Manu Brandt - Seelenblau

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Mia ist zwanzig und ihr Leben scheint perfekt zu sein. In wenigen Monaten wird sie heiraten. Doch sie spürt eine Leere im Herzen und die Zweifel an der Hochzeit wachsen. Zudem hat sie seltsame Träume von einem Wolf, die sie nicht mehr loslassen.
Ihre beste Freundin überredet sie zu einer Reise nach Kanada. In einem abgelegenen Dorf in den Rocky Mountains lernt Mia den Glauben an alte indianische Ideale kennen sowie die Zusammengehörigkeit von Mensch und Natur. Und dass nur wirklich glücklich werden kann, wer einen Seelenpartner findet – egal, ob Mensch, Tier oder Element. Ihre Weltanschauung wird auf den Kopf gestellt.
Als Mia den arroganten Einzelgänger Jace kennenlernt, führen ihr Kopf und ihr Herz einen bitteren Kampf gegeneinander. Ebenso bringt sein Schicksal beide in große Gefahr.

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Ich versuchte, an etwas Erfreuliches zu denken und stellte mir mein Hochzeitskleid vor: Weiß natürlich, mit kleinen roten Rosenblüten bestickt. Ein reinweißes Kleid erinnerte mich zu sehr an Thomas’ Wohnung. Es sollte eine Korsage haben, die hinten mit roten Bändern zusammengeschnürt wurde und eine kleine Schleppe. Beides wieder mit roten Rosen bestickt. Einen großen Reifrock wollte ich nicht. Mein Kleid sollte schmal geschnitten sein. Die Schuhe durften einen kleinen Absatz haben, aber nicht zu hoch, damit ich darin auch laufen konnte.

Plötzlich stand ich auf einer grünen Wiese. Überall blühten die wunderschönsten Blumen und der Duft der Fliederbäume, die am Rand der Wiese wuchsen, erfüllte die Luft. Es war ein herrlicher Sommertag. Vor mir stand Thomas. Er trug einen schicken schwarzen Anzug mit einer roten Krawatte, passend zu meinen roten Rosen auf dem Hochzeitskleid, das ich trug. Der Anzug betonte hervorragend seine breite Schultern, an die ich mich so gerne lehnte. Wir lächelten uns an, als Thomas meine Hand nahm. Ich drückte seine fest zurück, als wollte ich ihn nie wieder loslassen. Seine blonden Locken erstrahlten in der Sonne wie ein Heiligenschein. Mein Engel. Ich fühlte, wie die Wärme sich in meinem Körper ausbreitete. Ich war in Sicherheit. Ich war zu Hause – und glücklich. Thomas beugte sich zu mir herunter und gab mir einen zärtlichen Kuss. Keinen Vater-Tochter-Kuss, wie er es sonst tat. Seine Lippen fühlten sich weich und vertraut an. Ich schloss meine Augen, stellte mich auf die Zehenspitzen und legte meine Arme um seinen Hals. Thomas zog mich an sich und hielt mich fest.

Mein Herz begann schneller zu schlagen. Aber es war nicht wegen ihm. Etwas war anders. Ich öffnete die Augen und sah eine schwarze Gestalt zwischen den Fliederbäumen stehen. Ich erstarrte. Thomas schaute mich verwundert an. Er folgte meinem Blick und wich erschrocken einen Schritt zurück, als er die schwarze Gestalt ebenfalls sah. Langsam kam sie auf uns zu. Ihre intensiv blauen Augen fixierten mich. Ich konnte mich keinen Millimeter bewegen und wagte es auch nicht zu atmen. Es war kein Mensch, der auf uns zukam. Ein tiefes Grollen ertönte in seiner Kehle. Die Augen ließen von mir ab und starrten Thomas an. Die Gestalt fletschte die Zähne. Das Knurren wurde lauter.

Es war ein Wolf. Es war ein großer schwarzer Wolf mit strahlend blauen Augen. Sie hatten die Farbe des Himmels an einem sonnigen, wolkenlosen Tag. Er war doppelt so groß wie die Wölfe, die ich aus dem Zoo kannte und hundertmal furchteinflößender.

Der Wolf schritt ganz langsam auf Thomas zu. Sein Fell sträubte sich und er senkte den Kopf immer weiter hinab. Unterwarf er sich? Nein. Er setzte zum Sprung an.

Ich schrie auf. Als ich nach Luft schnappte, wurde mir klar, dass ich tatsächlich schrie, aber ich befand mich nicht auf einer Wiese. Neben mir stand auch niemand und es war kein Wolf zu sehen. Ich war nicht mehr in der Badewanne. Stattdessen lag ich im Bett. Draußen ging bereits die Sonne auf.

Thomas riss die Tür auf. »Was ist passiert? Alles ok? Wieder eine Spinne?«

Ein paar Sekunden lang schaute ich ihn an. Es ging ihm gut. Er war von keinem Wolf angegriffen und zerfleischt worden. Er stand völlig unverletzt vor mir und ich lag im Bett, welches im braunen Schlafzimmer stand. Keine Wiese, kein Wolf, betete ich herunter. Keine Wiese, kein Wolf.

»Ich … ich muss geträumt haben.« Langsam sammelte ich mich. »Aber wie bin ich …«

»Du bist in der Badewanne eingeschlafen. Es muss ein schöner Traum gewesen sein. Du hast gelächelt, als ich dich ins Bett getragen habe.«

»Das war er am Anfang auch.« Ich strampelte mich aus der Decke frei und setzte mich auf die Bettkante.

Thomas hockte sich vor mich und nahm meine Hände in seine. »Was hast du denn geträumt?«

Da war er wieder: Thomas der Psychologe. Sage mir, was du geträumt hast und ich sage dir, was dich bedrückt. Er hörte mir zu und gab mir dann Ratschläge, wie ich etwas besser machen könnte. Wie bei der Arbeit.

»Ich habe mein Hochzeitskleid gesehen. Du warst auch da.«

»Das ist doch ein wunderbarer Traum, Sternchen. Warum schreist du dann? Hatte ich zwei verschiedene Socken an? Nein, ich habe sicher die Ringe vergessen, oder?« Er versuchte mich mit einem Lächeln aufzumuntern.

»Ich weiß es nicht mehr. Aber das mit den Ringen würde ich dir zutrauen. Ich werde sie lieber an mich nehmen.«

Mein Herz sagte mir, dass es besser wäre, ihm nichts von dem Wolf zu erzählen. Sicher hielt er es wieder für kindisch. Sternchen und der böse Wolf oder so etwas. Außerdem war es auch nur ein Traum.

»Alles, was die Braut sich wünscht.« Thomas stand auf und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich grummelte, aber er bemerkte es nicht. »Du frühstückst sicher wieder im Büro, oder? Bei mir kann es heute etwas später werden. Ich muss so viel erledigen, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Der Nachteil bei einer höheren Position. Aber ich muss zum Glück nicht am Wochenende arbeiten. Da haben wir alle Zeit der Welt für uns und die machen wir uns richtig schön. Vielleicht machen wir eine Hafenrundfahrt. Was hältst du davon? Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht. Oder zum Fischmarkt?«

»Hafenrundfahrt klingt gut.« Ich sah uns zwischen den Rentnern und Asiaten mit ihren Fotoapparaten durch den Hamburger Hafen schippern, aber das war tausend Mal besser, als in der Wohnung zu sitzen. »Wir könnten auch mal wieder an der Alster joggen gehen«, warf ich hinterher, doch Thomas hatte die Wohnungstür bereits hinter sich geschlossen. Wenn ich weiter zur Couch-Potato mutierte, müsste mein Hochzeitskleid bald drei Nummern größer sein.

Nach dem ausgiebigen Bad gestern Abend ersparte ich mir die Dusche, schminkte mich leicht und stiefelte zur Straßenbahn. Ob ich von unserem Haus aus ebenfalls schnell zur Arbeit kommen würde? Oder würde ich dann mit dem Auto fahren müssen? Direkt in der Stadt wird es schwer werden, ein Haus mit Garten zu finden.

Diese Gedanken kamen mir plötzlich ganz vertraut vor. Ich war mir sicher, dass ich sie letztes Jahr schon einmal gehabt hatte. Noch vor dem Antrag. Langsam kamen sie mir wieder ins Gedächtnis zurück. Ich träumte mir oft meine Zukunft zusammen, vielleicht um keine Angst davor haben zu müssen. Ich hatte mir vorgestellt, wie die nächsten Jahre aussehen könnten, hatte mir auf dem Stadtplan bereits die neuen Wohngebiete eingekreist, damit ich später leichter eine Entscheidung treffen könnte. Letztes Jahr waren meine Pläne bis auf einen Punkt fast vollständig gewesen.

»Gott, ich habe noch gar keinen Trauzeugen!«

Die Leute in der Bahn um mich herum starrten mich an. Ich hatte das wohl laut gesagt.

»Glückwunsch, wann ist es so weit?«, fragte die alte Dame neben mir.

»Diesen Sommer im August.« Nun flüsterte ich, damit ich nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf mich zog.

»Wie schön. Das ist eine herrliche Jahreszeit. Mein Walter und ich haben im Winter heiraten müssen. Da war es kalt. Geschneit hat es, es war ein richtiger Schneesturm. Aber das ist alles nicht wichtig an diesem Tag. Wir mussten schließlich den Winter nehmen, weil er im Frühjahr an die Front sollte und man wusste ja nie …«

»Tut mir leid, aber ich muss hier aussteigen«, warf ich dazwischen. »Grüßen Sie ihren Walter.«

Ich war froh, dass meine Haltestelle gekommen war, denn ich hatte keine Lust auf Kriegsgeschichten. Dennoch ließ mich die alte Dame und ihre Erzählungen nicht mehr los. Vielleicht war ihr Walter nicht aus dem Krieg zurückgekommen. Dieser Gedanke begleitete mich bis in mein Büro. Das muss schrecklich sein, wenn man kurz nach der Hochzeit seinen geliebten Mann verlor.

»Hey, du schaust heute Morgen viel ausgeschlafener aus.« Lisas Augen blitzten mich wie immer hinter ihrem Monitor an.

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