Gerhard Schumacher - Die Glückseligen

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Im Großen und Ganzen geht es um nichts. Jedenfalls um nichts Wesentliches. Das Schwagerwesen mit vielen seiner Unterarten spielt eine gewisse Rolle, darüber hinaus noch eine Reihe mehr oder weniger involvierter Adepten und Deppen, die Rassenfrage wird gestreift, auch die der Doppelnamen, ebenso der desolate Zustand des schwedischen Gesundheitswesens. Erwähnung finden u. a. Napoleon, Marx, Fontane in gebührender Form und der künftige König von Frankreich, jawohl, richtig gelesen, den gibt es, oder wird es jedenfalls geben, oder sollte, könnte, eventuell.

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Wie gesagt, Herr Egbert Reißmüller galt in unserem Viertel und dort speziell in der stark frequentierten Gastwirtschaft Marieneck unbestritten als Autorität in allen Fragen des öffentlichen Interesses, wodurch seine streng vertraulichen Mitteilungen sich über jeden denkbaren Zweifel erhoben. Auch wusste er jederzeit durch Detailwissen zu glänzen – »du glaubst ja nicht, was da abgeht, Morbi, wenn der geile Meier mit der Alditüte voll Suff in Muschis Laden einläuft und dann die Jalousien runtergehen, da wackelt die Dachpfanne, sag ich dir«– und Weiteres mehr.

Mein Interesse hing weniger an der Troika Muschi/Meier/Kathrin und ihren orgiastischen Sauf- und Sexgelagen (Reißmüller) im Geschenkartikelladen mit oder ohne sichthemmende Jalousien, das war mir recht eigentlich gleichgültig. Obwohl ein paar kompromittierende Fotos von Meier dem Arschgesicht (Reißmüller) sich nicht schlecht in meiner Sammlung getan hätten, nur zum privaten Plaisier, versteht sich. Vielmehr war ich seit Egbert Reißmüllers Erzählungen doch ein wenig beleidigt, dass der Urschwager mich nicht von seiner zeitweiligen Liaison mit besagter knochig rappeldürren Kathrin, bzw. Muschi informiert hatte, und sei es nur um der Freundschaft willen. Außerdem war es mir, schon aus reiner Sorgfaltspflicht ehemaligen Familienmitgliedern gegenüber, angetan, mich um den seelischen Verbleib des nunmehr doppelt Verlassenen zu kümmern, seine psychische Verfassung sozusagen. Er sollte ja nicht vor die Hunde gehen wegen des losen Lebenswandels und der fragwürdigen Wechseltaktik dieser skelettierten Lebedame.

Hinzu kam, und es störte mich der Umstand wirklich, dass der geile Meierdödel seine Erfahrungen aus vielzähligen Lebensjahren nicht an irgendwelche unverdauliche Dichtungen verschwenden, sondern für das Schöne, Wahre, Gute (hab´ ich alles schon mal gehört oder gelesen: weiß ich auch!) einsetzen sollte. Zum Beispiel dadurch, dass er zum einen aufhörte, Blödsinn in Massen (ein Wunsch der Massen und seiner Familie selbstverständlich, die kurz vor der Verarmung steht) zu Papier zu bringen, zum anderen sollte er kraft seines Einflusses auf Muschi oder Kathrin in der Form einwirken, dass sie endlich das exorbitante Saufen aufgibt, weil sonst sowieso alles den Bach runtergeht und so weiter. Stattdessen säuft er noch mit ihr, der Kumpan des Bösen, der Wichser Roland, der rollige Bratarsch (wiederum Reißmüller).

Und zahlt noch dafür, dass er sich nächtens die blauen Flecken und eitrigen Pusteln mit Cremes und lindernden Pasten betupfen muss, die er sich von dem sinnlosen sexuellen Herumgerutsche auf Kathrins, respektive Muschis spitzen Knochenteilen zugezogen hat.

Vom eigenen sozialen Gedankengut einigermaßen überrascht, wollte ich schon zum Hörer greifen, als das Telefon aus fremdem Antrieb klingelte. Sollte es Landmann sein, der qua Gedankenübertragung meine verbale Nähe suchte? Wenn er am fernmündlich anderen Ende dieser komplizierten Technik war, schwor ich mir spontan, ad hoc und unwiderrufbar, am nächstmöglichen Sonntag in irgendeine Kirche zu gehen und einen nennenswerten Betrag im Opferstock zu deponieren, auf dass viel Gutes damit angestellt werde. Klug ist es, vorzubauen, fürs spätere Ableben und die Zeit danach, man kann ja nie wissen und besser isses sowieso.

Der Kelch aber ging an mir vorüber, bzw. kam erst gar nicht in meine Nähe, denn es war nicht Landmann, der mich zu sprechen wünschte, sondern ein Vertreter des hiesigen Ballonfahrergewerbes, der mir eine Ballonfahrt durch die laue Sommerluft wärmstens anempfahl, die ich aber mit Hinweis auf meine Höhenangst ablehnen musste. Höhenangst könne man erfolgreich bekämpfen, teilte mir der Mann vom Ballonfahrergewerbe mit, ich solle da nur guten Mutes sein.

Ich wolle meine Höhenangst aber gar nicht bekämpfen, entgegnete ich dem aufdringlichen Luftikus, weil ich mich ausgesprochen wohl mit ihr fühlte und überdies keine Lust hätte, überhaupt etwas zu bekämpfen und eben deshalb guten Mutes war. Nach einigem überflüssigen Wortgewechsel trennten wir uns durch einseitiges Auflegen des Hörers.

Es wurde wieder still um mich. Keine Standuhr ließ das Pendel schwingen, noch kauzte ein Käuzchen aus nahem Tann. Lediglich die Toilettenspülung speditierte obszön rauschig die Notdurft des Obernachbarn in die Katakomben der Kanalisation. Es ist schon erstaunlich, was diese Familie über mir so an Mengen aus ihren Körpern scheidet. Alle paar Minuten muss die Klospülung arbeiten, man mag es sich nicht vorstellen, was da abgeht. Irgendwie muss das Zeug, das da durch die Rohre rauscht, auch einmal, zugegeben, in verändertem Aggregatzustand, in die Leiber der Ausscheidenden hineingestopft werden. Das müssen unglaubliche Mengen sein.

Es klopfte kurzzeitig im Gebälk, oder war´s ein Biber beim Dammbau? Zu spät, zu spät, mein breitschwanziger Freund, der Zeiger der Uhr rundet unerbittlich den Kreis, und nachts ist dem Dammbau kein gutes Gelingen geweissagt. Irgendwo ein Husten, stöhniges Gekrächze. Dann erneute Stille.

Erotisch tut sich in diesem Haus rein gar nichts. Zumindest nichts Hörbares. Vielleicht in den oberen Stockwerken, ich weiß es nicht, höre nicht, kann es nicht hören. Andererseits laufen eine nicht geringe Zahl Kinder durch Flur und Treppenhaus. Die können doch nicht alle adoptiert oder im Wald gezeugt sein. Na bitte. Außerdem kann man ja wohl davon ausgehen, dass auf ein gezeugtes Kind eine Vielzahl nicht gezeugter, irgendwie verhüteter oder gar nicht erst geplanter Kinder kommt. Diese Versuche, so schwiemelig sie auch immer sein mögen, müssen sich doch bemerkbar machen, zumindest hörbar. Aber nichts, einsame Stille in sexueller Hinsicht breitet sich Tag für Tag und Nacht für Nacht aus. Seltsam, dieses Haus. Nun gut, bei einigen Nachbarn kann ich nach äußerlicher Beschau schon verstehen, wenn sie mit diesem Thema ein für alle Mal abgeschlossen haben. Aber die jungen Hüpfer, die müssten doch hüpfen, was das Zeug hält und die Kondition hergibt. Tun sie bloß nicht. Jedenfalls nicht hier und jetzt und überhaupt. Verlotterte Jugend kommt nicht mal der ihr von der Natur zugewiesenen Aufgabe nach. Doch ich schweife ab.

Aber der Urschwager meldet sich noch immer nicht. Obwohl meine Gedankengänge sich ausgezeichnet in sein bevorzugtes Dauerthema einordnen. Und nach dem erneuten Niedergang bei Kathrin oder Muschi, wie auch immer, dürfte der Verbalsexualismus erfahrungsgemäß bei ihm wieder auf einem berauschenden Höhepunkt, angelangt sein, einem mentalen Dauerorgasmus sondergleichen.

Da fällt mir ein, dass der neue Fotograf, Pardon es handelt sich um eine Fotografin, an der Ecke zur Hauptstraße bis Ende des Monats mit verschiedenen Sonderangeboten lockt, neben langweiligen Passfoto-Offerten und Baby-auf-Bärenfell Stumpfsinn verheißen sie unter anderem auch zehn Prozent Preisnachlass, so man eine Erotikserie in Auftrag gibt. Wobei mir allerdings verschiedene Dinge unklar bleiben. Zum Beispiel, von welchem Preis eigentlich die zehn Prozent Rabatt ausgehen und, vor allen Dingen, wie ist das mit der Erotik gemeint? Muss man da die Partnerin mitbringen, oder wird die gestellt? Oder soll man etwa selbst, oder mit der Fotografin (natürlich dann nur mit Selbstauslöser, ist ja anders gar nicht möglich), oder wie ist das alles zu verstehen? Sicher ist nur, dass Schwager Landmann diese Fragen brennend interessierten. Dennoch, trotz ungeheurer telepathischer Anstrengungen meinerseits: er ruft nicht an, nicht ums Verrecken, der Geizhals.

Außerdem plagt mich seit Wochen ein Traum, der fast jede Nacht ganz arg mich drangsaliert. Darin sitze ich in einer Klasse von vielleicht fünfzig Mitschülern, ja ich habe sie nicht gezählt, aber diese Zahl wird´s schon gewesen sein, mindestens, und ein mir recht unsympathischer Professor verteilt die Blätter für eine wichtige, wahrscheinlich die wichtigste Klausur überhaupt. Es handelt sich um Blätter, die jeweils mit einem der fünf Kontinente bedruckt sind, allerdings nur in den Umrissen, ohne Ländergrenzen, Städte- oder Flüssenamen. In den dazu gehörenden Aufgaben muss man eine bestimmte Strecke zwischen zwei festgelegten Punkten eintragen und zusätzlich die Anzahl der Kilometer auf 10 Prozent genau (schon wieder die geheimnisvolle Prozentzahl) angeben. Jeder hat fünf Aufgaben zu bewältigen. Die Erste kann ich noch bravourös meistern: von Berlin-Steglitz nach Ratzeburg über die Ausfahrt Zarrenthin. Kinderspiel, einzeichnen ungefähr, Entfernung 260 km, übern Daumen.

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