Mathilde Mathe - Dem Schatten Kindheit die Stirn geboten

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Eine Biografie einer starken Frau. Beginnend mit ihrer Kindheit, in der sie bereits mit schwierigen Situationen konfrontiert wurde. Momente der Gewalt, Demütigung und sexuelle Übergriffe schmerzten ihrer Kinderseele. Eine Ehe voller Psychoterror und Schläge. Narben die lange nicht heilen wollten und es zum Teil auch nie werden.
Was hat das alles mit ihr gemacht und an welche persönlichen Grenzen musste sie gehen?
Wie entwickelt man sich nach einer Kindheit, die keinem zu wünschen ist?
Mathildes Rucksack vollgefüllt mit Kummer und undefinierbarer Kraftlosigkeit schien sie regelmäßig zu erdrücken. Lange dachte sie es wäre nicht möglich, Prägungen die ihr Leben erschwerten umzukehren.
Es war ein sehr weiter und mühsamer Weg, bis sie herausfand wie sie dem Schatten Kindheit die Stirn bieten konnte.

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Ich weiß nicht genau, wie alt ich war, als wir unseren ersten Fernseher bekamen. Alles drehte sich nur um dieses große Gerät. Mein Vater stellte den Fernseher auf, meine Mutter und wir Kinder schauten gespannt zu. Wir hatten eine Zimmerantenne, die halt so irgendwie funktionierte. Ich sehe noch meinen Vater vor mir, als er im Wohnzimmer jedes Eckerl ausprobierte, um zumindest ein verzerrtes Bild am Schirm zu erkennen. Das erste, was ich im Fernseher sah, war Charly Chaplin, später kamen? Dick und Doof, vorerst alle als Stummfilm. Im Wohnzimmer hatten wir eine ockerfarbene Sitzbank und zwei Fauteuils. Auf der Sitzbank lag meist mein Vater, auf einem der Fauteuils saß fix meine Mutter und um den anderen stritten mein Bruder und ich. Einmal durfte ich oben sein, das andere Mal Viktor. Ich liebte diesen Fauteuil, da konnte ich mich ganz zusammengerollt hineinlegen. Der Stoff war grobem Frottee ähnlich. Mein Bruder sprang meist auf ihm herum und dann passierte es, eine Lehne brach innen und hatte von da an eine Delle drinnen. Musste ich halt meinen Kopf auf die andere Seite legen, das ging mit meinem Augenfehler eh besser.

Später kam dann Fred Feuerstein im Fernsehen, natürlich alles ohne Farbe. Die Eltern meiner Sandkastenfreundin Hermi kauften sich eine gelbliche Folie, die vor den Fernseher gespannt wurde. Das fand ich jedoch nicht so schön. Erst als Hermis Eltern einen Farbfernseher bekamen, schaute ich lieber bei ihnen Filme an. Später war es auch uns finanziell möglich, ein neues Gerät zu kaufen.

Als ich dann ins Schulalter kam, spielte es bereits mehrere Filme in Farbe, ältere waren noch in Grautönen. Mit meiner Mutter schaute ich meist Heimatfilme und Shows an, mit meinem Vater Panoptikum und andere Dokumentationen. Mein Vater weinte meist bei den Heimatfilmen und so zog er es vor, manche Nachmittage am Wochenende mit schlafen zu verbringen.

Meine Mutter verdiente heimlich etwas Geld dazu. So ging ich einmal am Abend mit ihr Prospekte austragen. Ich war so um die 4 Jahre alt. Früher gab es in unseren Gemeindebauten noch keine Sprechanlagen, der Hauswart sperrte die Haustüren um eine bestimmte Zeit zu und drehte das Licht im Stiegenhaus auf. Also mussten wir uns beeilen. Einmal da passierte es, dass ich die Finger zwischen Angel und Rahmen der Stiegenhaus Türe hatte. Meine Mutter wollte die Türe schließen, aber es ging nicht. Ich weinte und brachte vor Schmerz kein Wort heraus, sie versuchte immer wieder, die Türe zu schließen und schimpfte, weil ich lauthals schrie. Es dauerte eine Weile, bis sie verstand, weshalb ich so weinte und zog mich unbeholfen und voller Selbstvorwürfe an sich. Meine vier Finger schwollen an und es schien, sie wollten zerplatzen. Zu Hause bekam ich kalte Umschläge, die schließlich halfen. Ich dachte, die Schmerzen waren es wert, denn die Umarmung meiner Mutter tat unheimlich gut. Warum nahm sie mich nicht öfter in den Arm?

Meine Lieblingsbeschäftigung Malen ging dann länger nicht mit dieser Hand, also zeichnete ich mit links. Möglich, dass dies der Grund ist, weshalb ich auch links Schreiben kann, selbst in Lateinschrift, zwar nicht so schön wie rechts, aber es ist lesbar.

Ich mochte eigentlich jede Jahreszeit, das Erwachen der Natur im Frühling, das Gesumme der Bienen im Sommer, die Buntheit und das Regenprasseln im Herbst und den Schnee im Winter. Lediglich die Kälte tat mir weh, aber vielleicht lag es an meiner Blutarmut.

Ich baute oft einen Schneemann vor den Kinderzimmerfenster, schnorrte meiner Mutter eine Karotte für die Nase ab, suchte dunkle Steine für die Augen und bog einen kleinen Zweig für den Mund. Einmal habe ich sogar eine Mütze für meinen Schneemann gestrickt. Der Winter war meist sehr kalt und deswegen blieb er lange vor meinem Fenster stehen, zumindest, bis ihn ein anderes Kind köpfte.

Wir hatten eine Holzrodel. Da die Gegend noch recht naturbelassen war, gab es damals noch kleine Hügel zum Hinunterrodeln. Anfangs waren meine Eltern dabei, später rodelte ich mit meinem Bruder oder mit Freunden. Mein Vater zeigte mir, wie ich die Kufen mit einer Kerze oder Seife einwachste, damit es schneller den Hügel hinunter ging. Meine Mutter zog manchmal die Rodel, mein Bruder und ich saßen darauf. Natürlich nur solange wir klein waren.

Wenn ich einmal die Rodel nicht nehmen durfte oder mein Bruder sie hatte, dann nahm ich mir einen Plastiksack, setzte mich darauf und los ging es. Mein Po hielt eine Menge aus.

Im Herbst sammelte ich bunte Blätter und Kastanien. Die Blätter klebte ich auf ein Blatt Papier oder einen dünnen Karton von der Verpackung diverser Kleidung. Wenn mir das Material ausging, schnorrte ich meinen Vater um Zündhölzer an. Den Schwefelkopf kratzte ich hinunter und klebte ein Haus zusammen – ohne Dach, damit Figuren darin sitzen konnten. Ich hatte eine kleine Schachtel, in der ich Diverses zum Basteln aufhob. Wenn wir in den Wald gingen oder nach Pilzen suchten, dann gab es da sehr viel Interessantes für mich, was ich brauchen konnte. Wir waren viel und oft im Burgenland. Meine Tante Frida fand ständig Unmengen von Pilzen. Ich ging gerne neben ihr, weil ich erfahren wollte, weshalb sie die Schwammerl unter dem Laub schon von weitem sah, obwohl sie eine Brille trug. Sie lachte meist, wenn ich dann zu dem Platz lief und unter dem Laub Unmenge Eierschwammerl fand. Sie sagte meist etwas auf Ungarisch zu meinen Vater und dann lachten die beiden. Ich wollte unbedingt auch Ungarisch lernen, bat meinen Vater darum, aber er wollte das nicht. Heute weiß ich weshalb. Er selbst ist in einem Teil des Burgenlands aufgewachsen, wo Ungarisch als Muttersprache galt. Als er in die Schule kam, sprach er kein Wort Deutsch und tat sich beim Lernen sehr schwer. Selbst im Erwachsenenalter konnte man aufgrund falscher Betonung mancher Wörter den ungarischen Dialekt? Akzent (heraus)hören. Ich glaube, er war sein Leben lange zerrissen, weil er sich weder als eindeutiger Ungar, noch als Österreicher fühlte.

Schade, dass er dachte, mir könnte es genauso ergehen.

Wenn Verwandte meiner Mutter zu Besuch waren, ging es meist recht laut zu. Es wurde viel getrunken und es dauerte nicht lange, da wurde gesungen, gestritten und geküsst. Meine Cousins nutzten die unbeobachteten Stunden aus und manchmal durfte ich mit, wenn mein Bruder und sie etwas anstellten. Ich war gerne dabei, wenn sie spannende Sachen machten, aber bei einigen, die wirklich gefährlich waren, hätte ich gut und gerne darauf verzichtet.

Ich muss so um die 4 Jahre alt gewesen sein. Eine meiner Cousinen wollte spazieren gehen und meine Tante sagte, wenn sie raus will, dann muss sie mich mitnehmen. Andrea war nicht begeistert, nahm mich aber dann doch mit. Wir gingen zu einer alten Fabrik gleich in der Nähe. Das Gebäude stand nur mehr zur Hälfte da, die andere Seite war bereits abgerissen und ein Supermarkt wurde daran gebaut.

Wir betraten den Fabriksteil und Andrea sagte, dass wir dort jemanden besuchen würden. Eine Wendeltreppe führte uns in einen schäbigen Vorraum mit vielen Türen. Meine Cousine verschwand immer wieder in eines der Zimmer und ich saß im Vorraum. Immer wenn Andrea fertig war, setzte sich ein anderer Mann zu mir. Der Eine zeigte mir, wie schnell er mit seinen Taschenmesser zwischen seine gespreizten Finger stechen/zielen kann. Später kam meine Hand dran – zum Glück hab ich heute noch alle Finger.

Ein Anderer nahm mich auf seinen Schoß und spielte Hoppareiter. Meine Cousine kam gerade aus einen der Zimmer und sagte dem Mann, er soll mich ja nicht anfassen. Er meinte wir spielten ja nur. Irgendwann ging mir auf die Nerven, dass er mich immer so weit zu sich rutschen ließ, zudem war da etwas unbekanntes Hartes in seinem Schritt. Ich habe keine Ahnung mehr, was da noch gewesen sein könnte, ich weiß nur, dass ich geweint habe. Am Heimweg beugte sich Andrea zu mir hinunter und sagte: „Du darfst niemandem verraten, wo wir waren und was da war. Das ist jetzt unser Geheimnis.“

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