürte, wie mein Herz merkwürdig nervös n seiner Gegenwart klopfte, und fragte mich, woher das wohl kam. Ich sah ihn mir etwas genauer an. Er war dunkelblond und hatte braune Augen. Seine Gesichtszüge waren gleichmäßig, aber es war vor allem seine Ausstrahlung, die mich dazu veranlasste, ihn als gutaussehend zu bezeichnen. Wie ich aus dem Gespräch erfuhr, hieß er Pierre und war zwei Jahre älter als ich. Als wir nach einer Dreiviertelstunde schließlich den Fernsehraum verließen und uns auf dem Flur verabschiedeten, war ich mehr als zufrieden mit meinem Sonntagnachmittag, auch wenn Pierre allem Anschein nach nicht einmal halb so beeindruckt von unserer Bekanntschaft war wie ich. Aber immerhin hatten wir unsere Zimmernummern mit einer gegenseitigen Einladung mal vorbeizuschauen ausgetauscht, und das war doch schon mal ein guter Anfang!
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