Mathilde Mathe - Dem Schatten Kindheit die Stirn geboten

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Eine Biografie einer starken Frau. Beginnend mit ihrer Kindheit, in der sie bereits mit schwierigen Situationen konfrontiert wurde. Momente der Gewalt, Demütigung und sexuelle Übergriffe schmerzten ihrer Kinderseele. Eine Ehe voller Psychoterror und Schläge. Narben die lange nicht heilen wollten und es zum Teil auch nie werden.
Was hat das alles mit ihr gemacht und an welche persönlichen Grenzen musste sie gehen?
Wie entwickelt man sich nach einer Kindheit, die keinem zu wünschen ist?
Mathildes Rucksack vollgefüllt mit Kummer und undefinierbarer Kraftlosigkeit schien sie regelmäßig zu erdrücken. Lange dachte sie es wäre nicht möglich, Prägungen die ihr Leben erschwerten umzukehren.
Es war ein sehr weiter und mühsamer Weg, bis sie herausfand wie sie dem Schatten Kindheit die Stirn bieten konnte.

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Mein Bruder, er heißt Viktor und ich stritten meist. Er war seit meiner Geburt eifersüchtig, dachte, seine Schwester nimmt ihm nun die Liebe der Mutter weg. Ich sehnte mich wiederum um seine Liebe zu mir, die er mich lange nicht spüren ließ, weil er von Hass erfüllt war. Oft tat er mir absichtlich weh, reizte mich so lange, bis ich zu weinen begann und meine Mutter ins Zimmer kam. Er wusste genau, dass die Nerven bei ihr blank lagen und sie mich fürs Weinen bestrafen würde. So kam es dann auch immer. Ich wurde zu einer Heulsuse, wie mich meine Mutter gerne nannte. Doch waren es meist nicht die regelmäßigen Schläge, sondern der Schmerz in der Seele, der meine Tränen verursachte.

Meine Mutter hatte damals den Eindruck, dass generell etwas nicht stimmte, also ging sie mit uns Kindern zu einigen Ärzten. Ich weiß nicht mehr alle Details, aber ich weiß, dass mein Kopf geröntgt wurde. Ich musste mein Leiberl ausziehen und mich zwischen zwei bedrohlich große Geräte stellen. Es war kalt und der Arzt ging mit meiner Mutter aus dem Raum. Ich alleine, mit nacktem Oberkörper mit diesen Blechdingern alleine und plötzlich ging auch noch das Licht aus. Die Dinger begannen zu blitzen. Ich hatte Angst, niemand hatte mich vorgewarnt, schnell hüpfte ich weg und lief aus dem finsteren Raum ins Wartezimmer. Der Arzt und meine Mutter mir nach. Der Arzt fing mich ein und trug mich grob wieder in das Röntgenzimmer zurück. Zweimal, büchste ich aus. Der Doktor meinte, dass da sicher etwas mit mir nicht stimmen konnte. Er hätte das noch nie erlebt.

Ob es dieser Arzt oder ein anderer war, der meiner Mutter sagte, dass etwas mit meinen Gehirn nicht normal war, weiß ich nicht mehr. Meine beiden Gehirnhälften waren unterschiedlich groß – was ja eigentlich wiederum ganz normal ist …

Aber meine Mutter hörte nur oberflächlich zu und nahm dies als ihre Bestätigung für meine Unbezähmbarkeit.

Sie rief sofort die ganze Familie an, erzählte es Nachbarn und den Eltern meiner Freunde. Alle bedauerten meine Mutter, weil sie ein geistig behindertes Kind hatte. Ich stand daneben.

Niemand kann sich vorstellen, was eine solche Situation mit einem kleinen Kind macht. Ein paar Worte, Blicke, Minuten, die Zukunft schreiben und ein Raum im Unterbewusstsein, welcher sich öffnet, wann man nicht damit rechnet.

Wenn sich meine Mutter aufregte, hänselte und beschimpfte sie mich auch wegen meines Augenfehlers. Nun war ich ein geistig behindertes, schielendes Kind mit Blutarmut. Sie tat mir meist leid, weil sie mich als Tochter hatte und oft wünschte ich, nie geboren worden zu sein, damit meine Mutter nicht so viel Kummer hätte. Vielleicht trank ja mein Vater nur wegen mir … (dachte ich).

Später wurde mir erzählt, dass mein Vater schon vor der Heirat mit meiner Mutter Alkoholiker war. Als sie sich kennenlernten, hatte er gerade einen stationären Entzug hinter sich, sagte dies aber niemandem. Meine Mutter stellte ihre Brüder vor, die sofort auf die neue Beziehung meiner Mutter anstoßen wollten. Mein Vater trank eine Limo und wollte auch bei dieser bleiben, aber die Brüder meiner Mutter drängten ihn zu einem Bier. Da er sich schämte, willigte er doch ein, und so begann er wieder zu trinken. Zur damaligen Zeit galt Alkoholismus meist nicht als Krankheit. Er durfte nicht einmal mehr einen Tropfen trinken, was nicht verstanden wurde. Ein paar Jahre später versuchte er noch einmal einen Entzug, aber auch dieser scheiterte.

Ich begleitete ab meinem 3. Lebensjahr meine Mutter zu ihren Putzjobs. Vorwiegend waren es ältere Menschen, die sich im Haushalt schon schwer taten. Eine alte Dame empfing mich mit einem Kakao und einem Kipferl. Manchmal hatte sie auch eine Tafel Schokolade für mich. Bei den Anderen war nie jemand zu Hause und meine Mutter hatte den Schlüssel zur Wohnung. Dort verfolgte ich meine Mutter auf Schritt und Tritt. Sie begab sich leider oft unnötig in Gefahr. So putzte sie die Fenster, stieg mit beiden Füßen auf das äußere Fensterbrett, ohne gesichert zu sein und meinte nur, ich soll nicht so empfindlich sein. Wenn sie abgestürzt wäre, dann gleich drei Stockwerke und ich hätte nicht gewusst, was zu tun gewesen wäre …

Auch putzte sie die Steckdosen mit einen feuchten Tuch, was ihr einen Stromschlag einbrachte. Die Leitungen waren damals noch nicht so gut gesichert und viele starben am Strom.

Zu Hause musste ich dann immer einen Mittagsschlaf halten. Selbst wenn ich müde war, hatte ich zu viel Sorge gehabt, etwas versäumen zu können, also versuchte ich mich krampfhaft wach zu halten. Im Kinderzimmer hing ein grüner Vorhang mit Fred Feuerstein bedruckt. Ich erinnere mich noch gut, wie ich da so im Bett liege und auf die Motive schaue. Jede Figur erzählte eine eigene Geschichte, die in mein Leben passte.

Manchmal versuchte ich meine Mutter auszutricksen. Ich blieb eine Weile im Bett, ging dann raus, gähnte und meinte, ich hätte schon geschlafen. Funktionierte aber nicht.

Einmal, da schickte mich meine Mutter wieder zum Schlafen und versprach, mich spätestens dann aufzuwecken, wenn sie einkaufen ging, denn da wollte ich unbedingt mit.

Doch als ich aufwachte, war niemand zu Hause. Ich war ganz alleine und fürchtete mich. Ich weinte, versuchte die Balkontüre auf zu machen, aber das gelang nicht. Danach lief ich ins Kinderzimmer, schob einen Sessel zum Fenster, öffnete es und rief nach meiner Mutter. Zum Glück wohnten wir im Erdgeschoß. Da ich so laut rief und weinte, wurden zwei Nachbarinnen auf mich aufmerksam. Die eine schaute nach, ob meine Mutter vielleicht schon ums. Eck kommt und die andere fragte, ob ich etwas zu essen und trinken hätte. Das wusste ich nicht, meine Mutter war ja nicht da und ich ganz alleine, war das nicht schon genug? Nachdem ich sagte, dass unsere Türe zugesperrt war, seilte mir eine einen Korb mit Schokolade, einen Apfel und einer Limo hinunter. Gerade da kam meine Mutter ums Eck. Ich wollte gerade nach der leckeren Schokolade greifen, da zog die Frau den Korb schnell wieder hinauf. Nichts habe ich erwischt, weder Kracherl, noch Schoko. 

Meine Mutter schimpfte furchtbar mit mir, meinte, wegen mir würde sie jetzt in der Nachbarschaft ausgerichtet. Tja, dass sie ihr Versprechen nicht hielt, mich mit 3 Jahren alleine in einer versperrten Wohnung ließ …

Mein Bruder Viktor nahm mir weiterhin Dinge weg, auch wenn sie mir gehörten. Ich kann mich noch gut erinnern: Wir bekamen von meiner Mutter ein wenig Taschengeld. Die Hälfte davon warf ich in mein Sparschwein und mit der anderen wurden Süßigkeiten gekauft. Geld von den Tanten legte meine Mutter auf unser Sparbuch. Mein Schwein war schon ganz voll und ich überlegte, was ich mir nun darum kaufen wollte. Eigenartiger Weise war eines Tages das Sparschwein von einer unheimlichen Leichtigkeit. Mein Bruder hatte mein ganzes Geld herausgenommen und gleich ausgegeben. Ich weinte, lief zu meiner Mutter. Sie schimpfte mit ihm, aber zurückgeben musste er mir nichts. Das verstand ich nicht. Sollte er das Gestohlene nicht zurückgeben müssen?

Genauso erging es mir mit meinem Fahrrad. Ganz stolz war ich darauf, als ich es bekam. Mein Vater lernte mir das Fahren ohne Stützen. Es dauerte nicht lange, da fehlten aus unerklärlichen Gründen meine Fahrradkette und die Bremsen. Mein lieber Bruder nahm sie einfach an sich, weil die Sachen bei ihm kaputt waren. Ich ging wieder zu meiner Mutter, die außer Schimpfen nichts dagegen unternahm. Mein Vater reparierte mein Fahrrad am Wochenende. Er flickte auch immer unsere Reifen, wenn wir ein Loch darin hatten. Neugierig schaute ich ihm bei jedem der Handgriffe zu. Solche Momente waren für mich einfach schön, da dachte ich auch nicht über meine angebliche Andersartigkeit nach.

Die schlechte Beziehung zwischen meinem Bruder und mir hielt so lange an, bis wir beide von zu Hause ausgezogen waren.

Als ich noch sehr klein war standen immer wieder Veränderungen für mich am Plan. So nahm mir meine Mutter den Schnuller weg, den ich nachts noch zum Einschlafen brauchte. Sie dachte, in der neuen Wohnung wär er nicht mehr vonnöten. Da er mir so fehlte, suchte ich eine Alternative und wurde fündig. Mein Deckenzipfel. Ich nuckelte die ganze Nacht daran und am Morgen war die halbe Decke nass. Meine Mutter schimpfte und klopfte auf meinen Mund. Die nächste Nacht nuckelte ich wieder am Zipfel der Decke und bekam wieder Schimpfer und eine am Mund. Eines Nachts, bemerkte ich, dass meine Decke nach Pfeffer schmeckte, also drehte ich sie um und nuckelte unten weiter. Dann beschmierte meine Mutter alle Enden mit Pfefferoni, also musste der Polster her. Der Zorn meiner Mutter wuchs und die Bestrafungen wurden heftiger. Um jeden zufrieden zu stellen, entschloss ich mich für meinen Daumen, aber wirklich glücklich war meine Mutter auch mit dieser Lösung nicht. Im Grunde nuckelte ich deswegen nicht mehr an der Bettwäsche, weil ich mich vor den Bestrafungen fürchtete. Vielleicht ist es ja gerade das, weshalb ich heute immer alles verstehen möchte. Viele Jahre musste ich folgen, ohne Erklärung oder eine liebe Bitte.

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