Sara Jacob - Walpurgisnackt

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Der Harz, Anno 1599. Vier Tage vor dem 1. Mai erreicht der Forschungsreisende Professor Bechstein mit seinem Assistenten Haribald die kleine Stadt Blankenburg: Ihr Ziel: Belege für die Existenz von Hexen zu finden. Die Spuren: Männer einer ganzen Region leiden unter unerklärlicher Impotenz. Ist es das Alter? Oder hat es mit der anstehenden Walpurgisnacht zu tun?
Bechstein und Haribald treffen bei ihren Untersuchungen auf sexuell frustrierte Bürgerinnen und verfolgte Zigeuner, einen Alchemisten mit Drogenproblemen und skeptische Stadträte. Sie ahnen nicht, dass im Verborgenen sehr viele geile Hexen ihren Sabbat vorbereiten – und eine unbekannte Macht genau dies zu verhindern sucht.
Und dann verschwindet auch noch am Tag vor der Walpurgisnacht ein Kind. Professor Bechstein bleibt nur wenig Zeit, den Fall zu lösen und noch rechtzeitig mit seinem Assistenten Haribald auf den Brocken zu reiten, um Zeuge des letzten großen Hexentanzes zu werden.
Walpurgisnackt: ein Märchen, das es mit den Vorbildern der Gebrüder Grimm nicht ganz ernst meint, ein historischer Roman, der er faustdick hinter den Ohren hat.
Lustvoll, direkt, versaut, überraschend und überaus humorvoll.

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Wer weiß, dachte er, wer sonst noch den Bauern vertrat. Vermutlich bediente sie sich nicht selten im Stall. Die Bäuerin zuckte und röchelte zum dritten Mal, und schließlich spritzte er kraftvoll in den Überzieher, zähneknirschend und den Moment verdammend, in dem er die Flasche mit dem Olivenöl zerbrochen hatte.

Haribald nahm einen tiefen Zug aus dem Krug. Das Bier war angenehm warm, aber fad. Zu wenig Hopfen und schlechte Gerste. Die Frau stopfte ihre Brüste zurück unter das Kattunhemd und setzte sich an den wackeligen Tisch.

»Was wollt Ihr wissen.«

»Gute Frau, sagt mir, das Hufeisen über Eurer Tür...«

Die Bäuerin erstarrte für einen Augenblick, dann blaffte sie Haribald an. »Na, wie ist‘s Bier? Sagst ja gar nichts.«

»Tolles Bier. So nass.«

»Trink mal ordentlich, Junge, siehst durstig aus.«

»Bin ja auch den ganzen Tag gelaufen.«

»Jammere nicht, Haribald. Wenn du nicht das Pferd...«

»...einem Mann mit einem Schlitzohr gegeben hättest. Ja ja.«

»Also, gute Frau, das Hufeisen... »

»Ach, Hufeisen, was ist mit Bier, wollt Ihr ebenfalls ´nen Schluck?«

»Nein, ich möchte wissen, warum hier ein Hufeisen über der Tür hängt. Und die drei Kreuze daneben, was haben die zu bedeuten. Gibt es hier im Dorf vielleicht Probleme?«

Die Bäuerin stemmte ihre Hände in die massigen Hüften und richtete sich auf. Der Schemel unter ihrem Hintern kippte um und polterte auf den Lehmboden.

»Probleme? Natürlich. Habter das da nich‘ wo Ihr herkommt, hä?«

»Probleme, nun, es kommt darauf an...«

Beim Lachen zeigte sie eine überraschend vollständige Reihe Zähne. »Jaa, ham‘ hier ´ne Menge Probleme, ne. Ernte letztes Jahr war schlecht, Winter zu kalt, wir hatten die Dings, die Pocken...« Sie stellte sich bequem und zählte an den Fingern ab. »...den Holzwurm im Gebälk, durchs Dach regnet‘s rein und letzte Woche is‘ne Kuh verreckt, ne. Probleme?«

»Interessant.« Professor Bechstein wandte sich an Haribald. »Mein Junge, gib mir bitte das Buch.«

Haribald gab den leeren Tonbecher an das kleine Kind zurück, ging durch die Tür auf die Straße und holte eine schwarze Tasche aus der Kutsche. Das Tageslicht blendete. Im Bauernhaus war es verdammt dunkel. Bechstein setzte eine kleine Sehhilfe auf die Nase, wühlte lange in der Tasche herum und zog ein in braunes Leder eingebundenes Buch hervor.

»Kuh... Kuh...«, murmelte der Professor und kratzte ab und zu sein Kinn. »Gibt eine Eurer Kühe vielleicht Rotwein?« Er nickte Haribald aufmunternd zu. »Oder sprechen Eure Katzen? Oder gibt es bei Euch fliegendes Geschirr, zum Beispiel Untertassen?«

Die Bäuerin streckte ihren Kopf hervor, sah nach links, dann nach rechts, packte den Professor schließlich am Hemd und zog ihn zu sich heran.

»Die alte Keplerin!«, zischte sie. »Wohnt im Wald alleine, jaaa, nennt sich Kräuterweib, aber ha.« Sie spuckte auf den Boden. »Die Pocken komm‘ von ihr, die schlechte Ernte, waren die verfluchten Weiber, die Kuh, das Dach. Hat sogar unseren Tisch verzaubert, plötzlich läuft er.«

»Kann ich den Tisch einmal sehen?«

Die Bäuerin lockerte den Griff. »Ham wer verfeuert, ne, ist ja alles runtergefallen, hat ja kein Sinn mehr gehabt, ne. Letzte Woche ist die Keplerin auf ´ner Sau durchs Dorf geritten und anschließend ist mein Jüngster an Dings, ääh, hat er die Dings, hier, ne, gekriegt.«

»Die Dings?«

»Jaaa, schlimm, ekelig.«

»Hat sie jemand dabei gesehen, ich meine, die Keplerin?«

»Jaaa, mein Mann, wie er vom Wirt kam, ne, jaa, genau gesehen« sagte die Frau und ließ den Professor los. Der schob seine Brille zurück auf die Nase und rückte das Barett zurecht.

»Und wer ist die Keplerin?«

»Die macht immer so Handlesen und so, jaja, im Wald hinter Blankenburg. Ist eine ganz schiefe, die spricht mit Wölfen und reitet auf dem Besen und hat unsere Männer verzaubert, so dass sie ...« Sie nickte mit dem Kopf. »...nicht mehr können.«

»Können?«

»Na, keinen mehr hoch bekommen...« Wieder nickte sie, diesmal entschieden deutlicher in Richtung der Körpermitte des Professors.»In der ganzen Gegend sind die Männer nicht mehr in der Lage zu vögeln. Und das alles wegen der vermaledeiten Hexen. Brauchen mal ´nen Prozess, hier. Und dann, ruckzuck, Rübe ab.« Die Frau strich sich mit dem Zeigefinger über den Hals und holte ein knackendes Geräusch aus der Kehle. »Diese vermaledeiten Weiber. Klauen Kühe und Hühner, und dann sind unsere Kinder dran. Und die Pest bring se uns, die ham sich verschworen, ham se sich, gegen uns Menschen. Ich sach Euch, der Teufel, der ist überall, vor allem hier im Harz, hier.«

Je mehr sie sagte, um so lauter wurde sie. Ihr Gesicht rötete sich, Speichelblasen tauchten auf den blassen, aufgesprungenen Lippen auf, die Augen quollen aus den Höhlen. Haribald wusste die Dunkelheit in den vielen Räumen, die er in den letzten Tagen gesehen hatte, besonders zu schätzen. Nachts, dachte er, sind wirklich alle Katzen grau.

»Die ham sich gegen uns verschworen und wollen die Welt übernehmen. Erst verzaubern sie unsere Ernten, ne, und die Tiere und die Kinder, und Pest und diese Mal Franzos, die ham se uns an den Hals gezaubert.«

»Habt Ihr Beweise, gute Frau?«

»Beweise? Wie Beweise? Wollt Ihr mich verarschen, hä? Seid Ihr auch einer von denen, hä? Ihr braucht nur die Frauen zu fragen, wann ihre Männer sie das letzte mal bestiegen haben. Keiner kriegt mehr einen hoch. Und ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie mir jemand erzählt hat, er hätte die ganzen Weiber herumfliegen sehen, Tsabitta und Köstritza und Dihomma und wie sie sich nennen, die geilen Weiber. Mit eigenen Augen gesehen. Brennen müssen die, brennen auf dem Scheiterhaufen.«

Jetzt schrie die Frau. Sie spuckte beim Schreien dem Professor ins Gesicht. Sie drängte ihn zur Tür.

»Und jetzt ist besser, wenn Ihr geht, überleg‘ grad, wo ich die Mistgabel zuletzt gesehn hab‘, weil ich glaube, dass Ihr einer von denen seid. Beweise, hier brauchen wir keine Beweise, wir glauben an das, was wir gehört und gesehen haben, hä, Beweise, was ist’n das überhaupt, hä, Beweise, schert Euch wech!«

Sie verschwand im hinteren Teil der Stube und kehrte gleich darauf mit einer gefährlich spitzen Mistgabel zurück. Professor Bechstein hob beschwichtigend die Hände, der Junge befürchtete bereits das Schlimmste, als sich ein lautes Geschrei hundert Schritt die Straße hinauf erhob.

Ein herausgekehrter grüner Strauß an einem breiten, geduckt wirkenden Gebäude, das kurz vor dem Zusammenbruch stand, deutete in Haribalds Augen auf einen Dorfgasthof hin. Eine Gruppe von zehn Männern drang in den Gasthof ein, man hörte Splittern von Holz und Wehklagen.

»Diese, diese Hunde!«, rief die Bäuerin und wandte sich ab vom Professor, der bereits zur Kutsche geschlichen war. Sie nahm die Mistgabel und stürmte zur Straße. »Das sind wieder die Quedlinburger, diese Hunde.«

Haribald hatte das Geschirr der, wie er es nannte, Kreuzung zwischen Armesünderkarren und ungarischem Kotschi-Wagen bereits auf die schmerzenden Schultern genommen, da kamen die Männer wieder aus dem Gasthaus. Drei von ihnen rollten Fässer vor sich her, vier hielten zwei keifende Frauen und einen erbosten Mann zurück, den Haribald für den Wirt hielt, die letzten trugen Äxte.

»Professor, was...«, begann der Junge, dann holten die Männer mit den Äxten aus. Die Bäuerin kam gerade rechtzeitig, um sich mit dem Schwall Bier, der aus den Fässern rauschte, die Füße nass zu machen.

»Das ist, nehme ich an, eine Gegenmaßnahme der Quedlinburger«, sagte Bechstein, während er auf den Wagenkasten stieg. »Weil die Dorfbewohner mehr Bier produzieren, als sie für den Eigenverbrauch benötigen.«

»Na, und?« Mit einer Handbewegung gab ihm der Professor zu verstehen, das Thema fürs Erste nicht weiter zu behandeln. Sie rollten am Gasthaus vorbei. Der aufgebrachte Wirt schimpfte den abrückenden Quedlinburgern hinterher, die Faust erhoben. Die Bäuerin hatte ihre Mistgabel in den vom Bier getränkten Boden gesteckt und guckte grimmig, was Haribald bei der Menge vergeudeten Bieres gut verstehen konnte.

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