Antje Aubert - Noch ein Leben

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Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes fällt Hanna in ein tiefes Loch. Ihre zehnjährige Enkelin Lisa möchte sie da wieder herausholen und beschließt, in den nächsten Ferien eine Woche alleine zu ihr zu fahren, um sie aufzumuntern. Dann könnten ihre Eltern auch endlich mal wieder zu zweit wegfahren, anstatt sich immer nur zu streiten. Annabel – Lisas Mutter – gefällt der Plan. Doch dann kommt alles ganz anders. Und spätestens als Lisa auch noch ein altes Tagebuch ihrer Omi findet und unerlaubt liest, gerät Lisas, Annabels und Hannas «alte heile Welt» komplett aus den Fugen.

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Annabel schickte eine kurze Info-SMS an Harald, dass sie Lisa bereits angerufen hatte, ihm aber die Aufgabe überließ, ihr den „wahren“ Grund für seine Absage mitzuteilen. Dann ließ sie kraftlos das Handy aufs Bett gleiten und stieß einen Seufzer aus. Lange würde sie das nicht durchhalten. Allein während dieses kurzen Telefonats hatte sie mehrere Male an sich halten müssen, um nicht in Tränen auszubrechen. Wie sollte das bloß werden, wenn sie Lisa wieder gegenüber stehen würde? Annabel stand auf und ging ziellos im Zimmer auf und ab. Sie wollte nicht schon wieder weinen, spürte aber wie der Kloß im Hals immer dicker wurde, bis sie kaum mehr schlucken konnte. Sie brauchte unbedingt frische Luft! Da Simon noch nicht wieder zurück war und es keinen zweiten Zimmerschlüssel gab, ging sie auf den kleinen Balkon und atmete dort tief durch. Sie sah auf das Meer hinaus. Eine leichte Brise wehte den salzigen Duft der Gischt zu ihr hinüber.

„Der Ausblick ist einfach herrlich!“ Erschrocken fuhr Annabel herum. Sie hatte Simon nicht kommen hören. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken!“ „Nein, nein, ist schon gut. Ich bin nur...“ Annabel drehte sich weg. Er sollte sie nicht schon wieder weinen sehen. Simon legte besänftigend seine Hand auf ihre Schulter. „Weißt du, es macht mir nichts aus, wenn du weinst. Ich meine, du musst dich nicht vor mir verstecken. Ich kann das wirklich gut verstehen. Und wenn ich mit dir hierher gekommen bin, dann auch weil ich wusste, dass du jetzt eine starke Schulter zum Ausweinen brauchst.“ Er drehte sie zu sich um und zog sie in seine Arme. Sie ließ ihren Tränen freien Lauf, während er besänftigend über ihr Haar strich.

Als Annabel sich ein bisschen besser fühlte, setzten sie sich auf die beiden Stühle, die auf dem Balkon standen. „Erzähl mir ein wenig von dir.“ forderte sie Simon auf. .“Was hast du so getrieben in den letzten Jahren? Und wie kommt es, dass du jetzt Lehrer bist?“ Simon verstand, dass Annabel im Moment erst einmal nicht über ihre eigenen Probleme reden wollte. Deshalb ging er auf ihre Fragen ein und begann, ihr ausführlich aus seinem Leben zu erzählen.

„Ich glaube, als wir uns das letzte Mal gesehen haben, war deine Tochter kurz vor ihrer Einschulung, oder?“ „Ja, das kann hinkommen. Ich glaube, in dem Einkaufszentrum, in dem wir uns getroffen haben, haben wir gemeinsam die Schultüte für sie ausgesucht.“ „Richtig! Tja, das ist jetzt auch schon wieder fünf Jahre her...“ Simon schüttelte ungläubig den Kopf. „Wie schnell die Zeit vergeht...“ Dann erzählte er ihr von seinem Wechsel vom Diplom-Kaufmann zum Berufsschullehrer mithilfe eines Fernstudiums, von seiner letzten länger anhaltenden Beziehung und von seinem neuen Wochenendhäuschen, das er sich vor kurzem an der Nordsee gekauft hatte. Sie hörte ihm aufmerksam zu und stellte wie schon früher so oft fest, dass es einem bei Simons Erzählungen nie langweilig wurde. Sie hätte ihm stundenlang zuhören können.

Irgendwann sah Simon auf die Uhr und meinte, dass es Zeit sei, sich ein wenig die Beine zu vertreten und dabei ein Restaurant fürs Abendessen ausfindig zu machen. Annabel war einverstanden. Als sie im Zimmer am Bett vorbeikam, sah sie auf dem Display ihres Handys, dass eine Nachricht eingegangen war: „Habe Lisa angerufen. Ist nicht gut auf mich zu sprechen. Hoffe, das legt sich mit der Zeit. Ruf mich an, um das weitere Vorgehen zu besprechen, wenn du von Madeira zurück bist! Mach‘ dir eine schöne Zeit auf Madeira;-), Harald.“ „Arschloch!“ brummte Annabel, und Simon wusste sofort, dass nicht er damit gemeint war...

12

Der Anruf ihrer Mutter hatte Lisa ganz durcheinander gebracht. Erst war sie einfach nur wütend gewesen. Wütend auf ihren Papa, weil er immer die Arbeit über alles andere stellte. Hätte er nicht ausnahmsweise mal eine Woche später auf Geschäftsreise gehen können? Nein, stattdessen machte er einfach ihre und Mamas Überraschung kaputt! Und als ob das nicht schon genug gewesen wäre, hatte ihre Mama auch noch beschlossen, trotzdem wegzufahren. Noch dazu mit einem alten Studienfreund! Was war bloß los mit den beiden? Konnten sie sich nicht wie ganz normale, vernünftige Eltern verhalten?

Wenigstens hatte sie sich vor ihrer Omi nichts anmerken lassen. Die hätte sich sicher gleich wieder Sorgen gemacht, aber genau das wollte Lisa doch vermeiden. Deshalb war sie doch hergekommen, damit ihre Omi endlich mal wieder auf andere, positive Gedanken kam! Und ausgerechnet jetzt mussten ihre Eltern Stress schieben! Lisa war wirklich sauer und natürlich viel zu aufgedreht, um sich nach dem Mittagessen auszuruhen, wie es bei ihrer Omi immer üblich war.

Also beschloss sie, Omis Mittagsschläfchen zu nutzen, um ein wenig durch das Haus zu streunen. Das würde sie auf andere Gedanken bringen. Denn es gab für sie nichts Schöneres, als durch die verschiedenen Räume zu gehen und jeden einzelnen bis ins Detail zu inspizieren. Es war, als würde sie eine Reise in die Vergangenheit machen. Überall standen und lagen Dinge, die so viel älter waren als sie, und die aus einer anderen Zeit zu kommen schienen. Natürlich hatte ihre Omi auch moderne Sachen, sogar einen Computer, der auf ihrem Büro im Gästezimmer stand, aber für Lisa waren die alten Sachen viel aufregender: alte Bücher, die ihre Omi selbst schon von ihrer Mutter und Großmutter bekommen hatte, eine alte Nähmaschine, die aussah, als käme sie direkt aus dem Museum, viele alte Fotos von Schwarzweiß-Aufnahmen über die ersten Farbfotos, die im Laufe der Zeit schon leicht angegilbt waren, bis hin zu selbst ausgedruckten Fotos von ihr als Baby, die ihre Omi von Lisas Mutter per E-Mail bekommen hatte (ja, Internet hatte ihre Omi auch!)...

Am allerliebsten stöberte Lisa allerdings auf dem Speicher. Allein die ganzen alten Spielsachen waren es immer wieder wert, dort hinauf zu gehen. Ihre Omi wusste das und hatte nichts dagegen, weil sie, wie sie ihr vor kurzem zugegeben hatte, als Kind selbst gerne auf den Speicher ihrer Großeltern gegangen war, um sich dort vorzustellen, wie die Generationen vor ihr hier gelebt hatten.

Als Lisa an diesem Nachmittag den Speicher betrat, wurde sie ein wenig traurig. Es war das erste Mal seit Opas Tod, dass sie hier hoch kam. Dieses Mal würde er nicht kommen, um sie herunterzuholen. Dieses Mal würde er nicht flüsternd von der Tür her angeschlichen kommen, um so zu tun, als sei er ein Geist, der auf dem Speicher seit Jahrhunderten umherirrte, und sie würde nicht so tun können, als hätte sie furchtbare Angst, um sich dann lachend seine Arme zu werfen..

Eine Träne rollte über Lisas Gesicht. Seit sie groß genug war, um allein auf den Speicher gehen zu dürfen, war immer er es gewesen, der sie irgendwann suchen kam. Es war ihr Opa gewesen, weil er genauso gerne geträumt hatte wie sie, während ihre Omi erst dann dazu kam, wenn sie beide allzu lange verschollen blieben, um mit einem Blick auf die Uhr daran zu erinnern, dass es Zeit zum Essen oder für irgendetwas anderes war.

Lisa sah sich zunächst von der Tür aus in dem großen mit Kisten überfüllten Raum um. Dieses Mal waren es nicht die Spielsachen, die sie anzogen, sondern eine Ecke mit alten Regalen, in denen nur vereinzelt ein paar eingestaubte Bücher standen. Die anderen hatte ihre Omi, wie sie beim Näherkommen feststellte, in Kartons verstaut, auf denen mit großen Buchstaben „Bücher und diverse Unterlagen“ stand. Sicherlich war dies zum Schutz geschehen, damit ihnen nicht dasselbe verstaubte und von Milben zerfressene Schicksal zuteil wurde, wie denen, die in den Regalen geblieben waren.

Zögernd kniete sich Lisa vor einen der Kartons. Sie war sich nicht sicher, ob ihre Erlaubnis, in den alten Spielsachen rumzustöbern und mit ihnen zu spielen, auch für die Bücher galt. Vielleicht sollte sie erst ihre Omi fragen, ob sie auch damit einverstanden war? Andererseits waren Bücher mittlerweile wie Spielsachen für sie. Sie war einfach älter geworden und ihre Interessen hatten sich verlagert, oder? Wenn sie ehrlich war, war sie einfach zu neugierig, um nicht gleich einen der Kartons aufzumachen. Sie war zu ungeduldig, um wieder hinunterzugehen, ihre Omi zu wecken, zu fragen und dann womöglich bis morgen warten zu müssen, um wieder hier hoch zu kommen. Das schien ihr wie eine Ewigkeit, wo sie doch schon so dicht davor war, diesen Karton zu öffnen! Und außerdem waren es doch nur Bücher, oder? So lange sie nicht auf private Unterlagen von Omi und Opa stieß, hätte ihre Omi sicher nichts dagegen... Von diesem letzten schlagenden Argument überzeugt, wischte Lisa ihre letzten Zweifel mit der Staubschicht auf dem Karton weg und begann ihre Entdeckungsreise.

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