Holger Töllner - Das geschenkte Leben

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Dies ist ein Buch für Krebskranke und solche, die es werden könnten!
Eine plötzliche Krebsdiagnose aus heiterem Himmel stellt das Leben des Autors ohne Vorwarnung auf den Kopf. Doch statt in Schockstarre, Todesangst und Depression zu versinken, entschließt er sich zum Kampf.
Nach einer Marathonoperation von über elf Stunden bringen ihn Komplikationen in mehrfache Lebensgefahr, und während die Chemotherapie anläuft, stirbt um ein Haar auch noch der Hund. Was für ein Glück, dass unser Held sich bei allem Elend immer wieder berappelt, trotzig seine Witze reißt und sich stur ans Leben klammert.
Doch bevor er es mit dem Krebs aufnehmen kann, muss er seine Angst besiegen. Schockiert von der Nachricht, dass er an dem gleichen Tumor erkrankt ist, an dem einst seine Großmutter starb, erinnert er sich an beinahe vergessene traumatische Ereignisse der Kindheit.
Ihm fällt jedoch auch wieder ein, wie er sich schließlich von seiner Todesangst befreien konnte. In der Notaufnahme der Uniklinik ist auf einmal alles wieder gegenwärtig.
Holger Töllner erzählt in seinem bilderreichen, leidenschaftlichen Erstlingswerk die spannende, wechselhafte Geschichte seiner eigenen Krebstherapie und lässt Leserinnen und Leser durch Rückblenden und Anekdoten dabei immer wieder einen Blick in seine Seele werfen.
Medizinische Details und der Klinikalltag werden kenntnisreich und mit feinem Witz beschrieben. Mitunter rettet sich der Erzähler auch durch Galgenhumor davor, allzu lange darüber zu grübeln, ob er letztlich überleben wird. Trotzdem ist dies die zentrale Frage, die er sich immer wieder stellt.
"Eine Hommage an die Liebe zum Leben."
"Ein Muss für alle, die sich weder von einer realen Krebserkrankung, noch von der abstrakten Angst davor unterkriegen lassen wollen."

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Da hat sie leider vollkommen Recht.

Ich frage, „Würden Sie sich selbst unter diesen Umständen bestrahlen lassen?“

„Ja“, sagt sie, „auf jeden Fall.“

Ich bedanke mich und verspreche, dass ich nach dem Gespräch mit Professor X wegen der Bestrahlung Bescheid geben lasse und laufe zurück in Richtung seines Büros.

Unterwegs begegne ich einer weinenden Frau. Sie ist schätzungsweise Anfang sechzig. Sie presst eine Hand vor den Mund, als sie mich sieht. Sie schämt sich ihrer Tränen. Ob sie ihren Mann besucht hat? Ob er hier operiert wurde? Ob er schon im Sterben liegt? Ob er Schmerzen hat? Ich gehe zögernd auf sie zu, weil ich an ihr vorbeimuss. Ich will es lieber gar nicht wissen. Nicht dass mein Karma sich noch verschlechtert, wenn ich dem Tod nahekomme. Nicht dass Gevatter Hein Witterung zum mir aufnimmt und mich doch ganz plötzlich holen will. Selbstverständlich bin ich kein bisschen abergläubisch. Aber in meiner Situation geht man besser kein Risiko ein. Also schnell weiter zu meiner Verabredung.

Nach einer Weile im Wartezimmer des Professors werde ich aufgerufen zur zweiten Runde.

„Na, wie war’s bei den Strahlentherapeuten?“, fragt er. Doktor Greene ist inzwischen weg.

Ich sage, „Toll! Die waren so nett, dass ich große Lust habe hinzugehen.“

Der Professor lacht herzhaft.

„Na das ist ja mal ein Grund!“

„Ja, aber kein besonders guter. Ich kann fachlich doch gar nicht beurteilen, ob ich mich bestrahlen lassen sollte oder besser nicht.“

Ich erzähle ihm von der mutmaßlichen fünfzigprozentigen Reduzierung meines Rezidivrisikos. Er fragt, wie hoch man das Risiko bei den Nuklearmedizinern denn schätze. Ich sage es ihm. Er zieht die Augenbrauen hoch, stützt sich mit den Ellbogen auf der Tischplatte ab und sieht mir über den Rand seiner Brille in die Augen.

Er sagt, „Bei allem Respekt, wenn ich Sie operiere, ist Ihr Rezidivrisiko bei ein bis zwei Prozent.“

Er lehnt sich lässig in seinen Sessel zurück und zuckt leicht mit den Schultern, als er meinem fragenden Blick begegnet.

„Das sind meine Zahlen. Die Statistik lügt nicht.“ Sein Lächeln geht jetzt in ein Grinsen über, das selbstgefällig, aber auch stolz aussieht.

„Überlegen Sie einfach, ob Sie für einen mutmaßlichen therapeutischen Erfolg von nullkommafünf bis ein Prozent einhundert Prozent Nebenwirkungen akzeptieren wollen.“

Na, sage ich mir, das ist mal ein Arzt. Ich strahle ihn an und antworte „Nein, bestimmt nicht!“

Also keine Bestrahlung! Er erklärt mir, dass für Fälle wie meinen in den nächsten Monaten wahrscheinlich die Leitlinien geändert und zukünftig ohnehin keine Bestrahlung mehr empfohlen werde.

„Keine Ahnung, ob die Nuklearmediziner das schon wissen. Aber ich würde mich an Ihrer Stelle auch nicht bestrahlen lassen. Gute Entscheidung.“

Jetzt will ich noch wissen, ob ich das verlängerte Wochenende in Berlin absagen soll, wo die OP doch so dringend ist.

Er sagt, „Sie sollten tatsächlich nicht sehr lange damit warten. Aber es spricht nichts dagegen, nächstes Wochenende nochmal nach Berlin zu fahren. Tun Sie das ruhig.“

Ich frage, „Was ist, wenn ich einen Darmverschluss bekomme?“

Er antwortet, das glaube er zwar nicht, aber im Notfall bestehe in Berlin doch Aussicht auf ordentliche ärztliche Versorgung. Er grient schon wieder und fragt „Haben Sie schon mal von der Charité gehört?“

Selbstverständlich habe ich, und er weiß es. Die Charité, das ist der Inbegriff medizinischen Fortschritts. Dort haben die berühmtesten Ärzte aller Zeiten gearbeitet: Rudolf Virchow, Robert Koch, Paul Ehrlich, Emil von Behring, der große Sauerbruch und wer weiß noch alles. Nobelpreisträger hat die Charité hervorgebracht. Klar habe ich von der gehört.

Professor X sagt, „Wenn Sie tatsächlich einen Darmverschluss kriegen sollten, was ich, wie gesagt, nicht glaube, dann gehen Sie einfach in die Charité. Wir geben Ihnen einen Arztbrief mit, den zeigen Sie dort vor. Dann wird man Sie dort garantiert nicht schlechter als hier in Mannheim operieren.“

Wir verabreden die Operation für unmittelbar nach dem Berlin-Wochenende und verabschieden uns.

Als ich im Parkhaus ins Auto steige, fühle ich mich gut. Ich will und werde vorerst leben, jedenfalls aller Wahrscheinlichkeit nach. Die Ängste und die Unsicherheit der letzten Tage sind wie weggeblasen.

Wie es sich für echte Krieger gehört, machen wir kommendes Wochenende in Berlin nochmal ordentlich einen drauf. Anschließend ziehe ich dann in die Schlacht.

Kapitel 3: Intermezzo in Berlin

Wie geplant, sitzen Anna und ich am folgenden Freitag im ICE nach Berlin. Wir haben schon vor Wochen auf Vorschlag meines Chefs ein Sonderangebot in einem Fünf-Sterne-Hotel gebucht. Natürlich tauchte vorher die Frage auf, ob ich unter diesen Umständen überhaupt in der seelischen Verfassung wäre, einen Spaßtrip übers Wochenende zu unternehmen. Das hatte ich mich vorher schon selbst gefragt. Vielleicht würde ich den anderen die Reise total vermiesen, wenn ich Trübsal bliese und mein Schicksal bejammerte. Aber nach kurzem Überlegen sagte ich mir: Nun gerade!

Immerhin stand ein Besuch bei den Stachelschweinen, dem schon zu DDR-Zeiten berühmten Kabarett, und mehrere Essen in exzellenten Restaurants auf dem Plan. Außerdem ist Berlin sowieso immer eine Reise wert. Ich wäre schön blöd, wenn ich mir das jetzt nicht gönnen würde, gewissermaßen als Vorgriff auf alles, was ich mir später krankheitsbedingt gar nicht mehr gönnen könnte.

Bei allem Optimismus, wer weiß denn schon, wann ich das nächste Mal Gelegenheit habe, Berlin sozusagen als ganzer Mensch zu besuchen. Ob überhaupt! Wäre doch möglich, dass ich nach der OP nicht reisefähig, dauerhaft behindert oder sogar tot bin. Hinzu kommt, dass sie mir im Krankenhaus gesagt haben, unmittelbar vor und nach dem Eingriff gebe es nichts beziehungsweise nichts außer Schonkost zu essen. Da sollte ich übers Wochenende in Berlin nochmal anständig reinhauen. Mir kommen die Worte ‚Galgenmahlzeit‘, ‚Henkersmahl‘‚ das letzte Abendmahl‘ und ähnliche Vokabeln in den Sinn.

Dafür, dass ich mir einrede, mich nicht zu fürchten, schlottere ich in Gedanken doch ganz schön. Meine inneren Dialoge wollen einfach nicht schweigen. Darin war ich schon immer ganz groß. Im Kopf Situationen durchspielen, Gesprächsverläufe als komplettes Rollenspiel in immer anderen Variationen ablaufen lassen.

Die Szenarien, die ich im Kopf ablaufen lassen kann, hatten schon in meinen Kindertagen Spielfilmqualität und sind so real, dass mir manchmal das Herz vor Aufregung bis zum Hals klopft. Als Kind erlebte ich auf die Art alle gelesenen Abenteuerbücher abends im Kopf mit mir in der Hauptrolle noch einmal und in immer anderen Abwandlungen. Ich war Tom Sawyer, Jim Hawkins, der Graf von Monte Christo, Robinson Crusoe, David Copperfield, Kapitän Nemo, Magellan, Drake, Amundsen, Shackleton und etliche andere mehr. Ich war aber auch mein Onkel und meine Opas als tapfere Soldaten im Krieg, wehrte mich in Raufereien und beim Eishockey viel besser als in der Realität gegen die Erzfeinde meiner Kindheit und hielt Reden, die Kinder eigentlich nicht zu halten pflegen.

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